Welches Live-Mikro für was?

  • Ersteller Technika
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Wenn ich Beschallern mein eigenes BD-Mikro vor die Füße installieren muss, so ist es ein Shure Beta 52A geworden.

Wir machen Soul, Pop, R'n'B und Funk-Cover.
Die BD hat 22" Durchmesser, 18"Tiefe und ist mit einem - Obacht - Daunenfederkopfkissen gefüllt. Nach kurzer Absprache mit dem Toni, ob er die Beaterseite vom Schlägel hart oder weich haben will, geht es ins EQ-ing. Der Soundcheck für die BD ist nach 1 Minute durch.

Kenne ich auch von eigenen Homerecordingprojekten: Das Beta 52A ist im EQ recht flexibel.
 
Ist das der Grund für die Ablehnung oder gibt’s da noch andere Faktoren?
Ich fand auch das Handling des "alten" D112 (wohl MKI) nicht gut, das Mikro war aus meiner Sicht zu groß/schwer für die Klemme und entwickelte beim Positionieren auch mal ein Eigenleben. Beim "neuen" (MKII) sieht das besser gelöst aus, das hatte ich aber noch nicht in der Hand.

Die Edellösung für Kick in der Beschallung ist immer eine ,zwei-Mikro-Lösung‘.
Sehe ich genau so, so lassen sich "Patsch" und "Umpf" am flexibelsten ausbalancieren. Zuletzt hatte ich ein Trigger-Signal und ein M88 (weil da) vor der (geschlossenen) Kick. Das Triggersignal alleine hatte mir zu wenig Körper, das M88 alleine hätte sich bei der Musik (Metal und Artverwandtes) gerade bei der Kick ohne Loch nie ausreichend durchgesetzt. Zusammen war es gut und flexibel, um auch von Stück zu Stück die Klangbalance einfach mit den Pegel anpassen zu können.
In meiner Vorstellung ist die Kombination aus Grenzfläche und Subkick ideal, ist mir leider noch nicht unter gekommen. Vielleicht muss ich mir ein Subkick einfach mal selber bauen.
 
Ich fand auch das Handling des "alten" D112 (wohl MKI) nicht gut, das Mikro war aus meiner Sicht zu groß/schwer für die Klemme und entwickelte beim Positionieren auch mal ein Eigenleben. Beim "neuen" (MKII) sieht das besser gelöst aus, das hatte ich aber noch nicht in der Hand.

Ist auch nur die halbe Wahrheit:
In der ursprünglichen Klemme SA30, mit der das D112 anfangs ausgeliefert wurde, saß das Mikro wirklich bombenfest. Danach hat man das dann kaputt optimiert, zunächst mit SA40 , dann mit SA60, die das Mikro nicht ordentlich hielten und jetzt gibt es die MKII Version mit dem fixen Gelenk als "Reparatur" der "Optimierervarianten". :facepalm1:
 
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Dann will ich hier noch eines ins Spiel bringen, das noch nicht genannt wurde:
Das MXl 603S ist ein Kleinmembran Kondensatormikrofon, das recht breit abnimmt. Ich verwende es gerne, wenn ich durch die breite Abnahme näher ans Geschehen kann, als mit einem normalen Kleinmembraner mit Niere. Die geringere Richtwirkung wird dabei durch den höheren Nutzschallpegel kompensiert.
Gerne verwendet für Chorabnahme aber auch bei leiserer Percussion auf engerem Raum.

Bisher auch noch nicht genannt wurden die Audio Techcnica Pro37R, die einfach sehr unauffällige Kleinmebraner sind (Größe und Klang), und mit denen ich schon aus manch schwieriger Situation noch einiges rausgekitzelt habe (leise Gitarre ohne Pickup oder leise Tenorflöte in halliger Umgebung).

Beim Cajon verwende ich gerne ein Grenzflächenmikrofon im Inneren, da aber eines mit Kugelcharakteristik. Damit bekommt man den Cajon Sound recht gut rüber, muss aber eventuell die Resonanzfrequenz des Hohlraums schmalbandig rausziehen. Für Spieler mit Zubehörteilen (Finger Shots, Finger Jingles) habe ich gerne noch ein Kleinmembraner von vorne. Näheres in diesem Thread.

Und ich liebe die Sennheiser e945 / e935 für Gesang - better than natural ;)
 
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So. Also beim Cajón muss man die verschiedenen Arten unterscheiden. Ist länger her aber ich hatte da glaub ich mal eine peruanische. Die ging gar nicht mit grenzfläche. Sm57 (oder war es ein md 421 :gruebel:) von vorne war da die Lösung die sehr gut funktioniert hat. Ansonsten leg ich da auch ne grenzfläche rein.

Ich glaube das Audio technica atm350 wurde auch noch nicht genannt. Eine sehr gute Alternative zum dpa 4099.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das gleiche Mikro ist bei mir im Cajon mit Snareteppich (CP408) verbaut und bei meinem Bandkollegen in einem La Peru mit Schnarrsaiten (ich glaube CP4007). Geht beides sehr gut. Die Grenzfläche hat die halbe Kugelcharakteristik. Eine Grenzfläche mit halber Niere ging aber gar nicht. Grund: im Cajon hat man keine fortlaufende Schallwelle sondern eine Druckwelle, die sich auf- und abbaut, und das geht mit Kugel besser.
Bei beiden Cajones muss ich etwa 60 Hz schmalbandig etwas rausziehen, und die kommen von den zimlich gleichen Abmessungen und gleicher Lage des Schallochs (beide Schlagwerk). Da kommt der Helmholtz-Resonator zum Tragen. Die unterschiedliche Schlagfläche und Schnarreinrichtung macht dafür nichts aus. Wenn der Kollege aber noch sein Bassreflexrohr einsetzt, muss ich etwas nachregeln.
Ich habe mal ein Cajon aus der Not mit einem SM58 abgenommen, von hinten am Schalloch. Ging auch gut (dank des guten EQ im XR18 ;) ). Da darf die Membran nur nicht im Schalloch sein, entweder den Kopf ein Stück im Cajon oder wieder einige cm draußen.
 
Ich leg meist ein sennheiser e901 rein. Damit hab ich bis auf das eine mal auch immer gute Erfahrungen gemacht. Trotz halber Niere. Die Cajónspielerin hatte mir aber beim mikrofonieren schon gesagt, dass das mit grenzfläche nicht funzt. Ich wollte ihr nicht so richtig glauben und hab es aufgrund meiner positiverfahrungen trotzdem versucht... ich hab dann wie gesagt was dynamisches von vorne genommen. Sie meinte es läge an der Bauart... vielleicht hätte es mit einer halben Kugel besser funktioniert. Wer weiß.

Ich hab spaßeshalber noch mal recherchiert. Es handelt sich definitiv um ein Cajón peruanischer Natur. Höchstwahrscheinlich dieses Modell. Das kann ich aber nicht zu 100% beschwören. Abgenommen habe ich es mit einem sm57 von vorne.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Hier ein Kleiner Ausschnitt des Mitschnitts. einmal Sm57 und dadrunter die trotzdem mitgeschnittene Grenzfläche. ein Sennheiser e901.





 

Anhänge

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Budget-Überraschungen:

Overhead: Rode M3 (da waren zwei Drummer echt überrascht...), ich glaube, es wurde hier schon mal erwähnt.

E-Gitarrenamp/Snare: Audio-Technica MB 2K (Preiskracher).

Mikro für Ansagen (DJ) oder Talkback: Samson Q4 (M.E gibt es NICHTS Besseres für 22 EUR. Ich finde es sogar bedingt für Gesang tauglich, wenn man nicht mehr Geld zur Verfügung hat).

Akustikgitarre, div. Percussion: AKG P170 Kondensator Kleinmambran (ich besitze die ältere Version).
 
Cajón muss man die verschiedenen Arten unterscheiden

Für die Schlagwerk CP404 hatte ich vor Jahren mal ein kleines Shootout gemacht, allerdings in einem anderen Genre:

1. Schlagwerk CMIC90
2. AKG D112 (mWn mit HighCut)
3. AKG C1000
4. AKG C418 (mWn mit LowCut)
5. Schlagwerk CMIC90 + AKG C1000
6. AKG D112 + AKG C418

Letztere Kombination haben wir dann verwendet. Mit dem heutigen Mikrofonbestand würde ich wohl ganz anderes entscheiden.

https://soundcloud.com/delayandreverb/cajonmikrotest-schlagwerk-d112-c1000-c418-schlagwerkc1000-d112c418
 
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An der Cajon kann sich, je nach Kontext (also Bühnensound etc.), auch mal anbieten die oft genutzte Grenzfläche (Beta91A etc.) nicht IN die Cajon sondern ein kleines Stück dahinter zu legen. Klingt manchmal deutlich besser. Gerne auch noch irgendein Condenser (oder auch SM57) vorne, was halt gerade da ist;) Ruhig auch mal die Phase drehen und checken ob sich da was tut.
Wobei ich ehrlich gesagt in der Cajon-Thematik nicht so tief drin stecke, ich kenne um ehrlich zu sein nur die Beiden Arten "klingt" und "klingt nicht" und vieles dazwischen:D
am besten sind meiner Erfahrung nach tatsächlich oft spezielle, eingebaute Lösungen aber das muss der Cajonist selbst dabei haben, als Tonmann vor Ort muss man auf andere Lösungen zurückgreifen. Ich nehme dann meistens wie gesagt oft, je nachdem was der Verleiher so alles eingepackt hat, eine Grenzfläche und was zum Transienten anheben.
 

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