Ich besitze/besass verschiedene Paulas in meinem Leben, habe darüber aber viel mehr Gibson's über meinen Hobby als Musikmaterialtester ausprobiert. Gibson kann sehr gute Gitarren machen, ob die preislich angemessen sind kann ich aber hier felsenfest verneinen. Eine Gibson traditional wird aktuell für 2'490 Euros, neu angeboten, und die Standard geht für 2'200 euros. Dies ist ein happiges sümmschen, das für eine Fabrikgitarre mit Komponenten dieser Qualität niemals gerechtfertigt werden kann, ausser mit "wir haben keine Kontrolle über unseren Imperium und wir brauchen Geld, bitte Zahl dass !". Gerade bei der Standard 2017T gab es vieles was mir nicht gefiel und ich empfand die Gitarre auf den Level "nicht so tolle Kopie aus Korea".
Darüber sind die assi-metrische Hälse wirklich eine sache für sich. Da machen auch Dave Grohl und Adam Jones einen weiten Bogen drum.
Gut verarbeitete Gibsons bin ich begegnet, kosten aber knapp um die 5'000 Euros neu. Da können, seltener, kleine Montagsgitarren drin sein die nicht unbedingt so toll klingen, aber im gross und ganzen gibt es viele guten sachen die in und um den VOS- RI Sektor liegen, sehr gut sind. Die ES Gitarren dieses Hersteller habe ich bis jetzt nie anprobiert.
Deshalb den Ratschalg.
Kauf nicht überstürtzen, und
unbedingt mehre Gibson's vom gleichen Typ anprobieren. Da die Serienstreung wirklich sehr unterschiedliche Instrumente vom selben Typen hervorgeben kann.
In sachen Kopien, hat man heute viele sachen. Generall bemühen sich die meisten Hersteller dieser kopien billige alternativen für den nicht so finanziell betuchten Gitarrist zu zimmern. Daher ist der Markt mit Billig-Paulas unter und um oder unter die 1'000 Euros liegen, rappelvoll. FGN, Edwards, Custom77, Epiphone, Tokai, Harley Benton, Vintage, und wie die alle heissen... Da werden immer wieder die klassischen kompromisse gemacht, billiges Hardware, Mikrofone mit gestrekten Kupfer, Billige Elktronik, Fabrikgitarren, frischere Hölzer, Billiger unerfahrene Asiate hinter die Maschine.
Und es wird weitgehend probiert eine bessere Gitarre als die Gibson standard zu schmieden, so das diese Gitarren einen Publikum finden. Und dies funktionniert gut. Die Gemeinden um diese Gitarren sind nicht gerade klein.
Bitte berücksichtigen dass all die hier angebene Marken aber ziemlich verschieden sind und es mehr oder weniger Kompromisse von Hersteller zu Hersteller, bzw. von Modell zu Modell (ansonsten hetze ich dann alle Fanboys vom Forum auf mich los).
Aber es gibt auch die, die probieren besser LP's zu schmieden als Gibson und die gänzlich wenig Streuung in Ihrem Sortiment haben. Die Kandidaten sind bekannt. Nik Huber (unbezahlbahr), Jäger Guitars, Navigator Instruments (teuer, aber billiger als RI Gibson's), der guter Gitarrenbauer von Nebenan (es gibt soviel davon das ich den überblick verliere), Momose intstruments, und, wieder Tokai, das auch im hohen Qualitätssegment produziert.
Und schliesslich gibt es Marken die ein bisschen dazwischen liegen. Maybach oder auch wieder FGN und Tokai, werden hier wahrscheinlich auch ihren Platz finden. Es wird dann probiert viel Gitarre fürs Geld zu zimmern, aber es wird willentlich nicht bis über Gibson RI Niveau gefahren. Ich kenne aber FGN sehr schlecht, die Marke ist auf meinem Markt völlig unsichtbahr und ich kenne in Fleisch und Blut keinen Gitarristen das welche hat, daher kann ich mir nur auf's hörensagen beruhen. Was ziemlich Mager aussfällt.
Estmann ist auch letztlich dazugekommen. Die Marke ist noch ziemlich unbekannt und ich warte mal welche zu finden.
Mein Fazit : Wenn du viel Geld hast, und das unbedingt ausgeben willst, wird Gibson was für dich haben. Wenn ein maximum an Gitarre für den Taler kommen soll, bist du bei Gibson aber falsch.