Solo für sie - Artikel in der Süddeutschen

.Die Dame KANN gar nicht richtig Gitarre spielen ..
Das ist die Art von Ignoranz, die mich an diesem Board immer wieder mal verzweifeln lässt. Mal kurz irgendwas angespielt, und gleich ein abwertendes Urteil über eine erfolgreiche Profi-Musikerin, die ihr eigenes Material schreibt, nen Grammy gewonnen hat, und in der Musik-Szene zurecht für Aufsehen sorgt. Wohlgemerkt in dem Teil der Musik-Szene, der auch Bands nach den frühen 1990er Jahren im Blick hat, der Bands/Künstler sieht die aktuell beim jüngeren Publikum populär sind, die dem Rock&Roll und Pop ein frisches Gesicht geben.

Wer ein bisschen tiefer einsteigen will, wie Annie Clark an Songwriting rangeht: http://songexploder.net/st-vincent
Wer ein bisschen hören will, was sie an der Gitarre kann, höre sich einfach mal ein bisschen rein. Das letzte Album kommt in der Tat ohne große Gitarren-Parts daher, aber in den Werken davor gibt's mehr Gitarre und auch klare "Beweise", dass die gute Dame wirklich was drauf hat.

Diese Statements in Richtung "kann nix", von sogenannten "Musikern" hier im Board in Richtung erwiesenermaßen professionell erfolgreicher Musiker, finde ich wirklich unterirdisch.
 
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Naja, Grammy hin oder her, das YT Video zeigt sie doch in einer Livesituation.
Weder soundlich, kompositorisch noch gitarrentechnisch bewegt sich das nicht in dem Standard, welchen man von solch hochgelobten Künstlern erwartet.

Insoweit verstehe ich die Kommentare.
 
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Ist doch nicht Verboten , sich am Vokabular der Vorangegangenen Musiker kreativ zu Orientieren :nix:, Vorrausgesetzt man hat nicht gleich den Anspruch auf etwas komplett anderes ..

Das Musikalische habe ich da gar nicht gemeint, sondern gerade Gitarristinnen wie Sarah Longfield stehen dann eben in ihren Videos nicht breitbeinig und headbangend im Flammenmeer, sondern mit einer Tasse Tee auf einer Sonnen Terrasse (...und entziehen sich so den "üblichen" Metall Klischees...) .
 
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... das YT Video zeigt sie doch in einer Livesituation.
Weder soundlich, kompositorisch noch gitarrentechnisch bewegt sich das nicht in dem Standard, welchen man von solch hochgelobten Künstlern erwartet.....

Das Video und die Situation sind doch nur ein kleiner Ausschnitt von 6 Minuten aus ihrem Schaffen. Würde ich Revolution 9 (8 Minuten) und Wild Honey Pie von den Beatles verlinken, wäre das auch keine Basis für eine Bewertung des künstlerischen Schaffens :D
 
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finde den song im video von st vincent ganz gut, leider ist die sound quali nicht die beste, aber ansonsten gefällts mir. kann man hingehen.

habe wie oben schon erwähnt, mal ne episode von "guitar moves" (serie über gitarristen, auf youtube zu finden) mit ihr gesehen, da hat sie paar coole sachen gezeigt, sie kann spielen.

der zeitungsartikel ist und bleibt aber peinlich. ich glaube nicht, dass dieser artikel für annie clark eine gute werbung ist.
 
Das Video und die Situation sind doch nur ein kleiner Ausschnitt von 6 Minuten aus ihrem Schaffen. Würde ich Revolution 9 (8 Minuten) und Wild Honey Pie von den Beatles verlinken, wäre das auch keine Basis für eine Bewertung des künstlerischen Schaffens :D

Das ist jetzt nur sekundär die Frage, ob es repräsentativ ist oder nicht.

Aber wieviel vom beschworenen Expertentum hat derjenige im Artikel, der davon in höchsten Tönen schwärmt, bzw. hat der Redakteur, der sich zu dieser Meinung offensichtlich dazu zugesellen scheint?
 
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Das Musikalische habe ich da gar nicht gemeint, sondern gerade Gitarristinnen wie Sarah Longfield stehen dann eben in ihren Videos nicht breitbeinig und headbangend im Flammenmeer, sondern mit einer Tasse Tee auf einer Sonnen Terrasse (...und entziehen sich so den "üblichen" Metall Klischees...) .
Damit hab ich ja auch nicht unbedingt Sarah Longfield gemeint , DIE hätte eher mal einen Grammy verdient , aber da gehts ja nur um das Aufgesetzte und künstlich hochgeputschte , deswegen ist mir egal wieviel grammys jemand hat .
Das ist die Art von Ignoranz, die mich an diesem Board immer wieder mal verzweifeln lässt. Mal kurz irgendwas angespielt, und gleich ein abwertendes Urteil über eine erfolgreiche Profi-Musikerin, die ihr eigenes Material schreibt, nen Grammy gewonnen hat, und in der Musik-Szene zurecht für Aufsehen sorgt.
Ich hab Paarmal Videos von ihr angeklickt und immer etweder irgendwelche schrägen Live impros , oder Pop songs gesehen gehört , nicht oft

JAA gut ..Sie Kann Gitarre spielen , sehr filigran und Weiblich , Zugegeben ... auf dem Video gefällt mir schon eher was ich Gitarristisch höre ...ich geb´s zu (sollte mal Little Wing von Hendrix covern in Ihrem Stil oder ähnliche Sachen ..)
Würde ich Revolution 9 (8 Minuten) und Wild Honey Pie von den Beatles verlinken, wäre das auch keine Basis für eine Bewertung des künstlerischen Schaffens :D
Wohl eher weniger :D
Die Lady ist so schräg wie die Gitarrenform des Signature Models ..
Schon ziemlich Ignorant Sowas wie St.Vincent als die Zukunft der Gitarrenmusik "zu verkaufen" ..
Sorry ich glaub ich bin im Falschen Film ..Live Unerträglich Primitiv und Total Aufgesetzt etc.
Ich Zitier mich mal selbst ..Objektiv betrachtet kann ich mit meinen 52 Jahren die Popmusik eh nicht richtig bewerten , aber ich muss auch betonen dass ich nicht finde einen einseitigen Musikgeschmack zu haben , der ist wirklich nicht verkehrt (will ich hier jetzt nicht aufzählen)
Hab halt wirklich nach 3-4 Videos zu vorschnell geurteilt (kannte sie auch vorher schon ) , also Popschreiberische Qulitäten hat sie vermutlich schon , Gitarre spielen ..OK ..manches ist echt nice UND Originär auf diesem zusammengestellten Gitarrenvideo von Ihr .
Fehlt halt wirklich noch ein Gitarrenalbum oder ähnliches in die richtung ..
 
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Sooo geil find ich es auch nicht, aber das ist ja auch Geschmacksache. Dass die Dame was kann, sieht man da weniger. Hat sie aber oft genug bewiesen.
Was der Herr Stremmel mit seinem Artikel macht, halte ich für "positiven Sexismus". Er unterscheidet immer noch in Mann und Frau, wobei das beim Gitarre spielen einfach völlig wurscht ist. Männer sind masturbierende Möchtegernhelden, Frauen die neuen, wahren Künstler.
Leider muss immer noch manchmal (und damit viel zu oft) um Gleichberechtigung gebeten werden, Genderdiskussion und bla gehört in den geschlossenen Bereich dieses Forums, aber darum geht es doch. Wenn man wissen will, warum Frauen in der Rockmusik, egal in welcher Rolle, nicht gleichberechtigt vertreten sind, kann dazu die Diskussionen über die Filmbranche in letzter Zeit betrachten. Och nööö, nicht schon wieder? Rock'n'Roll ist doch das gleiche in grün: konservatives, von alten Säcken dominiertes Rumgeeier. Privat führ ich so ne Diskussion gar nicht mehr. So lang es nicht in meinem Bett landet, ist mir völlig egal, ob da ne Nudel baumelt.
 
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finde den song im video von st vincent ganz gut, leider ist die sound quali nicht die beste, aber ansonsten gefällts mir. kann man hingehen.

habe wie oben schon erwähnt, mal ne episode von "guitar moves" (serie über gitarristen, auf youtube zu finden) mit ihr gesehen, da hat sie paar coole sachen gezeigt, sie kann spielen.

der zeitungsartikel ist und bleibt aber peinlich. ich glaube nicht, dass dieser artikel für annie clark eine gute werbung ist.

Das angesproche (ziemlich alte) Video gibts hier:

Ansonsten kann ich @DerZauberer nur zustimmen, St. Vincent kann wirlich was auf ihrem Instrument. Aber das ist eigentlich gar nicht der Punkt.Um geile Rock-Gitarre zu hören, würde ich mir einen anderen Künstler anhören!! St. Vincent liebt absolut ungewöhnliche Gitarrenklänge und Fuzz...da klingt die Gitarre eigentlich nie nach "normalem" Rockbrett. Deswegen ist sie ein schlechtes Beispiel wenn man über "Gitarrengötter" spricht...
Ihre aktuelle "Künstlerpersönlichkeit" ist schreiend neon-farben und durchgeknallt, die Shows sind theaterhaft-choreografiert - das soll so und ist so von ihr gewollt. Es ist eben Art-Rock oder wie auch immer man es nennen will. Aktuell eben auch mit viel Synthie-Beat-BummBumm :great: Das St. Vincent Konzert letztes Jahr war für mich ein Knaller.

Zum eigentlichen Thema: ich bin da ganz auf einer Wellenlänge mit @Der gute Fee, wenn vielleicht auch mit anderer Wortwahl :D

Ich find den Artikel auch viel zu reißerisch.

Grüße von einer Gitarristin... die auch am liebsten einfach gute Musik egal von welchem Geschlecht hört... :cool:
 
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Daher ja, wie gesagt, Frauen emanzipieren sich und machen auch nicht vor E-Gitarren halt, was toll ist, aber eine „Revolution“ oder „Rettung“ dieses Genre erwarte ich da nicht.

Ich finde eben , dass dieser Sachverhalt schon zu einem Politikum gemacht worden ist trotz dem Frauen Längst gleichberechtigt sind und es genug Beispiele gibt seit Marie Curie (Physikerin )..auch in der Gitarrenwelt gibt es längst Frauen und ,Ja vielleicht ist dieses Instrument immer mehr in Mode gekommen bei den Mädels ...wogegen ich ABSO (fucking) LUTELEY nichts habe , im Gegenteil !:rock:
Aber Journalisten müssen daraus halt immer Kapital schlagen /aufbauschen :nix:
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das Musikalische habe ich da gar nicht gemeint, sondern gerade Gitarristinnen wie Sarah Longfield stehen dann eben in ihren Videos nicht breitbeinig und headbangend im Flammenmeer, sondern mit einer Tasse Tee auf einer Sonnen Terrasse (...und entziehen sich so den "üblichen" Metall Klischees...) .

Solche Klischees ? :D
 
TE335
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT
Schwierig in Worte zu fassen, aber ich versuche es einmal:

Was mir (schon immer) irre auf die Nerven geht ist die ganz starke Tendenz, dass man bei vielen Frauen in dem Gitarren -/ Rockbereich so unheimlich dieses: `Ich bin eine Frau Frau FRAU heraushört. Zumindest empfinde ich das so. Bei vielen steht das auf eine Art im Vordergrund. Empfinde ich auch z.B. bei St. Vincent so. Und damit ist die für mich völlig uninteressant bis eher schon unangenehm.

Dabei geht es doch auch eigenwillig und interessant, klar weiblich aber das nicht betonend im Vordergrund. Pj Harvey gehört für mich dazu oder Patti Smith. Courtney Love (Hole) wäre ein weites Beispiel. Oder natürlich Björk, die damal mit den Sugarcubs wohl der Traum eines jeden Indie-Hörers war... .
 
Hier kann man ja mal hören wer da besser ist Mann oder Frau





Und noch ein Beispiel der guten Jess Lewis

 
Zuletzt bearbeitet:
Hier kann man ja mal hören wer da besser ist Mann oder Frau

Ja und? Wen interessiert das?

Eigene Band gründen, eigene Lieder schreiben (die etwas hergeben) ... dann kann man sich unterhalten... .
 

Was hier völlig unterschlagen wird, ist das Männer wie Jeff Back, Prince, Alice Cooper und selbst Michael Jackson enorm viel für die Etablierung von Professionellen Spielerinnen an der Gitarre getan haben.
Durch diese Künstler sind Frauen wie Jennifer Batten, Oranthie, Tal Wilkenfield,... auch ins große Rampenlicht gestellt worden.
Wie viel davon durch "ist einfach schicker" oder durch "das war einfach die Beste zu findende musikalische Besetzung gewesen" jeweils motiviert war, sei mal dahin gestellt, aber es hatte auf jeden Fall einen großen Einfluss auf die allgemeine Wahrnehmung von Frauen als Gitarrist.
 
""Alle Männer spielen immer möglichst viele Noten möglichst schnell. Annie lehnte dieses offensichtliche weiß-männliche Masturbationszeug ab." Statt sich am erigierten Gitarrenhals abzuarbeiten..."

Warum müssen solche Artikel immer wieder einen recht feindseligen Ton annehmen, anstatt einfach das momentan deutlichere Aufkommen von weiblichen Gitarrenhelden (Strauss, Longfield, Hale etc.), oder die schon lange da gewesenen (Marke Joan Jett, Patti Smith u.Ä.) zu feiern?
Diese Rhetorik löst bei mir Unverständnis aus, und ist der Sache sicherlich auch nicht dienlich.

Genauso Aussagen wie: "Figuren wie Eric Clapton, Jimmy Page oder auch Cobain, die Generationen von Jungs an die Klampfen getrieben haben. Sie interessieren längst keinen Menschen unter 40 mehr.", werden einfach in den Raum gestellt (wenn auch zitierend). Warum dürfen Frauen nicht einfach Spaß an der Sache haben, ohne "die Alten" ablehnen zu müssen?

kleiner Nachtrag: der von mir oben zitierte Absatz geht ja weiter mit: "Statt sich am erigierten Gitarrenhals abzuarbeiten, habe sie nur mit ihren Effektpedalen am Boden gespielt. Stevens zufolge klang das, "als würde das Monster von Loch Ness in einem Silo ein Kind zur Welt bringen." Was man wiederum nicht dringend lieben muss - aber sicher als neu und ungehört bezeichnen darf."
Also hat Shoegaze Musik noch nie existiert? Bitte nicht falsch verstehen, ich bin komplett dafür, Frauen in Rockmusik mehr zu feiern. Aber etwas bereits Dagewesenes als bahnbrechende Neuerfindung zu bezeichnen, NUR weil es von einer Frau gemacht wird (bei My Bloody Valentine waren meines Wissens nach ja auch durchaus Frauen beteiligt...) finde ich immer ein wenig verwerflich.

Das Zitat mit dem erigiertem Gutarrenhals ist allerdings nur ein Zitat und stammt such noch von einem Mann.
 

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