Hier meine subjektiven Eindrücke. Ich werde hier aber nur über Instrumente, Verstärker und generelles Gear schreiben, dass ich selbst besessen habe.
TOP
- KEMPER
Ich darf seit Frühjahr diesen Jahres einen Kemper mein Eigen nennen. Wertet meinen Recording Prozess unheimlich auf. Viel Sound in einem kleinen Kasten. Wird mir vermutlich noch viel Spaß bereiten, auch wenn ich manchmal mit ihm kämpfe.
- Orange TH30 + PPC 212
Hat meine Amp Situation enorm verbessert. War mein erster "richtiger" Röhrenamp und hat den Dark Terror damals abgelöst, der für seine Größe stark war, aber der TH30 hat dann richtig Dampf gemacht. Nachdem meine damalige Band sich aufgelöst hatte und ich kurzfristig Geld benötigt habe mussten der TH30 und die passende PPC 212 kurz darauf gehen. Sehr schade, war eine klasse Kombi und ich hätte niemals erwartet das ein Orange so brachial sein kann.
- KIESEL
Ich spiele derzeit zwei Kiesel Gitarren und im November 2016 wurde die Erste davon bestellt. Ich hab viel viel negatives und einiges gutes im Netz gelesen bevor ich meine Bestellung aufgegeben habe. Ich habe es seitdem nicht bereut. Sind zwei schöne Instumente. Ob ich wirklich ein Highend Instrument bei Kiesel fertigen lassen würde (2000€ +) sei mal dahingestellt, aber für das was die Gitarren sind, bin ich äußerst happy.
- Recordingmöglichkeiten in Zeiten der DAWs und Plugins
Ich finde es immer noch unfassbar wie einfach und günstig man mittlerweile auf einen anständigen Sound kommt, ohne wirklich Ahnung von der Materie zu haben. Ich will jetzt nicht sagen, dass meine Demos unglaublich gut klingen, aber es wird einem mittlerweile wirklich leicht gemacht mit relativ einfachen Mitteln auf einen vernünftigen Sound zu kommen. Das erleichtert das Songwriting schon unheimlich. Wenn man sich Neural DSP und Konsorten anschaut kann man wirklich gespannt sein was in den nächsten 10 Jahren alles kommt. Denke wir werden in den nächsten Jahren den Schritt zu Computer Amps miterleben. Der Kemper, Helix und Axe FX sind da erst der Anfang.
SOLALA
- Schecter C1 Plus
Kam damals gebraucht zu mir. Wirklich schöne Gitarre, lag gut in der Hand und hat wirklich Spaß gemacht. Nach dem meine erste Kiesel kam, wurde sie aber immer weniger gespielt und ein Tonabnehmerwechsel wäre notwendig gewesen. Der Sound war mir dann doch zu undefinitiert. So ging sie wieder. Für den aktuellen Gebrauchtpreis aber durchaus eine Empfehlung!
- Joyo Bantamp Zombie
Cooles Konzpet mit den Mini Amps von Joyo. Das ganze klingt auch für etwas über 100€ sehr vernünftig und nimmt kaum Platz weg. Überraschend laut ist das Ganze dazu. Nachhaltig überzeugen konnte mich der Zombie dann aber nicht, aber für Anfänger, zum Transport oder als Alternativamp sicher eine gute Investition.
- Orange Dark Terror
Der Dark Terror ist der böse Bruder des Tiny Terror. Selbe Größe, selbe Bedienung, aber eben mehr Gain und schwarz statt weiß. Und das Teil rasiert an einer passenden Box auch ordentlich. Es schiebt und schiebt und schiebt. Insgesamt aber für mich - ich habe auch andere Meinungen gehört - etwas zu eintönig. Problematisch auch, da es nur einen Kanal gibt. Insgesamt dennoch ein geiler Amp, aber eben mit Abzügen in der B-Note, deswegen auch nicht in meinen TOPs dabei.
FLOP
- Ibanez RG 721FM
War leider eine der größten Enttäuschungen der letzten Jahre. Ein wunderschönes Instrument, sehr gut zu spielen, aber mit sehr stumpfen Sound und sehr weichem Korpus. Die Trennung ging dann relativ schnell von statten.
- Dean Zielinsky StrettaVita
Eine optisch sehr schöne Interpretation einer Les Paul, finde ich auch heute noch. Leider musste ich die Gitarre direkt zu Thomann zurück schicken, weil es diverse Deadspots gab. Sie wurde dann von Thomann eingestellt und ich war erstmal zufrieden. Verarbeitung, Gewicht und Sound haben mir auf Dauer doch nicht zugesagt.
Von Dauer war es aber letztendlich nicht und die StrettaVita wechselte den Besitzer.
- Pedalboards
Uiuiuii... da mache ich mich bestimmt unbeliebt.
Ich wollte mir vor zwei Jahren unbedingt ein Effektboard zusammenschustern, aber irgendwie ist mir diese dauerhafte Suche nach dem optimalen Pedal auf den Keks gegangen. So wanderten alle zuvor erworbenen Pedale geradewegs wieder zurück auf eBay Kleinanzeigen. Zwei Pedale hatte ich mir sogar aus den USA mitbringen lassen, weil diese dort stark reduziert waren. Naja, wenigstens hielt sich so der Verlust in Grenzen.
Mit dem Kemper kann ich jetzt zumindest das meiste ganz gut mit den eingebauten Effekten simulieren.
- Focusrite 2i2 MKI
Ich vermute mittlerweile stark, dass es hauptsächlich an meinem alten Rechner lag. Aber das Focusrite 2i2 hat mir ziemliche Schmerzen bereitet. Viele Ausfälle, kein gesonderter Instrumenteneingang und eine Menge Probleme. Mein erstes Interface hat mir viel Sorgen bereitet. Mit dem (zwischenzeitlich auch ersetzten) Steinberg UR22 wurden einige dieser gelöst und ich konnte entspannter aufnehmen.
Gibt sicherlich noch viel mehr was hier in die Liste gehört. Aber that's it. Best and Worst Gear of the 10s.
PS: Spricht man das auf Englisch tatsächlich dann mit TH + s aus? Ist ja grauenhaft für die Zungenakrobatik! Dann bleiben wir doch lieber bei den 10er Jahren.