Ich lass euch mal was da....

Der Artikel ist sehr interessant, ABER mein erster Gedanke bei Entdecken des Threads war "Bell - STIMMVERLUST???" :eek: Mann, (bzw Frau) erschreck mich nicht so .... :weird:
 

Das "Stimmverlust" habe ich zugefügt. Ein sehr aufmerksamer Kollege hatte den Titel als "nicht aussagekräftig" gemeldet. Manchmal komme ich solchen Sachen entgegen. War wohl verschlimmbessert ...

Ich machs wieder weg. Ich denke, in der Plauderecke kommt es nicht so auf den Titel an.
 
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:rofl: Passiert schon mal
 
Finde den Text auch ausgesprochen interessant, finde viele Aspekte darin sehr richitg, bin aber auch manchen gegenüber skeptisch. Die "Früher war alles besser"-Stimmung kommt mir bisweilen ein wenig penetrant vor.

Was meiner Meinung nach stimmt - und zwar egal von welcher Seite man es betrachtet - ist, dass die Höhen- und Lautstärkenjagd eben tatsächlich mit Spitzensport und dementsprechend Stimmschäden mit Sportverletzungen vergleichbar sind, jedenfalls teilweise. Ich denke aber nicht, dass das was damit zu tun hat, dass man seit dem letzten Jahrhundert die richtige Technik verlernt hätte bzw. aktuell nur Mist gelehrt wird. Vielmehr sehe ich die veränderten Ansprüche. Will sagen: Auch mit guter Technik sind die stimmlichen Extreme eben strapaziös. Und das kann sich rächen.

Und es ist ja nicht nur das - auch die Anforderungen an eine Welttour, die jemand wie Adele durchmachen muss, sind enorm gestiegen, was die Anzahl der Shows und die Länge der Tour angeht.
 
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Wenn man solche Artikel liest, kann man ja direkt Angst bekommen... :(

Da es nicht nur um Pop/Rock geht, wo ja meist angezerrt gesungen wird, was meines Wissens nach besonders stimmschädigend ist, bin ich umso mehr verwundert, daß auch Klassiker betroffen waren/sind, die ja meist eine sehr ausgereifte Technik besitzen und eben nicht anzerren und mit Vibrato singen, was sich bei zu dollem Pressen nicht einstellen würde.
 
Wie kommst Du darauf, dass im Rock/Pop "meist angezerrt" gesungen würde?

Dass Klassiker per se die "gesündere" Technik hätten, ist sowieso ein Ammenmärchen.
 
Wie kommst Du darauf, dass im Rock/Pop "meist angezerrt" gesungen würde?

Ok, "meist" war etwas übertrieben, aber es werden immer wieder bestimmte Töne angezerrt, was aber nicht bedeuten muß, daß es Heavy Metal artig heftig verzerrt ist, gibt ja unendliche viele Zwischenstufen. Gesund ist das jedenfalls sicherlich nicht auf Dauer.
Bei Michael Buble allerdings kann ich mich momentan an keinen angezerrten Ton in irgendeinem Song erinnern, aber er kommt trotzdem in dem Artikel vor, das wunderte mich umso mehr, denn er hat eine sehr gute Gesangstechnik.

Dass Klassiker per se die "gesündere" Technik hätten, ist sowieso ein Ammenmärchen.

Verallgemeinern darf man es natürlich nicht, aber z.B. Hard Rock / Metall Sänger singen oft schon regelrecht stimmmordend angezerrt und gepresst, dagegen ist eine klassische Technik schon sehr viel stimmgesünder.
 
Worum es in dem Artikel geht, hat überhaupt nichts mit angezerrt oder nicht angezerrt zu tun. Lös Dich da mal vom digitalen Denkmuster. Adele zerrt übrigens auch nicht an und ihre zweimalige Stimmband-OP ist der Aufhänger des Artikels.

Gerade Du solltest Dir vielleicht viel mehr um folgenden Aspekt Gedanken machen, der hier definitiv als Ursache für Stimmschäden - auch bei "richtiger" Technik - diskutiert wird: Nämlich, dass es immer noch höher, noch lauter sein muss.
 
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Der Artikel ist sehr interessant, ABER mein erster Gedanke bei Entdecken des Threads war "Bell - STIMMVERLUST???" :eek: Mann, (bzw Frau) erschreck mich nicht so .... :weird:

Gott bewahre, nein !! Eher möge mir der Himmel auf den Kopf fallen! Aber wie wir ja dem Artikel entnehmen können, ist keiner vor Stimmverlust gefeit. Niemand. Womit wir beim Thema wären @Tim: mir scheint, du weisst wenig über die Berufsrealität von klassischen Musikern. Was jetzt aber nicht so verwunderlich ist, denn Krankheiten sind da ein gut gehütetes Geheimnis. Sie können dich deine Orchesterstelle, deine Schüler oder deine Karriere kosten. Der Verschleiß betrifft Sänger und Instrumentalisten gleichermaßen.
Es gibt mittlerweile so einige Musiker-Ambulanzen und Musikerkliniken, und die sind wohl ganz gut gut besucht von (teils noch recht jungen) Leuten, die dieses höher-schneller-weiter irgendwann nicht mehr packen, weil der Körper streikt. Die Annahme, klassischer Gesang sei per se "gesund", geht an der Realität vorbei. Es ist unter Klassikern nur ziemlich tabu, darüber zu sprechen.
 
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Die Annahme, klassischer Gesang sei per se "gesund", geht an der Realität vorbei. Es ist unter Klassikern nur ziemlich tabu, darüber zu sprechen.

Wobei auch hier ja schon einiges bekannt geworden ist.
Ich wollte auch nicht sagen, das klassische Sänger/innen grundsätzlich durch ihre Technik vor Stimmschäden gefeit sind, aber das angezerrte Singen in höchsten Lagen, was in der Rock-, Hardrock-, Metalszene üblich ist, ist besonders gefährlich für die Stimme, gefährlicher als klassischer Gesang. Auf der anderen Seite gehe ich sogar davon aus, daß normale Popmusik, die ja meist mit Mikrofon gesungen wird, eventuell weniger stimmschädlich ist als Klassik, weil mit weniger Atemdruck gearbeitet werden kann.

Bei dem Artikel kam mir wieder die Aussage eines HNO-Arztes in Erinnerung, der mal zu mir mal meinte, Männer würden keine Knötchen bekommen, mich würde wirklich interessieren auf welche Datenbasis der diese Aussage bezogen hat, oder ob sie einfach nur an den Haaren herbei gezogen war.
 
Bei Michael Buble allerdings kann ich mich momentan an keinen angezerrten Ton in irgendeinem Song erinnern, aber er kommt trotzdem in dem Artikel vor, das wunderte mich umso mehr, denn er hat eine sehr gute Gesangstechnik.

, ist besonders gefährlich für die Stimme, gefährlicher als klassischer Gesang. Auf der anderen Seite gehe ich sogar davon aus, daß normale Popmusik, die ja meist mit Mikrofon gesungen wird, eventuell weniger stimmschädlich ist als Klassik, weil mit weniger Atemdruck gearbeitet werden kann.

An deinen eigenen Gedanken siehst du ja selbst, wie müßig und unbelegbar deine Genre-Theorie ist. Über den "Hochleistungssport Operngesang" gibt es eine Doku. Darin heißt es u.a., wie Bell schon gesagt hat:

"Opernsänger [müssen] an ihre physischen Grenzen gehen. Jeden Abend riskieren sie Verletzungen ihres Stimmapparates.
Im Gegensatz etwa zu Top-Fußballern, deren Krankengeschichten die Boulevardblätter füllen und zu kollektivem Mitleid führen, werden Verletzungen der Stimme meist totgeschwiegen, weil sie den Ruhm des Stars und die Verkaufszahlen beschädigen könnten. Ein Sänger, der öffentlich über Stimmprobleme oder seelische Krisen spricht, muss damit rechnen, rapide an Marktwert zu verlieren."


Bei dem Artikel kam mir wieder die Aussage eines HNO-Arztes in Erinnerung, der mal zu mir mal meinte, Männer würden keine Knötchen bekommen

Vermutlich ging der Satz noch weiter: "Männer bekommen keine Knötchen, sondern Knoten." :)
 
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Vermutlich ging der Satz noch weiter: "Männer bekommen keine Knötchen, sondern Knoten." :)

Nein, bei solchen Aussagen bin ich sehr aufmerksam und sowas behalte ich auch recht lange ganz gut.
Die Aussage steht im relativ krassen Gegensatz zu dem Artikel, um den sich der Thread dreht, allerdings gibt auch der Artikel keine Statistik wieder, es ist also gut möglich, daß Frauen statistisch gesehen viel öfter Knötchen bekommen als Männer und die Aussage des HNO-Arztes etwas salopp wenig=keine gesetzt hat.

Interessant wäre noch der Faktor Lebensumstände explizit das Rauchen.
 
Angesichts des soeben stattgefundenen, missverständnisbehafteten Dialogs könnte ich mir gut vorstellen, dass Tims GL da auch einen (mehr oder weniger geglückten) Scherz gemacht hat, ganz nach dem Motto: "Männer bekommen keine Knötchen, Ausnahmen haben die Regel", der ein wenig zu ernst genommen wurde. :)
 
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Diesmal war es ausnahmsweise der HNO, nicht der GL.

Richtig, aber meinen Gesangslehrer habe ich ebenfalls damals mit dieser Aussage konfrontiert und er bestätigte, daß ihm jetzt auf die schnelle auch nur Frauen einfielen, die Knötchen bekommen hätte, allerdings unklar, ob er da jetzt nur seine Schüler/innen meinte oder alle ihm bekannte Sänger/innen oder auch international bekannte Profis. Er sagte mir aber anfangs auf meine Angst bezüglich Stimmschäden mal, daß bisher keiner seiner Schüler welche bekommen hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist Adele nicht eine derjenigen Sängerinnnen, die technisch eher nicht so dolle unterwegs sind und vor allem viel Gewicht beim Belten nach oben schleppen? Ich meine, da mal was gelesen zu haben. Die Live-Auftritte nach der OP, die ich gesehen habe, waren auch alle nicht so dolle. Aber generell wundert mich das wenig - vermutlich hat niemand zu 100% immer die perfekte Technik und Konzentration, vor allem nicht, wenn das das X. Konzert einer Tour ist. Und die da eingefangenen Schäden kumulieren sich wahrscheinlich, weil ja auch absolut keine Ruhe- und Erholungszeit bleibt. Dazu vielleicht auch noch Fliegen, was sämtliche Schleimhäute fürchterlich austrocknet, zu wenig Schlaf, Klimaanlagen. Außerdem: biologisches Gewebe bleibt halt biologisches Gewebe, und das ist auch nur begrenzt belastbar. Wenn man eine natürlich robuste Stimme hat, kommt damit vermutlich auch jahrelang durch, bis der Punkt erreicht ist, an dem es nicht mehr geht. Da freue ich mich direkt über mein Mimosen-Stimmchen, das mir kaum einen Fehltritt verzeiht :ugly:
 
Ist Adele nicht eine derjenigen Sängerinnnen, die technisch eher nicht so dolle unterwegs sind und vor allem viel Gewicht beim Belten nach oben schleppen?

Gute Frage, sicherlich spielt die Technik eine Rolle für spätere Stimmschäden, aber sicher ebenso die Veranlagung. Eine schlechte Technik würde ich Adele aber nun wirklich nicht bescheinigen wollen, auch wenn mich ihr Gesang insgesamt kaum um haut.
Belten ist hier ein interessanter Stichpunkt, das machen wohl vornehmlich Frauen und vielleicht ist es deshalb so, daß diese häufiger Stimmprobleme/schäden bekommen?

Dazu vielleicht auch noch Fliegen, was sämtliche Schleimhäute fürchterlich austrocknet, zu wenig Schlaf, Klimaanlagen. Außerdem: biologisches Gewebe bleibt halt biologisches Gewebe, und das ist auch nur begrenzt belastbar.

Klimaanlagen gibts doch heute fast überall und auch ohne Klimaanlage habe ich oft nur 18-30% rel. Luftfeuchtigkeit im Wohnzimmer, trotzdem hab ich keine extrem trockenen Schleimhäute.
Interessant finde ich den Aspekt, ob und in wie weit sich das biologische Gewebe von selbst wieder regeneriert, wenn es geschont wird (Gesangspause). Ich meine hiermit nicht, ob Knötchen wieder von selbst weg gehen können bei Stimmschonung, sondern ob man sie verhindern kann, wenn man immer mal etwas Ruhe nach starken Stimmbelastungen hält?
 
oft nur 18-30% rel. Luftfeuchtigkeit im Wohnzimmer,
:eek: 18%??? Sicher? Gemessen? Das sind Werte die man höchstens in der Sauna erreicht, oder wohnst du in Dessert Springs / CA?
 

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