Keine Verbesserungen trotz Gesangsunterricht

Einzelunterricht .... Zweierunterricht
Dann lass das Setting so wie es ist und versuche dich einfach weniger mit deinem Freund zu vergleichen. Jeder lernt unterschiedlich schnell. Und wer weiß schon WARUM der Lehrer deinen Freund lobt? Vielleicht singt er viel schräger als du, hat aber jetzt endlich mal einen zielführenden Ansatz gefunden - und den will der Lehrer verstärken. Ich habe meinen Sohn für seine ersten Singversuche gelobt, aber eine ausgebildete, professionelle Musicalsängerin wegen kleiner Details kritisiert. Lob heißt nicht "du hast es geschafft" sondern "mach in der Richtung weiter". Kritik heißt nicht "du bist scheiße" sondern "das kannst du besser". Objektiv gesehen ist der Kritisierte in den meisten Fällen besser als der Gelobte. :nix:

Ich hab mich ... schon ... verbessert. .... Aufnahmen von der Zeit.
Das ist momentan auch der einzige Vergleich, den du mit deinen Aufnahmen anstellen solltest: "Du zum Zeitpunkt X" versus "Du zum Zeitpunkt Y". Gut so :great:
Und mich nicht so runterziehen lassen von meiner Stagnierung
Ja genau! Und falls es dir hilf: das haben wir alle mal durchgemacht. Bleib dran :rock:

Wir haben in unserem Haus tatsaechlich einen Musikraum
Ja wie cool ist das denn? Dann geh in deinen Musikraum zum Üben. Sag deiner Familie "Leute, die ersten 15 Minuten mach ich Stimmübungen, das wird scheiße klingen. Aber keine Sorge, der Katze geht es gut" :)
Nach den 15 Minuten Stimmübungen singst du dann noch eine Weile Songs. Und das mehrfach pro Woche.

Also ist fuers Singen gar nicht soo wichtig den Mund sehr weit aufzumachen?
Wie weit ist weit? Du mußt nicht gleich das Maul aufreißen, aber die Zähne sollten auch nicht unbedingt aufeinander gepresst bleiben. Also Locker bleiben und den Mund beim Singen bewegen.

Woran koennte es dann liegen dass ich nicht lauter werde und eher kraftlos...?
Ohne dich gehört zu haben kann man da nur spekulieren. Das Wahrscheinlichste ist, dass du noch zu wenig Resonanz nutzt und die Lautstärke nur mit den Stimmbändern erzeugst. Ein/e erfahrene/r Sänger/in wird in den Stimmbändern Energie sparen und sich die Lautstärke über die Resonanz holen. Resonanzräume gibt es viele Im Körper, aber Brust und Mund-Rachen-Nase sind die wichtigsten dafür. Und dann spielt es noch eine Rolle WO im Mund (vorne, mitte hinten), mehr Nase ..... Mit all diesen Räumen wirst du über die Zeit lernen zu jonglieren. Mal den Ton hier mal da resonieren lassen. Wo was am besten resoniert hängt unter anderem von der Tonhöhe aber auch vom Vokal ab. Ein "A" verstärke ich anderes als ein "U".

Aber ganz andere Frage: warum glaubst du zu leise zu sein und wie leise ist denn leise?
  • Übertönt ein hustender Floh schon deinen Gesang?
  • Geht er im Lärm der wachsenden Gräser unter?
  • Oder kannst du dich nur nicht gegen eine Westerngitarre / ein Klavier durchsetzen? Die können schon recht laut werden aber für solche Ungerechtigkeiten gibt es Mikrophone. :nix:
  • Ist es nichts von dem, sondern du bist einfach nur leiser als dein Freund? Sch**ß drauf!
Wenn du Feedback möchtest kannst du ja eine Hörprobe posten, Board-öffentlich oder als PN.

Also, langes Posting, kurzer Sinn: überwinde deinen Frust, denn du bist wahrscheinlich ohnehin auf dem richtigen Weg und kämpfst mit ganz normal Anfangsschwierigkeiten.

LG Robert
 
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Der Freund, mit dem ich zsm singe, macht jetzt gerade gute Fortschritte.
Nimm unbedingt Einzelunterricht! Wenn´s am Geld scheitert, dann eventuell wie @saitentsauber vorschlug die Stunde alle zwei Wochen fifty/fifty teilen.
Beim Singen, und noch viel mehr beim Singen lernen, muss man sich total öffnen. Das funktioniert nur alleine!
Ich bin schon sehr lange, sehr glücklich verheiratet, und singe auch sehr viel gemeinsam mit meiner Frau (im gleichen Kammerchor, haben gemeinsam ein Ensemble, verschiedene Chorprojekte ... also min. 2-3 gemeinsame Proben pro Woche). Aber wir würden NIE gemeinsam Unterricht nehmen. Höchstens wir studieren gerade irgend ein Duett ein und suchen dabei Unterstützung.

Bei mir ist so, dass ich den "Ratschlag" des Lehrers - Kiefer tiefer^^ - nicht ausführen kann. Es ist extrem schwer für mich, gleichzeitig die Worte korrekt zu singen/artikulieren und den Mund weit aufzumachen. Ich kanns einfach nicht.
Falsch! Sag lieber: "Ich kanns einfach NOCH nicht."
Alles lässt sich lernen. Aber von nix kommt nix. Wenn ich etwas lernen will, dann muss ich das regelmäßig üben bis es eben funktioniert und sitzt.
Falls dir dein Gesangslehrer die Übungen, die für dich zur Zeit wichtig sind, nicht aufschreiben sollte, dann schreibe sie dir selber auf und übe diese regelmäßig bis zur nächsten Stunde. Noch besser (falls dein Gesangslehrer damit einverstanden ist) filme dich beim Unterricht, dann kannst du das zuhause in Ruhe (alleine!) noch mal analysieren und dir die Übungen aus dem video transkribieren.
Da du ja sogar einen Raum hast, wo du singen kannst: Nimm dir regelmäßig, wenn möglich täglich, eine halbe Stunde Zeit und übe: 10min. aufwärmen und einsingen, 10min. die Übungen der letzten Unterrichtseinheit, 10min. an deinem aktuellen Lied.
Insgesamt fühle ich mich gerade sehr blöd. Mein Freund wird jetzt immer gelobt und ich werde fast gar nicht mehr beachtet. ...
Darum kein Gruppenunterricht!
Der Eine wird gelobt, bekommt mehr Selbstvertrauen und wird besser und deshalb noch mehr gelobt, und der andere traust dich im selben Ausmaß nicht mehr aus sich raus gehen, wirst leiser, unsicherer und schlechter. Ein richtiger Teufelskreis.

Ich hab gelernt (u.a. eben durch benannte Lichtenberger) dass
Ich habe mir da jetzt ein paar Sachen im Internet angesehen, und finde da nichts so besonderes an dieser "Lichtenberger Methode" was nicht in der einen oder anderen Form in jedem guten Gesangsunterricht vermittelt wird.
Aber deine "Werbung" für diese Methode bringt @Seventy vermutlich nicht viel. Ich bezweifle, dass in ihrem Umfeld viele Gesangslehrer, die nach speziellen Methoden unterrichten und für sie in Frage kommen praktizieren, wenn sie sich die 14-tägige Stunde nur zu zweit leisten können/wollen.
Ich könnte dir z.B. auch nicht sagen, nach welcher Methode meine derzeitige Gesangslehrerin unterrichtet, oder eine(r) meiner Früheren. Ich bezweifle auch, dass sich eine(r) davon in ein solches Korsett zwängen lassen würde.

lg Thomas
 
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Ich habe seit ungefähr einem Dreivierteljahr Unterricht mit einem guten Freund zusammen,
Mir ist nicht ganz klar, ob es Dein Freund ist oder nur ein guter Freund, aber an sich ist es egal. Die Konstellation scheint für Dich nicht zu funktionieren. Ich könnte mir auch nicht vorstellen, mit meinem Mann zusammen Gesangsunterricht zu nehmen oder auch nur mit ihm zu arbeiten. Er ist aber schon ein ganz lieber, meistens ;)
Der Unterricht ist eher selten, weil er ja auch Geld kostet..^^ d.h., einmal alle zwei Wochen für 60 Minuten, am Abend.
Ich denke, dass ich mir das nicht leisten koennte, Einzelunterricht zu nehmen.
Wenn Du einzeln nur 30 min nimmst, das müsste doch gehen? Es ist nicht die Welt, aber gerade anfangs reichen finde ich 30 min einzeln intensiv genutzt voll aus, weil die Stimme/der Körper dann eh nicht mehr so gut mitmacht. Das muss ja auch erst alles trainiert werden.
Ich hasse meine Stimme und schäme mich - eig nur, weil ich mich auch aufnehme, wenn ich singe und dann erst höre, wie scheiße es klingt.. so, während des Singens finde ich meine Stimme gar nicht so schlecht.
Hm. Könntest Du mal eine Hörprobe posten, gerne auch an HFUs privat? Es hatten sich einige bereit erklärt, u.a. @Shana @Foxx ich glaub @antipasti ich selber und ich schätze, @drowo wird sich das auch anhören, wenn Du ihn anschreibst.
Klar ist die eigene Stimme am Anfang erst einmal erschreckend, wenn man sie "von außen" hört. Aber man kann sich echt dran gewöhnen. Ich mag meine Stimme inzwischen ganz gerne :) U.U. hat man eine bestimmte Vorstellung davon, wie die Stimme klingen soll und dann tut man sich natürlich schwer, eine andere Stimme zu akzeptieren. Aber man hat halt nur diese eine, eigene Stimme und nicht die von Adele oder Tina Turner oder wer gerade angesagt ist :nix:
Insgesamt fühle ich mich gerade sehr blöd. Mein Freund wird jetzt immer gelobt und ich werde fast gar nicht mehr beachtet.^^
Das finde ich übel. Da wäre zu überlegen, evtl. den Lehrer zu wechseln.
Gibt es für mein diffuses Problem Übungen oder Ratschläge?
Rat ja gerne, hast Du ja auch schon viel bekommen, Schläge sind ziemlich out und helfen nicht wirklich weiter ;)
Durchhalten, arbeiten, weiterarbeiten, dem Lehrer eine Chance geben (das tun, was er sagt). Ich habe selbst viele Jahre verschwendet, weil ich meiner Lehrerin letztendlich keine Chance gab, mach nicht den gleichen Fehler wie ich.
Ich bin bei Dir, dem Lehrer eine Chance zu geben. Manchmal gibt es aber tatsächlich Konstellationen, die nicht passen. Hier würde ich vielleicht nochmal ein paar Einzelstunden bei dem Lehrer probieren, wenn das dann nicht klappt, würde ich mich um einen neuen Lehrer umschauen.
Wenn eh schon Hemmungen vorhanden sind, ist es imho hindernd, auch noch mitzubekommen, wenn der andere dann gelobt wird und man selber im Aus steht. Das erreicht ganz genau das Gegenteil von Förderung, das zerstört mitunter noch das, was schon vorhanden wäre.
Die Mundhöhle (Rachenraum + Gaumen) sind EIN!!! Klangraum, aber nicht DAS Ding an Sich.
Öh, das hatte @drowo auch nicht geschrieben. Da steht klar:
Die Mundhöhle ist einer der wichtigsten Klangräume.

Und mich nicht so runterziehen lassen von meiner Stagnierung. Es lockerer sehen. Das wird schwer fuer mich.
Singen lernen ist auch Persönlichkeitsentwicklung :) Lockerer sehen, ja, guter Ansatz. Es darf auch mal nicht so perfekt sein.
Wir haben in unserem Haus tatsaechlich einen Musikraum. Der ist zwar auch alles andere als schalldicht, aber im Keller.
Ja wunderbar! Nutz den doch. Ich würde die Family nicht einmal vorwarnen. Dass es der Katze gut geht, kannst immer noch sagen, falls sie tatsächlich mosern sollten ;)
Also ist fuers Singen gar nicht soo wichtig den Mund sehr weit aufzumachen? Woran koennte es dann liegen dass ich nicht lauter werde und eher kraftlos...?
Es gab hier mal bei jemandem den Spruch "Ob zu laut oder zu leise - schuld ist immer die Stütze." Wenn die fehlt, klingt es halt einfach kraftlos. Stütze ist allerdings eine blöde Bezeichnung. Das da beschreibt sie denke ich ganz gut:
die kraft und tragfähigkeit der stimme hängt meines erachtens wesentlich vom zusammenspiel zwischen bauch-/zwerchfellspannung und und der art und weise wie die stimmbänder/stimmlippen "schliessen" zusammen.

Frustration gehört schon dazu, ohne wird es nicht gehen, wenn ich daraus keine Motivation schöpfen kann (aus dem was ich nicht kann) wird es schwierig werden. Gibt interessante Videos von Thomas Quasthoff zum Thema "Frustration". "The hunt for happiness" ist nicht mit einer Passion (-> Leidensweg) oder einer Leidenschaft (die Leiden schafft) vereinbar. Will ich glücklich und zufrieden leben wird das mit einem Instrument oder mit Singen schwierig. Komme ich im Training nicht bis an die Schmerzgrenze bringt es nix, auch das Gehirn hat eine Schmerzgrenze ( = Frustration). Immer dann wenn man das Klavier gegen die Wand schmeißen möchte, dann genau geht was weiter, immer dann wenn es zu aus der Haut fahren ist, verknüpfen sich die Synapsen (erst ab dort, in diesen Zustand der "Öffnung" muss ich erst kommen ...).
Also, ich stimme Dir ja zu, dass eine gewisse Frustrationstoleranz unbedingt vonnöten ist. Aber dass Frust hilft zu lernen, dass es ohne nicht geht, wage ich doch stark zu bezweifeln. Wenn das in Angst ausartet, hindert es imo eher, unter Angst lernt man nicht, das gibt die Hirnforschung schon her. Mich motiviert ein gut gesetztes Lob zur rechten Zeit um Klassen besser als ewig Frust schieben und nur noch mehr verunsichert zu werden.
Wir Deutschen schauen immer sehr, sehr gerne auf Fehler, die zu eliminieren sind und nicht auf das, was schon klappt und was man noch ausbauen könnte. Die Amis sind das krasse Gegenteil - die loben sich quasi zu Tode und bringen dann manchmal selbstherrliche Stümper hervor. Ich finde weder das Eine noch das Andere gut. Stärken stärken und Schwächen schwächen finde ich cool. Dazu muss natürlich beides mal angesprochen werden.
Darin liegt auch hier ein Problem, denke ich. Wenn der Freund gelobt wird und @Seventy keines wahrnimmt für sich (unabhängig davon, ob eines ausgesprochen wird oder nicht), wird die eh schon vorhandene Hemmung nur noch verstärkt. Dann wird rückgekoppelt, was eh schon vorhanden ist ("Ich mag meine Stimme nicht") und das bestärkt. Ziemlich doof, um sich zu verbessern, diese Situation. Wenn Lob ankommt, hat man die Chance, aus diesem "Meine Stimme klingt Sch..." rauszukommen, indem vielleicht ein "Moment mal, der Typ mag meine Stimme, ist die vielleicht doch nicht so doof?" einen Anstoß gibt, das ganze noch einmal zu reflektieren. Und noch einmal, und noch einmal, .... Und dann wird vielleicht eines Tages der Kiefer ganz von alleine lockerer, weil man muss sich ja nicht mehr anspannen, weil ja die Angst, zu versagen, oder der Wille, ich will aber so klingen, oder was immer zu Anspannung geführt hat, wegfällt.
Deswegen plädiere ich auch für notfalls kürzeren Einzelunterricht vielleicht bei einem anderen Lehrer; da wäre auszuprobieren, wie es mit dem jetzigen Lehrer klappt, wenn kein ablenkender Freund dabei ist.
Ich halte es nicht unbedingt für notwendig, die Gesangsübungen strikt und täglich isoliert zu machen, obwohl es schon auch gut für die Stimme ist. Aber wenn einfach so singen leichter fällt, warum dann nicht die Sachen, die man gelernt hat, versuchen, auf die Songs umzusetzen?
Auf alle Fälle halte ich ein Gewöhnen und mögen lernen der eigenen Stimme hier den Schlüssel dafür, Fortschritte zu machen.
 
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Also es geht um EINEN Freund, nicht meinen.
Wir haben das zusammen angefangen, als totale Neulinge und es geht ihm glaube ich auch vordergründig darum, ein gemeinsames Hobby zu haben und was zsm zu machen. Ich glaube nicht, dass er sich darauf einlassen würde, dass wir ab sofort getrennt Unterricht nehmen..
Aber ich werde ihn fragen. Vlt geht es ja auch so, dass jeder von der ganzen Stunde eine Hälfte bekommt. Dass derjenige, der gerade nicht dran ist, draußen wartet, oder so...

Was mich übrigens auch frustriert, ist, dass ich sehr regelmäßig zu Hause gesungen habe, mein Freund gar nicht - und wer macht Fortschritte?^^

Und ja, ich singe sehr "stimmband(orientiert/fokussiert)"; aber ich wüsste auch nicht, wie ich hinunter in die Brust oder den Bauch komme... also ein wenig kann ich es, ja, aber der Unterschied ist für mich nicht zu hören.

Das mit der Hörprobe wäre vlt keine schlechte Idee. Mal sehen.

Also ich versuche, etwas an euch zu schicken. Wenn ich mich traue..^^ @Shana @Foxx @antipasti @drowo @moniaqua
 
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Aber ich werde ihn fragen. Vlt geht es ja auch so, dass jeder von der ganzen Stunde eine Hälfte bekommt. Dass derjenige, der gerade nicht dran ist, draußen wartet, oder so...
Ja, so hätten wir (also ich zumindest :)) das angedacht.
Wenn dein Freund in der "Lobverteilung" günstiger aussteigt, wird ihn die gemeinsame Stunde vermutlich nicht stören, eher dass ihm das sogar anspornt. Also wunder dich nicht, sollte er das ganz anders sehen wie du.
Aber wie bisher würde ich auf keinen Fall weitermachen an deiner Stelle.

Lg Thomas
 
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mein Freund gar nicht
Sicher? Möglicherweise übt er nicht explizit, aber dass er 2 Wochen lang keinen Ton von sich gibt würde mich eher wundern.
Aber selbst wenn: das kann dir egal sein.
 
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Wir haben das zusammen angefangen, als totale Neulinge und es geht ihm glaube ich auch vordergründig darum, ein gemeinsames Hobby zu haben und was zsm zu machen. Ich glaube nicht, dass er sich darauf einlassen würde, dass wir ab sofort getrennt Unterricht nehmen..
Das wäre dann sein Problem, glaube ich :D
Aber ich werde ihn fragen. Vlt geht es ja auch so, dass jeder von der ganzen Stunde eine Hälfte bekommt. Dass derjenige, der gerade nicht dran ist, draußen wartet, oder so...
Das wäre eine Option. Vielleicht könnt Ihr auch erst getrennt Unterricht nehmen und am Schluß nochmal so 10 min zusammen, wo Ihr irgendwelche Duette singen könnt. Und wenn es nicht klappt, notfalls woanders Unterricht nehmen, da Du ja gerne zu singen scheinst.
Was mich übrigens auch frustriert, ist, dass ich sehr regelmäßig zu Hause gesungen habe, mein Freund gar nicht - und wer macht Fortschritte?^^
Das wundert mich gar nicht. Ich glaube zwar auch nicht, dass er zwischendurch keinen Ton singt, aber Du scheinst das sehr viel ernster zu nehmen als er. Eine gewisse Lockerheit (solange man nicht als Kartoffelsack daherkommt) hilft durchaus beim Singen. Intelligenz dagegen und vor allem zu viel zu denken scheint manchmal eher hinderlich zu sein :cool:
Und ja, ich singe sehr "stimmband(orientiert/fokussiert)"; aber ich wüsste auch nicht, wie ich hinunter in die Brust oder den Bauch komme... also ein wenig kann ich es, ja, aber der Unterschied ist für mich nicht zu hören.
Das ist eigentlich Sache des Lehrers, das zu vermitteln. Mit Bildern, über Lichtenberg, über sonst eine schöne Methode, ... Er muss halt das finden, was für Dich passt.
 
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Was mich übrigens auch frustriert, ist, dass ich sehr regelmäßig zu Hause gesungen habe, mein Freund gar nicht - und wer macht Fortschritte?^^

Fortschritte machen und dafür ein Lob einheimsen heißt ja erstmal nur, dass er das, was der Lehrer vorgibt oder erwartet, schneller oder besser umsetzt. Es heißt nicht unbedingt, dass du schlechter singst. Beim Singen ist ein aussschlaggebender Parameter nun mal auch der rein subjektive Geschmack. Ich finde, dass du schon ganz schön singst - aber mich kümmert auch nicht, ob das rein technisch gesehen gut und korrekt ist, weil ich eben kein Lehrer bin.

Ich habe es schon angedeutet, will es aber noch einmal vertiefen: Es wird zwar immer gesagt, dass das Geschlecht des Lehreres für die Technik egal ist. Aber ich glaube, gerade bei Doppel- oder Gruppenunterricht werden es die Schüler leichter haben, die das gleiche Geschlecht haben wie der Lehrer. Schon deshalb, weil die stimmliche Veranlagung, also der Klang, ähnlicher ist und daher leichter nachzuahmen.

geht ihm glaube ich auch vordergründig darum, ein gemeinsames Hobby zu haben und was zsm zu machen. Ich glaube nicht, dass er sich darauf einlassen würde, dass wir ab sofort getrennt Unterricht nehmen..

Du musst halt entscheiden, worum es DIR geht. Wenn es dir auch darum geht, was gemeinsam zu machen, erfüllst du deine Aufgabe gut und kannst die Situation so beibehalten. Wenn du Fortschritte machen willst, solltest du sie ändern. Die Stunde zu halbieren, wäre ein Versuch wert, wenn der Lehrer mitmacht.
 
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Wenn ihr Euch in der Zweierkonstellation wohlfühlt und es auch als gemeinsames Hobby dienen soll, sehe ich keine Notwendigkeit, unbedingt Einzelunterricht daraus zu machen. Wenn der Lehrer das für nicht zielführend hielte, hätte er Euch das ja gesagt. Insofern würde ich da nicht auf die Pauschalaussagen aus einem Forum vertrauen, sondern auf denjenigen, der den Unterricht gibt und sich auf diese Situation einstellt. :)

Klar ist aber, und das wurde ja auch teilweise schon gesagt, dass ein Dreivierteljahr Unterricht, noch dazu zweiwöchentlich und eben zu zweit einfach bisher nicht viel ist. Daher ist es eigentlich gar normal, dass Du bisher nur kleine Fortschritte bemerkst. Dass Dein Freund gefühlt (!) etwas schneller vorankommt, kann sogar genau daran liegen, dass Du vorher schon mehr auch zuhause gesungen hast. Denn dadurch hast Du Dir schon bestimmte Muster angeeignet, die es manchmal schwerer machen, etwas Neues zu lernen.

Zuletzt: Seine eigenen Fortschritte bemerkt man oft gar nicht oder nicht in dem Ausmaß, wie man sie an anderen bemerkt. Was gibt der Gesangslehrer Dir denn für Feedback?
 
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Wenn ihr Euch in der Zweierkonstellation wohlfühlt und es auch als gemeinsames Hobby dienen soll, sehe ich keine Notwendigkeit, unbedingt Einzelunterricht daraus zu machen
Hast du den Thread gelesen?
Pia fühlt sich eben gar NICHT mehr wohl.
Deshalb die Vorschläge mit Einzelunterricht weiter zu machen.
Lg Thomas
 
Ja, mit ihrem empfundenen fehlenden Fortschritt.

Und dass es wahrscheinlich für ihn keine Option ist, den gemeinsamen Unterricht aufzugeben habe ich auch gelesen. Ebenso, dass es alleine finanziell nicht zu stemmen ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich habe mir da jetzt ein paar Sachen im Internet angesehen, und finde da nichts so besonderes an dieser "Lichtenberger Methode" was nicht in der einen oder anderen Form in jedem guten Gesangsunterricht vermittelt wird.

Ich hatte zwei Jahre Unterricht danach und schließe mich Jakaris positiver Meinung dazu an. Und die Methodik ist definitiv eine andere als in vielen klassischeren Ansätzen. Die Ziele und Grundlagen natürlich nicht, die hat bislang niemand gänzlich neu erfunden.
 
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Und die Methodik ist definitiv eine andere als in vielen klassischeren Ansätzen.
Das kann ich natürlich nicht beurteilen, da ich nie Unterricht nach der "Lichtenberger Methode" hatte.
Allerdings ist meine (klassische) Gesangslehrerin wirklich "up to date" was wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Methoden betrifft. Vielleicht habe ich deshalb auf die Schnelle nichts im Netz über diese Methode gefunden, was mir nicht bekannt vorgekommen wäre ...
Aber das wird jetzt wohl zu OT
lg Thomas
 
Allerdings ist meine (klassische) Gesangslehrerin wirklich "up to date" was wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Methoden betrifft. Vielleicht habe ich deshalb auf die Schnelle nichts im Netz über diese Methode gefunden, was mir nicht bekannt vorgekommen wäre ...
Daran liegt es vermutlich. Die kochen doch alle nur mit Wasser, und die, die für neue Sachen offen sind, lassen diese auch in ihren (klassischen) Unterricht mit einfließen, wenn sie grad passen.

Und dass es wahrscheinlich für ihn keine Option ist, den gemeinsamen Unterricht aufzugeben habe ich auch gelesen. Ebenso, dass es alleine finanziell nicht zu stemmen ist.
Das würde ich so ausschließlich nicht sagen, es sind ja Möglichkeiten genannt worden, wie es stemmbar ist. Und ob es für ihn keine Option ist, getrennten Unterricht zu nehmen, halte ich für ziemlich unrelevant. @Seventy hätte ja nicht die Energie reingesteckt, sich hier extra anzumelden, wenn sie so glücklich mit der Konstellation wäre. Also sollte sie auch tun, was ihr gut tut.
 
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Allerdings ist meine (klassische) Gesangslehrerin wirklich "up to date" was wissenschaftliche Erkenntnisse und neue Methoden betrifft. Vielleicht habe ich deshalb auf die Schnelle nichts im Netz über diese Methode gefunden, was mir nicht bekannt vorgekommen wäre ...
"up to date" zu sein, bzw "wissenschaftliche Erkenntnisse neuer Methoden".... sagt aber nichts aus.
Ich bin sicher, allein in Europa gibt es xundZig "Schulen" , schon wenn ich an slawische Länder denke, oder auch Balkangrenze..... mit Methoden und Techniken etcpp, die kaum jemand groß kennt, ausser man lebt in den Gegenden.
Was WIR hier in D/A/CH so als "fundiert" oder "on the top" usw (ich hasse eig. Anglizismen) kennen oder sehen und "akzeptieren" sind aber nicht das Maß der Dinge.
Es gibt ja nun noch weitaus mehr und auch individuell passende/helfende Methoden, neben der erwähnten Lichtenberger.

Kein GL kennt alles und weiss alles. Davon abgesehen, so zumindest meine Erfahrung, versuchen viele (klassische) GL einfach IHR Ding durchzubringen, und nach Methoden bzw mit Übungen usw, die ihnen geholfen haben, oder die sie so gelernt haben.
Das finde ich sehr schade, weil selbst als (guter) GL oder Stimmcoach (muss ja nicht immer singen sein) kann und sollte dazulernen resp. offen sein.
 
Also es geht um EINEN Freund, nicht meinen.
Wir haben das zusammen angefangen, als totale Neulinge und es geht ihm glaube ich auch vordergründig darum, ein gemeinsames Hobby zu haben und was zsm zu machen. Ich glaube nicht, dass er sich darauf einlassen würde, dass wir ab sofort getrennt Unterricht nehmen..
Aber ich werde ihn fragen. Vlt geht es ja auch so, dass jeder von der ganzen Stunde eine Hälfte bekommt. Dass derjenige, der gerade nicht dran ist, draußen wartet, oder so...

Was mich übrigens auch frustriert, ist, dass ich sehr regelmäßig zu Hause gesungen habe, mein Freund gar nicht - und wer macht Fortschritte?^^

Und ja, ich singe sehr "stimmband(orientiert/fokussiert)"; aber ich wüsste auch nicht, wie ich hinunter in die Brust oder den Bauch komme... also ein wenig kann ich es, ja, aber der Unterschied ist für mich nicht zu hören.

Das mit der Hörprobe wäre vlt keine schlechte Idee. Mal sehen.

Also ich versuche, etwas an euch zu schicken. Wenn ich mich traue..^^ @Shana @Foxx @antipasti @drowo @moniaqua


Stell doch mal was rein. Niemand wird Dich hier verurteilen, alle sind den gleichen steinigen Weg gegangen, jeder kennt Deine Sorgen und Probleme.
 
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Habe schon ein paar Leuten was privat geschickt. Ich glaube, das reicht mir erstmal.^^
 
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alle sind den gleichen steinigen Weg gegangen, jeder kennt Deine Sorgen und Probleme.

Tut mir leid - mir sind sie fremd. Nicht, weil ich mir einbilde, ein tolles Naturtalent zu sein. Sondern schlicht und einfach, weil es in meiner musikalischen Anfangszeit keinen passenden Gesangsunterricht gab, der mich hätte fördern oder im ungünstigen Fall verunsichern können. Normale Selbstzweifel/Selbstkritik gibt es natürlich immer mal, aber das gehört eben dazu und verschwindet auch nie komplett.

Das ist eigentlich Sache des Lehrers, das zu vermitteln. Mit Bildern, über Lichtenberg, über sonst eine schöne Methode, ... Er muss halt das finden, was für Dich passt.

Das halte ich für neuzeitliches Wunschdenken und sowas kann auch schnell mal ein ganzes Leben lang dauern, ohne groß weiter zu kommen. Der Schüler sollte einen großen Teil der Verantwortung über den eigenen Fortschritt mittragen und nicht denken "Hier bin ich - was bietest du mir an?". Die meisten Lehrer werden den Weg wählen, den sie für den effektivsten halten und den sie selbst glaubwürdig vermitteln können - auch wenn sie sich mit anderen Methoden beschäftigt haben.

Wir wissen doch von den diversen GL hier im Board, dass zwar alle sich stetig fortbilden und über Techniken/Mehoden informieren, aber so weit ich weiß keine(r) von ihnen tatsächlich ein Methoden-Sortiment auf Lager hat.
 
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Der Künstler macht die Kunst, nicht der Lehrer des Schülers. Übernimmt der Schüler keine Selbstverantworten ist es eine Therapie, ein Unterhaltungsprogramm, eine Animationsprogramm. Bitte das nicht falsch verstehen, das ist auch völlig in Ordnung, nur muss man sich selbst idealerweise den eigenen Anspruch verdeutlichen, was will ich?
.
Erfahre ich Lob, Erfolg, Ablehnung, Misserfolg, Anerkennung, Verachtung, Aufmerksamkeit, Ignoranz, Mitleid, Kritik, ..., so erfahre ich einen äußeren Reiz, eine Reaktion, aber es liegt an mir ganz allein was ich daraus mache, was ich dabei empfinde und was ich daraus lerne. Selbst der Unterricht an sich ist ebenso nur ein äußerer Reiz, ein Impuls (egal welche Methode), es liegt an mir und nur an mir, was ich daraus mache. Persönlich (das ist möglicherweise nur bei mir so), haben mich meine Katastrophen, meine Misserfolge am meisten lernen lassen, mich am meisten motiviert.
.
Die Stimme als formbares gestaltbares Instrument ( = Werkzeug) zu betrachten ist ein wichtiger Punkt. Ich bin kein schlechter Mensch wenn ich falsch singe, ich singe nur falsch. Ich bin mir auch klar darüber, wenn ich falsch singe (also moderat), dann geht die Welt nicht unter (wer weiß wenn ich einen richtigen Plärrer loslasse, ob sich nicht doch die Kontinente verschieben). Ich mag frustriert sein (und daraus Energie, Motivation schöpfen), aber ich hab nur ein Lied verhaut, einen Ton nicht getroffen. Einmal in der Steinzeit dem Säbelzahntiger nicht entkommen, da wäre ich nur sehr kurz frustriert. All unsere Dramen und Tragödien beim Singen und Musizieren existieren nur in unserem Kopf, sie gibt es nur, weil wir uns vorstellen, dass es sie gibt. Genauso gibt es aber auch nur die Erfolge und Triumphe nur in unserem Kopf, nur weil wir es uns vorstellen konnten. Wir entscheiden, was wir uns vorstellen.
 
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Damit wär jetzt eigentlich alles gesagt :-D
:great:
 
Das halte ich für neuzeitliches Wunschdenken und sowas kann auch schnell mal ein ganzes Leben lang dauern, ohne groß weiter zu kommen. Der Schüler sollte einen großen Teil der Verantwortung über den eigenen Fortschritt mittragen und nicht denken "Hier bin ich - was bietest du mir an?". Die meisten Lehrer werden den Weg wählen, den sie für den effektivsten halten und den sie selbst glaubwürdig vermitteln können - auch wenn sie sich mit anderen Methoden beschäftigt haben.
Wie kommst Du darauf, dass ich die Verantwortung zu lernen vom Schüler wegnehme? Ich sage, wenn der/die SchülerIn einen Knopf im Hirn hat, bzw. halt schlicht nicht weiß, wie etwas zu bewerkstelligen ist, ist es Sache des Lehrers, ihm/ihr Mittel und Wege aufzuzeigen, wie es machbar wird, genau dazu ist doch Unterricht u.a. da. Sonst könnte man ihn sich gleich sparen. Natürlich müssen sich die Schüler drauf einlassen und versuchen, es umzusetzen. Das ist dann deren Verantwortung.
Im Idealfall passen SchülerIn und LehrerIn zusammen und sprechen eine Sprache. Kommt der/die SchülerIn mit der Methode nicht klar, hat der/die LehrerIn vielleicht eine andere Methode auf Lager. Warum informieren sich denn die GL hier auch über andere Methoden? Weil sie sie nie einsetzen wollen? Natürlich wird nicht jede/r LehrerIn jede Methode anwenden, passen muss sie. Zu den Lehrern sowohl als auch zu den Schülern.
Und wenn gar nichts zusammenpasst, muss halt das Gefüge LehrerIn/SchülerIn geändert werden.
Wir wissen doch von den diversen GL hier im Board, dass zwar alle sich stetig fortbilden und über Techniken/Mehoden informieren, aber so weit ich weiß keine(r) von ihnen tatsächlich ein Methoden-Sortiment auf Lager hat.
Meinst Du mit "Methoden" verschiedene Systeme, wie SpeechLevelSinging, Belcanto, Lichtenberg, ...? Das sind für mich eher Systeme, man könnte vielleicht Methodensammlungen sagen, wo es imho durchaus Schnittmengen gleicher Methoden (im Sinne von Techniken) gibt.
 
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