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Seven 11
Gesperrter Benutzer
Was ist euer 80's Synthesizer?
Welcher isses für Euch? Gemeint sind in erster Linie unterschätze Geräte.Ich mache mal den Anfang. Ich besitze aktuell neben dem noch zu Erwähnenden Teil einen Elektron Analog Keys und den Korg Prologue. Ich denke man kann mit beiden dem typischen 80er Sound sehr nahe kommen. Trotzdem hat es mich gereizt einen echten Achtziger Synth zu besitzen.
Gibt man bei Google "Best 80's Synthesizer" ein landet man u.a. bei Gearslutz. Dort werden dann die immer gleichen - teils sehr hochpreisigen - Geräte gelistet. So finden sich auf den vorderen Rängen
- Roland Jupiter 8
- Prophet 5
- Memorymoog
- PPG
- Oberheim Matrix 12 8
- Xpander
- XA
- Yamaha CS 80
- Fairlight
- Synclavier
- usw.
In weiterer Folge dann natürlich der
- Yamaha DX7
- Roland Juno 60
- 106, Alpha
- JX-3P
- JX 8P
- D50
- Rhodes Croma
- Korg Mono/Poly
- Oberheim Matrix 6
- usw.
Danach:
- Korg Poly 61
- 800
- Polysix
- DS 8
- Ensoniq ESQ1
- VFX
- SQ 80
- Roland JD 800
- Exoten wie
- Kawai
- Siel
- Casio
- usw.
Ein extrem potenter Hybrid findet kaum Erwähnung, wenngleich er das Synonym für die Eighties sein müsste. Ich spreche vom massiv unterschätzen Korg DW 8000. Zugegeben, wenn man das Datenblatt liest ist man geneigt zu gähnen. Außer der Tatsache, dass mehr Wellenformen als bei einem Analogen am Start sind und das seinerzeit innovative Digital Delay war nichts Spektakuläres im Gepäck. Dazu addiert sich eine langweilige wenig einladende Oberfläche und klappernde Tasten.
Wer gern aufwändig programmiert und nach Modulationsmöglichkeiten direkt am Oszillator Ausschau hält wird vermutlich auch heute noch abwinken. Wer dem Synth vorbehaltlos eine Chance gibt und dem Sound die erste Prio einräumt wird fesstellen, dass der analoge VCA und VCF ganze Arbeit leisten. Das Filter ist vierpolig mit Resonanz ausgelegt und lässt sich bis in die Selbstoszillation treiben. Diese zwei analogen Bausteine erschaffen im Zusammenhang mit den jeweils 16 Wellenformen beider Oszillatoren ein beachtliches Spektrum an Klängen mit unglaublich vielen Sweet Spots. Seine Bandbreite ist damit offensichtlich wesentlich breiter als z.B. die der populären Rolands, die zugebenermaßen fantastisch klingende Synths sind. Heute gibt es gar einen erstaunlich aktuellen, kostenlosen Windows Programmer, der zum Klangbasteln einlädt.
Der DW 8000 ist aber spielend in der Lage in deren Domäne zu wildern. Allem voran Pads, Bells, Flächen, Atmos sind sein Metier. Vor Allem aber kommt man sehr schnell zu mehr als brauchbaren Ergebnissen und er Sound platziert sich gut, satt und extrem musikalisch im Mix.
Da der DW 8000 so lange unterhalb des Radars unterwegs war und kaum die ihm zustehende Aufmerksamkeit bekam war er gern recht preisgünstig in den Kleinanzeigen zu Gast. Das ist umso verwunderlicher, als dass er klanglich mit seiner hybriden Architektur einen prototypischen Weg vorzeichnete der dann von Waldorf mit dem Microwave wieder aufgegriffen wurde. Aspen Kraft, dessen Video ich hier verlinkt habe ist recht leidenschaftlicher Verfechter dieses Korg.
Ich freue mich sehr am WE einen dieser Außenseiter günstig geschossen zu haben. Welchen Synth assoziiert Ihr am stärksten mit den Eighties, bzw. welche Geräte werden unterschätzt?
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