Das die PA nur das Wiedergibt was die Musiker fabrizieren ist auch logisch.
Allerdings hab ich das Gefühl teilweise wird sich hier in Details verkrampft die nicht auf die Situation zutreffen
Es ist ein Kinderchor der zaghaft singt sonst käme ich garnicht auf die Idee ihn zu Verstärken genauso wie beim Cello.
Es liegt am Wesen solcher Foren und solcher Threads, dass immer auch ein wenig spekuliert wird und dass Dinge angesprochen, die eventuell nur am Rande oder gar nicht relevant sind. Einfach, weil es so gut wie unmöglich ist, sich umfassend in die beschriebene Situation einzudenken, sei sie auch noch so gut beschrieben. Oft fehlen auch zunächst viele Details, die erst nachgefragt werden müssen, so dass sich das konkrete Bild immer erst nach und nach heraus kristallisiert. Das ist kein Vorwurf, das ist ganz normal so.
Es wird niemand ein Problem damit haben, dass die Kids zaghaft, nicht so volltönend und überhaupt noch wie Anfänger klingen. Jeder sieht und erkennt das Alter der Mitwirkenden und ein gewisses Verständnis für die eine oder andere Unzulänglichkeit darf und muss man voraussetzen.
Allerdings geistert immer wieder bei Fragestellungen wie dieser hier bei manchen Fragenden die irrige Vorstellung im Kopf herum, man könne mittels Technik die Unzulänglichkeiten ausbügeln und damit einen quasi "perfekten" Klang präsentieren. Gut, wenn du nicht so denkst.
Lauter machen geht eigentlich immer und wenn die Performenden unterzugehen drohen, ist Verstärkung das Mittel der Wahl. Ein wenig lässt sich mit der Technik nachhelfen (z.B. mit EQ, Kompression usw.), aber das will erstens gekonnt sein und zweitens ist das in einem Fall wie hier gar nicht nötig, da man wie gesagt auf das Verständnis und das Wohlwollen seitens des Publikums hoffen darf. Da muss gar nichts "perfekt" sein.
Andererseits würde ich bei der doch eher geringen Größe der Kirche, die du mit 12x20 m angibst, immer erst mal versuchen, ganz ohne Technik auszukommen. Die Zuhörer werden sicher ganz, ganz still sein und die Akustik sollte den Klang gut tragen können, auch wenn die Kirche voll ist (wie hoch ist der Raum eigentlich?). Dazu muss natürlich öfter mal in der Kirche geprobt werden
Ich habe schon oft erlebt, wie sehr die Akustik unterschätzt wurde und wie groß die Bedenken waren, ob alles wirklich gut durchkommt. Dann wurde kistenweise Technik aufgefahren, oft für viel Geld, inklusive etlicher Headsets (!) und der Klang war im Endeffekt - grottig!
Herantasten ist da sinnvoller und wenn es wirklich hinten und vorne nicht langt, besser einen erfahrenen Tonmenschen hinzuziehen. Ein guter Könner kann gerade bei einer so überschaubaren Besetzung mit ´kleinem Besteck´ und ohne, dass es ein Vermögen kosten muss genau das richtige und angemessene machen und es klingt dann wirklich gut.
Mein Aktuelle Fazit ist:
-Kleinmembraner sind nicht geeignet u.a. wegen Feedback
...
-Wenn dann Einsatz von "normalen" Gesangsmikros
Wie
@yamaha4711 schon schrieb, sind Kleinmembraner die bessere Wahl. Gerade reine Gesangmikros sind vom Frequenzgang her ausschließlich auf extreme Nahbesprechung hin optimiert, vielen Sängern kleben diese Mikros regelrecht an den Lippen und sie nehmen es nur bei einem voll ausgesungenem Forte mal etwas weiter weg, aber auch dann nicht mehr als 30-50 cm.
Genau in diesem Nahbereich spielt sich die Bass-Überhöhung bei normalen (Nieren-)Mikrofonen ab, die einen ebenen Frequenzgang haben. Dann werden die Bässe stark überbetont, es dröhnt und man hat schlimmstenfalls dort üble Rückkopplungen. Je nach Mikro und Stimme kann man diesen Effekt zwar auch benutzen, um gezielt untenherum etwas mehr Fülle zu erreichen. Aber live ist das recht riskant und problembehaftet. Ab ca. 50 cm Entfernung gibt es diese Überhöhung nicht mehr und der Frequenzgang ist so eben wie im Frequenzdiagramm abzulesen.
Bei reinen Gesangsmikrofonen ist der Frequenzgang nach unten hin abgesenkt, um eben diesen Effekt bei der Nahbesprechung zu kompensieren.
Wenn du also dem Cello so ein Mikrofon hinstellst,müsste es so nah am Instrument stehen, dass es ihn beim Spielen behindert. Bei einem sinnvollen und notwendigen Abstand von ca. >/=50 cm klingt das Cello dann leider wegen der Bassabsenkung noch dünner als ohnehin schon. Könnte man zwar mit dem EQ wieder versuchen auszugleichen, ist aber nicht ideal. Besser gleich das richtige Mikrofon nehmen, dann ist der EQ kein "Nothelfer", sondern bei Bedarf ein "Klangformer" wie er es idealerweise sein sollte.
-Üben Üben Üben
Dem kann ich auch nur beipflichten.