Dann nimm' lieber den Boss BEQ 200, der hat 10 Bänder, eine grafische Anzeige und vier abrufbare Presets.
Was stört Dich denn wirklich im Signal? Nehmen wir mal an die Gitarre geht mit 84Hz los und wird über 5.000Hz mit einem Low Cut versehen, was analog das Cab machen würde.
Matscht es unter herum oder ist es insgesamt nicht differenziert genug für Dich? Welcher Amp, wie sind B/M/T ggf. Presens eingestellt? Welche Gitarre? Mit vollem Volumen oder abgeregelt? Soll es "straffer" klingen? Sind für Dich bestimmte Bereiche überbetont? - usw.
Kleiner Guide für die Metalguitar-Fraktion, aber kein Allheilmittel, mein "Fahrplan":
• 22 to 70hz: braucht keine Gitarre
• 70hz to 90hz: Kann passen, aber auch mit Bassdrum oder Bass kämpfen. Auf keinen Fall boosten.
• 90hz to 180hz: Auf C heruntergestimmt? Für: tight rhythm guitar, nicht zu sehr ausdünnen, dann wird es flach und leblos. Für ein Solo braucht man das nicht.
• 180hz to 300hz: Hier "wohnen" Raumechos, Mulm und die Billiggitarrenresonanz (tolles Wort), ausgelutschte Saiten und billige Amps. Etwas Absenken hilft, zuviel Absenken macht den Sound kaputt.
• 400hs to 500hz: Mulm(!!!!), etwas Absenken hilft, Übertreibungen machen den Sound kaputt.
• 500 to 800hz: Der Bereich des "Billig-Sounds", der auch mit der Snare kämpft. Absenken, nicht boosten.
• 2kHz to 4kHz: Hier bewegen sich die Vocals, aber auch die Gitarre klingt hier besonders gut. Hier muss man eine gute Balance zwischen beiden finden oder absenken und beim Solo den TS anwerfen. Bei manchen Gitarren ist der Bereich um 3 kHz kritisch, ein enger Cut hilft dann dort.
• 4kHz+: Achtung fizzelige und unangenehme Höhen. Absenken, jedoch nicht mehr als 5dB - ein bißchen davon braucht man für durchsetzungsfähige Leadsounds.
• 5kHz+: Ein Speaker senkt die darüber liegenden Frequenzen stark ab. Hier kann man einen großzügigen High Cut setzen.