Empfehlung Querflöte für Fortgeschrittene

  • Ersteller boardnutzer1962
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Vielen, vielen Dank für die reichlichen und ausführlichen Infos. Ich war mit meinem Musiklehrer bei Flutissimo. Wir haben mehrere Stunden intensiv geschaut, probiert und uns beraten lassen. Ich kann gar nicht mehr alle Eindrück wiedergeben. Ich habe viele Flöten probieren können und habe auch, ohne Wissen um Marke und Material (ich habe bewusst nicht auf die Marken geschaut, um möglichst unbeeinflusst zu entscheiden), ausgetestet und ich bin letzten Endes bei einer Flöte "hängengeblieben", die ich sehr gut anspielen kann und wo für offenbar meinen Mund der Ton fast von alleine klar und deutlich kommt.
Ich habe immer wieder auf den verschiedenen Flöten drei unterschiedliche kurze Stücke gespielt, die über zwei Oktaven gingen (weiter bin ich noch nicht), ebenfalls lange Töne in allen Lagen, die ich schon kann etc. Mein Lehrer hat sich dann die Mechaniken, Klappen und Polster angesehen etc.
Zum Schluss blieb eine Flöte übrig, mit der ich am Besten zurecht gekommen bin. Es ist eine relativ alte und gebrauchte Miyazawa Flöte. Handarbeit und tatsächlich Vollsilber (ist mit 925 gestempelt). Es handelt sich dabei um eine MC 375 RE mit Ringklappen. Sie sieht aus, als ob sie gerade aus dem Werk gekommen wäre. Sehr gepflegt, keine Kratzer oder angelaufene Stellen etc.
Der Verkäufer meinte, wenn ich sie jeden Tag intensiv spielen würde, müsste ich sie, was den Zustand betrifft, erst in etwa 4 bis 5 Jahren generalüberholen lassen und das würde bei der Flöte mit etwa 1000,- Euro zu Buche schlagen.
Nach nunmehr ein paar Tage intensiven Übens kann ich nur sagen, dass ich die Flöte liebe. Vom Klang her ebenso wie vom Handling und der wirklich für mich einfachen Bespielbarkeit.
Nochmals vielen herzlichen Dank. Ohne Euch hätte ich wahrscheinlich irgendwo im Versandhaus eine Flöte gekauft. Ob ich damit glücklich geworden wäre, wäre dann sicher Glückssache gewesen.
 
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das lese ich gerne!!

:great:
 
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Herzlichen Glückwunsch zur neuen Flöte.
 
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Danke schön. Keine Ahnung, ob es daran liegt, dass es eine "neue Gebrauchte" ist, aber ich ich muss einfach täglich mehrere Stunden üben. Einfach ein geiles Instrument. Habe heute wieder Unterricht. Mal sehen, was der Lehrer so zu meinen Fortschritten sagt.
 
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Viel Spaß und Erfolg mit der neuen Errungenschaft. Mir ging es damals ähnlich nach dem Kauf meiner Flöte. Erstmal hab ich sie aber wohl nur gefühlte Stunden angestarrt, weil ich sie so schön fand ;) Danach dann täglich gespielt. Mittlerweile ist es aus Zeitgründen aber weniger geworden. Jedenfalls motiviert ein schönes neues Instrument meiner Meinung nach sehr. Vorallem wenn man das für sich richtige Instrument gefunden hat :) Ich habe mich kürzlich für eine Irish flute entschieden. Die Flöte wird nach meinen Vorstellungen gebaut. Die Vorfreude ist riesig. Jetzt heißt es aber noch 8 Monate warten. So wird man fast wieder in die Kindheit zurückversetzt. Warten auf Weihnachtsmann... ;)
 
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Hallo zusammen,
Meine Tochter soll auch eine neue Flöte bekommen, deshalb kommt mir der Faden hier sehr gelegen.
Sie spielt auf sehr hohem Niveau, somit sind Silberkopf und Ringklappen schon als Muß gesetzt. Preislich wollen wir bei 3-4000 rauskommen.
Habt Ihr mir da ne Empfehlung, nach welchen Marken man in dieser Klasse am besten schaut? (Miyazawa, Muramatsu,...)
Ich hab gesehen, daß es Vollsilber und Silberrohr-Flöten gibt - heißt das, daß bei "Silberrohr" die Klappen nicht aus Silber sind, sondern nur das Rohr?
Wenn das so ist, kann ich mir jetzt nicht vorstellen, daß das Klappenmaterial einen Einfluß auf den Klang hat?

Gruß Jonny
 
Ich kann nur schreiben, dass ich bei Flutissimo verdammt gut aufgehoben war. Meine Empfehlung daher, dort anrufen, einen Termin machen. Ich glaube, die sind mit Flöten verheiratet :)
 
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Glaub ich gerne, ist aber viel zu weit weg.
 
Na ja, das ist relativ. Wenn man an die 4000 Euro ausgeben möchte, lohnt sich schon ein Weg von 350 Kilometern. Der Vorteil so wie ich ihn erlebt habe ist, dass Flutissimo zig Flöten aller Marken in allen Preisklassen zur Auswahl hat, die man wirklich stundenlang probieren und testen kann, einschließlich fachlicher Beratung. Wir hatten einen 3 Stunden Termin bekommen. Wo bekommt man einen Fachberater für 3 Stunden für sich ganz allein, mit deren Risiko, dass sie auch gar nichts verkaufen.
Die verkaufen eben nichts Anderes als Flöten mit entsprechender Leidenschaft. Nicht wie der Store, Thomann, Rockshop und andere Läden, die dann drei Modelle oder vielleicht vier Modelle da haben und dann kann man probieren und das war es. Ich jedenfalls bin froh, dass ich letzten Endes eben keine Flöte einfach so nach Namen oder Material und Internetinfos zu den Flöten gekauft habe. Ich habe vor Ort (ich glaube bei meiner Preiskategorie hatte er mir, wenn ich mich recht erinnere, 12 Stück vorgestellt) nach Gehör, Spielgefühl sowie Beratung meines Lehrers und des Händlers gekauft. Ich habe die Flöte nun seit einer Woche und suche jede Gelegenheit, sie zu spielen. Das Ergebnis war eine 30 Jahre alte Miyazawa aus Vollsilber. Nicht einmal eine neue Flöte. Nach den vielen guten Beiträgen war die Entscheidung, gründlich auszuprobieren und sich zu beraten lassen, die einzig Richtige. Und ehrlich gesagt, habe ich das Gefühl, dass ich bei einem Versandhändler oder einem der großen Stores nicht glücklich geworden wäre, nachdem ich bei Flutissimo war.
 
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Ich persönlich würde mich nicht auf eine bestimmte Marke festlegen. Am Ende muss man sich einfach mit der Flöte wohlfühlen und da hat jeder einfach individuelle Vorstellungen und Bedürfnisse. Der eine schwört auf Miyazawa, der nächste lässt nichts auf seine Altus-Flöte kommen. Es ist daher schwierig zu pauschalisieren und einen bestimmten Hersteller zu empfehlen. Am Ausprobieren und Vergleichen führt eigentlich kein Weg vorbei. Insbesondere in diesem Preisbereich würde ich nicht die Katze im Sack kaufen. Es gibt doch mit Sicherheit auch Flötenbauer im Raum Stuttgart. Einfach mal anrufen und nachfragen welche Instrumente verfügbar sind.
 
Vielen Dank für die Antworten.

Ich jedenfalls bin froh, dass ich letzten Endes eben keine Flöte einfach so nach Namen oder Material und Internetinfos zu den Flöten gekauft habe.
Von dem war auch nicht die Rede. Sowas ist nichts, was ich Online kaufen würde. Aber die Auswahl ist groß und nicht jeder Händler führt alle Marken.

Ich habe vor Ort (ich glaube bei meiner Preiskategorie hatte er mir, wenn ich mich recht erinnere, 12 Stück vorgestellt) nach Gehör, Spielgefühl sowie Beratung meines Lehrers und des Händlers gekauft.
So stell ich mir das auch vor. War bei den letzten Instrumenten, die ich für die Familie gekauft habe auch so.

Am Ausprobieren und Vergleichen führt eigentlich kein Weg vorbei.
Natürlich, bin ganz Deiner Meinung. Am Beginn dieses Weges befinden wir uns gerade.

Es gibt doch mit Sicherheit auch Flötenbauer im Raum Stuttgart.
Bestimmt. Die aktuelle Empfehlung der Lehrerin wäre Freiburg aber vielleicht kennt hier jemand auch ein renommiertes Geschäft im Großraum Stuttgart?

Gruß,
Jonny
 
Kleines Update:
Wir waren jetzt in Freiburg bei Musik Betram und haben ca. 3 Stunden ausprobiert.
Die haben auch eine riesige Auswahl aller Marken.
Am Ende haben wir zwei mitgenommen, die zu Hause ohne und mit der Lehrerin zusammen ausgiebig getestet wurden.
Die zweite schicken wir jetzt zurück.
Es ist jetzt eine Sankyo geworden mit Silberrohr.
Vielen Dank für die Tipps.
Gruß,
Jonny
 
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Viel Spaß mit der neuen Flöte.
 
@Jonny W Freut mich sehr, dass es geklappt hat :) Ich wünsche deiner Tochter viel Spaß mit der neuen Flöte.
 
Vielen dank schon einmal für Deine Antwort. Es muss sicher nicht die "gehobenste" Klasse sein, da ich ja nicht in einem Orchester oder für den Lebensunterhalt spielen möchte. Ich verdiene meinen Lebensunterhalt mit der Zauberkunst und der Mentalmagie.
Warum wäre es denn Deiner Ansicht nach ein "neee" ;-) , wenn ich mich an den Begriff Vollsilber hänge? Mein Lehrer meinte jedenfalls, dass zumindest ein Vollsilberkopf für einen besseren Klang sinnvoll wäre, weshalb ich annehme, dass Vollsilber den Klang der Flöte noch besser machen dürfte. Oder liege ich da falsch und sind Vollsilberflöten lediglich "Geldschinderei"? Kann ich mir als Nichtfachmann jedenfalls nicht wirklich vorstellen.
Da Du offenbar Sachverstand hast, habe ich ernsthaften Interesse an Deiner Meinung.

Die Idee mit dem Gebrauchtmarkt halte ich durchaus für sinnvoll, habe aber keinen Schimmer, wo ich im Netz einen qualifizierten Gebrauchtmarkt finden soll, denn die Suchmaschinen geben bei "gebrauchte Querflöten" so viel Zeug raus, dass es keine Hilfe ist.

Ich schaue mir mal den Link an, den Du mir gegeben hast.

Der Punkt ist, daß für die Ansrpache und Tonqualität nicht Vollsilber, Neusilber oder Gold die wesentliche Rolle spielt, sondern der StimmKORKEN.
Entscheidend ist welchen Einfluß dieser auf die Schwingungen des Kopfstückes hat, d.h. wie brutal dieser in das Kopfstück eingepaßt wurde und damit, wie stark hier Schwingungen abgewürgt werden.
Ich spiele eine QF von Steinbach - Kosten rund 300 Euro - in der ein 3cm langer Korken in das Kopfstück eingepresst wurde. Entsprechend tot war auch die Ansprache des Instrumentes!!
Der Koken soll das Kopfstück hin zur Krone abdichten ... nicht mehr und nicht weniger! Schwingungsdämpfung ist bestimmt nicht seine Funktion.

Wenn es um das Abdichten des Kopfstückes geht gibt es andere Möglichkeiten als einen Korken zu verwenden. Hier ist meine Lösung:
der Korken wurde durch zwei Dichtscheiben aus Gummi ersetzt, die im Rohr nur minimale Auflageflächen besitzen, aber komplett abdichten. Das Ganze wird durch Kabelhüllen auf Distanz gebracht
und verschraubt. Die Distanz der Scheiben entspricht ungefähr dem Rohrdurchmesser! Im Anhang ist ein roh zusammengebastelter Prototyp, der aber schon die Ansprache um 200% verbessert.
Mit diesen "Stimmkorken" komme ich mühelos in die dritte Oktave mit der SF-300 von Steinbach. Die offene Frage ist noch welchen Einfluß die Distanz der Dichtscheiben auf Ansprache und Tonbildung hat.

Die Dichtscheiben fand ich in einem Dichtungsset von einem großen Discounter ... Name beginnend mi"A" .
 

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Der Stimmkorken tut das, was sein Name aussagt: Er beeinflusst die Stimmung des Instruments in sich. Deshalb muss er auch verstellbar sein. Wenn man einfach nur einen Verschluss bräuchte, könnte man eine Schraubkappe mit Dichtung draufmachen und die Sache wäre erledigt.
 
Der Stimmkorken tut das, was sein Name aussagt: Er beeinflusst die Stimmung des Instruments in sich. Deshalb muss er auch verstellbar sein. Wenn man einfach nur einen Verschluss bräuchte, könnte man eine Schraubkappe mit Dichtung draufmachen und die Sache wäre erledigt.

Der Stimmkorken bestimmt die Druckspreizung ja Oktave, d.h. ab wann z.B. durch Druck (nicht Anblaswinkel) überblasen wird. Die Stimmlage (Tonlage) wird IMHO durch die Position des gesamten Kopfstückes bestimmt.

Der Stimmkorken dichtet in erster Linie das "Rohr" hinter der Prallplatte ab, nur so kann hier eine saubere, stehende Welle entstehen!
Ansonsten sollte er nicht die Schwingungen des Kopfstückes beeinflussen ... d.h. das mit der stehende Welle mitschwingende Kopfstück darf nicht am Mitschwingen gehindert werden!

Bei sorgfältig dimensioniertem Stimmkorken passiert sowas nicht, was dann auch zu einer guten Ansprache führt. Nur ist sowas in billigeren Querflöten einfach nicht anzutreffen.
Es scheint so, daß die Flötenbauer bis heute wohl noch nicht gewagt haben in einer Querflöte mit hohem Materialwert einen miserablen Stimmkorken einzupressen!

Das von mir dokumentierte Stimm"korken"konzept verzichtet auf die Verkorkszung, dichtet hinter der Prallplatte 100%-tig ab ohne das Schwingungsverhalten des Kopfstückes zu beeinflussen.
Die dahinterliegende Scheibe dient in erster Linie dafür die waagerechte Position der Prallplattenachse sicherzustellen.

Ergebnis ist eine 200% bessere Querflöte, mit der man sogar sauber in dei 3. Oktave kommt!

Cheers Armin
 
Der Thread ist zwar schon vor einiger Zeit erstellt worden wird aber immer noch bearbeitet. Deshalb grätsch ich als Neuling hier auch mal schnell rein. Die vorangegangen Tipps sind für mich als Schüler der erst vier Stunden hat, sehr hilfreich. Danke für den Hinweis über Flutissimo.
Bin als wirklicher Anfänger in meinem Alter und einer ziemlichen grateligen Querflöte sehr unsicher und schwankend. Hin und hergerissen zwischen "soll ich so verrückt sein und mir sofort eine bessere Flöte anschaffen" oder "erst mal abwarten ob die Anfangsüberschwänglichkeit anhält".
Sicher wird sein, das ich den Weg nach NRW auf mich nehmen und da mal hinfahren werde. Sollte ich dabei bleiben.

Gibts hier in dem Forum eine Vorstellungsmöglichkeit für die eigene Person oder läuft das eher unterschwellig in den einzelnen Beiträgen ab?
 
Hallo und willkommen im Musiker-Board! :hat:

Sich (musiker-biografisch) vorzustellen ist nicht notwendig.
Mit der Zeit erfährt man aus den Beiträgen auch unaufgefordert voneinander, was geteilt werden soll.

Viel Spaß und natürlich hilfreiche Anregungen aus unseren Diskussionen.

Gruß Claus
 
Wenn die Klappen der aktuellen Flöte 100% dicht sind, kann es sich lohnen einen anderen "Stimmkorken" zu verwenden. Siehe meinen Beitrag weiter oben!
Mittlerweile wurden die Kannten an den Beiden Dichtscheiben sorgfältig abgeschrägt, was die Ansprache noch einwenig besser machte.
Es ist schon erstaulich wie sensibel die Akustik inm Kopfstück reagiert ...

qfforast

Bitte beachte die richtige Handhabung der Zitatfunktion.
https://www.musiker-board.de/threads/board-regeln.1/
https://www.musiker-board.de/threads/sinnvolles-zitieren-benutzen-der-zitat-funktion.592847/
Zitate machen nur dann einen Sinn, wenn sich die Antwort konkret auf eine bestimmte Aussage im Zitat bezieht.
Das Zitat wird dafür sinnvoll auf den die ein bis zwei Sätze mit dem Stichwort gekürzt.
Für Antworten in der Diskussion kann man einfach in sein immer geöffnetes Antwortfeld am Seitenende schreiben und zur Veröffentlichung den Schalter "Antwort erstellen" drücken.
 
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