Wow, hier ist mal wieder die geballte Fachkompetenz am Start.
Moderne Röhrentragende Billigvarianten arbeiten bei der Herstellung im Printverfahren. Das heißt das die Röhrensockel irgendwie auf eine vorkonfigurierte Platine auf/ein oder schlechtenfalls direkt auf der Platine integriert sind. Das geht. Nur sind es ja die gleichen Röhren die normal ausserhalb in einem Sockel sitzen. Die Hitze geben sie aber trotzdem ab. Nur direkt auf die Platine. Also wird die Platine auch irgendwann ausbrennen.
Meinst du so Billighersteller wie Mesa, Engl, VHT und Diezel?
Eine Platine mit Röhren ist eine "Röhrentranse". Eigentlich nichts was den Namen Röhrenverstärker tragen sollte.
Erkläre doch bitte sachlich, wo der technische Unterschied zwischen einer Platine und einem Eyeletboard liegt und was der Einfluss ist. Erkläre ferner, wieso der Begriff "Röhrenverstärker" darauf nicht mehr angewandt werden darf, obwohl er sich auf die aktiven Bauteile in der Schaltung bezieht und nicht auf die Aufbautechnik.
Die abwertende Nutzung von Transsexualität in diesem Kontext wirkt auf mich nebenbei gesagt generell infantil und abstoßend und disqualifiziert (neben den ganzen anderen offensichtlichen Fehlern) dich in einer sachlichen Diskussion.
Und du bekommst keine Ersatzteile mehr dafür. Du kannst den "Hasenstall" dann wegwerfen nach ein paar Jahren. Leider. Ein richtiges Röhren Top bzw. einen Combo kannst du immer reaktivieren/lassen. Vollröhre auf Sockeln lässt sich immer irgendwie reaktivieren.
Jede Röhre hat einen Sockel, denn der ist an der Röhre dran. Die EL34 usw (Oktal) haben sogar einen sichtbaren Kunststoffsockel. Was du meinst, sind FASSUNGEN. Und das Problem dort ist bei Platinenmontage heutzutage NICHT die Wärme sondern die mechanischen Kräfte auf die Lötstellen / die Platine bei falscher Wahl der Fassung und/oder falscher Montage im Gerät.
Die wenigsten der Print Varianten stehen 5 Jahre Dauerbetrieb durch.
Mein Dynacord Eminent II T ist da anderer Meinung. Der funktioniert noch, und der ist sogar ein echter Hybrid aus den 70ern oder so...
Zeig mir mal eine Print Röhre die nicht nach 5 Jahren Betrieb in die Knie geht.
So funktioniert das nicht. Du stellst eine Behauptung auf, also untermauere sie: Zeig uns bitte mal eine aussagekräftige Statistik, in der die verschiedenen Aufbautechniken bei ansonsten identischen Umständen (Bauteilequalität, Schaltungsdesign usw) verglichen werden und die deine Behauptung unterstützt.
Meine Erfahrung (nun ca. 15 Jahre mit Röhrengeräten aus Messtechnik, Audio und Funk) sagt: Unsinn.
Bei Billiggeräten waren früher Hartpapierleiterplatten drin und die haben Probleme gemacht, ja, aber das ist lange vorbei.
Der Beitrag ist ein klassischer Fall von viel reden aber keine Ahnung haben. HP und andere Messgerätehersteller haben in den 60ern massig Röhrenschaltungen auf Leiterplatten gebaut und die funktionieren bis heute. Viele Gitarrenverstärkerhersteller tun das. In wie vielen Fällen ist die Aufbautechnik der Grund für einen Ausfall? Sehr selten ist das der Grund. Meistens sind billige Bauteile (insbesondere Kondensatoren oder Elektromechanik wie Schalter, Relais, Buchsen und auch Potentiometer) der Grund oder die Hersteller versagen bei der Abfuhr der Abwärme.
Wenn die Geräte richtig gebaut sind, dann fallen sie nicht öfter aus als ein klassisch aufgebauter Verstärker. Das Problem heute ist eher, dass oft Billigbauteile (und damit meine ich nicht die Voodoo-Teile, denn die sind auch gerne mal unzuverlässig, sondern technisch schlechte Teile aus fragwürdiger Quelle anstatt von ordentlicher Industrieware namhafter Hersteller) verbaut werden und die Geräte dazu noch bescheuert konstruiert sind (Wärme, mechanische Spannungen, Servicefreundlichkeit).
Als Lebensdauer für einen Gitarrenverstärker (bzw jedes Elektrogerät) kann man zwischen 2 und 50 Jahre ansetzen, je nachdem wer da was wie gebaut hat. Anschließend kommt die Frage auf, wieviel die Reparatur kostet (reparabel ist es immer - das ist primitive Technik!) und wieviel kaputt ist.
Oft kann man die bereits bekannten Schwachstellen auch einfach vorher beseitigen und die Zuverlässigkeit deutlich erhöhen.
Das ist aber abhängig von den jeweiligen individuellen Geräten.
Ich würde nicht sagen, dass ein gut gebauter Röhrenverstärker eine geringere Lebensdauer oder hohe Unterhaltskosten hat. Alle paar Jahre mal 100€ für Endröhren und 50 bis 100 € für Service sollten drin sein...geht beim Auto usw ja auch.