Einstieg in neue Genres: Empfehlungen

  • Ersteller Lester Telecaster
  • Erstellt am
Lester Telecaster
Lester Telecaster
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
17.09.24
Registriert
26.07.18
Beiträge
182
Kekse
779
Liebe Eierschneiderfraktion,

neben GAS leide ich an einer seltenen Form von BLS (Biergarten Lesesyndrom), welches hin und wieder dazu führt, dass ich mich stundenlang im Musikerboard verliere (und manchmal dabei erwische, wie ich auf Themen antworten will, die bereits seit 10 Jahren brach liegen). :rofl:

All der Leserei zum Trotz, und ich habe einiges durch, konnte ich jedoch noch keinen Thread finden, der Musikinteressierten Empfehlungen für den Einstieg in neue Genres vermittelt.

Ein Beispiel zum Start:
Ich versuche mich seit Monaten in Blues-Rock reinzuhören, ich will dass Zeug wirklich mögen, doch habe ich (zumindest über Spotify) bislang kaum etwas gehört, dass für sich stand und mir wirklich etwas geben hat.

Das Runternudeln bekannter Standards, glattproduzierte Sülze (Loudness War), die hundertste „Dicke Eier“ Live-Version eines alten B.B. King-Tracks – ich mag sowas nicht hören (ein Schelm, wer an Jim Bonanza denkt, by the way, ich werd mit seiner Stimme einfach nicht warm). :gruebel:

Hat jemand einen Tipp für einen schnellen, dreckigen Blues-Rock mit einer satter Stimme und mehr als Pentatonikgrundwissen?:hail:

Ich hoffe, ich treffe mit meiner Idee einen Nerv.
Spotify-Algorithmen können ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein :prost:

Viele Grüße
Lester
 
Eigenschaft
 
Fang mal mit ZZ Top an. Die verpacken das in eine sehr zugängliche Variante.
Cream, Hendrix, Canned Heat und andere Bluesrock Bands sindnein guter Einstieg, con Canned Heat kann man mMn. sehr gut weiter runter zum etwas schwereren Blues wie Howlin Wolf, Muddy Waters, und John Lee Hooker.

Ich kann verstehen, warum BB King einem nicht mundet... Vlt schwimmen wir da ja auf einer Länge.


Mir gings am einfachsten mit Videospielen, grad Mafia 2 hat mir damals viel in der Ecke schmackhaft gemacht ;)
 
2004 war das Board ein etwas anderer Ort, ich finde eine Neuanfrage durchaus legitim
da hast du mich falsch verstanden, klar ist eine Neue Anfrage richtig, aber in diesem uralten Thread werden eine Menge (gute) Empfehlungen genannt, und da Musik im Gegensatz zu Technik zeitlos ist, findet der TE sicher auch was für sich Passendes.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich versuche mich seit Monaten in Blues-Rock reinzuhören, ich will dass Zeug wirklich mögen, doch habe ich (zumindest über Spotify) bislang kaum etwas gehört, dass für sich stand und mir wirklich etwas geben hat.
Da stellt sich die Frage, warum du dich damit beschäftigen willst, wenn dir das alles gar nicht gefällt:rolleyes:??
Cream, Hendrix, Canned Heat und andere Bluesrock Bands sindnein guter Einstieg, con Canned Heat kann man mMn. sehr gut weiter runter zum etwas schwereren Blues wie Howlin Wolf, Muddy Waters, und John Lee Hooker.
mir gefällt das auch alles, aber irgendwie ist das eben alte Musik, die letztlich halt irgendwie auf dem Blues basiert. Was spielst du, Lester Telecaster, denn sonst so?
vielleicht ist ja Josh Smith was für Dich:
so Leute spielen ja im Grunde eben auch nur Variationen von oben genannten, aber zeigt auch, das es heute immer noch genug Bluesrockliebhaber gibt:).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zeitgenössisch könnte ich zum Reinhören mal Jack White (z.B. thunderbluss) oder die Racanteurs empfehlen.
Nicht der klassische Bluesrock, aber für mich voll auf der Linie.

x-Riff
 
Was mir persönlich den Bluesrock nahe gebracht hat, war die Scheibe "Hell to Pay" von Jeff Healey. Die höre ich nach wie vor sehr gerne.
Dir, @Lester Telecaster , kann ich wohl nicht helfen. Denn die wichtigste Info hast du uns ja bis anhin vorenthalten...nämlich ein paar Beispiele (Songs und/oder Künstler), die dir richtig gut gefallen. Egal welcher Musikrichtung. Schlussendlich arbeiten Schlager, Metal und Hip Hop auch nur mit den uns vertrauten Harmonien, Akkorden, Kadenzen und Intervallen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Mir fällt bei deiner Beschreibung sofort Johnny Winter ein:
 
Bernard Allison. Am besten die Platte Chills & Thrills
Rotzig, gut.
 
Uuuh, gewagte These. :)

Twilight of the Thunder God ist einer der bekanntesten Songs der Death Metal Band "Amon Amarth". Der Song ist in Moll, Der Refrain folgt der Kadenz I - III - VI - I, transponiert auf Am gibt dies die Akkordfolge Am - C - G - Am.
Gleiche Kadenz wird gespielt von Achim Reichel im Song Aloha Hey He (Sansibar). Einfach langsamer und mit anderen Instrumenten.

Den ersten Song hab ich gekannt, den zweiten nicht. Hab die Harmonie rasch per Gehör auf Youtube überprüft...yep, ist exakt as Gleiche. Dauer der Ueberprüfung: ca. 10 Minuten.

These bewiesen für dich oder braucht es noch tausend andere Beispiele? ;-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich hab mir dazu ein paar Playlists auf Youtube reingezogen, so bin ich auf einige gekommen die mir richtig gut gefallen und noch nie gehört habe abseits von den typischen Namen die du immer hörst.

2 gute Begriffe zum suchen sind Modern Blues oder Badass Blues

www.youtube.com/watch?v=sD72LbIk02M&list=PLaSOVar1sXKzo5gsf-_jEPjhy8JQJ0F3e

www.youtube.com/watch?v=qoo7dfqewpg&list=PLNsaRAoUP3dgDs5k9HKQCrwmHLPQuzqnY

www.youtube.com/watch?v=ovQKT2x3ikY&list=PLfMIqxhjqv3YYWFqKL3zDHvi-Zw6wy9xB

Oder Poppiges das unter Blues fällt

www.youtube.com/watch?v=L3wKzyIN1yk&list=PL5NLp0DgIm9etmf1l7LdyyYQSGPUPngcB
 
Zuletzt bearbeitet:
Twilight of the Thunder God ist einer der bekanntesten Songs der Death Metal Band "Amon Amarth".
Klar wirst Beispiele finden, bei denen das passt. Grad Amon Amarth ist auch leicht verdaubar, mitgröhlbar, Metal-Party-Musik, quasi fast sowas wie Pop unter Metallern.
Aber Du kannst damit weder die gesamte Metal-, Hiphop- noch Schlagerszene beschreiben. Da gibt es links und rechts, grad im Metal, auch beim Hiphop, soch deutliche Abgründe was das angeht :)
 
Abseits der ausgetreteneren Pfade.

Jeff Healey - Hell To Pay
Kenny Wayne Shepherd - Live on
Philip Sauce - Steamroller

Auch wenn Du JB nicht zu mögen scheinst, wären seine frühen Sachen (ich habe auch vor knapp 10 Jahren aufgehört neues Zeugs von ihm zu hören) immer eine Empfehlung. Für mich das musikalisch rundeste (im Sinne von: hat seinen Stil gefunden, ist aber noch nicht glattpoliert) war "Sloe Gin". Oh, und Black Rock war exzellent und hatte noch griechische Einflüsse.
 
Danke für die vielen Antworten, es sind ja so viele, ich weiß gar nicht, wie ich am Handy da erfolgreich multi-zitieren soll! ;-)

@crazy-iwan:
Danke für die Tipps, mit ZZ Top und Hendrix bin ich schon ganz gut vertraut. Zu BB King: ich schätze ihn als Künstler schon sehr, aber seine Musik bleibt mir einfach nicht im Ohr, dieses „Dass muss ich nochmal hören!“-Feeling fehlt mir da einfach.

@rmb:
Ich spiele selbst gerne Blues-Licks und –abfolgen, experimentiere damit oft herum, deshalb bin ich am Genre interessiert. Beim Hören fallen Künstler jedoch oft raus, weil…

…sie zwar gute Gitarristen sind, ihre Stimme mit jedoch nicht zusagt (Bonamassa)
…der Blues für mir zu klassisch ist (BB King)
…sich ganze Alben anhören wie ein „Blues für Dummies“, also jeder mögliche Standard abgegrast wird
…die Produktion mir zu glatt ist oder Live-Konzerte mehr nach Jazzclub als „Wüste“ klingen

@x-Riff:
Hab Jack White mal wieder reaktiviert, danke für den Tipp!

@startom:
Interessante These, kann ich so unterschreiben. Als Rocker kann ich bspw. schon allein mehr mit Hip-Hop anfangen, wenn er aus mehr als 2 Tonen besteht und wenn die Instrumente organisch sind (Bass, Schlagzeug).
Zur musikalischen Sozialisierung: ich komme ursprünglich vom Punk und höre den „musikalisch gehobenen“ heute noch sehr gern (Flatliners, NOFX). Weitere Word-drops: Queens of the Stoneage, White Stripes, Black Sabbath, Seasick Steve, Stray Cats, gern auch mal Stoner Rock.

@all:
Danke für die restlichen Tipps!
 
Hi Lester,
dann schmeiß ich nach Jack White noch ein paar nach:
The Black Keys (Anspiel-CD el camino), The Almost Three ((Anspiel-CD THREE) > zeitgenössische Bands mit reduzierter Formation und ausgesprochene Live-Bands > die gehen dann meist in Richtung: roh, auf's Wesentliche reduziert, bewegungsfreudig.

Ne Empfehlung älteren Datums: Captain Beefheart & The Magic Band. Gehen in die psychodelische Ecke, bleiben aber roh und kraftvoll, haben allerdings unterschiedliche Phasen gehabt. Anspiel-CD wäre hier Clear Spot, einzelne songs: clear spot, party of special things to do, ice cream for crow, bat chain puller, twist ah luck, same old blues > hauen irgendwie Blues und Anderes in einen Mixer und schauen, was dabei rauskommt > ziemlich interessantes Zeug.

Viel Spaß!

x-Riff
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht ist ja Marcus King was für dich. Der ist in den USA schon ziemlich angesagt. Ich finde vor allem die Stimme bei ihm großartig (mit J. Bonamassas Stimme werde ich auch nicht warm^^).

 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben