Yamaha P 515

Hat schon jemand das neue p515 angespielt und kann vielleicht auch sagen, wie es sich gegen das ES8 bzw. FP90 schlägt? Zur Zeit stehe ich nämlich vor dem Kauf eines dieser drei üblichen Verdächtigen. Da die NAMM 2019 ansteht, warte ich womöglich auch noch etwas, da ich mir vorstellen könnte, dass ebenso ein neues ES9 ansteht.
Nun ist die NAMM 2019 da und kein ES9 in Sicht. Wie ist die Entscheidung ausgefallen?
 
Am Rande, das hat mich schon bei den letzten "Modellwechseln" großer Hersteller gewundert, dass die einst großen Messetermine NAMM und Frankfurt kaum noch eine Rolle spielen.

Mein Blick in die Kristallkugel: die Markteinführung eines Nachfolgers zum ES-8 ist für 2019 schon wahrscheinlich.
Zumindest kann man das Kawai nur wünschen, der Pianist-Mode dürfte dabei gesetzt sein.
Nur geträumt ist eine Überarbeitung der Tastatur und der Einsatz von Bluetooth, letztes wird vermutlich genau wie bei Yamaha weiterhin voll verpennt.
Warum sollte das auch interessieren, wie rasant sich die kabellose Technik bei der Zielgruppe zu Hause wandelt. :rolleyes:

Gruß Claus
 
Warum sollte das auch interessieren, wie rasant sich die kabellose Technik bei der Zielgruppe zu Hause wandelt.

Wofür würdest du denn Bluetooth nutzen? Mein FP-30 hat Bluetooth, aber immer ein Pad daneben stehen und laufen zu haben nur um paar Einstellungen vorzunehmen ist mir zu mühsam und vor allem auch zu ablenkend. Die paar Funktionen, die ich regelmäßig nutze, stelle ich sogar schneller am Gerät selbst ein.
 
Nur geträumt ist eine Überarbeitung der Tastatur und der Einsatz von Bluetooth, letztes wird vermutlich genau wie bei Yamaha weiterhin voll verpennt.
Beim P-515 ist doch Bluetooth an Bord, oder nicht?
 
Gespeicherte Einstellungen abrufen. Finde ich sehr wichtig, wenns am Instrument direkt nicht machbar ist.

Ok, kommt wohl aufs Gerät und die Nutzung an, ich kann gut auf Bluetooth verzichten. Beim kleinen Roland FP-30 gibts eh nicht viel zu verstellen, höchstens den Hall. Aber auch bei meinen HP 603 habe ich einmal alles eingestellt und dann fix gelassen.
 
Das ist natürlich in Ordnung, wie Du es machst - nur bist Du dann halt nicht der Anwender, an den ich dachte.
Bluetooth koppelt automatisch, die Apps stehen dann zur Verfügung und im Idealfall eben auch MIDI und AUDIO in der DAW - BT Audio fehlt beim FP 30, das FP 90 bietet es, sehr löblich!

Schon klar, dass man das Alles nicht braucht und als "Ablenkung" empfinden kann, wenn es nur ums Klavierspielen geht.
Ich sehe aber, dass die weitere Verwendungen auch überwiegen können.
Um's reine Klavierspielen ging es mir noch nicht einmal, als ich ein akustisches Klavier angeschafft habe.

Die Beschäftigung mit Musik und Instrumenten bietet eben die verschiedensten Möglichkeiten, meine ist schon immer in Verbindung mit Computerprogrammen.

Beim P-515 ist doch Bluetooth an Bord, oder nicht?
Schön wär's, aber wo steht das? Auf Homepage, Manual... und Data... PDF entdecke ich nichts davon. :nix:
STOP, hab's gefunden, aber nur MIDI Steuerung eines AUDIO Loops???

Gruß Claus
 
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Also laut https://de.yamaha.com/de/products/musical_instruments/pianos/p_series/p-515/features.html#product-tabs
verstehe ich das so: Einstellen nur per iOS (schade, immer noch kein Android) über Kabel, Bluetooth als "Line-In":

"
Einfache Bedienung mit der Smart Pianist App!

Mit unserer App „Smart Pianist“ können Sie die zahlreichen Funktionen der Yamaha Digital Pianos sogar über Ihr iOS-Gerät steuern. Instrumentenklänge, Rhythmen und viele andere Einstellungen können direkt auf dem Touchscreen gewählt werden. So ist es noch einfacher Ihr P-515 zu bedienen. Sie können jederzeit Ihre Lieblingseinstellungen für den schnellen Abruf speichern und aufrufen. Der Smart Pianist kann sogar auf die Songs in der Musikbibliothek Ihres iOS-Geräts zugreifen und ein Akkorddiagramm erstellen. So können Sie Ihre persönlichen Hits auf die Bühne bringen.
Bluetooth-Verbindung zum kabellosen Hören

Verbinden Sie Ihr Musikwiedergabegerät über Bluetooth und verwandeln Sie Ihr P-515 in ein hochwertiges Lautsprechersystem, über das Sie Ihre Lieblingssongs genießen können.
"
 
Habe den Beitrag gerade korrigiert, aber das BT scheint sehr eingeschränkt zu sein.
Im Handbuch steht nur etwas zur Steuerung eines Audio-Loops, das wäre nicht gerade MIDI & AUDIO Vollfunktionalität.

Müsste man bei Bedarf alles genauer nachlesen, aber das macht besser jemand mit mehr Kaufinteresse am P-515 als ich es habe.

Gruß Claus
 
Habe den Beitrag gerade korrigiert, aber das BT scheint sehr eingeschränkt zu sein.
Im Handbuch steht nur etwas zur Steuerung eines Audio-Loops, das wäre nicht gerade MIDI & AUDIO Vollfunktionalität.
Wobei das eine Software-Sache ist. Soweit ich das verstanden habe, gibt es erstmal nur ein BT Audio Sink:

Funktionen Bluetooth * Diese Funktion steht möglicherweise nicht zur Verfügung. Dies hängt davon ab, in welchem Land Sie das Produkt gekauft haben. Weitere Informationen finden Sie auf Seite 81. Bluetooth-Version 4,1 Unterstütztes Profil A2DP Kompatibler Codec SBC Kabelloser Ausgang Bluetooth Klasse 2 Maximale Reichweite Ca. 10 m Sendefrequenzbereich 2.402–2.480 MHz Maximale HF-Ausgangsleistung 4 dBm

Bluetooth MIDI kommt dann wahrscheinlich im Nachfolgemodell. :D
 
Wie gesagt, bei den Herstellern verstehe ich so Einiges nicht, siehe auch im jüngsten "Einsteiger / Roland" Thread.
https://www.musiker-board.de/threads/anfaenger-sucht... ff
Ich verstehe das hingegen sehr wohl. Man darf nicht zu viele Features auf einmal in ein Instrument einbauen - das überfordert die Kundschaft - sondern beschränkt sich sinnvollerweise auf eine Neuerung pro Modellzyklus. Dann gibt es immer wieder mal einen guten Grund, etwas Neues zu kaufen. :ugly:
 
So einen perfiden Masterplan würde ich Herstellern nie unterstellen wollen und halte es daher eher mit "honi soit qui mal y pense". :D

Oft sind die Dinge doch genauso banal wie sich das der kleine Hans vorstellt, das bedeutet, es liegt am Fehlen des Blicks der Entwickler über den Tellerrand oder gar einem Auswerten von Kundenwünschen und zarten Anregungen der allgemein sehr wohlwollenden "Fachpresse".

Das Lernen am Nord hat Yamaha bei der Entwicklung des CP88/73 anscheinend auch dermaßen erschöpft, dass es für Bluetooth nicht mehr gereicht hat.
Naja, das 21. Jahrundert und die BT-Technologie sind ja noch jung...

Gruß Claus
 
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Ich kopiere mal meinen Beitrag aus dem Partnerforum hier rüber:

Heute hat UPS endlich mein Yamaha P-515 geliefert, das sich nun zum Kawai ES100 gesellt. Mit freundlicher Unterstützung eines Angehörigen habe ich die insgesamt 55 kg in die vierte Etage ohne Aufzug hieven können. Das Paket war natürlich wie üblich ordentlich ramponiert, aber das Instrument innen drin völlig unversehrt. Der furnierte Sperrholz-Ständer wirkt hochwertig und die zwei Metallarme der Pedallyra verwinden kaum.

Der Klang des Yamaha CFX über die nach oben abstrahlenden Zwei-Wege-Bass-Reflex-Lautsprecher ist tadellos, sogar besser als über meine Kopfhörer. Das P-515 ist richtig derbe laut, ohne auch nur ein Stück zu verzerren und kann es mit einem Kleinklavier locker aufnehmen. Wenn man das Orgel Prinzipal spielt, dann wackelt die Bude.

Die Spielart ist wie bei Yamaha üblich sehr stramm, entspricht aber inklusive Druckpunkt haargenau dem akustischen Klavier aus Dresden, das ich hin und wieder spielen darf (ob das jetzt für oder gegen Yamaha spricht, sei dahingestellt). Das Elfenbeinimitat ist allerdings beim Digi deutlich besser. Und unter der imitierten Auslösung verbirgt sich eine ganze Welt an Pianissimo, wo mein Kawai einfach stumm bleibt.

Am besten ist allerdings der USB-Anschluß, der nicht nur MIDI, sondern auch bidirektional Audio überträgt. Ein einziges Kabel zum PC und die DAW mit allen virtuellen Instrumenten legt über die eingebauten Lautsprecher los. Keine Klinkenstecker, keine Audio-Interfaces, keine Brummschleifen, kein Rauschen. Volldigitales Recording direkt aus dem Piano, 16 Spuren kann es aber auch schon autark aufnehmen. Ach ja: Ein Stereo-Bluetooth-Lautsprecher ist das Teil auch noch.

Das wichtigste Feature von Holztasten habe ich übrigens nicht beim Testen im Laden bemerkt, sondern erst beim Aufbau bei mir daheim: Es riecht wie ein Klavier. :-D

Obwohl das eine Blindbestellung war, bin ich wirklich beeindruckt, was Yamaha da für weit unter 2000 € im Kompakt/Stage-Format auf die Beine gestellt hat. Ich hatte mich schon damit arrangiert, daß eine "Tischhupe" schlecht klingen muß, aber der Auftritt hat restlos überzeugt. (Jetzt habe ich noch ein paar Wochen Zeit die ganzen Macken zu finden.)
 
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Das klingt ja gut, FünfTon ;)

Lass uns nach ein paar Wochen wissen, wie dein "gesetzter" Eindruck sein wird, nach längerer Spiel- und Hörpraxis auf dem neuen Instrument.

Ich vermute, dass ich unter den aktuellen Tischgeräten auch zum Yamaha 515 greifen würde, vor allem wegen der Tastatur.
(Mit dem Yamaha CP4, das mehr als ein Jahr bei mir stand, hatte ich allerdings eine wechselvolle Geschichte - die Tasten fühlten sich prima an, aber mit dem Klavierklang kam ich nach mehreren Monaten gemischter Gefühle und vielen Einstellvarianten, mehreren Kopfhörern etc. am Ende doch nicht wirklich in "emotionale" Harmonie...)
 
Das klingt ja gut, FünfTon ;)

Lass uns nach ein paar Wochen wissen, wie dein "gesetzter" Eindruck sein wird, nach längerer Spiel- und Hörpraxis auf dem neuen Instrument.
Das meiste nervende Zeug fällt mir erst nach 9-12 Monaten auf. Es steht jedenfalls im diametralen Gegensatz zum Ersteindruck des Kawai ES100. Das kam nicht mal voll funktionsfähig an (Velocity-Werte), was ich erst nach sechs Wochen gemerkt hatte, weil ich keine Ahnung von Digis hatte. Und dessen Lautsprecher hatte ich genau zwei Minuten getestet und dann die Kopfhörer angeschlossen. Ich hatte es damals trotzdem behalten, weil die Tastatur 2014 alternativlos war (dessen Tasten sind mindestens genauso lang wie die NWX in meinem neuen Yamaha und das ist bei langen Fingern an kleinen Händen sehr wichtig). GHS & Co. hatte ich wegen dem unmöglichen Spielgewicht am Tastendeckel schon ausgeschlossen und Roland hatte noch gar nichts in der Preisklasse, das FP-30 kam erst Jahre später.

Die im Internet zahlreich berichteten Probleme des P-515 konnte ich nicht nachvollziehen. Es rauscht nichts, die Velocity-Werte sind entsprechend einer Hammermechanik einwandfrei und auch "Wolfstöne" habe ich bei meinem Instrument keine entdecken können.

Ich vermute, dass ich unter den aktuellen Tischgeräten auch zum Yamaha 515 greifen würde, vor allem wegen der Tastatur.
(Mit dem Yamaha CP4, das mehr als ein Jahr bei mir stand, hatte ich allerdings eine wechselvolle Geschichte - die Tasten fühlten sich prima an, aber mit dem Klavierklang kam ich nach mehreren Monaten gemischter Gefühle und vielen Einstellvarianten, mehreren Kopfhörern etc. am Ende doch nicht wirklich in "emotionale" Harmonie...)
Auf den Yamaha-Klang bin ich durch Piagerro schon 2012 geeicht worden. ;) Ein Unterschied zum Kawai 88-Tasten-Sampling ist mir aber schon aufgefallen: Kawai hat einfach 88 Samples vom EX-Flügel genommen und unverändert ins Digi reingepackt, jede Taste hat also ihren eigenen charakteristischen Klang und ein paar davon nerven deshalb auch (beim Klavier läßt man das dann vom Techniker richten). Bei Yamaha klingt alles sehr viel gleichmäßiger, die haben entweder die Samples nochmal nachbearbeitet oder ihren Flügel viel gleichmäßiger intoniert. Anders als bei meinem AWM-Keyboard kann ich kein Sample-Stretching oder Looping wahrnehmen. Der Sustain ist sehr viel länger als beim Kawai, auch das Halbpedal funktioniert besser. Es gibt bei Yamaha übrigens keine simulierten Pedalgeräusche.

Meine zwei Hauptsorgen waren ja Tischhupen-Klang und Holz/Kunststoff-Hybrid-Tastatur. Deshalb war ja bis zuletzt Kawais kleinste Konsole mit Vollholz-Tastatur im Rennen. Nach der Inbetriebnahme bei voller Lautstärke waren allerdings sämtliche Zweifel verschwunden. Das P-515 hat einen Boden komplett aus Holz, eine Vollmetallfront (magnetisch) und nur an den Seiten und hinten Plastikteile und das wirkt sich offenbar sehr gut auf den Klang aus. Ist dafür aber auch mit 22 kg die schwerste P-xx5-Serie, die es je gab (die 0er-Stagepianos zähle ich mal nicht mit).

Hinzu kommt, daß Yamahas Instrumente den ruppigsten Umgang durch Paketdienste schadlos überstehen. Nachdem das Paket ziemliche Kampfspuren hatte und einige Styropor-Teile im Innern schon zerbrochen waren, wäre ein Kawai ES8 (war auch eine Weile auf meiner Wishlist) garantiert schon ein vor sich hin klickender Totalschaden gewesen... :crutch:
 
Nachdem das Paket ziemliche Kampfspuren hatte und einige Styropor-Teile im Innern schon zerbrochen waren,..
Glückwunsch zur Neuanschaffung und viel Freude am Musizieren mit dem P-515.:great:
Das Zitat ist aber schon ein Pladoyer für den selbstorganisierten Transport - ich habe allerdings auch nur 75km zur Quelle.

Gruß Clais
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht, ob das beim Kawai Es110 auch so ist: Beim MP11SE kann man die volle Dynamik erst mit selbst eingespielter Touchkurve herausholen. Die Einstellung "Normal" lässt nach unten und oben zwei Stufen weg.
 
Glückwunsch zur Neuanschaffung und viel Freude am Musizieren mit dem P-515.:great:
Das Zitat ist aber schon ein Pladoyer für den selbstorganisierten Transport - ich habe allerdings auch nur 75km zur Quelle.
Tja, zu pingelig darf man allerdings nicht sein, wie geleckt bekommt man nichts Schweres geliefert. Ich habe den Zentner P-515 samt Anbauteilen auch nicht nach Hause liefern lassen, sondern ebenerdig zu hilfsbereiten Familienmitgliedern. Die letzten Kilometer hat es also doch im (gemieteten) Kombi zurückgelegt. Ohne Aufzug muß man sich schon was einfallen lassen, der UPS-Zusteller trägt einem das Geraffel nicht in den vierten Stock. :cool:

Bei der Bestellung eines Clavinova für 2200 Steine mit Lieferung zum Aufstellungsort plus Trinkgeld wäre das alles natürlich kein Thema gewesen. Für ca. 1950 inkl. Transporterkosten hätte ich auch das P-515 mit Zubehör aus der nächsten Großstadt abholen können (und einen Freiwilligen finden müssen, der dafür einen ganzen Samstag opfert). So bin ich mit 1660 davongekommen, was aber auch schon ein deutlicher Schlag ins Kontor ist, aber verglichen mit dem, was man geboten bekommt, wiederum ein ziemliches Schnäppchen. Ich bin erstmal happy damit.
:m_key:
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Ich weiß nicht, ob das beim Kawai Es110 auch so ist: Beim MP11SE kann man die volle Dynamik erst mit selbst eingespielter Touchkurve herausholen. Die Einstellung "Normal" lässt nach unten und oben zwei Stufen weg.
Beim ES100 gibt es drei feste Toucheinstellungen. In der mittleren Einstellung liefert es Velocity-Werten zwischen 10-20 und 115-127, wobei der Mittelpunkt ungefähr zwischen 35-50 liegt. Die anderen beiden Einstellungen entsprechen ungefähr +10 und -10.

Das P-515 liefert bei mittlerer Anschlagsstärke auf Touch-Einstellung Medium ungefähr Werte um 64 und limitiert bei ca. 10 und 110.

Selbst einspielbare Touchkurven gibt es bei beiden Instrumenten nicht.
 

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