Songauswahl: Müssen es immer die Ausgelutschten sein?

Viel wichtiger, als die richtigen Songs zu spielen, ist die Songs richtig zu spielen!

Aus Musikersicht stimme ich zu.

Aus der Sicht des Publikum stimmt das meistens nicht. Ich habe zu viele grottenschlechte Coverbands erlebt bei denen das Publikum trotzdem hellauf begeistert war. - vermutlich nur aus der Tatsache, dass die Songs bekannt waren.
 
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Viel wichtiger, als die richtigen Songs zu spielen, ist die Songs richtig zu spielen!

Heißt richtig, möglichst Note für Note wie im Original? Dann finde ich es, für meinen Geschmack, wichtiger, die Songs überzeugend und gut zu spielen, gerne mit eigenem Einschlag. Aber die Diskussion hatten wir ja schon...
 
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@glombi ,
Völlig korrekt! Ich meine, es kommt am Ende immer darauf an, einen Song „gut“ zu spielen. (@nasi_goreng , wenn ein Publikum von einem grottigen Vortrag schon begeistert ist, was geht dann erst ab, wenn es noch ordentlich gespielt wird.) Das muss/sollte IMO auch gar nicht unbedingt Note für Note dem Original entsprechen (man kann das auch übertreiben und Cover Bands, die ihre Stücke in CD Qualität nachspielen, kann man dann IMO auch genau so gut durch einen CD Spieler ersetzen...).

Aber ich kann in meiner Band die Diskussionen zur Stückauswahl langsam nicht mehr gut ab. Es gibt gefühlt einfach 2 Millionen geile Stücke , die alle „total abgehen“. Statt zu endlos zu diskutieren, welche da da noch etwas mehr abgehen, sollte man die Zeit lieber ins Proben stecken.
 
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Wir sollten hier nochmal zwischen Dienstleister und Konzert-Band unterscheiden. Bei diesem Beispiel...
Ich habe zu viele grottenschlechte Coverbands erlebt bei denen das Publikum trotzdem hellauf begeistert war. - vermutlich nur aus der Tatsache, dass die Songs bekannt waren.
...handelt es sich vermutlich eher um einen Dienstleister. Da kommt es leider wirklich nicht so sehr drauf an, dass man den Song musikalisch ‚gut‘ interpretiert. Den Leuten reicht es bei ausreichend Partylaune und einem gewissen Maß an Alkohol, dass sie den Song erkennen, um mitsingen zu können.
..., wenn ein Publikum von einem grottigen Vortrag schon begeistert ist, was geht dann erst ab, wenn es noch ordentlich gespielt wird.
Spielt kaum eine Rolle. Das wird nur einem kleineren Teil des Publikums auffallen. Es ist allerd8ngs hilfreich, dass man den - wenn auch eher mäßig bis schlechten Vortrag - mit einem gewissen Maß an Überzeugung und freundlichem Lächeln rüberbringt. Das reicht tatsächlich.

und Cover Bands, die ihre Stücke in CD Qualität nachspielen, kann man dann IMO auch genau so gut durch einen CD Spieler ersetzen...).
Theoretisch ja, aber die Leute wollen wohl nach wie vor lieber eine ‚Live‘-Band auf der Bühne haben, selbst wenn sie nicht einmal wirklich alles live spielen, sondern ne Menge von der Konserve kommen kann, was viele nicht mitbekommen, oder teilweise auch egal ist...
 
Zuletzt bearbeitet:
Theoretisch ja, aber die Leute wollen wohl nach wie vor lieber eine ‚Live‘-Band auf der Bühne haben, selbst wenn sie nicht einmal wirklich alles live spielen, sondern ne Menge von der Konserve kommen kann, was viele nicht mitbekommen, oder teilweise auch egal ist...

Eine IMO ganz üble Entwicklung, dass da so viel Halb-, Dreiviertel- und auch 90%-Playbacks am Start sind, die sich die Instrumenten Spuren zusammen kaufen und das Publikum nickt anerkennend, wie authentisch die „Band“ das spielen kann.....
 
...zum Glück hat das in den letzten Jahren wohl wieder etwas nachgelassen, zumindest ist das mein Eindruck, und das was ich so von anderen höre, die sich häufiger auf solchen Veranstaltungen herumtreiben.
 
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Viel wichtiger, als die richtigen Songs zu spielen, ist die Songs richtig zu spielen!

Daher sollte man die Songs so auswählen, dass sie zu den Fähigkeiten der Band passen!!!
Songs auf die alle Bock haben, spielt man besser!
Wenn man bereit ist (und bereit sein muss) hier Kompromisse einzugehen, sollte man das auch konsequent tun. Wenn man einer Songauswahl zustimmt, dann auch das beste geben!
Das wird in dem Augenblick schwierig, wo nicht die ganze Band gemeinsam über Songs entscheidet, sondern nur ein paar Bandmitglieder, die aber keine Ahnung haben, was im Rahmen der Fähigkeiten der nicht mitentscheidenden Bandmitglieder liegt.

Beispiel: Die Rhythmusgruppe sucht einen Song aus, weil der einen geilen Groove hat. Der Keyboarder muß sich extrem einen abbrechen, um die Nummer auch nur erkennbar hinzukriegen, geschweige denn gut. Das weiß die Rhythmusgruppe aber nicht, weil die zum einen die zehn Parts, die der Keyboarder erschlagen muß, nicht mal mit einem halben Ohr hört (die wissen nicht mal, daß es zehn Parts sind, sondern schätzen sie auf zwei oder drei) und zum anderen eh keiner von denen weiß, was der Nachbau von welchem Part für den Keyboarder für ein Aufwand ist. Der kriegt das schon irgendwie hin™. Dann kommt der Keyboarder zur Probe und steht vor vollendeten Tatsachen, weil er der Band die Nummer nicht mehr ausreden kann und die Rhythmusgruppe ihre Parts schon fertig hat.

Das Ganze endet dann damit, daß der Keyboarder – für die Rhythmusgruppe unverständlicherweise – ewig braucht, um den Song spielbar zu haben. Auf der Bühne spielt die Rhythmusgruppe ihre Parts cool und locker runter, und der Keyboarder springt und wirbelt in seiner Burg herum, um alles abzufeuern, was abzufeuern ist, immer eine Handbreit am Trainwreck vorbei, nur um "die Songs richtig zu spielen". Die Rhythmusgruppe bekommt nicht mal mit, wie sich der Keyboarder anstrengen muß, weil sie ihm nicht beim Spielen zuguckt.

@Martman

Wir wollen auch in diese Richtung. Poste doch mal Eure Setlist. ...
Erledigt.


Martman
 
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Da hilft nur eins... Mit Sequenzer arbeiten ( denn dann kommt die Rhythmusgruppe auch ganz schön ins Schwitzen) oder einen zweiten Keyboarder engagieren
 
Einen zweiten Keyboarder haben wir schon, aber der ist mehr der Pianist und obendrein unser Leadsänger. Wenn, dann bräuchten wir einen dritten Keyboarder, der genau so eine durchgeknallte Synthnerd-Sau ist wie ich. Das fällt auch schon deshalb flach, weil wir schon zu sechst sind, daher jetzt schon einiges an Platz auf der Bühne brauchen und obendrein das Bandmischpult voll ist.

Dauerhaft beschäftigen könnte man den auch nicht, weil wir Nummern haben, wo mit Ach und Krach zwei Keyboarder was zu tun kriegen, manchmal nur einer und auch der nur mit Not.

Sequencer verwenden wir hier und da für kurze Abschnitte, was aber heikel ist. Die Band verweigert sich Klick, weil das unschöne Nebeneffekte haben kann. Und unser Drummer reagiert eh nur auf einen Klick, der so laut ist, als würde er seine Rübe ins Triebwerk einer Concorde bei aktivem Nachbrenner stecken. Ich bin also ständig am Nachregeln – und daher am Springen zwischen Menüs bzw. Displayseiten.


Martman
 
Hmmmmm.....Bandmitglieder austauschen? Hört sich eher nach Dauertherapie für Schwererziehbare an...:rofl:
 
Eher auch nicht. Zwei Drittel der Rhythmusgruppe sind Gründungsmitglieder und seit 40 Jahren dabei.


Martman
 
Ja, es ist schwierig immer alle unter einen Hut zu bekommen. Aber gute Argumente helfen einen Konsenz zu finden. Manchmal lohnt sich der Aufwand, sich auch schwere Stücke draufzuschaffen, manchmal muss/sollte man die eigen Fähigkeiten realistisch einschätzen und es lieber sein lassen...
 
Viel wichtiger, als die richtigen Songs zu spielen, ist die Songs richtig zu spielen!
Ja - in unterschiedlichen Ausprägungen:
Ich hab > 25 Jahre Party-/Top-40 gespielt; hier kommt es auf den Wiedererkennungswert an. Die "Genaue" Umsetzung steht an zweiter Stelle, auch weil ab einem gewissen Pegel eh alle mitgröhlen....

Was mir tierisch auf den Zeiger geht, sind "Profan-Umsetzungen" - wie z.B. Hotel California auf "einfach" gemacht, das Solo nur halbherzig gespielt und dann noch falsch. Oder "nachgemachten" Austro-Pop - mit einer herzzerreissenden Österreich-Imitation, bei der man womöglich noch sächsischen Dialekt durchhört.

In der jetzigen Formation geht es um Spass am spielen: es muss da nichts rein, was nicht geht - wenn da keiner ist, der Italienisch kann, wird L'Italiano eben nicht gespielt.
Ansonsten bleiben auch die ausgekauten Songs, die jede Kneipenband spielt außen vor:
Statt Proud Mary lieber Born on a bayou, bitte kein Highway to hell, kein Country roads, auch das allseits beliebte Knocking on heavans door darf gerne draussen bleiben.
Dafür lieber Songs wie Beast of burdon, two more bottles of wine, San Francisco bay blues, ...
 
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