Endlich wieder Solo! F.A.Z-Artikel

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Schöner Artikel, obwohl ich die Hoffnung nie aufgegeben hab:great: Leider werden die unsäglichen Tocotronic nur leicht gebasht (jaaa, steinigt mich), wenn ich deren pseudo-philosophisches Gehabe hör, brauch ich erstmal ne Stunde Audrey Horne, um Ohren und Seele zu reinigen:D
 
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Ach ist doch alles Geschmacksache, Solofrickeleien wird es immer geben und wenn es nur in einer Nische ist. Ich persönlich kann auf Soli sehr gut verzichten, ein treibendes Riff, dass ordentlich knallt ist mir zigmal lieber. Das liegt aber auch wahrscheinlich daran, dass ich mich nie wirklich mit dem Solospiel beschäftigt habe, hat mich nie gereizt und tut es bis heute nicht. Melodien ja, sehr gerne, aber ein echtes Solo, ach muss nicht...
Solange ein Solo aber songdienlich und nicht ewiges rumgewichse zum reinen Selbstzweck ist, hab ich aber auch nichts dagegen. Es muss einfach passen, von der Regel, ein guter Song braucht zwingend ein Solo halt allerdings ich gar nichts.

Einzig bei Suicidal Tendencies Songs aus der Ära mit Rocky George können mich in dieser Richtung begeistert, der frickelt zwar fast die ganze Zeit rum, aber es nervt nie.
 
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Schöner Artikel, aber ich fand die eine Passage recht amüsant, wo beschrieben wird, dass heute nicht mehr der Virtuose gefragt ist, sondern songdienliche Solos. Als Beispiel wird dann Bonamassa genannt:D

Jonathan Linde ist ein solcher junger Gitarrist, der sich fürs Solieren wieder begeistern kann. „Heute geht es allerdings weniger ums Virtuosentum“, sagt der 22-jährige Student, der kurz vorm Bachelor-Abschluss an der Popakademie steht. Mit neun Jahren fing er an zu lernen, ließ sich am Anfang durch die Plattensammlung der Eltern inspirieren, von Jimi Hendrix und Brian May, und schaffte sich später sein Wissen und Können mittels Youtube-Videos drauf. „Der Mut zu Songdienlichkeit ist beim Solo wichtig“, sagt er, „man muss auch mal einen Ton stehenlassen“, statt sich in Frickelorgien zu ergehen. So wie es Joe Bonamassa tue, der amerikanische Bluesgitarrist, der den Blues, die Musik der Eltern und mittlerweile Großeltern, die mit Chuck Berry und Eric Clapton aufgewachsen sind, auch den Jüngeren wieder nahebringt. Und das ziemlich erfolgreich, übrigens inklusive längerer Soli.

Wenn der kein Virtuose im Bereich Blues/Bluesrock ist, wer dann? Ich liebe Joe´s Musik, aber ehrlich...er frickelt schon ganz gerne mal:D
 
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Genau hier ist doch das Problem. Ein songdienliches Solo kann gut ohne Frickeleien auskommen, das wird auch ein weniger gitarrenaffiner Hörer zu schätzen wissen. Während ein gefrickeltes Solo nicht selten wenig songdienlich ist und höchstens für Gitarrenfreaks interessant ist. Die Kunst ist dann wohl, in einem songdienlichen Solo an den richtigen Stellen das Können kurz aufblitzen zu lassen, dann habe beide was davon...
 
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Ich bin ja immer schon bekennender Fan von Gitarrensolos. Wobei ich die nicht braucht, wo 100 Töne in 5 Sekunden gespielt werden. Ganz grosses Kino für mich ist zB Ritchie Blackmore in der klassischen Deep Purple Phase von 1969 bis 1974. Da passt (fast) jeder Ton und gleichzeitig zeigt er eine enorme Technik.
Und die Songs die ich schreibe haben fast alle ein Gitarrensolo drin. Wobei ich zugeben muss, die meisten sind wahrscheinlich nicht so toll, aber da sie gleichzeitig mit dem Song entstehen, würde ich schon sagen, dass sie songdienlich sind. Und ja, ich mag das auch gern mal ein längeres Solo zu spielen, zB über ein Bluesschema kann ich minutenlang solieren, ohne das mir fad wird. :D
 
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Wobei es sicher auch Songs gibt, wo 100 gespielte Töne in 5 Sekunden richtig gut klingen. Mal stelle sich vor, jemand würde bei "Highway Star" ein langsames Solo spielen, mit vielen gehaltenen Tönen... paßt nicht wirklich. Nein, da muß auch die Post abgehen, beim Solo.
Witzig finde ich, daß das Solo als Königsdisziplin angesehen wird. Ein gutes Rock bzw. Blues-Solo zu spielen ist eigentlich gar nicht mal so schwer, vielleicht hiermal ein Bending, dort mal ein Slide, dabei ein wenig auf den Rhythmus achten... Eine sehr gute Rhythmus-Gitarre zu spielen kann da sehr viel schwerer sein.

Edit: Ich bin übrigens auch ein Fan von Gitarren-Solos. Gehören zu Rock und Blues meiner Meinung einfach dazu.
 
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Genau hier ist doch das Problem. Ein songdienliches Solo kann gut ohne Frickeleien auskommen, das wird auch ein weniger gitarrenaffiner Hörer zu schätzen wissen. Während ein gefrickeltes Solo nicht selten wenig songdienlich ist und höchstens für Gitarrenfreaks interessant ist. Die Kunst ist dann wohl, in einem songdienlichen Solo an den richtigen Stellen das Können kurz aufblitzen zu lassen, dann habe beide was davon...
Wenn es zum Song passt, dann kann auch ordentlich gefrickelt werden :)
Es muss stimmig sein, zum Spannungsbogen passen, den Song irgendwie unterstützen und besser machen. Wenn man es weglassen kann, ohne das der Song dadurch verliert, dann sollte man es auch weglassen. Vereinfacht gesagt, nach dem Motto vorgehen, der Rest der Band spielt einfach eine weitere Strophe, damit dort ein Solo untergebracht werden kann, dass kann man sich meiner Meinung nach sparen.
 
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Hier etwas von mir zum Thema Solo:

Das erste Mal, mit 13 Jahren, dass ich bewust Gitarre gehört habe, bzw. ein "Solo" voll aufgerissen habe, war aus dem Song Falco - Out of the Dark. Ich hoffe ich werde jetzt nicht gesteinigt, aber diesen Part höre ich nach wie vor gerne :D
 
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Eigentlich finde ich diese Egomanen an den Sologitarren ganz nützlich, wenn die loslegen, kann man wenigstens mal aufs Klo gehen oder sich ein Bier holen.
 
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Wobei es sicher auch Songs gibt, wo 100 gespielte Töne in 5 Sekunden richtig gut klingen. Mal stelle sich vor, jemand würde bei "Highway Star" ein langsames Solo spielen, mit vielen gehaltenen Tönen... paßt nicht wirklich.
Genau das macht Ritchie Blackmore ja in dieser Phase aus - dass er bei den Soli die richtige Mischung aus Tempo und Langsamkeit spielt. Schönes Beispiel auch Child in Time - da ist das alles dabei.
Eigentlich finde ich diese Egomanen an den Sologitarren ganz nützlich, wenn die loslegen, kann man wenigstens mal aufs Klo gehen oder sich ein Bier holen.
:govampire: Komm du mir nur zu einem meiner Gigs! :weird::weird::weird:
 
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Es gibt nur einen Grund die E-Gitarre als Solo-Instrument hervorzuheben, und das ist und bleibt der einzigartige Klang!
Diskussion beendet! :D
 
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Solieren muß man auch können. Da reichen ein paar erlernte Licks überhaupt nicht.
Man benötigt schon eine gehörige Portion an Harmonielehregrundwissen, um Zusammenhänge zu erkennen und zu verknüpfen. Dann viel üben, um das auch flüssig, rhythmisch und harmonisch-improvisatorisch rüberzubringen. Das kostet bis zu einem brauchbaren Ergebnis viel Schweiß und Durchhaltevermögen. Akkorde shreddern lernt sich schneller. Und Zeit hat ja heute fast keiner mehr ... ;)
Nix ist schlimmer als ein 'erlerntes' Solo. :ugly:

Ist meine Einzelmeinung. ;) ... :hat:
 
Ich glaube die reden hiervon - Sehr songdienliches Solo!





:great::rock::D
 
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Ziemlich abwertend, der ganze Artikel:
Wen kümmert's, ob Brian May cool ist? Macht Al Di Meola Nischenmusik? John Frusciante= begrenzte Virtuosität? Echt jetzt?

Zitat FAZ: "im Mainstream gilt das Gitarrensolo als verpönte Egoshow dumpfbackiger Saitenhexer, die sich solange an der eigenen Virtuosität aufgeilen, bis alle Mitmusiker genervt von der Bühne springen." - diese Annahme, dass ein Solo immer lang sein muss, ist der grösste Käse.
Ein Solo ist einfach ein Instrumentalteil, das kann langsam oder schnell gespielt sein, lang oder kurz dauern - zeitgemäss sind heute eben kürzere Solos.

Genau hier ist doch das Problem. Ein songdienliches Solo kann gut ohne Frickeleien auskommen, das wird auch ein weniger gitarrenaffiner Hörer zu schätzen wissen. Während ein gefrickeltes Solo nicht selten wenig songdienlich ist und höchstens für Gitarrenfreaks interessant ist. Die Kunst ist dann wohl, in einem songdienlichen Solo an den richtigen Stellen das Können kurz aufblitzen zu lassen, dann habe beide was davon...
Eben.
 
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m Mainstream gilt das Gitarrensolo als verpönte Egoshow dumpfbackiger Saitenhexer
Ein Solo ist einfach ein Instrumentalteil, das kann langsam oder schnell gespielt sein, lang oder kurz dauern - zeitgemäss sind heute eben kürzere Solos.
Eben, eben und wenn sich immer alle Künstler an den Mainstream gehalten hätten, hätten viele große Songs der Musikgeschichte nie das Licht der Welt erblickt.
 
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Schöner Artikel, aber ich fand die eine Passage recht amüsant, wo beschrieben wird, dass heute nicht mehr der Virtuose gefragt ist, sondern songdienliche Solos. Als Beispiel wird dann Bonamassa genannt:D

Jonathan Linde ist ein solcher junger Gitarrist, der sich fürs Solieren wieder begeistern kann. „Heute geht es allerdings weniger ums Virtuosentum“, sagt der 22-jährige Student, der kurz vorm Bachelor-Abschluss an der Popakademie steht. Mit neun Jahren fing er an zu lernen, ließ sich am Anfang durch die Plattensammlung der Eltern inspirieren, von Jimi Hendrix und Brian May, und schaffte sich später sein Wissen und Können mittels Youtube-Videos drauf. „Der Mut zu Songdienlichkeit ist beim Solo wichtig“, sagt er, „man muss auch mal einen Ton stehenlassen“, statt sich in Frickelorgien zu ergehen. So wie es Joe Bonamassa tue, der amerikanische Bluesgitarrist, der den Blues, die Musik der Eltern und mittlerweile Großeltern, die mit Chuck Berry und Eric Clapton aufgewachsen sind, auch den Jüngeren wieder nahebringt. Und das ziemlich erfolgreich, übrigens inklusive längerer Soli.

Wenn der kein Virtuose im Bereich Blues/Bluesrock ist, wer dann? Ich liebe Joe´s Musik, aber ehrlich...er frickelt schon ganz gerne mal:D
Schöner Artikel, aber ich fand die eine Passage recht amüsant, wo beschrieben wird, dass heute nicht mehr der Virtuose gefragt ist, sondern songdienliche Solos. Als Beispiel wird dann Bonamassa genannt:D

Jonathan Linde ist ein solcher junger Gitarrist, der sich fürs Solieren wieder begeistern kann. „Heute geht es allerdings weniger ums Virtuosentum“, sagt der 22-jährige Student, der kurz vorm Bachelor-Abschluss an der Popakademie steht. Mit neun Jahren fing er an zu lernen, ließ sich am Anfang durch die Plattensammlung der Eltern inspirieren, von Jimi Hendrix und Brian May, und schaffte sich später sein Wissen und Können mittels Youtube-Videos drauf. „Der Mut zu Songdienlichkeit ist beim Solo wichtig“, sagt er, „man muss auch mal einen Ton stehenlassen“, statt sich in Frickelorgien zu ergehen. So wie es Joe Bonamassa tue, der amerikanische Bluesgitarrist, der den Blues, die Musik der Eltern und mittlerweile Großeltern, die mit Chuck Berry und Eric Clapton aufgewachsen sind, auch den Jüngeren wieder nahebringt. Und das ziemlich erfolgreich, übrigens inklusive längerer Soli.

Wenn der kein Virtuose im Bereich Blues/Bluesrock ist, wer dann? Ich liebe Joe´s Musik, aber ehrlich...er frickelt schon ganz gerne mal:D

Bei Bonamassa kann es es noch nachsehen, aber bei Frusciante? Danach hörte ich auf zu lesen.
 
Ein gutes Rock bzw. Blues-Solo zu spielen ist eigentlich gar nicht mal so schwer, vielleicht hiermal ein Bending, dort mal ein Slide, dabei ein wenig auf den Rhythmus achten... Eine sehr gute Rhythmus-Gitarre zu spielen kann da sehr viel schwerer sein.
Richtig ist das es sehr schwer sein kann eine gute Rhythmus-Gitarre zu spielen. Warum Rhythmus und Solo aber immer wieder gegenander gestellt werden verstehe ich nicht so recht.
Ohne Rhythmus klingt eben das Solo auch nach "hier mal ein Bending und da mal ein slide...hab grad keine ideen es tut mir leid".
Ich persönlich komme immer mehr zu de Ansicht das für Melodie und Solo/Impro der Rhythmus entscheidend ist, und da zählt natürlich Timing und ein gewisser Mindestkenntnisstand an Theorie (was passt,was passt nicht usw.) mit dazu.
Dabei geht es nichtmal um das Tempo...das gerade im Metal die schnellen Soli und Fills nicht jedermanns Sache sind kann ich ja irgendwie verstehen. Wobei ich schon auf so ein Griffbrettgewichse stehe...wenn's passt.
Es gab aber auch Zeiten wo im Radio bei another brick in the wall immer kurz VOR dem Solo mal fix zur Werbung oder den Nachrichtgen geschalten wurde....und mal ehrlich bei dem Song ist das Solo das geilse überhaupt...der Rest plätschert so vor sich hin.
 
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Das Gitarren Solo ist nicht alles, aber ohne Gitarren Solo ist alles nichts.
 
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“Die Gitarre ist eines der spirituellsten Instrumente“
Das sehe ich auch so.
Es gibt nur einen Grund die E-Gitarre als Solo-Instrument hervorzuheben, und das ist und bleibt der einzigartige Klang!
Auch das sehe ich so. Soli anderer Instrumente kommen nach meiner Beobachtung auch nicht häufiger vor als Gitarrensoli, eher im Gegenteil. Saxophonsoli hatten in den letzten paar Jahren ganz gut Konjunktur.

Alle Erklärungen, warum Gitarrensoli garnicht gehen oder temporär out sind, bestehen bestenfalls aus Teilwahrheiten. Da hängen sich PR Manager, Radiosender, Musikhörer und Musikanten mehr oder weniger dran und verengen und prägen so das träge Zeitgeist/Mainstream/Independent-Gemisch. Indie ist ja auch längst nicht so unabhängig von Moden und Überlegungen über die Außenwirkung, wie der Name suggeriert.

Und dann kommen doch wieder ein paar gute Bands um die Ecke, die vormachen, dass ein gut gemachtes Gitarrensolo ein konsensfähiger Höhepunkt eines Songs sein kann. Dafür ist die Gitarre mit ihren vielen nuancierten und leicht rezipierbaren Ausdrucksmöglichkeiten geradezu prädestiniert.

In diesem Sinne - let the spirit flow :m_git1:
 
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