"Trockenresonanz" bei E-Gitarren - ein Qualitätsmerkmal? und woher kommt sie?

Oder was ist gemeint?
Gemeint ist einfach, dass sie sich merklich aufschwingt. Nicht gemeint ist eine bestimmte Resonanzfrequenz.
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Danke @bagotrix für Deinen ausführlichen Beitrag! Und ich habe sogar alles verstanden und kann es auch nachvollziehen :)
 
Wie kann sich ein Körper ohne Energiezufuhr von außen aufschwingen? Kann das wirklich sein?
 
Dann von mir aus dass sie schwingt.du schlägst die Saiten an und spürst etwas in den Händen.

Die anderen haben es doch auch verstanden.
 
Jo, ich bin halt ein bissl schwerfällig. :engel:

Also geht es nicht um Resonanzen im Sinne von unterschiedlich stark mitschwingenden Frequenzbereichen?
 
Meine zwo Cents...

Ursache und Wirkung lässt sich hier nicht monokausal miteinander in Verbindung bringen. Oder anders ausgedrückt: Kann sein, muss aber nicht.

Letztlich muss eine Gitarre verstärkt gut klingen und danach habe ich auch immer Gitarren ausgesucht.
Resonanzfrequenzen können „schön“ sein und aus tot und farblos klingend, reizvoll machen; können aber auch schlimmstenfalls für Deadspots sorgen. Das Zusammenspiel der Einflussfaktoren ist IMO zu komplex, als dass man „einfache“ Regeln und Erklärungen formulieren kann. Da probiere ich lieber am Verstärker.
 
Hi,

ich versuche mich mal ausnahmsweise etwas kürzer zu fassen:

Das muss ich mal eben loswerden bevor ich mich bettfein mache: Es gibt hier wenige Leute die ihre vielen Worte mit so viel geistreichem Inhalt füllen und sie gleichzeitig so sorgfältig wählen wie Du.

Von mir aus also bitte weiter ausführlich...
 
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Wie kann sich ein Körper ohne Energiezufuhr von außen aufschwingen? Kann das wirklich sein?
Tut eine Gitarre ja nicht. Die Energiezufuhr erfolgt dadurch, dass du als Spieler die Saite in Bewegung versetzt.
 
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....Die Energiezufuhr erfolgt dadurch, dass du als Spieler die Saite in Bewegung versetzt.

Und von dort beginnt der Korpus dann zu räsonieren, denn die bewegten Saiten übertragen ja ihre Schwingungen. Dieses Räsonieren wird je nach luftfeuchteabhängigem Trockenräsoniergrad (die Einheit dazu ist 1 Pi***r / Hektoliter * Celsius + Lackzusammensetzunf und -dicke) des Holzes auf den Kessel übertragen, der ja beim Antesten oftmals mit am Korpus anliegt. Die Kesselschwingungen wiederum schaukeln sich dann je nach Füllung (Bier geht besonders gut) auf und von dort werden dann die Schwingungen je nach Füllgrad des Kessels auf zwei möglichen Wegen in den Orkus geleitet. :-D
BITTE mich jetzt nicht hauen... Das ist nur Spaß! Und ich weiß auch, dass ich ansonsten nichts Sinnvolles dazu beitragen kann... :embarrassed:

:)
 
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Und von dort beginnt der Korpus dann zu räsonieren
Auf die Gefahr hin, als Korinthenkacker und Grammar Nazi wahrgenommen zu werden - er resoniert (schwingt mit). Würde er räsonieren (sich wortreich über meine Spielweise Gedanken machen), wär's das mit dem Gitarre spielen für mich :cool:
 
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Tut eine Gitarre ja nicht. Die Energiezufuhr erfolgt dadurch, dass du als Spieler die Saite in Bewegung versetzt.
Das war mir schon klar. :)

Aber der Zusammenhang mit einer "Trockenresonanz", anschließendem "Aufschwingen" mit qualitativen Unterschieden bei E-Gitarren ist mir nicht so klar. Danach könnten Vollresonanzgitarren den Sieg davontragen, gefolgt von Halbresos und das arme Schlusslicht bilden dann Solidbodys? Vermutlich nicht.

Eine etwas klarere Beschreibung dessen, was gemeint ist könnte auch mir das Verständnis dieser Sache erleichtern.
 
@losch also gut ich versuche es noch einmal: bei manchen E-Gitarren, hört man, wenn man die Saiten im unverstärkten Zustand anschlägt, hauptsächlich den Ton, den die Saiten selbst erzeugen. Diese meine ich nicht.
Ich meine diejenigen (solidbody) E-Gitarren, bei denen das Holz sehr stark mitschwingt; d.h. die die Schwingung der Saiten aufnehmen und damit einen deutlicher und lauter hörbaren Ton von sich geben und in den Händen (mindestens in der Greifhand) in deutlich spürbare Schwingung geraten.

nicht mehr, nicht weniger. Es ist ja eine Beobachtung, die ich schildere; und eben nicht bereits eine fachlich-/wissenschaftliche Erklärung.

imho ist das Thema inzwischen ohnehin schon weitgehend besprochen
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Also geht es nicht um Resonanzen im Sinne von unterschiedlich stark mitschwingenden Frequenzbereichen
es geht um Schwingungen.
 
Auf's Trockenspielen geb ich bei der Auswahl eigentlich gar nix.

Mir erschliesst sich der Sinn eines "Trockentests" auch nicht:

Entweder es gibt beim unverstärkten Anspielen hörbare Effekte welche aber im verstärkten Zustand wieder untergehen dann kann mir der Trockenklang egal sein,

oder diese hörbaren Effekte tauchen auch im verstärkten Zustand wieder auf, dann ist der Trockentest wiederum überflüssig :nix:
 
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Also, Ihr Trockenhörer der reinen Elektrogitarre (Brettgitarre), Vorsicht!

Ach lieber Onkel ich alter "Trockenhörer" hab´ ja nicht behauptet dass das akkustisch gehörte Klangbild mit dem elektrisch verstärkten übereinstimmt. Das ist natürlich nicht der Fall. Aber trotzdem...
 
Ach lieber Onkel ich alter "Trockenhörer" hab´ ja nicht behauptet dass das akkustisch gehörte Klangbild mit dem elektrisch verstärkten übereinstimmt. Das ist natürlich nicht der Fall. Aber trotzdem...
... ist das Resonieren des Korpus kein brauchbares Qualitätsmerkmal ;)
 
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ob es da auch zu viel des Guten geben kann

Eine generelle Antwort wird erstens schwehr sein. Zweitens kann ich die bestmögliche Antwort nicht geben. Würde mal vermuten, dass bagotrix diese schon gab.

Aber im konkreten Fall bekämst Du die beste -auch noch völlig theoriefreie- Antwort von der Gitarre selbst. Check sie doch einfach nach den gängigen Kriterien durch und spiel sie über den Amp. Falls was zu viel ist, lässt sich das womöglich wegdrehen. Ist was zu wenig, könnte es schnell problematisch werden. Mich würde das arg jucken, wenn ich nen hammermäßigen Ausreißer nach Oben vor den Nase hatte, und den Glücksfall an mir vorbei ziehen ließ. Es sei denn, ich könnte den Preis einfach nicht ohne Abstriche anderswo stemmen.

Als Amateur probierte ich nicht unzählige Gitarren trocken und danach über den Amp aus, aber doch ein paar. Es war ausschließlich so, dass Eigenschaften, die ich unplugged ausmachte, sich auch über den Amp bestätigten (Bassanteile, Obertöne, Sustain, Ansprache).

Dabei möchte ich nicht behaupten, ich hätte das gleiche gehört, wie das, was der Body abstrahlt. Aber dass die Wechselwirkung der Teile in Gänze die Saitenschwingung mitbestimmt, welche dann den Ton macht, scheint durch wie auch immer erfolgende tatsächliche oder nur behauptete Verluste kaum relativiert. Es handelt sich für mich um interessante theoretische Auseinandersetzungen, die einen als Praktiker kalt lassen sollten.
 
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Wenn DerOnkel schon mal in einem dieser modernen Musikerkaufhäuser ist, spielt er die Gitarren natürlich auch trocken. Allein weil da meist kein Amp vorhanden ist. Hier kommt es mir aber eher auf die Haptik des Instrumentes an. Also, wie fühlt es sich an, ist das Teil gut zu bespielen, ist die Verarbeitung in Ordnung... Wenn das alles stimmt und DerOnkel will das Teil haben, geht es an den Amp. Erst hier spielt für mich dann der Sound eine Rolle.

Sehr viel kann man auch durch geeignete Elektronik machen in so fern ist die Tonabnehmerfrage für mich auch nicht so relevant. Aber letztendlich entscheidet der Eindruck, den das Instrument an der Anlage macht.
Anders sieht es natürlich bei akustischen Instrumenten aus. Hier steht dann ganz klar der akustische Eindruck im Vordergrund!

Ulf
 
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da die entsprechende Energie der Saite entzogen wurde. Und da der Tonabnehmer nur die Saite belauscht...

Das widerlegt nicht, dass bereits unplugged bestimmte Klangmerkmale auszumachen sind. Wenn eine Gitarre unplugged schon gutes Sustain liefert, wird sie das auch eher über den Amp tun, als eine, die bereits trocken kaum liefert. Die Saite schwingt ja nicht kürzer, nur weil der Amp eingeschaltet ist. Was stimmt daran nicht?

Es wird auch nicht einfach wirkungslos Energie "entzogen", sondern verwertet. O.k., ohne schwingendes Holz kein erheblicher Energieverlust durch das Holz. Aber der Umkehrschluss könnte falsch sein. Umgekehrt erfolgt der Energieverbrauch dadurch, dass das Holz mitschwingt und das Schwingungsverhalten der Saiten und damit den Klang beeinflusst. Was stimmt daran nicht?

Eine Gitarre ist bekanntlich kein perpetuum mobile. Aber bei einer guten Gitarre merkt man davon wenig, weil die Energie, welche durch Anschlagen der Saiten entsteht, gut verwertet wird, so dass die Gitarre den Anforderungen gerecht wird. Manche mögen ja eine Gitarre mit einer Maschinegun verwechseln. Für die gibt es dann aktive Lösungen etc.? Was stimmt daran nicht?

Als theoretisch Unwissender riskiere ich mal folgendes Statement: Das Holz einer Gitarre beeinflusst beim Mitschwingen die Saitenschwingungen und damit den Klang. Statt diesen Vorgang auf einen Energieverlust zu reduzieren, sollte man die Möglichkeit erkennen und ausnutzen, dass sich Holz und Saiten beeinflussen, womöglich sogar gegenseitig aufschwingen können. Spätenstens jetzt wäre an einen erfahrenen Gitarrenbauer abzugeben.
 
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Wenn DerOnkel schon mal in einem dieser modernen Musikerkaufhäuser ist, spielt er die Gitarren natürlich auch trocken. Allein weil da meist kein Amp vorhanden ist. Hier kommt es mir aber eher auf die Haptik des Instrumentes an. Also, wie fühlt es sich an, ist das Teil gut zu bespielen, ist die Verarbeitung in Ordnung...
Um was anderes geht es doch dabei nicht. Und wenn ich zuhaus meine Gitarre mal trocken spiele, dann ist mir schon klar, dass das nur wenig mit dem Sound am Amp zu tun hat. Dann geht es mehr um das Gefühl zu spielen ohne Lärm zu machen und die Gitarre in den Händen zu halten.
 
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