Erste mal Saiten wechseln - von 9ern auf 10er -> was muss ich beachten?

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Ich lese aber im Netz was von der Hals könnte sich dadurch krümmen oder sowas?

Nicht nur könnte, sondern wird. Der Hals wird durch den Saitenzug immer etwas gekrümmt. Das ist zwar nicht viel, aber messbar ist es. Drück mal die Saite oberhalb des 22. 24. Bund runter und schau dann mal auf den Abstand der Saite im 12. Bund. Dann siehst du die Halskrümmung (oben bei einer Gitarre = da, wo die höheren Töne sind).

Das ist auch so gewollt, denn anders würden die Saiten auf die Bünde schlagen und schnarren. Der Halsstab dient dazu, die Krümmung so einzustellen, dass sie in Kombination mit der Tremolo- und Sattelhöhe die gewünschte Saitenlage ergibt.

Da du jetzt die Saitenstärke änderst, und die neuen Saiten dicker sind, und deswegen mehr Spannung haben, wird sich auf der Hals ein bisschen weiter Krümmen. Das ist absolut nicht Unnormales. Insofern ist

Das hat mir jetzt schon bisschen Angst gemacht vorm Wechsel..

eine unbegründete Angst. Wenn die Gitarre davon kaputt gehen würde, würden nicht so viele Gitarristen einfach so die Saitenstärke wechseln. Einstellen der Halskrümmung gehört zum 1x1 der Gitarre. Jeder Gitarrist sollte dazu in der Lage sein, genauso wie ein Autofahrer in der Lage sein muss/sollte, den Luftdruck seiner Reifen zu kontrollieren. Wenn da was kaputt gehen könnte, würde a) der Halsstab und die Tremoloschraube* nicht so zugänglich sein, und b) würden nicht so viele Gitarristen tagtäglich die Saitenstärke ändern, als wäre es das Normalste der Welt.

wenns wirklich so schwierig ist bzw. so viel Modifikation benötigt.

Naja, was heißt schwierig? Das Ganze ist kein Hexenwerk.


Session hat da mal ein sehr gutes Tutorial gemacht.

*Das einzige was man wirklich beachten muss und was nicht so häufig im Netz steht, ist, dass man die Saiten komplett entspannen sollte, wenn man die Tremolohöhe, eines freischwebenden, auf Messerkanten aufgegangenem Tremolos verändert. Die Messerkannten mögen das nämlich gar nicht, wenn man am Zylinder unter vollem Zug schraubt. Da deine Gitarre aber ein Vintage Tremolo nach Fender Bauart mit klassischen Reitern hat, entfällt dieses Problem bei dir.
 
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so, nachdem hier nun schon das zweite Mal das identische Video gepostet wurde und bereits Gesagtes von anderen mehrfach (unnötig) wiederholt wurde...

frei nach Karl Valentin:

es ist alles gesagt, nur noch nicht von jedem... ;)

RJJC
 
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mhm.. so langsam werden die 9er mit lästig...
überlege doch die 10er draufzupacken und mal zu versuchen den Hals zu justieren... wie sehe ich denn, ob er "richtig" eingestellt ist? Oder hört man das nur?
Der Hals ist das größte "Problem", oder?

Mir stinkt der Gedanke irgendwie, jedes mal zum Gitarrenladen rennen zu müssen - der ne gute Stunde weg ist auch noch.. nur um neue Saiten draufzupacken? vielleicht passen die 10er ja auch nicht und ich muss noch mal wechseln...

Ich schaue mal das Session Video rein, hoffe das bringt bisschen Klarheit!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
ich sehe gerade:

Ich bezweifle, dass die 10er in die Brücke oben am Kopf reinpassen werden.. die sitzen jetzt schon sehr eng, noch ne Nummer größer könnte eng werden..
Muss man dann nachfeilen, oder?
Ist das noch realistisch machbar für jemanden, der sich nur an YT Videos halten kann dafür?!
 
Sehen gar nicht, sondern nur wie du gesagt hast, über das Hören. Richtig eingestellt ist er dann, wenn sich an jeder Stelle des Griffbretts, das gewünschte Schnarren eingestellt hat.

Ich würde schon sagen, dass das geht. Du willst ja nur in die Breite feilen und nicht in die Tiefe. Ergo also schaust du beim Feilen immer wieder auf den Kerbboden und hörst auf, sofern die erste Schleifspur dort zu sehen ist. Das was du aber zwangsweise dafür benötigst, ist (mindestens) eine Sattelfeile.

Aber btw: Ich denke die meisten Sättel können auch 10er Saiten aufnehmen. Ich glaube nicht, dass das nötig ist aufzufeilen.
 
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Ich kann mich nur nochmal wiederholen: Trau dich! Mach doch erstmal! Wechsel die Saiten (nacheinander). Und vermutlich wirst du, außer ein paar mal nachstimmen (was eh normal ist), nichts weiter unternehmen müssen.
Und falls doch, wird es sich dabei wohl eher um minimale Justierungen handeln (dazu zählt auch das Hals-Einstellen).
Egal was passiert: Die Gefahr, dass die Gitarre durch das Wechseln der Saiten um "eine Stufe stärker" unspielbar wird, geht definitv gegen Null!
Falls(!) du irgendwas bemerkst, wird sich das durch einen kurzen Eingriff mit Minimalaufwand lösen lassen.
 
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ok, so ne Feile habe ich glaub ich nicht da bzw. sehr abgerockt, besorge mir erstmal so eins, weil ich mir sehr sicher bin, dass die 10er nicht reinpassen werden da oben in den Sattel! Die 9er sehen teilweise schon grenzwertig aus..

Habe heute mal den "Oktav-Check" beim Stimmen gemacht und einige Saiten sind doch nicht 100%ig, wenn auch nur marginal, aber trotzdem nicht 100%!
 
so ne Feile habe ich glaub ich nicht da bzw.
Ich verstehe dein Handwerk nicht.

Ich wechsel regelmäßig Saiten. 9er, 10er, oder 12er.
Man muss wie es oben schon geschrieben steht, ein bisschen hin- und her stimmen.
Aber eine Feile ansetzen würde ich nie drauf kommen.

Aber mit den 12er hatte ich mal ein Problem.
Ich hatte die auf einer Westerngitarre montiert.
Da sind wenig später beim stimmen die Brückenpinns rausgeflogen.
Ich habe daraufhinn wieder 10er aufgespannt.
 
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Ich verstehe dein Handwerk nicht.

Ich wechsel regelmäßig Saiten. 9er, 10er, oder 12er.
Man muss wie es oben schon geschrieben steht, ein bisschen hin- und her stimmen.
Aber eine Feile ansetzen würde ich nie drauf kommen.
.
wurde mir doch gerade hier empfohlen... :ugly:
 
der unterschied zwischen einer 09er und einer 10er saite liegt bei null-komm-null-nochwas millimeter.
0,025 mm, um genau zu sein.
da müsste man schon sehr präzise feilen.

zwischen 42er und 46er ist es immerhin 1/10 mm,
aber bei einer meiner gitarren passt auch eine 52er saite in ein sattel, der für 48er gefeilt wurde, also 0,102 mm "zu schmal" ist.

wurde mir doch gerade hier empfohlen...
aber nein.
du hast spekuliert, ob die breite passt (tut sie sicher).
darauf hat Uhu Stick erklärt, wie man es im fall der fälle machen würde, aber mit dem Nachsatz: "Ich denke die meisten Sättel können auch 10er Saiten aufnehmen. Ich glaube nicht, dass das nötig ist aufzufeilen."

Eigentlich versucht die gesamte letzte Seite dir klarzumachen, das das alles kein Staatsakt ist.

Habe heute mal den "Oktav-Check" beim Stimmen gemacht und einige Saiten sind doch nicht 100%ig, wenn auch nur marginal, aber trotzdem nicht 100%!
das liegt allerdings wieder an ner anderen stellschraube.
 
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Und falls doch, wird es sich dabei wohl eher um minimale Justierungen handeln
Ich denke diesen Satz kann man unterstreichen. Meistens sind gar keine minimalen Justierungen nötig. Bei meinen 4 Gitarren waren die Unterschiede nach Saitenwechsel höchstens minimal messbar und noch lange nicht hörbar.
Ich glaube das Problem liegt darin, dass die meisten hier eine Mücke beschreiben, der TE aber immer noch einen Elefanten sieht.

Mach dir nicht so viele Gedanken, du kannst nichts kaputt machen. Die Instrumente sind einstellbar und halten vieles aus, kein Instrument wird durch Saitenstärkenwechsel unspielbar. Sollten dich danach minimale Nuancen stören, kannst du selbst nachjustieren, was an sich einfacher ist als am PKW die Räder zu wechseln...

Und wenn du es dir absolut nicht zutraust, dann lass es einmal im Laden machen und bitte darum, dass du zuschauen darfst und dir erklärt wird was wie gemacht wird und warum - und hinterher wirst du lachen, wie banal das ganze ist und diesen Thread oder zumindest viele Posts löschen wollen :D

Es sind Saiten an einer Gitarre - kein Herzschrittmacher. Mach und lerne! :rock:
 
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Mir stinkt der Gedanke irgendwie, jedes mal zum Gitarrenladen rennen zu müssen - der ne gute Stunde weg ist auch noch.. nur um neue Saiten draufzupacken?
Ja, unter anderem deswegen macht das auch niemand :evil:
Wechsle einfach die Saiten und mach dir nicht inś Hemd!
 
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Und? Sind die 0.10er nun endlich druff?
 
besorge mir erstmal so eins, weil ich mir sehr sicher bin, dass die 10er nicht reinpassen werden da oben in den Sattel!

Die Sattelfeilen bei Rockinger haben einen "Toleranzbereich" der mindestens (!) 0,01 Inch beträgt, für 009 ist die gleiche Feile wie für 010.
Die Dinger kosten auch nicht wenig und Du brauchst nicht eine sondern sechs.
Ich glaube wenige Gitarristen die nicht regelmäßig Sättel bearbeiten haben so etwas zu Hause.

Die Halskrümmung lässt sich auch optisch kontrollieren, hier nachzulesen unter "Halseinstellung": https://www.rockinger.com/index.php/de/_/p-ROC_Workshop_Hals
 
Hier im Internet findet man eine große Menge an Anleitungen, wie man Gitarrensaiten wechselt.
 
Die Saiten sind nu gewechselt, das war ja nicht das Problem... jetzt ist das Verhalten beim Bending zwar wunderbar und auch bei den offenen Lagerfeuerakkorden passieren keine "Mikro-Bendings", aber die Saitenhöhe ist deutlich höher! Am 12. Bund ist das bestimmt 0,5-0,6mm, also ein halben Zentimeter... das ist doch bisschen hoch, oder? Fühlt sich zumindest recht unangenehm ab dem 12. Bund an!

Habe im Session Video was von "1,5mm Saitenhöhe als Referenzhöhe" aufgeschnappt, 1,5mm am 12. Bund, habe ich das richtig verstanden? Wie kriege ich die Saiten nun tiefer? Bespielen lässt sie sich tatsächlich noch, die Sorge war wohl unbegründet - aber das Internet macht einen auch bescheuert, wenn man liest, dass eine Gitarre unbrauchbar ist, wenn man was falsch macht überlegt man 20x, wenns die einzige Gitarre ist die man hat...

Oktavrein war sie ja auch mit den 9ern nicht anscheinend.. daran mache ich mich dann mal morgen, wenn ich mir das mal als Video angesehen habe.

Dachte erst beim Auziehen es wären doch 10er auf der Gitarre gewesen, weil der Unterschied zwischen den Saiten so marginal war... nur die alten Saiten waren schon fast schwarz :-D Aber beim spielen merkt man doch einen deutlichen, positiven Unterschied finde ich!

Danke nochmals für die geduldige Anleitung!
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ps.: Der Rockinger Link zur Halskrümmung macht wirklich nur Verwirrung... ich dachte es wäre eben keine Rakenwissenschaft?!? ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Pss.: Das mit dem Vor-Dehnen der Saiten scheint ganz gut zu klappen... danach war das STimmen kurz etwas "wablig", die Saiten haben sich dann aber eingependelt.. mal sehen, obs hält!
 
die Saitenhöhe ist deutlich höher! Am 12. Bund ist das bestimmt 0,5-0,6mm, also ein halben Zentimeter.

Ja, das ist wirklich etwas sehr hoch. Dann kann das vorher aber eigentlich auch nicht okay gewesen sein... .

Warte einfach erst einmal bis morgen. Dann nochmals stimmen und dann schauen, wie die Saitenlage dann ist.
 
die Saitenlage war vorher wirklich gut finde ich! Am 12. Bund lagen die Saiten fast an, bisschen breiter als ein 1,5mm Plek vllt. aber definitiv keine 0,5mm!
Könnte das an der Brücke (unten) liegen? Oben in die Brücke haben die Saiten doch recht gut gepasst, die haben sich selbst ihren Platz "gefräst" glaube ich, war ja höchstens ein halber/ein Millimeter...
 
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