Der Akzent in der (englischen) Sprache und seine (Un)Wichtigkeit

Akzentfrei sprechen ist mir ... wichtig

  • gar nicht

    Stimmen: 8 20,5%
  • ein bisschen

    Stimmen: 8 20,5%
  • schon ziemlich

    Stimmen: 17 43,6%
  • unheimlich

    Stimmen: 6 15,4%

  • Umfrageteilnehmer
    39
Die muss bei (irgendeinem) native durchgehen, sonst hat man gefälligst mehr zu üben.
Fehlt da was? Wenn nicht: was bedeutet "durchgehen", und wer überprüft, ob etwas durchgeht?
 
Und wer entscheidet das?
Niemand. Es gibt keine Geschmackspolizei, nur die eigenen Vorstellungen und Ansprüche. Und diese hat auch jeder einzelne Zuhörer und deren Summierung entscheidet, ob das Publikum insgesamt etwas eher gut oder eher schlecht findet. Worauf ich aber hinaus wollte ist, dass Deutsch da generell aufgrund von sprachlichen Besonderheiten einen schwereren Stand hat und man auch wenn man auf Deutsch singt, mitunter stark von der eigentlich richtigen hochdeutschen Aussprache abweichen muss, um einen Flow hinzubekommen. Wenn z. B. 'missing' statt 'missin' als 'missingk' gesungen wird, klingt das halt scheisse. Nicht weil es ein Akzent ist, sondern weil es hart ist.
 
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44 min durchhören, um vielleicht mal irgendwann Text zu hören - sorry, das ist nicht mein Musikstil :redface: Hast Du vielleicht mal 'ne Zeit, wo gesungen wird, bitte?

Versuch's mal um Minute 6 herum.

Mich hat das gerade spontan an diese hier erinnert



Das klingt natürlich auch furchtbar teutonisch, aber das ist Absicht und gehört dazu, weshalb es in diesem Fall geradezu charmant ist.
 
Ich spreche ungern Englisch, weil mein "th" einfach schon bereits in der Schule wie ein "s" war... anstatt "tzche" kam mir ein "se" über die Lippen. Die Katastrophe.... gab deswegen auch regelmäßig ne 4 im Zeugnis...

Deutsch ist eine "harte" Sprache, deswegen ist Englischsprechen als "weiche" Sprache etwas schwerer. Und dazu auch noch die sprachlichen Tücken....egal ob Englisch oder Deutsch....

Mir ist es egal, ob ich nen Akzent drauf habe, notfalls werden eben Arme, Beine und Hände ala Italiano zur Kommunikation eingesetzt.Hat bisher immer geklappt :) .
 
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Vielleicht sollte man hierzu mal die Dialekte im eigenen Land betrachten.

Dialektfreie Aussprache in den Nachrichten von TV/Radio senden nationalweit. Das macht man wohl deshalb damit alle anderen Dialekte die Möglichkeit haben die Inhalte zu verstehen. In anderen Länder ist das genauso. Das wäre dann per Definition die beinahe akzentfreie Aussprache der jeweiligen Landessprache. Was dann bei ländlichen Lokalsendern bei rauskommt ist hart an der Grenze zum Fremschämen. Oftmals kann ich das aber mittlerweile akzeptieren auch wenn sich bei mir die Fussnägel hochrollen. Es wird versucht deutlich und mgöichst hochdeutsch zu klingen... *schüttel* ... Da werden die Konsontanten extrem überspitzt - was wie abgelesen klingt.

Es ist dieser krampfhafte Versuch das genauso zu machen, wenn man Englisch spricht oder singt. Das ist der Schmerzpunkt. Dann lieber mit deutschem Akzent und normal. Man muss halt den Stock im A vermeiden :) ... aber mir sind Akzente völlig wurscht.

P.S.: Viele schwedische Sängerinnen singen so unglaublich süß auf Deutsch.
 
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Der "Knackpunkt" an der Umfrage vom O.P. sind m.M.n. die unterschiedlichen Sprachkentnisse der Querschnitts hier im Forum. Man muss ja schon ein gewisses Level an Kenntnis einer Fremdsprache haben, damit man überhaupt Akzente raushört. Folglich wird es natürlich den Leuten, die gar nicht gut genug Englisch sprechen, egal sein, da sie es nicht wahrnehmen. Bevor ich vernünftig Englisch sprechen konnte, ist mir der deutsche Akzent auch nicht negativ aufgefallen. Heute leider schon.

Zur Frage, warum es uns stört: Der kulturelle Kontext spielt hier sicher eine Rolle. Englisch hat heutzutage den Ruf, "cool" zu klingen. Alleine das Wort kann als Beweis dafür genommen werden ;) Warum, sollte ja klar sein. Deutsch klingt in der Tat sehr hart, vor allem durch das Phänomen der sog. Außlautverhärtung. Auch wenn sich seit Hitler die Klangart von Deutsch deutlich zum "Besseren" gewandelt hat, das heißt weicher geworden ist, klingt es halt schon ziemlich hart. Grade jüngere Generationen sind sich auch vollkommen bewusst darüber, wie die Außenwahrnehmung von Deutsch in anderen Ländern ist. Normalerweise auf Platz 3 der unattraktiven Akzente, hinter Klingonisch und Russisch (es gibt wirklich solche Umfragen :D ).

Mich stört der deutsche Akzent beim Englischen wahrscheinlich deshalb so, weil es meiner (phonetisch) mäßig attraktiven Muttersprache den Spiegel vorhält. Wenn dann noch selbst geschriebene, grammatikalisch oder semantisch falsche Texte dazukommen, frage ich mich schon, warum nicht einfach auf Deutsch gesungen wurde. Bei Covern ist das natürlich hinfällig, aber dann muss man halt damit leben, dass es für manche eben jene ungewollte Komik impliziert, die oben ja schon angesprochen wurde.

Und zu deinem Eingangstext: In meiner Erfahrung wird natürlich ein Akzent von nativen Sprechern eher gelobt, als kritisiert. Grade im Englischen gibt es nach unten quasi keine Grenze, was die Fertigkeiten angeht. Außerdem ist es halt auch nicht sonderlich nett :) Warst du das denn im verlinkten Songbeispiel? Bin verwirrt.

Nebenbei, Dialekte sind keine Akzente, und wenn du ernsthaft vorhast, in einem "hispanic"-Akzent zu singen, kann das von Teilen meiner Generation durchaus als rassistisch gewertet werden. Nicht, dass ich die Meinung teile, just saying. Viele jüngere Leute reagieren ja momentan auf alles, was nicht zu 100% politisch korrekt sein könnte, sehr allergisch. Was sehr anstrengend ist^^
 
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Ich empfehle zum Üben zB Monty Python's Flying Circus, wenn es darum geht Her Majesty's English in all of its shades zu verinnerlichen. John Cleese und Co haben ihren Landsleuten bzgl Dia-, Sozio- und Idiolekten schön auf's Maul geschaut.

Beruflich arbeite ich regelmäßig multinational. Die Briten (insbesondere Engländer) sind schon ein wenig pikiert, wenn in der Nutzung der Grammatik Fehler sind. Die Amerikaner sind da phlegmatisch bis gleichgültig. Sie sprechen schließlich auch nicht Her Queen's English. Ich habe allerdings auch einen Freund, der in Wales zur Welt kam, mit 6 oder 7 erst englisch lernte. Irgendwann arbeitete er zuoft mit Amerikanern und bekam auch eine US Phonetik.
Was das eigene verbale wie schriftliche Formulieren angeht, sollte der eigene Anspruch sein, sofort in der fremden Sprache zu denken und nicht erst im Geiste deutsch vorzudenken und dann zu übersetzen. Das gleiche gilt auch für die andere Stellung von Subjekt, Prädikat, Objekt oder das Nutzen typischer Aphorismen oder Ausdrücken sympathischer Zirkularität (indeed, isn't it & Co für rhetorische Fragen).
Can I get sth ist nicht das gleiche wie Can I become sth. Oder bei der Aussage I'm going commando wissen unsere Freunde von der Insel, dass man sich gerne ohne Unterhose unters Volk mischt.

Das wichtigste ist bei der Konversation sich trauen zu sprechen. Damit kommt Vokabular und Grammatik.
 
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Oettingers Englisch finde ich tatsächlich etwas peinlich.
das ist eher Schwenglisch, also Schwäbisch-Englisch - und ja, auch die meisten Schwaben finden das peinlich :igitt:

Aber hier tut's weh:
Aua, ELOY - OCEAN, das war die letzte Platte, die ich von denen gekauft habe. Ja, englisch war vielleicht nie die Kernkompetenz von Eloy, aber immerhin war der Wortschatz trotzdem einigermaßen umfangreich und man konnte es als Nicht-Muttersprachler ziemlich gut verstehen. Ich kann heute noch die meisten Lyrics auswendig :redface:

Wenn ich als Nicht-Sänger etwas zum Thema sagen darf:
1.) ja, ich lege großen Wert auf den Akzent. 's' anstatt "th" im englischen bereitet mir körperliche Schmerzen.
Es ist allerdings schwer, wenn man nicht im Ursprungsland lebt. Mein Englisch ist z.B. sehr amerikanisch geprägt durch US-Aufenthalt und Nebenjob als Taxifahrer, als hier noch überall amerikanische Kasernen waren. Beruflich hatte ich viel mit Indern zu tun, die sprechen ein völlig anderes Englisch.

Portugiesisch habe ich in Brasilien gelernt. In meiner Heimat treffe ich aber hauptsächlich Portugiesen. Europäisches Portugiesisch ist quasi eine eigene Sprache und klingt völlig anders. Das beeinflusst mich bei einer Fremdsprache natürlich viel mehr als in meiner Muttersprache (wenn ich als Schwabe z.B. ständig mit Bayern sprechen würde).

2.) die Empfindung ist subjektiv. Mir fällt spontan Lena Meyer-Landrut ein, die in ihrem Song "Satellite" für den Eurovision Song Contest ein "gruseliges" Oxford English sang. Also eigentlich perfekt, aber völlig unüblich. Inzwischen hat man ihr das wohl abtrainiert.

3. bei den meisten Sprachen gibt es ja große regionale Unterschiede - speziell beim Gesang kommt es wohl mehr darauf an, welcher Akzent/welcher Dialekt sich kommerziell durchgesetzt hat. Die eigenen Hörgewohnheiten bilden wohl den Maßstab, mit dem man die Aussprache anderer Sänger beurteilt.
 
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Akzentfrei?
Ich kann noch nicht mal akzentfrei Deutsch.
Ich komme aus einer Gegend, in der Dialekt gesprochen wird (wie fast jeder Deutsche, Deutsch-Schweizer und Ösländer). Ich kann zwar grammatikalisch korrektes Deutsch, aber kein Hochdeutsch, das sich akzentfrei anhört.
Andererseits stört mich das auch nicht. Ich kenne Bayern, die in Norddeutschland gelebt haben und sich ein fake Hamburgerisch angewöhnt haben, das klingt für mich furchtbar und nicht authentisch.
Genau so finde ich es mit Fremdsprachen. Ich kann fliessend Englisch, aber man wird mir immer anhören, dass ich nicht Muttersprachler bin.

Versteht man mich? Ja.
Ich finde, darauf kommt es an.

Und was ich wirklich seltsam finde, sind die Kollegen, die versuchen einen pseudo-amerikanischen Slang in ihre Sprache zu legen. Das hört man, und das ist dann merkwürdig. Dann doch lieber unverstellt.
 
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Man muss ja schon ein gewisses Level an Kenntnis einer Fremdsprache haben, damit man überhaupt Akzente raushört. Folglich wird es natürlich den Leuten, die gar nicht gut genug Englisch sprechen, egal sein, da sie es nicht wahrnehmen. Bevor ich vernünftig Englisch sprechen konnte, ist mir der deutsche Akzent auch nicht negativ aufgefallen. Heute leider schon.
Na, ich bilde mir schon ein, ein gewisses Level an Englisch zu beherrschen, immerhin hab ich schon auf Englisch geträumt :) Nichtsdestotrotz höre ich so manchen bemängelten deutschen Akzent nicht wirklich.
Warst du das denn im verlinkten Songbeispiel?
Nein. Weder in dem einen, noch in dem anderen. :)
Nebenbei, Dialekte sind keine Akzente, und wenn du ernsthaft vorhast, in einem "hispanic"-Akzent zu singen, kann das von Teilen meiner Generation durchaus als rassistisch gewertet werden. Nicht, dass ich die Meinung teile, just saying. Viele jüngere Leute reagieren ja momentan auf alles, was nicht zu 100% politisch korrekt sein könnte, sehr allergisch. Was sehr anstrengend ist^^
Well, ok, aber die Aussprache ist absolut deutlich ziemlich spanisch geprägt, ob man das nun Dialekt oder Akzent nennt. Und nein, ich bin keine Spanieren, keine Mexikanerin oder sonst aus so einer Gegend, ich werde das generell normal nicht machen ausser vielleicht in der West Side Story, aber da wäre es fake, logischerweise, weil ich eben deutsche bin. Und ja, ich empfinde manche Ansprüche als durchaus anstrengend, nicht nur falsch verstandene political correctness.
Ich empfehle zum Üben zB Monty Python's Flying Circus, wenn es darum geht Her Majesty's English in all of its shades zu verinnerlichen. John Cleese und Co haben ihren Landsleuten bzgl Dia-, Sozio- und Idiolekten schön auf's Maul geschaut.
:) Die haben überhaupt recht scharf beobachtet.
Was das eigene verbale wie schriftliche Formulieren angeht, sollte der eigene Anspruch sein, sofort in der fremden Sprache zu denken und nicht erst im Geiste deutsch vorzudenken und dann zu übersetzen. Das gleiche gilt auch für die andere Stellung von Subjekt, Prädikat, Objekt oder das Nutzen typischer Aphorismen oder Ausdrücken sympathischer Zirkularität
Interessant, dass auch hier schon wieder Tips gegeben werden, wie man möglichst korrekt Englisch spricht/singt ;) Aber ja, ich stimme zu, übersetzen macht es nicht einfacher, gleich in der anderen Sprache denken funktioniert besser. Also, wenn man möglichst richtige Texte produzieren will.
Can I get sth ist nicht das gleiche wie Can I become sth.
Really?! :eek: Let me get the wisdom to become a wise woman... ;) (hat uns übrigens damals unser erster Englischlehrer schon beigebracht, dass es da einen gewissen Unterschied gibt. Diese false friends sind echt verführerisch.)
Das wichtigste ist bei der Konversation sich trauen zu sprechen. Damit kommt Vokabular und Grammatik.
Da stimme ich voll zu und gerade da hakt es bei vielen Deutschen meiner Erfahrung nach. Die kommen vor lauter Perfektionsdrang erst gar nicht zum Reden und lernen es damit nie.
Wenn ich als Nicht-Sänger etwas zum Thema sagen darf:
Klar, gerne :)
1.) ja, ich lege großen Wert auf den Akzent. 's' anstatt "th" im englischen bereitet mir körperliche Schmerzen.
Da sind wir imho bei dem Punkt Verständlichkeit. Ist schon blöd, wenn der ganze Chor sinkt... (wir hatten tatsächlich mal ein Lied, in dem "think" vorkam). Fehlendes "th" wurde bei mir noch nie bemängelt, deutscher Akzent ansonsten sehr wohl. Von Deutschen, wie gesagt.
2.) die Empfindung ist subjektiv. Mir fällt spontan Lena Meyer-Landrut ein, die in ihrem Song "Satellite" für den Eurovision Song Contest ein "gruseliges" Oxford English sang.
Das war Oxford-Englisch?! Ich dachte immer, Mrs. Thatcher wäre das Paradebeispiel für Oxford-Englisch, Lena Meyer-Landruts Satellite hat sich total anders angehört. Ich fands aber süß. Ich glaube auch, dass da viel Subjektivität reinspielt in den Beurteilungen.
 
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wenn du ernsthaft vorhast, in einem "hispanic"-Akzent zu singen, kann das von Teilen meiner Generation durchaus als rassistisch gewertet werden.
Oh je, demnächst landet Ween noch auf dem PC Index
.


Accent Faking, schlimme Sache, das.
 
Die kommen vor lauter Perfektionsdrang erst gar nicht zum Reden und lernen es damit nie.
In unserer Generation vielleicht, die Kids sind da anders drauf. Meine jedenfalls und ihre Klassenkameraden. Das liegt aber auch am Unterricht, der eher auf Sprachproduktion als auf Perfektion ausgelegt ist.

Ansonsten ist in diesem und den anderen Threads zum Thema schon so ziemlich alles gesagt...
 
Das war Oxford-Englisch?!
ähm, sorry das war von mir nur geraten :redface: Wenn man "Lena Meyer-Landrut english accent" googelt (habe ich jetzt erstmals gemacht), findet man zahlreiche Diskussionen und Einschätzungen, welche Dialekte da wohl vermischt wurden.
Ich wollte mit dem Beispiel LENA nur ausdrücken, dass eben die Hörgewohnheiten mitspielen und ein Nicht-Mainstream-Akzent schnell als ungewöhnlich oder sogar unangenehm auffällt.
 
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ähm, sorry das war von mir nur geraten

Oxford Englisch ist im Prinzip genau das Gegenteil und weitestgehend dialektfrei. Sozusagen das Pendant zu Hochdeutsch, auch BBC-Englisch genannt und urspünglich der "Akzent" der Gebildeten.

Damals im Englisch-Leistungskurs daher auch die Pflichtlektüre beim Schulmaterial: The Oxford English Reader's Dictionairy
 
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@moniaqua, tatsächlich kommen false friends in besten Kreisen immer wieder gerne vor.

Sich zum Trauen zu zwingen, kann man auch schön mit diesem Clip illustrieren:



Es kommt auf das Relevante an, wenn man ein Ziel hat.

Ich stelle ferner fest, dass die Ausbildung von Sprachkompetenz in der Schule wie auch berufsbegleitend in DEU nicht so prickelnd ist.
In niedrigen Jobstufen in meinem Arbeitsumfeld sprechen Niederländer und Skandinavier verhandlungssicher und die Deutschen mitunter Denglisch.
In der Schule hat mich gestört, dass zB Latein und Altgriechisch als reine Übersetzungssprachen, nicht aber zur Unterhaltung oder für den eigenen Ausdruck vermittelt wurden (und werden). Insbesondere ein sicheres Latein bietet sich als Grundlage romanischer und anderer europäischer Sprachen an.
Finnisch, Ungarisch sowie die baltischen Sprachen wurden leider aus den Buchstaben gebildet, die bei Scrabble übrig blieben.
 
Wenn man "Lena Meyer-Landrut english accent" googelt (habe ich jetzt erstmals gemacht), findet man zahlreiche Diskussionen und Einschätzungen, welche Dialekte da wohl vermischt wurden.
Die Briten, die ich zu dem Thema gehört habe, haben ihr den "Dialekt eines australischen Hinterwäldlers" bescheinigt :)

Oxford English ist innerhalb Großbritanniens vor allem auch ein Merkmal sozialer Distinktion der Upper Class (also der Leute, die es sich intellektuell und finanziell leisten können, an einer Elite-Uni zu studieren) und passt deshalb nicht so richtig in Pop- und Rocksongs. Die Vorstellung, dass Oxford English das einzig wahre, richtige Englisch sei, kenne ich noch von meinen Eltern, das ist aber m. E. ein verstaubtes Relikt aus grauer Vorzeit, das schon mit den Beatles (die ja aus der Arbeiterstadt Liverpool stammten) passé war.

ch stelle ferner fest, dass die Ausbildung von Sprachkompetenz in der Schule wie auch berufsbegleitend in DEU nicht so prickelnd ist.
In niedrigen Jobstufen in meinem Arbeitsumfeld sprechen Niederländer und Skandinavier verhandlungssicher und die Deutschen mitunter Denglisch.

Das hat aber auch damit zu tun, dass die Niederlande und die skandinavischen Ländern schlichtweg zu klein und unbedeutend sind, als dass sich Synchronisationen für den Filmmarkt dort lohnen würden. Deshalb gibt es die meisten Filme und Serien dort in Englisch mit Untertiteln zu sehen, weil Untertiteln viel billiger ist als Synchronisieren. Die Leute wachsen also von klein auf mit Englisch in ihrem Lebensalltag auf. In Deutschland kommt es dagegen eher darauf an, in welchem Umfeld man aufwächst, ob man früh an englischsprachige Filme, Serien und Bücher herangeführt wird. Unabhängig von der Verhandlungssicherheit und dem fließenden Sprechen sprechen aber die meisten Skandinavier und Niederländer auch mit einem deutlichen Akzent Englisch. Er klingt nur nicht so "hart" wie der deutsche Akzent.
 
Da hast Du recht! Synchronisation ist in Deutschland eine Industrie und bietet (ausgebildeten) Schauspielern eine Erwerbsmöglichkeit, wenn ihre Visage nicht gebucht wird, ihre Stimme aber gerade passt (gilt auch für Hörbücher und Hörspiele).
 
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Oxford English ist innerhalb Großbritanniens vor allem auch ein Merkmal sozialer Distinktion der Upper Class (also der Leute, die es sich intellektuell und finanziell leisten können, an einer Elite-Uni zu studieren) und passt deshalb nicht so richtig in Pop- und Rocksongs.

Um es kurz zu vervollständigen: Das Oxford English wäre wahrscheinlich ausgestorben, wenn die BBC nicht gewesesen wäre (daher auch der Beiname), die eben Wert auf eine möglichst "bildungshohe" Ausprache ihrer Moderatoren legte. Außerdhalb vom Südosten wird es heute von kaum jemandem gesprochen.
 

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