Der Akzent in der (englischen) Sprache und seine (Un)Wichtigkeit

Akzentfrei sprechen ist mir ... wichtig

  • gar nicht

    Stimmen: 8 20,5%
  • ein bisschen

    Stimmen: 8 20,5%
  • schon ziemlich

    Stimmen: 17 43,6%
  • unheimlich

    Stimmen: 6 15,4%

  • Umfrageteilnehmer
    39
Da hast Du recht! Synchronisation ist in Deutschland eine Industrie und bietet (ausgebilderten) Schauspielern eine Erwerbsmöglichkeit, wenn ihre Visage nicht gebucht wird, ihre Stimme aber gerade passt (gilt auch für Hörbücher und Hörspiele).
Es gibt auch viele, die beides machen. Manche verlagern sich auch schwerpunktmäßig aufs Synchronisieren und Hörbücher-Sprechen, aber das ist nicht die Mehrheit, glaube ich. Und neben Schauspielern gibt's auch ein paar Moderatoren, die das zusätzlich zum Moderieren machen. Ich arbeite in der Branche als Übersetzerin (nun ja, nicht als Rohübersetzerin für Synchrondrehbücher, sondern eher für Voice-Overs, aber da gibt's ein paar Überlappungen).
 
Meine jedenfalls und ihre Klassenkameraden. Das liegt aber auch am Unterricht, der eher auf Sprachproduktion als auf Perfektion ausgelegt ist.
Wär ja schön, wenn sich was tut. Ich denke mit Schrecken an die Staatsexamina Anglistik, die ich angeschaut habe. Vom Sprache sezieren lernt man nicht unbedingt reden, finde ich.
Ansonsten ist in diesem und den anderen Threads zum Thema schon so ziemlich alles gesagt...
Schade. Grad auch Deine Meinung hätt mich interessiert.
ähm, sorry das war von mir nur geraten
Alles gut. Ich hab da ein kleines "Trauma" ;), wobei meine eigenen Lehrer immer recht vernünftig waren.
Sich zum Trauen zu zwingen, kann man auch schön mit diesem Clip illustrieren:
Ou, böse.
Ich stelle ferner fest, dass die Ausbildung von Sprachkompetenz in der Schule wie auch berufsbegleitend in DEU nicht so prickelnd ist.
So ist mein Eindruck auch, wobei ich selber tatsächlich ziemlich Glück mit meinen Lehrern hatte. Richtig gelernt habe ich die Sprache(n) aber im Land (Französisch mit Einschränkung).
 
Da ich noch ein wenig Zeit totzuschlagen habe und mir gerade keine Schüttelreime mehr einfallen wollen, möchte ich die Frage(n) nochmal nach allen nunmehr bekannten Interpretationsoptionen beantworten:

1. Ist dir akzentfreies Sprechen wichtig

Weniger. Ich bin aber einigermaßen sprachbegabt und von den auffälligsten Schnitzern verschont geblieben. Ich kann ein englisches TH lispeln und ein südeuropäisches R rollen.

2. Ist dir akzentfreies Singen wichtig

Schon eher. Es sollte den Hörer nicht direkt anspringen, wo ich geografisch verwurzelt bin. Ich kann das natürlich nicht zu 100% kontrollieren, bin aber bemüht, die Sprache so wiederzugeben, wie ich sie auch höre.

3. Ist dir akzentfreies Singen oder Sprechen bei anderen wichtig

Auch hier: Beim Sprechen weniger, beim Singen mehr. Wie schon gesagt, achte ich nicht explizit darauf, aber wenn es mir (störend) auffällt, ist es mir eine kritische Erwähnung wert, sofern ich nach meiner Meinung gefragt werde.

4. Ist dir dialekt- / soziolektfreies Singen wichtig?

Bei anderen (englischen) finde ich es oft charmant. Wenn zB Robbie Williams "young" wie "jonk" intoniert. Nicht mal bei L.M.-Landruth hat mich ihr Slang-Mix gestört. Ich selbst würde es aber überwiegend vermeiden, da ich ahne, wieviele Fettnäpfchen überall herumliegen können. Mit deutschsprachiger Mundart tu ich mich ein bisschen schwer. Ich finde "Uff de schwäbsche Eisebahne" oder auch das eine oder andere kölsche Stimmungslied zwar bei passender Gelegenheit ganz amüsant, bevorzuge aber schon das Hochdeutsche.
 
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Schade. Grad auch Deine Meinung hätt mich interessiert.
Naaa gut! ;-)

Ich habe mit "schon ziemlich" abgestimmt, wobei ich das relativieren muss: Es ist mir bei der Aussprache für mich persönlich und meine Familie wichtig, weil ich da eine berufsbedingte Klatsche habe, aber bei anderen bin ich da längst nicht so streng. Außerdem hatte ich an anderer Stelle schon geschrieben, dass ich auch bei angestrengtem Nachdenken wirklich niemanden kenne (auch unter den dolmetschenden Kollegen nicht, und da kenne ich einige), bei dem man die deutsche Aussprache "gar nicht" hört. Beim Sprechen hört man sie außerdem viel mehr als beim Singen, weil die Sprachmelodie nicht in eine musikalische Melodie eingebunden ist und man da auch abweichende Nuancen hört. Aber das sind völlige Details. Mit der Verständigung in der Fremdsprache hat der Akzent wirklich nichts zu tun, gerade im beruflichen Kontext gibt es in verschiedenen Berufsgruppen, die international unterwegs sind, einen Haufen Leute, die hervorragendes Englisch mit einem cringeworthy Akzent sprechen. Dass wir Deutschen uns gerade mit dem deutschen Akzent so schwer tun, dafür aber den schwedischen, lateinamerikanischen oder französischen Akzent "charmant" oder "niedlich" finden, hat meines Erachtens vor allem historische Gründe, auf die ich hier aber nicht näher eingehen will, das führt einfach zu weit. Ich denke, es weiß auch so jeder, was gemeint ist.

Was das Singen angeht: Im Thread mit @GloriaThomas hatten wir es davon, dass die Aussprache beim Covern meistens "richtiger" ist, weil man den bekannten Höreindruck nachahmt. Deshalb singt sie meines Erachtens ihr eigenes Stück auch mit dieser ausgeprägten Wiener Sprachmelodie. In dem anderen Thread mit Ecki fand ich bei seinen Covers aber zum Beispiel, dass die Aussprache an einigen Stellen nicht unbedingt "deutsch", sondern unnatürlich überzogen war, was dann leider eine affektierte und teilweise unfreiwillig komische Wirkung hat, weil es etwas von einer Persiflage à la Saturday Night Live bekommt. Ich weiß, dass das so nicht beabsichtigt war (ich denke, es war eher der Versuch, mit besonders viel Gefühl und Hingabe zu singen) und will auch nicht gemein sein, aber ich tue mich dann wirklich schwer damit, das ganz neutral als Cover anzuhören.

Grundsätzlich kann ich beim Singen fast jedem Akzent im Englischen etwas abgewinnen, wenn ich es stilistisch passend finde. Die Gründe dafür, weshalb ich es passend finde, können aber ganz verschieden sein, ich könnte da jetzt keine wissenschaftlich definierbaren Kriterien herausarbeiten. Aber es hat schon auch stark mit der musikalischen Gattung generell und mit den Interpreten selbst zu tun. Oder, um es mal an einem Beispiel zu belegen: Das Denglisch von Modern Talking finde ich furchtbar, aber eben auch deshalb, weil ich Modern Talking und Dieter Bohnen furchtbar fand und finde, das stark deutschlastig eingefärbte Englisch von Marlene Dietrich finde ich okay, weil diese Frau einfach eine Ikone war.

So, und jetzt nutze ich die Gelegenheit noch, um allen hier frohe Weihnachten zu wünschen - vor dem guten Rutsch schaue ich sicherlich noch mal rein! Habt es schön, packt viele schöne Geschenke aus, schlagt euch die Bäuche voll und grölt Weihnachtslieder unterm Tannenbaum, dass die Schwarte kracht! :m_sing::m_conga::m_git1:
 
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Dass wir Deutschen uns gerade mit dem deutschen Akzent so schwer tun,

Unsere Sprache finden auch andere, besonders Briten und Amerikaner ... amüsant. Zumindest ist sie häufig spaßiges Thema im TV. Und du ahnst nicht, wie veiele YT-Clips es zum Thema "harte deutsche Sprache" aus angelsächsischer Sicht es gibt.






Aber es gibt auch viele Aufklärer, die wissen, dass jede Sprache harsch klingt, wenn man sie schreit:

 
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Ich unterscheide da nicht groß und ich kenne auch Leute, denen akzentfreies Sprechen unheimlich wichtig ist.
Aus meiner Sicht trifft die Umfrage leider ebenfalls nicht ins Schwarze, unter diesen Umständen kann ich nicht mal meine Stimme abgeben, da das Ergebnis dadurch verfälscht würde. Beim Sprechen geht es in erster Linie darum, sich verständlich zu machen. Ich kann kaum erwarten, dass jemand einen Akzent-Trainer konsultiert, bevor er eine Fremdsprache spricht. Jeder halt so, wie er kann.

Beim Gesangsvortrag eines Textes ist die Zielsetzung eine andere. Unter Umständen ist ein starker Akzent sogar gewünscht und Absicht.


Ob man das nun mag oder nicht, ist wohl Geschmacksache. Und wenn jemand Deutsch mit starkem Akzent singt, geht das theoretisch auch mit anderen Sprachen. Manchmal hat die Sache dann, wie hier durch den Text unterstützt, humoristische Züge. Das muss aber nicht unbedingt sein. Sofern ich mich recht erinnere, sang z.B. auch Howard Carpendale ernsthafte deutsche Texte mit einem Akzent. Ebenso Mireille Mathieu, sicher gibt es noch andere Beispiele.

Möglicherweise wird es aber unterschiedlich bewertet. Findet man als deutschsprachiger Hörer einen deutschen Text mit englischem oder französischem Akzent irgendwie sympathisch, so muss das nicht zwingend auf einen englischen Text zutreffen, der mit deutschem oder östereichischem Akzent vorgetragen wird.

Die Sängerin meiner aktuellen Band singt englische Texte zum Glück so, dass es für mich nicht nach einem deutschen Akzent klingt. Beim Gesang ist mir das ziemlich wichtig, und so hätte ich bei einer entprechenden Umfrage auch abgestimmt.
 
Es scheint ein deutsches Phänomen zu sein, möglichst akzentfrei eine Fremdsprache sprechen zu wollen. Und ich verstehe es nicht. Warum ist es (Euch) so wichtig?

Mag sein. In der Kommunikation bzw. Konversation ist es mir total egal, solange ich es noch verstehe oder absichtlich „anders“ ausgesprochen wird.

In der Musik wird Englisch halt oft gerne gewählt, weil es vermeintlich cooler klingt, als die Muttersprache. Gerne, dann aber auch in richtigem Englisch, was Grammatik, Wortwahl und Aussprache angeht. Wenn das nicht gegeben ist, bevorzuge ich die Muttersprache...

Eine Ausnahme wäre es noch, wenn eine Message an möglichst viele Menschen gebracht werden soll, die Musik also nur Mittel zum Zweck ist...

Gruß,
glombi
 
Ich habe ausgewählt, dass mir akzentfreies Sprechen "unheimlich" wichtig ist, muss das aber damit einschränken, dass das für mich gilt, wenn ich selbst spreche. Mir fällt so was relativ leicht und bin von Muttersprachlern schon öfter für einen Muttersprachler gehalten worden – oder zumindest waren Muttersprachler irritiert, dass ich so wenig Akzent habe. Deswegen ist es mir halt auch wichtig, dass ich selber so spreche. Wenn andere das nicht können, meine Güte. Was solls. :) Sprache ist für Kommunikation da und die funktioniert auch mit Akzent. Wie gut man verstanden wird und wie man von Muttersprachlern wahrgenommen wird, wird natürlich davon beeinflusst, wie man spricht. Aber das auch mit deutschem Akzent geht das schon klar.

Was mich aber wirklich stört, ist ein merklicher deutscher Akzent, wenn gesungen wird. Ich habe neulich erst ein Lied von einer deutschen Band gehört, bei dem mich die ganze Zeit etwas gestört hat, und ich konnte es erst nicht benennen. Ich glaube, dass es wirklich der Akzent war, der es so unprofessionell hat klingen lassen, obwohl sonst eigentlich alles gestimmt hat. Es war gar nicht mal so, dass mir ein deutlicher deutscher Akzent aufgefallen wäre, sondern ich konnte einfach kaum was verstehen. :nix:
 
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Aus meiner Sicht trifft die Umfrage leider ebenfalls nicht ins Schwarze, unter diesen Umständen kann ich nicht mal meine Stimme abgeben,
Schicksal :nix:
Möglicherweise wird es aber unterschiedlich bewertet.
Das Gefühl habe ich ja eben auch. Und zwar nicht nur, dass die deutschen ausländischen Akzent leichter zu akzeptieren scheinen als deutschen bei ausländischen Liedern. Sondern auch, dass die Ausländer mit dem deutschen Akzent nicht so streng sind wie die Deutschen selber.

Mireille Matthieus Gesang finde ich schrecklich, das liegt für mich aber weniger am Akzent.

@Swingaling danke. Deutsch gilt schon allgemein als hart, soweit ich mitbekommen habe, das hat auch @antipasti schön demonstriert. Mir wurde mal gesagt, K9 verwende deutsche Befehle, weil sie eben härter bzw. kommandohafter rüberkommen als "sit" oder "down" etc. Die Deutschen scheinen damit aber mehr ein Problem zu haben als die Amis selber :)
 
So würde ich das nicht ausdrücken. Die Tatsache, dass die Fragestellung deiner Umfrage nicht die erwarteten Informationen bringt, trifft mich selbstverständlich in keiner Weise, obwohl man es natürlich bedauern könnte. Es wurde im Thread bereits mehrfach deutlich, dass manche zwischen Singen und Sprechen differenzieren. Zu diesen gehöre ich auch, und nur das wollte ich zum Ausdruck bringen. Ähnlich sehe ich es bei der Intonation. Beim Singen finde ich sie wichtig, beim Sprechen eigentlich nicht sonderlich. :) Ebenfalls Schicksal? Wie auch immer.
 
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Ähnlich sehe ich es bei der Intonation. Beim Singen finde ich sie wichtig, beim Sprechen eigentlich nicht sonderlich. :) Ebenfalls Schicksal? Wie auch immer.
Also da sehe ich einen gravierenden Unterschied! Beim Sprechen ist mir tatsächlich die Intonation auch nicht wichtig, beim Singen sehr wohl. Intonation ist aber etwas ganz anderes als Akzent.
Der Thread hat inzwischen für mich trotz unvollkommener Fragestellung einige interessante Aspekte zutage gefördert, so what :) Wer immer sich berufen fühlt, kann das gerne anpassen in einer neuen Umfrage - da könnte dann halt mitunter ich nicht antworten, nachdem ich beim Akzent zwischen sprechen und singen nicht groß unterscheide. :nix:
 
Hm, erst fishing for compliments, dann mimimi... :nix:
 
Die Deutschen scheinen damit aber mehr ein Problem zu haben als die Amis selber

Die Deutschen, die Amis .... die xxxxx... Wenn man dieses Fazit ziehen möchte, dann lässt es sich natürlich auch irgendwie hinbiegen. Es kommt doch immer drauf an, wo, warum und wen du fragst.

Bis ich so Mitte 20 war, hegte ich noch die stille Hoffnung auf eine Art Karriere im Funk-Bereich (Also nicht Funktechnik, sondern das afro-amerikanische Musikgenre). Und natürlich war es mir damals wichtig, von Hörern dieses Genres oder sogar meinen Vorbildern ernst genommen zu werden. Dementsprechend wichtig war auch die englische Aussprache.

Englisch war eben jahrzehntelang die Sprache der Popkultur, so wie Italienisch mal traditionell die Sprache der Oper war. Und ich denke, es ist in beiden Fällen grundsätzlich nachvollziehbar, wenn man diese Sprache dann eben auch phonetisch überzeugend wiedergeben möchte, wenn man denn ein bestimmtes professionelles, evt internationales Level anstrebt.

Für dich selbst als moniaqua, die das Singen als Liebhaberei betreibt, ist es doch völlig okay, wenn du dich entscheidest, eben mit Akzent zu singen. Es kümmert und stört wahrscheinlich auch niemanden. Hättest du aber mal ein höheres Ziel gehabt, dann hättest du dich möglicherweise anders entschieden oder entscheiden müssen.
 
da könnte dann halt mitunter ich nicht antworten, nachdem ich beim Akzent zwischen sprechen und singen nicht groß unterscheide. :nix:
Würde nur nach dem Akzent beim Singen gefragt werden, könntest du doch genauso antworten wie jetzt, da du ja selbst sagst, dass es für dich keinen Unterschied macht. Ich schätze, es ist gar nicht so einfach, Umfragen mit Antwortmöglichkeiten zu erstellen, die wirklich nahezu jedem gerecht werden. Jedenfalls scheint es wichtig zu sein, beim Vorgeben der Antworten nicht nur spontan die eigene Perspektive zu berücksichtigen. Will man wirklich wissen, was andere darüber denken, sollte man sich ein bisschen Zeit nehmen, um die Frage und die Antwortoptionen möglichst wasserdicht zu machen.

Zum Thema vielleicht noch ein Hinweis auf Casting-Shows wie z.B. Voice of Germany usw. Man kann von solchen Shows natürlich halten, was man will, aber am Ende geht es um ein größeres Publikum, um die Vermarktung eines neuen Gesangstalents und natürlich ums Geldverdienen. Singt dort jemand englische Texte mit starkem deutschem Akzent, wird es garantiert von der Jury angesprochen und nicht akzeptiert. Ich denke, die Gründe sollten auf der Hand liegen.
 
Auf jeden Fall wurde die These ("ein deutsches Phänomen") - egal wie nun die Umfrage formuliert wurde - weder in der Diskussion noch in der Umfrage bestätigt.

"Don't use your accents! It's 'Ride, Sally, Ride!' not 'Roid, Sally, Roid!'"
The Commitments
 
Die Deutschen, die Amis .... die xxxxx... Wenn man dieses Fazit ziehen möchte, dann lässt es sich natürlich auch irgendwie hinbiegen. Es kommt doch immer drauf an, wo, warum und wen du fragst.
Stimmt auch wieder; "den Deutschen" oder "den Ami" an sich gibt es ja nicht :) Es ist mir nur tatsächlich halt in Deutschland bei Deutschen direkt aufgefallen, in Amerika bzw. von Amis nicht, dass da ein Akzent gestört hätte. Außer tatsächlich einmal akrad bei Latein, da haben wir mal diskutiert, wie "Dei" auszusprechen ist. :)
Würde nur nach dem Akzent beim Singen gefragt werden, könntest du doch genauso antworten wie jetzt, da du ja selbst sagst, dass es für dich keinen Unterschied macht.
Das hängt denke ich auch von der Fragestellung ab.
Ich schätze, es ist gar nicht so einfach, Umfragen mit Antwortmöglichkeiten zu erstellen, die wirklich nahezu jedem gerecht werden.
Ist es tatsächlich nicht; einer wissenschaftlichen Untersuchung würde die Umfrage vermutlich nicht standhalten :)

Ich habe dennoch bisher für mich Erkenntnisse rausgezogen:

- Es scheint der Mehrheit wichtig zu sein, ohne Akzent zu sprechen (bzw. zu singen; aus den Kommentaren entnehme ich, dass akzentfrei singen wichtiger ist als akzentfrei sprechen).
- Es gibt wohl einen Unterschied zwischen singen und sprechen, was den Akzent angeht.
- Akzentfrei singen wird wohl mit "Professionalität" gleichgesetzt.

Das "warum", was sind die Gründe für die Wichtigkeit, bzw. was macht akzentfrei singen professionell, hängt für mich noch ein bisschen in der Luft. Aber vielleicht kommt das auch noch heraus :)
 
Englisch war eben jahrzehntelang die Sprache der Popkultur, so wie Italienisch mal traditionell die Sprache der Oper war.
Das ist ein interessanter Aspekt, der m.W. noch nicht angesprochen wurde. In Darbietungen wie der folgenden ist m.E. ein eventuell vorhandener Akzent uninteressant und völlig unwichtig:



Es klingt nämlich immer grauslich, egal ob mit oder ohne (duck und wech...). In der Popkultur dagegen ist muttersprachliches Englisch Standard und zumindest in der Tendenz auch Maßstab.
 
- Es scheint der Mehrheit wichtig zu sein, ohne Akzent zu sprechen (bzw. zu singen; aus den Kommentaren entnehme ich, dass akzentfrei singen wichtiger ist als akzentfrei sprechen).

Da du statt zwei Extreme (Wichtig / unwichtig) vier abgestufte Optionen zur Abstimmung gestellt hast, ist diese Auslegung natürlich sehr brachial. Ein andere Lesart wäre:

Nur den wenigsten ist es aber "sehr wichtig". Den zweitmeisten "gar nicht wichtig".

, in Amerika bzw. von Amis nicht, dass da ein Akzent gestört hätte.

"Nicht stören" heißt nicht, dass es kein Thema wäre. Die Amis sind halt "netter" als wir, was eben andere Probleme bewirkt:



Man sieht: Die Amis sagen vielleicht nichts Schlechtes über den Akzent, aber besser geht es ihnen damit auch nicht...
 

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