Ardour4 nimmt bei mir nicht auf...

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Tim
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Hallo,

ich hab nach über einem Jahr mal wieder mein Mikrofon angeschlossen und wollte mal etwas mit Ardour4 unter Ubuntustudio-Linux aufnehmen. Das funktionierte früher schon, aber es ist so lange her, daß ich nicht mehr weiß, ob ich früher was anders gemacht habe.

Ich hab mein Sennheiser MK4 an mein Steinberg UR22 angeschlossen, Phantomspeisung an geschaltet, den Pegel von Mikro und Kopfhörer auf gedreht und erstmal ohne Ardour zum Playback das Lied ein paar mal gesungen, konnte mich gut im Kopfhörer hören, also scheint hardwaremäßig alles richtig zu sein, nur das mir Ardour4 eben die Spur nicht auf nimmt.
Ich erstelle dort eine neue Spur, markiere diese mit dem Aufnahmeknopf und drücke oben auch den Aufnahmeknopf, dann Abspielen (Pfeiltaste) und die Aufnahme "scheint" zu beginnen, es wird in die Spur aufgenommen, nur kommt kein Signal von meinem Mikro an als Kurve, ich kann mich aber über den Kopfhörer dennoch hören, beim späteren Abhören der Stelle ist aber alles stumm.

Kann mir jemand sagen, ob ich nur irgendeinen doofen Anfängerfehler gemacht habe?

Gruß
Tim
 
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Das Routing des aufzunehmenden Signals prüfen. Und wenn alles richtig eingestellt ist, lege Die bitte eine Doku der Einstellungen an.

Für den Fall, dass Du das Programm erst wieder in einem Jahr nutzt.

Ich spreche da aus selbst gemachter Erfahrung.
Ok, heute kann ich die Einstellungen in Cubase flüssiger vornehmen, als früher, weil ich das Programm regelmäßig nutze.
 
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Cubase fand ich auch alles andere als intuitiv und anfängerfreundlich, aber damit hab ich 2015-2016 mehr gemacht und vieles ging dann schon recht flüssig durch die Übung.
Mir Ardour habe ich noch kein Projekt fertig gemacht, nur paar Testaufnahmen vor 1-2 Jahren, vieles fand ich auf Anhieb besser gelöst und übersichtlicher als bei Cubase, manches aber auch nicht, z.B. hab ich es bisher nie geschafft Reverb oder Compressor zu nutzen.

Ok, zum Thema Routing, da muß ich mich erstmal durchwurschteln, hab da keinen Plan, wie ich das prüfen kann.
Wenn ich Ardour4 starte, öffnet sich ein Fenster und ich gebe den neuen Projektnamen ein, dann hab ich manuell ALSA gestartet und dann war ich im Programm. Was ich nicht gefunden habe war die Einstellung, welches Signal auf der neu erstellten Audiospur aufgenommen werden soll, also Mic-Kanal 1 oder so hab ich nirgends zum einstellen gefunden, wahrscheinlich wird da irgendwo der Fehler liegen?! :redface:

Nur wo finde ich diese Einstellungen?
 
Schon die Websuche genutzt?
 
So, ich hab die Wurzel des Übels entdeckt, es war wie schon vermutet eine falsche Einstellung bei der Konfiguration des Projekts, da war IHD-Audio oder so eingestellt und ich konnte es auf Steinberg UR22 umstellen. Jetzt bekam ich auch endlich einen Pegel in der Mikro-Spur, aber beim Aufnehmen hat er trotzdem nichts aufgezeichnet, da mußte ich erst noch nervig umher probieren, die Spur markieren dann den Rec-Knopf der Spur, dann oben den Main-Rec-Knopf und irgendwann ging es dann.
Ich frag mich bei sowas dann, warum solche Programme nicht mal intuitiv gestaltet werden und stattdessen wohl eher die Prämisse "Warum einfach, wenns auch umständlicher geht" vorzuherrschen scheint... Das Leben könnte so einfach sein...

Ich hoffe mal morgen funktioniert das noch, wenn ich die Aufnahmen machen will, gibt ja noch genügend andere Baustellen, z.B. wäre ich wirklich glücklich, wenn ich endliche auch mal Reverb und Compressor nutzen könnte auf der Vocal-Spur.
Kann mir das jemand anfängerfreundlich und einfach erklären?
Ich hab deswegen damals extra den Umstieg von Linux Mint auf Ubuntustudio vorgenommen, damit ich die nötigen Plugsins gleich verfügbar habe, aber finden tu ich das in Ardour4 bisher leider nicht.
 
Hallo Tim,

aufgrund Deiner Rückmeldung lässt sich auch schon Dein - leider - unstrukturiertes Vorgehen erkennen:

hat er trotzdem nichts aufgezeichnet, da mußte ich erst noch nervig umher probieren, die Spur markieren dann den Rec-Knopf der Spur, dann oben den Main-Rec-Knopf und irgendwann ging es dann.

Da fehlt Dir schlichtweg die Übung, bestimmte Abläufe geordnet abwickeln zu können.

Auch hier kann man eine gewisse Lern-Legasthenie erkennen:
Ich frag mich bei sowas dann, warum solche Programme nicht mal intuitiv gestaltet werden und stattdessen wohl eher die Prämisse "Warum einfach, wenns auch umständlicher geht" vorzuherrschen scheint... Das Leben könnte so einfach sein...

Die Programme zum Aufnehmen und Abmischen von Musik können mangels eingebauter künstlicher Intelligenz schlichtweg noch nicht erkennen, was Du mit Deinem Computer gerade adhoc vorhast.

Du bist also nach wie vor ein Maschinenführer, der eine Maschine führen muss, damit sie gehorcht.

Und damit die Maschine gehorcht, musst Du schlichtweg über einen langen Lernprozess die Befehle lernen:

Wie binde ich ein Audio-Interface ein, wie gelangt der physikalische Eingang vom Interface auf meiner Mono- oder Stereospur, wie binde ich Plugins ein, wie verwende ich z.B. einen Send-Kanal für Reverb usw.

Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber es gibt ja auch Deinen Thread mit dem Namen Tims Place oder so ähnlich. Da wird seitenlang geschwafelt, statt einfach mal zu machen, auszuprobieren und die wertesten A****backen zusammen zu kneifen.

Genauso ist es beim Aufnehmen - auch wenn es nur eine stupide Mono-Mikrofonspur ist:
Auch hier gilt: Strukturiertes Vorgehen und Disziplin.

Da ist es fast Wurscht, ob Du unter Linux mit Ardour oder Kätchens-Super-Duper-DAW unter RTOS (RTOS war als Betriebssystem z.T. auf dem Space-Shuttle installiert) arbeitest, oder unter Windows, Mac mit Cubase, Studio One o.a. Kram.

Ich kann nur empfehlen, obwohl Du kein Cubase nutzt, trotzdem mal hier in die Asbach-uralte Anleitung von Cubase 4 LE reinzuschauen, weil da einfach viel Grundlagenwissen vermittelt wird:

ftp://ftp.steinberg.de/Download/Cubase_LE_4/4.1.2.851/Docs_Deutsch/Getting_Started_de.pdf

Mein alter Bankvorstand hat mal gesagt:
"Hilf Dir selbst, dann hilft Dir Gott" :hat:
 
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Ich frag mich bei sowas dann, warum solche Programme nicht mal intuitiv gestaltet werden und stattdessen wohl eher die Prämisse "Warum einfach, wenns auch umständlicher geht" vorzuherrschen scheint... Das Leben könnte so einfach sein...
Ein frommer Wunsch, aber ganz so einfach ist es eben nich ! Das sind Hochkomplexe Programme und mit deren Bedienung muß man sich eben mal etwas ausfühlicher befassen, ist halt keine App auf dem Smartphone :)
Ich hoffe mal morgen funktioniert das noch, wenn ich die Aufnahmen machen will, gibt ja noch genügend andere Baustellen, z.B. wäre ich wirklich glücklich, wenn ich endliche auch mal Reverb und Compressor nutzen könnte auf der Vocal-Spur.
Ist nicht ganz so Schwer. Du hast zwei Fenster Editor und Mixer, einfach das Mixer-Fenster aufrufen mit der Maus in den entsprechenden Kanalzug gehen rechte Maustaste und dann erscheint ein Auswahlfenster wo du die entsprechenden Plugins auswählen kannst
 
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Nur damit das etwas klarer wird, warum das nicht "intuitiver" (also mit weniger Knöpfchendrücken) geht: Die einzelnen Spuren muss man per Rec Knopf für die Aufnahme scharf schalten, weil man bei einer mehrspurigen Aufnahme regelmäßig nicht auf allen Spuren aufnimmt, der Rest wird z.B. als Playback simultan abgespielt.
 
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Auch hier kann man eine gewisse Lern-Legasthenie erkennen

Ist es so ungewöhnlich, daß man so verschachtelte und für ungeschulte Tontechniker erstmal weniger logisch erscheinende Abläufe nach 1-2 Jahren wieder vergessen hat und dann ein wenig genervt ist, wenn man schnell mal was aufnehmen will und sich erst wieder in die seltsame Logik so eines Programmes einarbeiten muß? :rolleyes:

Die Programme zum Aufnehmen und Abmischen von Musik können mangels eingebauter künstlicher Intelligenz schlichtweg noch nicht erkennen, was Du mit Deinem Computer gerade adhoc vorhast.

Man könnte aber sehr schön einen Assistenten für so eine DAW programmieren, der einen gezielt durch die nötigen Einstellungschritte führt. Einen also erstmal fragt, welche Art von Projekt wollen sie erstellen, welche Geräte sollen eingebunden werden (mit Auflistung aller angeschlossenen Geräte) usw.. Das wäre sehr viel einfacher möglich, aber da diese Programme offensichtlich vorwiegend von Nerds benutzt werden, wird an einem Assistenten anscheinend gespart.

Das Problem ist, daß Musiker gerne dann was aufnehmen wollen, wenn es gerade musikalisch gut läuft, wenn sie dann erst Stunden mit der Konfiguration verschwenden, ist der Arbeitsfluß für das eigentlich wichtige, das Musizieren oftmals so gestört, daß man das Projekt zumindest für den Tag erstmal einstampfen kann.

Nicht umsonst gibts Tontechniker und Musiker und oft bzw. meistens wird nicht beides von ein und der selben Person gemacht! ;)

Ist nicht ganz so Schwer. Du hast zwei Fenster Editor und Mixer, einfach das Mixer-Fenster aufrufen mit der Maus in den entsprechenden Kanalzug gehen rechte Maustaste und dann erscheint ein Auswahlfenster wo du die entsprechenden Plugins auswählen kannst

Danke, das schau ich mir gleich mal in Ardour 4 selbst an. :great:
 
Man könnte aber sehr schön einen Assistenten für so eine DAW programmieren, der einen gezielt durch die nötigen Einstellungschritte führt. Einen also erstmal fragt, welche Art von Projekt wollen sie erstellen, welche Geräte sollen eingebunden werden (mit Auflistung aller angeschlossenen Geräte) usw.. Das wäre sehr viel einfacher möglich, aber da diese Programme offensichtlich vorwiegend von Nerds benutzt werden, wird an einem Assistenten anscheinend gespart.
Das hat nix mit Nerds zu tun, sondern damit, das der Tag auch für die Handvoll Leute, die Ardour entwickeln, nur 24 Stunden hat. Ardour sollte ja nie eine Alternative zu GarageBand sein, sondern zu sagen wir ProTools. Die Programme sind entsprechend ihrer Flexibilität schwerer zu begreifen: Da werden gewissermaßen ganze Aufnahmestudios (minus "der erste Meter ab Mikro") in Software verpackt und Du darfst jetzt rausfinden, wo Du überall "Kabel" langlegen und Knöpfchen drücken musst, damit irgendwas "auf Band" landet.
Das Problem ist, daß Musiker gerne dann was aufnehmen wollen, wenn es gerade musikalisch gut läuft, wenn sie dann erst Stunden mit der Konfiguration verschwenden, ist der Arbeitsfluß für das eigentlich wichtige, das Musizieren oftmals so gestört, daß man das Projekt zumindest für den Tag erstmal einstampfen kann.
Leg Dir doch für den Fall für die Zukunft eine passende Konfiguration zurecht, dann hast Du den Frust nur einmal.
Danke, das schau ich mir gleich mal in Ardour 4 selbst an. :great:
Nicht so von Belang hier, aber ich dachte, ich erwähne mal, das Version 5 vor über zwei Jahren herausgekommen ist. ;)
 
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Man könnte aber sehr schön einen Assistenten für so eine DAW programmieren
Bei Ardour 5 (bei 4 weiß ich nicht) Globale Einstellungen aufrufen, dann Erscheinungsbild ein Häckchen bei "Zeige Tooltips" setzen
 
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Ich danke Euch für die Tips :great:, werd mal schauen ob Ardour 5 schon zum Download bereit steht, bei Linux ist das ja alles etwas anders als unter Windows.

Zum Thema, ich hab es nun geschafft einen Song testweise auf zu nehmen und auch Stückweise neu einzusingen und zu schneiden, eigentlich schon ganz gut was das Programm da für Möglichkeiten bietet und ich schürfe ja noch sehr an der Oberfläche.
Momentan suche ich noch danach, wie es geht zu laut oder zu leise gesungene Passagen anzupassen, das klappt bisher leider noch nicht.

Teils war ich so laut, daß die Kurve oben rot ist, also wohl übersteuert, kann man sowas im nachhinein noch retten oder muß man das neu einsingen?

Die Mixkonsole hab ich auch gefunden, aber auch diese ist sehr komplex, ich hab da zwar Plugins gefunden und auch eingefügt, höre davon aber leider nichts, klingt nicht anders als davor, also werd ich wohl noch irgendwas falsch gemacht haben... :gruebel:
 
Die Mixkonsole hab ich auch gefunden, aber auch diese ist sehr komplex, ich hab da zwar Plugins gefunden und auch eingefügt, höre davon aber leider nichts, klingt nicht anders als davor, also werd ich wohl noch irgendwas falsch gemacht haben...
Im Mixer, mit der linken Maustaste Doppelklick auf das entsprechende Plugin, dann öffen sich die Einstellungen für dieses
 
Ich danke Euch für die Tips :great:, werd mal schauen ob Ardour 5 schon zum Download bereit steht, bei Linux ist das ja alles etwas anders als unter Windows.
Das aktuelle Ubuntu bzw. Ubuntu Studio ("Bionic" 18.04LTS bzw. "Cosmic" 18.10) sollte mit Version 5.12 von Ardour kommen, ältere Ubuntu Versionen wohl nicht.
Teils war ich so laut, daß die Kurve oben rot ist, also wohl übersteuert, kann man sowas im nachhinein noch retten oder muß man das neu einsingen?
Wenn's digital klippt ist es meist besser (einfacher, schneller) noch mal neu aufzunehmen. Am Besten mit genug Luft nach oben! :redface:
Die Mixkonsole hab ich auch gefunden, aber auch diese ist sehr komplex, ich hab da zwar Plugins gefunden und auch eingefügt, höre davon aber leider nichts, klingt nicht anders als davor, also werd ich wohl noch irgendwas falsch gemacht haben... :gruebel:
Viele Plugins (z.B. EQs, Kompressoren) sind in ihren Grundeinstellungen neutral genug, dass man keinen Unterschied hört. Spiel einfach mal mit den Einstellungen rum, so wie's bluesbreakers beschrieben hat.
 
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Wichtiger zunächst ist, den Gainregler am Interface so einzustellen, daß dort keine Clip LED rot leuchtet. Also lauteste Passage vom Gesang einträllern und danach den Gainregler vom Interface einstellen.
Anschließend in der Audiospur den Gainregler so einstellen, daß nix mehr klippt.

Da kann man durchaus auch beherzter nach unten regeln, statt kurz vor knapp zu pegeln.
Lautstärke aufholen in der digitalen Welt geht danach immer noch.
 
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Das aktuelle Ubuntu bzw. Ubuntu Studio ("Bionic" 18.04LTS bzw. "Cosmic" 18.10) sollte mit Version 5.12 von Ardour kommen, ältere Ubuntu Versionen wohl nicht.
Jep - UbuntuStudio ist nicht unbedingt von der schnellen Truppe, was aktuelle Programmversionen angeht. Die debian-basierten AVLinux und LibraZiK sind da schneller (teilweise ab Werk auch umfangreicher) - und als Systeme im Ganzen nach meinem Eindruck auch zuverlässiger.
Ausgenommen UbuntuStudio 18.04, das bei meinen neugierigen Versuchen spürbar besser lief als 16.04 oder 14.04 (die waren alle beide nicht toll - 18.10 kenne ich noch nicht). Ab 18.04 wird UbuntuStudio allerdings nur noch neun Monate lang aktuell gehalten, nicht mehr wie früher drei Jahre lang.

Ich danke Euch für die Tips :great:, werd mal schauen ob Ardour 5 schon zum Download bereit steht
Jep, auf der Entwicklerseite kann man es sich unter "Download" per Hand runterziehen. Die Installation läuft dann über die Kommandozeile - das Procedere steht hier.

Momentan suche ich noch danach, wie es geht zu laut oder zu leise gesungene Passagen anzupassen, das klappt bisher leider noch nicht.
Bei zu leisen Passagen ist es das einfachste, das Objekt mit einem Linksklick zu markieren (die vorher weißgraue Lautstärkekurve wird dann höchstwahrscheinlich gelb) und dann Alt+6 zu drücken - oder Alt+7, um die Lautstärke wieder abzusenken. Die Änderung läuft dann jeweils in 1-dB-Schritten.

Die Mixkonsole hab ich auch gefunden, aber auch diese ist sehr komplex
... wie auch das ganze Programm - solche DAWs können viel, sind aber nicht ohne. Die deutschsprachige Anleitungsseite kennst Du schon? Zu Ardour 5 gibt's außerdem noch eine ausführlichere Anleitung und zu Ardour 4 ein "Beginner's manual". (Beide englisch.)

Michael
 
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Danke für die Tips. :great:

Richtig ist, daß bei meinem Ubuntustudio 16.x (glaub ich) noch kein Ardour 5 nach zu installieren geht, jedenfalls nicht über die Paketverwaltung und den Weg mit Fremdquellen möchte ich nicht gehen. Ich hatte vor einigen Monaten überlegt auf Ubuntustudio 18.x upzudaten, aber die kurze Supportdauer schreckte mich ab, alle 9 Monate möchte ich nicht neu installieren müssen.
Außerdem ist fraglich, ob für mich als blutigen Anfänger Ardour 5 gegenüber 4 überhaupt einen nennenswerten Mehrwert bieten würde...

Ich werd aber sicherlich auf die nächste Version mit 3 Jahren support wieder updaten.

Mal allgemein, welche DAW haltet Ihr eigentlich für "besser" Ardour 4 oder Cubase AI LE 7 (was meinem Steinberg UR22 beilag)?

Vom Aufbau der Oberfläche gefällt mir Ardour 4 an sich besser, aber mit Cubase hatte ich mich halt schon etwas tiefer (wenn auch immer noch an der Oberfläche) eingearbeitet.

Was die Anleitungen angeht, für Cubase hatte ich eine ellenlange deutschprachige Anleitung, leider hat mir die nie irgendwo bei helfen können, weil die Fachsprache und die Fremdwörter und Fachbegriffe verhindert haben, das ich überhaupt verstanden habe, worum es gerade eigentlich geht.
Wenn ich etwas gesucht habe, wußte ich zudem nicht, wie sich die gesuchte Funktion in der Fachsprache nennt, das erschwerte alles noch mehr... :redface:

Das beste wäre da schon ein deutschsprachiges Tutorial-Video, was Schritt für Schritt die nötigen Einstellungen für ein einfaches Audioprojekt erklärt, sowas gibts aber nach meiner Erfahrung fast immer nur auf englisch.

Das mit der Lautstärkenanpassung hab ich gefunden mit Alt 6 und 7, das geht gut.

Nur wenn ich eine immer mehr zerstückelte Aufnahmespur habe, wie kann ich die wieder komplett in ein durchgehendes Stück zusammen kleben, damit ich danach wieder gezielter ausschneiden und bearbeiten kann?
 
den Weg mit Fremdquellen möchte ich nicht gehen
Mit Fremdquellen hab ich es (gelinde gesagt) auch nicht so. Strenggenommen macht man allerdings hier keine neue Quelle auf, sondern schnappt sich nur die einzelne Installationsdatei, um sie zu verwursten. Bei mir gab das bislang auf keinem System (einige UbuntuStudio-Versionen, LibraZiK 1 und 2, dessen Vorläufer TangoStudio, Debian 7 bis 10) Probleme. Aber ich kann Deinen Ansatz gut verstehen - denn:

Außerdem ist fraglich, ob für mich als blutigen Anfänger Ardour 5 gegenüber 4 überhaupt einen nennenswerten Mehrwert bieten würde...
... sehe ich letztlich auch so. Ich hab Ardour 5 erst aus Neugierde installiert und dann vor allem, weil ich es gerne über MIDI mit der Mackie MCU Pro steuere - und das ging nach meiner Erinnerung mit Ardour 4 noch nicht so gut. Also ein Anwendungs-Sonderfall für Komfort-Fanatiker :).

Ich werd aber sicherlich auf die nächste Version mit 3 Jahren support wieder updaten.
Ich hoffe mal, daß es so eine Version irgendwann wieder gibt...
Auch deshalb sind LibraZiK und AVLinux (s.o.) gute Alternativen.

Ansonsten kann man es, wie gesagt, mit halbjährlichem Upgrade probieren, statt neu zu installieren. Wenn man es mit einer separaten /home-Partition anlegt, ist Linux tatsächlich mal weit benutzerfreundlicher als Windows, denn man fühlt sich mit seinen persönlichen Daten einfach sicherer und selbst nach einer kompletten Neuinstallation direkt wieder "zuhause". Denn die vorhandene /home-Partition wird einfach nur wieder angebunden und steht praktisch da wie vorher. Auch mit der Installation von Treibern ist es in der Regel nicht so ein Gerödel wie unter Windows.

Mal allgemein, welche DAW haltet Ihr eigentlich für "besser" Ardour 4 oder Cubase AI LE 7 (was meinem Steinberg UR22 beilag)?
Um diese und ähnliche Fragen werden heutzutage erbitterte Glaubenskriege ausgefochten:opa::confused: :gruebel: :rolleyes: ;). Da ist im nichtprofessionellen Bereich (wo man eben die anspruchsvollen Zusatzfunktionen professioneller Programme nicht braucht) viel Geschmackssache bei - und vor allem Gewöhnung/Übung.
Ich mußte irgendwann mal beruflich von dem professionellen Radio-Schnittsystem "DigAS" auf Samplitude SE umsatteln - Lernprozeß&große Umgewöhnung, die erste. Vor ein paar Jahren kam dann Ardour (beginnend sogar noch mit der Version 2, dann ernsthaft mit 4) dazu - Lernprozeß&große Umgewöhnung, die zweite ;).
Irgendwann hatte ich jeweils die Kommandos von Samplitude SE und Ardour so intus, daß ich sie bei den jeweils zuvor gewohnten Systemen vermißt und ständig falsche Tastaturkommandos gegeben habe :whistle: :D. Man gewöhnt sich an allem, auch am Dativ.

Nur wenn ich eine immer mehr zerstückelte Aufnahmespur habe, wie kann ich die wieder komplett in ein durchgehendes Stück zusammen kleben, damit ich danach wieder gezielter ausschneiden und bearbeiten kann?
Man markiert zuerst mit gehaltener "Strg"-Taste die hintereinander liegenden Objekte ("Regionen"). Alternativ fängt man sie mit der links gehaltenen und dann gezogenen Maus ein - bei Samplitude heißt das, glaube ich "Objekt-Lasso" :D (das ist bei mehreren Regionen am Stück einfacher):

Objektlasso.jpg


Dann ein Rechtsklick in eine der Regionen und im nächsten Menü auf "Ausgewählte Regionen > Bearbeiten > Verbinden" drücken:

Kommando Verbinden.jpg


Raus kommt eine einzelne Region:

Regionen verbunden.jpg


Bei Bedarf kann man die mit einem Rechtsklick in die Region und "[Region-Name] > Bearbeiten > Trennen" wieder auseinanderschnibbeln.

Michael
 
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Richtig ist, daß bei meinem Ubuntustudio 16.x (glaub ich) noch kein Ardour 5 nach zu installieren geht, jedenfalls nicht über die Paketverwaltung und den Weg mit Fremdquellen möchte ich nicht gehen. Ich hatte vor einigen Monaten überlegt auf Ubuntustudio 18.x upzudaten, aber die kurze Supportdauer schreckte mich ab, alle 9 Monate möchte ich nicht neu installieren müssen.
Mmmh, bin mir jetzt nicht ganz sicher aber gibt es nicht die Möglichkeit eines Upgrades von 16.04 auf 18.04 ? dauert dann zwar auch etwas aber immer noch besser als eine komplette Neuinstallation.
 
Jep, die Möglichkeit gibt es.
Mache ich beim "normalen" Ubuntu LTS (seit der Version 10.04) praktisch immer so, und bislang hat das immer gut funktioniert.

Eigentlich müßte auch UbuntuStudio irgendwann nach jeder turnusmäßigen Systemaktualisierung einen Hinweis einblenden, daß man von 16.04 auf 18.04 aktualisieren könnte. Das "normale" Ubuntu 16.04 macht es jedenfalls.

Michael
 

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