Equipment zu laut für Gigs - Ideen für Optimierung?

Fischi
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Servus Leute,

Meine Band und ich hatten gestern unseren ersten Gig - ich stand nach 16 Jahren das erste Mal wieder auf der Bühne.

Als Verstärker hatte ich meinen Mesa Dual Rec mit 4x12" dabei. Für den Raum, in dem wir gespielt hatten, vollkommen überdimensioniert. Das Geschleppe ging mir auch auf die Nüsse ;)
Zum Glück hatte ich als Ersatzamp noch meinen PRS MT15 mit dabei. Ich habe dann mit dem gespielt, aber selbst der war zu laut, so dass ich ihn kaum aufdrehen konnte...

Unserem Mischer vertraue ich. Der ist vom Fach und hat uns als komplette Band erstmal deutlich leiser gemacht. Der Band-Sound am Ende beim Auftritt war auch sehr gut.

Für potenzielle zukünftige Gigs möchte ich mir jetzt den Captor X von Two Notes holen. Verstärker wird dann zukünftig der MT15 mit der 1x12" Box sein. Weniger Geschleppe, weniger Übersprechungen in andere Mikros als bei einer oversized 4x12" und durch den Captor X ein sehr gut aufbereitetes Line-Signal mit der Möglichkeit einer Leistungsreduzierung.

Habt ihr noch andere Ideen? Ich dachte auch in Richtung BluGuitar Amp1 Iridium, aber das Ding hat ja auch wieder 100 Watt, aber keine Röhre. Ein TwoNotes CAB M habe ich bereits, das ich dann mit dem Amp1 kombinieren könnte...

Ich frage mich außerdem, wie es die anderen Hobby-Musiker machen, die mit ihrem Halfstack spielen und das auf der Bühne nicht gerade leise fahren...

Ich habe gestern gelernt: 100 Watt Halfstacks sind geil, aber für 0 8 15 Amateurmusiker auf kleinen Bühnen einfach komplett idiotisch. Auch wenn es geil aussieht...
Selbst mein kleiner 15 Watt Vollröhrenamp war schon fast zu laut...

Wie geht ihr mit soetwas um?
Habt ihr Lösungen für diese Problematik?

Helix / Kemper etc. war auch eine Überlegung, sind mir aber a) zu teuer und b) bin ich kein großer Programmier-Freund.

VG
Fischi
 
Eigenschaft
 
212er oder 112er sind erstmal ein guter Anfang. Da muss man sich nichtmal zwingend einen 'leiseren' Amp zulegen. Dann kann man die Boxen noch umdrehen, abseits der Bühne aufstellen etc., so dass deren Pegel nicht mehr so sehr die Gesamtlautstärke beeinflusst.
Die Frage ist, warum ihr a) nicht leiser regeln konntet und b) was hier zu laut heißt.
Ich habe das Gefühl, dass manchmal der Regelweg der Master-Volume-Potis von manchen Verstärkern nicht sonderlich flexibel ist. Da würde es schon reichen, einen Volume-Regler (was weiß ich, bspw. ein gebrauchtes GMajor für 100,-) zwischen Vor- und Endstufe zu stecken. Das ist beim Dual Rec natürlich schwierig.
Aber ein Attenuator würde dabei zugegebenermaßen auch keine andere Funktion übernehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi!

Ja, ich ich kenne das auch von "früher" :D

...
Wie geht ihr mit soetwas um?
Habt ihr Lösungen für diese Problematik?...

Ein 20 Watt-Combo und ein Power-Soak (für alle Fälle) - damit waren bisher immer alle (also ich, die Band, die Soundleute - und das Publikum) happy ;)

bf Deluxe Kopie.jpg

cheers - 68.
 
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old school hin oder her - ich finde ~ 15 W und 112 (maximal 212) für kleine Bühnen perfekt.
die box kann man ja zur Not wegdrehen, wenn es immer noch zu laut ist.
Geht auch ohne Attenuator.

Ganz klar ist mir das Problem nicht: was hat denn mit dem PRS MT15 nicht funktioniert?

*edit*
Die Frage ist, warum ihr a) nicht leiser regeln konntet und b) was hier zu laut heißt.
genau
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu euren Fragen:

  • Gitarre hat sehr leicht auf die Gesangs- und Drum-Mics übersprochen. Ich vermute, dass das an der überdimensionierten Box lag. Das war mit "zu laut" gemeint.
  • Der Raum war suboptimal. Alles sehr eng aufeinander.
  • Leiser regeln war auch insofern schwierig, da die Monitore einen defekt hatten und nicht so gut funktioniert haben.

Ich versuchte es jetzt wirklich mit der kleinen 1x12" Box. Ich gehe davon aus, dass das gut klappen wird.
 
Zu euren Fragen:
....

Das klingt aber wirklich eher so, als wäre das nicht per sé ein Problem eures Setups. Das Übersprechen auf die Drum- und Gesangsmics kann man durch Ausrichtung der Box minimieren (ob die Mics jetzt auch die richtigen für den Raum und die Anwendung waren, sei mal dahingestellt). Dass der Raum suboptimal ist, sollte einen dann nicht stören, wenn man nicht ausschließlich dort spielt. Wenn dann auch noch die Monitore defekt sind, würde ich eher dem Veranstalter die Notiz geben, als selbst Geld zu investieren.
 
Dann ist ja alles klar:
beim nächsten Mal mit einem kleineren Cab und intakten Monitoren, das ganze nicht so laut - Problem gelöst.
 
Klarer Tip von mir (der auch lange Röhrenamps incl. Mesa gespielt hat): kauf Dir einen Modeler der neueren Generation (aus meiner Sicht tut es auch schon ein Boss GT-1) und eine kleine Monitorbox (z.B. Headrush 108). Gerade die Rectifer-Sounds (aber auch die meisten anderen) sind m.M.n. nicht mehr von "echten" Röhrenamps zu unterscheiden, nachdem der Drummer bis 4 gezählt hat. Dann gehst Du aus dem Modeler in Deine Monitorbox (für Dich) und mit den zweiten Ausgang in die PA (dann hat der Soundmensch auch ein gutes Signal zu regeln). Klingt geil, wiegt alles zusammen mit Kabeln 14 kg und Du sparst Dir Effektboard und Amp). Wenn Du (wie ich) das Boss GT-1 benutzt, passt dieses zusammen mit Netzteil und Kabel in den Gitarrenkoffer und in der anderen Hand trage ich den 9kg Monitor. Damit habe ich bis jetzt ca. 20 Gigs gespielt und alles ist super.
 
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Zum Amp 1: auch eine Nanotube ist eine Röhre...
Da das Ding wird als 100 Watt Verstärker beworben. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass er voll ausgefahren werden muss, um in eine Klangsättigung zu kommen.

Der MT15 auf einem 412er Cab knallt.
Alternativ könntest Du Dir auch sowas wie die BluBox zum MT15 kaufen, im Falle alle Röhrenverstärker mit Ausnahme der Amp 1 braucht man allerdings dann noch zusätzlich eine Loadbox. Dann hast Du noch weniger zu schleppen, sparst Dir die Mikrophonierung und hast immer den gleichen Klang, egal wo die Bühne ist.
 
Das ist doch alles kein Rock‘n‘Roll mehr :D.
Im Ernst, die Box macht meiner Meinung nach sehr viel aus. 4x12 habe ich schon lange nicht mehr. Je nach Lokation wird es eine 2x12 oder 1x 12. das reicht vollkommen aus, reduziert die große Abstrahlfläche und bei guten Monitor ist alles gut. Das haben selbst große Bands in den 80ern schon so gemacht. Die Fullstacks für die Optik und dahinter eine kleine Box zur Abnahme.​
 
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Mein 100-Watt-Stack steht auf der Seite der Bühne und strahlt die Band an, auch auf kleinsten Bühnen klappt das super. Das Teil hat ja n MV.

Bevor Du teuerstes Equipment zur Lautstärkereduzierung suchst, würde ich auch die Box verkleinern und die Positionierung anpassen.
Und bevor ich den Ochsen auf ner kleinen Bühne nutzen würde, wo ich ja immernoch n Top mitschleppen, würde ich eher zu nem Modeller greifen, ob Kemper oder was anderes...
 
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...oder als Highend Lösung für Live

den WAZA Tube Expander;)
 
Etwas übertrieben.

Probiere doch einfach mit dem Bestand herum und klemme 2 -3 Speaker inter ab. Kaufen kannst du dann immer noch und dir Zeit lassen, vielleicht auch eine Lösung auf dem Gebrauchtmarkt zu finden.

Beim Anschluss an den Amp wieder auf die Impedanz achten!

Die Schlepperei ist zwar immer noch die Gleiche, aber das Ganze ist deutlich leiser. Schwer ist die Box eigentlich nur, weil die Speaker selber keine Leichtgewichte sind. Ein 4x12er Leergehäuse ist verglichen zur vollmontierten Box federleicht.

Ich bin einen etwas anderen Weg gegangen:
Meine 4x12 ist nur noch eine diagonale 2x12, die Öffnungen habe ich mit dünnerem Multiplex von innen verschlossen. Die übrigen zwei Speaker sind in zwei 1x12" Cabs gewandert. Alle Speaker haben TT Beam Blocker vor den Speaker bekommen, um die Richtwirkung mehr in Streuwirkung zu steuern. Dadurch hören mich die Teammates und auch ich die Gitarre viel besser, obwohl der Amp leiser als vorher eingestellt werden konnte.
 
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Hast du ein üppiges pedalboard? Dann wirf mal nen Blick auf das strymon iridium + active cab a la headrush 108

so sehr ich große Amps mag und nach Ausflügen in Richtung Amp1 und blubox ist das das beste und flexibelste Rig seit langem.

alternativ könnte das two notes captor x noch ein interessantes Tool seinnin Kombination mit Amps..
 
Ich frage mich außerdem, wie es die anderen Hobby-Musiker machen, die mit ihrem Halfstack spielen und das auf der Bühne nicht gerade leise fahren...

Ich habe gestern gelernt: 100 Watt Halfstacks sind geil, aber für 0 8 15 Amateurmusiker auf kleinen Bühnen einfach komplett idiotisch. Auch wenn es geil aussieht...
Selbst mein kleiner 15 Watt Vollröhrenamp war schon fast zu laut...

Wie geht ihr mit soetwas um?
Habt ihr Lösungen für diese Problematik?

Hallo,

mit einer Rock-Projektband machen wir uns auch gelegentlich den Spaß, 4x12er Halfstacks zu fahren.
Super Erfahrungen haben sowohl der 2. Guitarrero als auch ich mit den Clearsonic Amp-Shields gemacht. Viel weniger Übersprechungen, kaum noch Beam von der Box nach vorne und ein besseres Monitoring, da mehr Schall „nach oben raus“ kommt (und weniger auf Wadenhöhe). Kann durchaus auch bei kleineren Boxen helfen. Hat bisher noch jeden Mischer glücklich gemacht.:)
Bei extremst kleinen Locations habe ich hingegen mit einer halboffenen 1x12er (ggf. auch mit Plexi-Shield) gute Erfahrungen gemacht. Die Ampleistung in Zahlen finde ich persönlich (ohne damit eine Diskussion lostreten zu wollen) weniger wichtig, solange ein vernünftiges MV bzw. ein Attenuator vorhanden ist.

Viele Grüße
 
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Probiere doch einfach mit dem Bestand herum und klemme 2 -3 Speaker inter ab. Beim Anschluss an den Amp wieder auf die Impedanz achten!
Die Schlepperei ist zwar immer noch die gleiche, aber das ganze ist deutlich leiser. Schwer ist die Box eigentlich nur, weil die Speaker selber keine Leichtgewichte sind. Ein 4x12er Leergehäuse ist verglichen zur vollmontierten Box federleicht.

Ich bin einen etwas anderen Weg gegangen:
Meine 4x12 ist nur noch eine diagonale 2x12, die Öffnungen habe ich mit dünnerem Multiplex von innen verschlossen. Die übrigen zwei Speaker sind in zwei 1x12" Cabs gewandert.

So, oder ne zweite Klinkenbuchse einbauen und jeweils über Kreuz verkabeln. Dann nutzt man einfach nur ein Anschlukabel für leise und zwei für laut. Alternativ nen Schalter der eine Hälfte abhängt.
 

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