Marco baut ne Tele

Hallo,

Schöne Flammung, gefällt mir. Find ich gut, dass Du mit weniger technischen Hilfsmittel so ein Projekt startest. Es scheint ja gut zu klappen.

Meinst du es wäre möglich mal aufzuzählen welches Werkzeug du genommen und was du damit gemacht hast ? Vielleicht ach mal einen ganz groben Betrag, den man für dieses Werkzeug rechnen muss ? Ev ist das ja mal interessant für jemand, der noch jichts hat, aber gerne starten möchte

Das mit den wenigen Hilfsmitteln täuscht hier vielleicht etwas ;-) Meine Werkstatt ist in Sachen Holzbearbeitung sehr gut ausgestattet, allerdings braucht man für eine E-Gitarre nicht unbedingt einen riesigen Maschinenpark. Bei den bisherigen Arbeiten zum Beispiel habe ich nichts vermisst. Natürlich könnte man eine Kopierfräse (stationäre Oberfräse) benutzen. Die fräst aber auch nicht besser als mein Frästisch oder eine Oberfräse, sie ist nur etwas komfortabler. Eine Bandsäge wäre beim Aussägen des Bodys hilfreich. Mit etwas Erfahrung geht das aber genauso mit der Stichsäge, wie ich ja gezeigt habe. Bei den Schleifarbeiten am Hals würde man vermuten, dass ein Bandschleifer oder ähnlich hilfreich wäre. Da ist die Gefahr aber sehr groß, dass man viel zu viel wegnimmt. Von Hand geht das viel schneller als man vermutet :) Außerdem bin ich ein großer Verfechter des Handwerks, und da gehört eben auch dazu, von Hand zu arbeiten :cool:

Deinen Vorschlag, auf die Werkzeuge einzugehen, finde ich sehr gut. Danke für die Anregung!
Ich arbeite hier ja Bauteil für Bauteil ab (Hals, Body, ...). Da bietet es sich eigentlich an, nach jedem Zwischenziel nochmals kurz die Arbeitsschritte aufzulisten und auf die dabei verwendeten Werkzeuge einzugehen. Sobald ich mit dem Hals fertig bin, werde ich damit beginnen :great:

Kommende Woche werde ich auch wieder an der Gitarre weiterarbeiten können :hi5:

Viele Grüße und bis dahin,
Marco
 
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So liebe Leutz, heute ging es wieder etwas weiter :) Ich habe die Bundschlitze angezeichnet und eingesägt. Diese Arbeit flößt wohl am meisten Respekt ein, aber wenn man sich ein bisschen konzentriert und lieber zweimal als einmal nachdenkt, dann geht das ganz leicht. Der Hals soll klassisch 21 Bünde bekommen. Zuerst braucht es natürlich eine Mittellinie, dann zeichne ich die Position des Sattels an. Anschließend klemme ich mir ein Brettchen als Anschlag dran, damit ich dort das Lineal anlegen kann:

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Man sollte sich bei dieser Arbeit wirklich viel Zeit nehmen und sorgfältig messen. Ein sehr gutes Lineal ist auch Pflicht, ich verwende hier ein Präzisionslineal mit Genauigkeit nach DIN866, d.h. es hat auf einem Meter eine maximale Abweichung von 100µm. Es ist außerdem recht massiv und erleichtert die Arbeit ungemein. Bitte keine Stahlmaßstäbe mit gedruckter Skala verwenden, die sind wirklich nicht sehr präzise :er_what:

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Tipp zum Anzeichnen: Ich habe hier ein Stückchen Stahl, das ich mal rechtwinklig gefräst habe. So etwas kann man super am Lineal anlegen und dann mit einem feinen Druckbleistift anzeichnen:

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Das Stahlstück verwende ich auch als Anschlag beim Sägen. Dabei führe ich die Säge mit der einen Hand und das Blatt mit der anderen. Die vorläufige Schnitttiefe habe ich mir zuvor beidseitig angezeichnet:

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Gesägt habe ich mit meiner neuen Japan-Säge. Damit geht das viel besser als mit den üblichen Feinsägen. Ich habe lange nach einer Säge mit der passenden Blattstärke und Schränkung gesucht, damit die Schnittbreite zum Bunddraht passt. Die Schnitte werden damit auch sehr schön wie ich finde, hier ohne Nacharbeit nach dem Sägen:

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Als nächstes ist dann der Griffbrettradius dran. Ich habe mich dazu entschlossen, ihn zu schleifen und nicht zu fräsen. Zu diesem Zweck habe ich heute noch eine kleine Schleiflehre gebaut und den Hals darauf mit doppelseitigem Klebeband fixiert. Die Mittellinie des Halses befindet sich nun genau unter der Mitte des Schleifklotzes. Letzterer liegt während des Schleifens am senkrechten Anschlag an. Damit sollte dann ein gutes Ergebnis möglich sein:

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Langsam geht es also vorwärts ;-)

Bis bald,
Marco
 
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So, endlich bin ich mal wieder zum Bauen gekommen :)

Ich habe ja neulich bereits die Vorrichtung zum Radiusschleifen vorbereitet. Damit ging es dann ans Werk. Hier habe ich den Radius gerade fertig geschliffen:

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Danach war ich leider etwas voreilig :er_what: Ich habe die Bundschlitze nachgeschnitten und Bundiert. Allerdings wäre es natürlich besser gewesen, vorher die Dots einzukleben und bündig zu schleifen :embarrassed: Das ist zwar kein Beinbruch, aber es wird mit den Bünden drauf umso mühseliger :facepalm1:
Hier beim Bünde eintreiben, ich mache das mit einem Schonhammer. Dabei muss man natürlich darauf achten, gerade auf die Bünde zu schlagen. Sonst gibts Dellen im Griffbrett.

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Die überstehenden Enden wurden mit dem Vornschneider abgeknipst und anschließend leicht angeschrägt. Dazu habe ich mir ein Werkzeug gebaut. In das Multiplexbrett wurde eine Nut mit um ca. 5° schräggestelltem Blatt geschnitten. In die drei seitlichen Bohrungen habe ich dann Einschraubmuttern gedreht. Damit kann ich ein Feilenblatt klemmen und schön die Bundenden (erstmal nur grob) glattfeilen ;-)

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Da man beim Gitarrenbau ja doch sehr häufig mit Schablonen arbeitet, dachte ich mir ich zeige mal wie ich eine herstelle. Besonders die Frässchablone für die Halstasche sollte exakt werden. Das Rohmaterial für die Schablone bekommt eine Mittellinie und auf meiner Bauunterlage zeichne ich ebenfalls eine lange, gerade Linie auf. Anhand dieser richte ich den Hals aus. Das könnte man natürlich auch mit einem Linienlaser machen, falls zur Hand.

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Dann klebe ich mit doppelseitigem Klebeband kleine Anschläge auf. Diese sollten sich natürlich möglichst genau an die Kontur anlegen:

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Um auch die Rundung am Halsende gut zu kopieren, habe ich ein Stück weiches Sperrholz passend zur Kontur geschliffen. Das wäre zwar nicht zwingend nötig, aber es soll ja auch unterm Pickguard schön sein ;-) Die Ecken sind unkritisch, da das Anlaufkugellager hier sowieso nicht hinkommt. Nachdem das Innere grob herausgesägt wurde, habe ich alles mit dem Bündigfräser überfräst:

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Passt wunderbar:

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Soviel dazu. Ich mache das eigentlich immer so, wenn Schablonen gebraucht werden. Geht schnell, sauber und einfach. Die Bearbeitung der Bundstäbchen hebe ich mir für später auf, die habe ich nur so bearbeitet dass nichts übersteht und ich mich nicht daran verletze.

Bis dann,
Marco
 
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Super!

Gesägt habe ich mit meiner neuen Japan-Säge. Damit geht das viel besser als mit den üblichen Feinsägen. Ich habe lange nach einer Säge mit der passenden Blattstärke und Schränkung gesucht, damit die Schnittbreite zum Bunddraht passt.

Welche Säge hast Du denn verwendet?
 
Hut ab und danke für die ausführliche Beschreibung! Daraus nimmt man viele wertvolle Tipps für denn nächsten Bau ... und es kribbelt schon wieder in den Fingern :claphands:
 
Hallo,

da der Hals prinzipiell hinsichtlich der gröbsten Arbeiten fertig ist, möchte ich heute mal einen ersten Werkzeug-Überblick geben. Mit den (gewünschten) Preisangaben tue ich mich allerdings bei den Maschinen etwas schwer, daher lasse ich das dort außen vor.

Werkzeug-Übersicht #1

Ich beginne mit Elektrowerkzeugen bzw. Maschinen, die ich für notwendig halte und bei den bisherigen Arbeiten verwendet habe:
  • Stichsäge: Zum groben Aussägen von Konturen vor dem Fräsen. Meine ist von Festool, aber für diesen Einfachen Zweck könnte man auch was günstiges oder eine alte Gebrauchte kaufen.
  • Kreissäge: Gerade bei einteiligen Hälsen muss der Streifen für den Halskanal genau eingepasst werden. Auch zum Bau von Vorrichtungen sehr hilfreich. Man könnte wohl aber auch ohne auskommen.
  • Oberfräse: selbstredend ist eine Fräsmaschine unentbehrlich. Anstelle der Oberfräse verwende ich einen Frästisch Marke Eigenbau:

IMG_0781.JPG


Eine handgeführte Oberfräse reicht aber völlig aus und ist für Unerfahrene sogar besser und sicherer. Von billigen Baumarktfräsen rate ich ab, dann lieber eine gebrauchte (ältere) Bosch POF50 bzw. POF500 oder so. Die sind gut und oftmals für um die 50€ zu haben.

Neben den Maschinen braucht es natürlich noch einige Handwerkzeuge und Zubehör. Ich habe das alles mal ausgebreitet:

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Ich kommentiere mal von links oben nach rechts unten:
  • Säge für Bundschlitze: in meinem Fall eine Japan-Säge (@Bassturmator: von Dictum, Dozuki Compact 180). Mit einer Schränkung von 0,45 mm passt sie sehr gut zu meinem Bunddraht. Kosten ca. 25€
  • Präzisionslineal: Kosten ca. 30€
  • Stechbeitel: idealerweise in mehreren Breiten. Hier kann man ruhig auch Modell "Günstig" kaufen, schätzungsweise 10€
  • Hammer und Schonhammer: Ersteres hat wohl schon jeder, letzteres zum Bundieren. Mein Schonhammer hat ca. 8€ gekostet.
  • Druckbleistift 0,3 mm: Zum genauen Anzeichnen, gibt's bestimmt für 1€
  • Feile: Für die Bearbeitung der Bünde. Ich habe mehrere mit verschiedenen Hieben, Kosten wahrscheinlich 4-5€ pro Stück. Solche Feilenblätter gibt es manchmal einzeln für wenig Geld.
  • Holzraspel: Für Freiformen und zum groben herausarbeiten des Halsprofiles. Kostet ca. 5€
  • Fräser: Bisher benutzt habe ich #1 Bündigfräser mit obenliegendem Anlaufring, #2 Nutfräser 6mm für den Halsstabkanal und #3 Bündigfräser mit untenliegendem Anlaufring. Kosten ca. 10 bis 15€ für einen Bündigfräser mit neuem Lager und ca. 6€ für einen Nutfräser
  • Holzspiralbohrer 10 mm: Für die Mechanik-Bohrungen. Hier sollte man unbedingt solche verwenden um Ausrisse zu Vermeiden. Ein günstiger Bohrer kostet ca. 3€
  • Radiusschleifklotz 9,5": Absolute Empfehlung, bitte nicht sparen und mit Biegesperrholz oder so selberbasteln. Meiner ist von Rockinger für ca. 15€
  • Kneifzange oder Vornschneider: Zum Kürzen der Bundstäbchen. Kosten ca. 10€

Nicht aufgezählt habe ich Verbrauchsmaterial wie Schleifpapier, doppelseitiges Klebeband etc. Das führt sonst vielleicht etwas zu weit ;-)

Dieses Wochenende habe ich auch am Body mit den Fräsungen begonnen, das werde ich im Laufe der Woche auf einmal nachreichen, wenn ich damit fertig bin.

Viele Grüße,
Marco
 
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Guten Abend zusammen,

die letzten Tage habe ich ja am Body weitergemacht und ein paar Kleinigkeiten erledigt. Nun habe ich alle Fräsungen soweit fertig. Ich werde mal versuchen, das Geschehen der letzten Zeit zu zeigen. Heute gibt es also viiiiiiieeeeele Bilder :)
Los gehts mit der Halstasche. Die Schablone hatte ich ja schon angefertigt. Die folgende Vorgehensweise wende ich bei allen Fräsungen an. Erstmal anzeichnen und das gröbste mit dem Forstnerbohrer herausnehmen:

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Ich bohre dabei nur so tief, dass nach dem Fräsen auch keine Löcher von der Zentrierspitze des Bohrers übrig bleiben. Dann mit dem Stechbeitel vorsichtig freiräumen. Dabei sollte man in kleinen Schritten vorgehen und darauf achten, mit dem Werkzeug keine Kanten zu demolieren:

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Nach dem die Frässchablone mit doppelseitigem Klebeband befestigt ist, geht es auf den Frästisch damit:

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So, fertig:

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Eine erste Anprobe verläuft sehr gut, alles passt saugend ineinander. Sehr schön :great:

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Die Bohrungen für die Saitendurchführung und die Halsbefestigung habe ich anschließend gefertigt. Ich zeichne das im Falle der Saitendurchführung von beiden Seiten exakt an und bohre auch von beiden Seiten jeweils zur Hälfte. Anschließend habe ich auf der Rückseite noch eine kleine Fräsung gemacht, damit die Hülsen später nicht überstehen:

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Danach zurück auf die Vorderseite. Die Fräsungen für Pickups und Elektronik sind auch fertig:

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Es folgte nun etwa eine Stunde Schleifarbeit, bis die Außenkontur des Bodys geglättet war. Danach habe ich die Kanten mit einem kleinen Radius versehen:

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Zur Befestigung der Klinkenbuchse habe ich mir ja diesen verschraubbaren Buchsentopf ausgesucht. Der ist etwas knifflig einzubauen, da man eine abgestufte Bohrung in die Seite des Bodys realisieren muss. Im Falle meines Buchsentopfes sind das 25mm für die erste Stufe und dann weiter mit 22mm. Mit etwas Geduld ging das aber besser als befürchtet:

IMG_0807.JPG


Für die tiefe Bohrung mit 22mm habe ich einen Flachfräsbohrer oder Spatenbohrer verwendet. Die kann man meiner Meinung nach zwar sonst für nichts gebrauchen, se haben aber den Vorteil dass sie weniger leicht seitlich verlaufen als ein Forstnerbohrer. Außerdem sind sie billiger und daher für solche Einweg-Aufgaben (wann brauche ich sonst Durchmesser 22???) erste Wahl ;-)

Die Kante habe ich etwas abgerundet und der Buchsentopf sitzt nun einwandfrei an seinem späteren Platz:

IMG_0809.JPG


Ich wollte unbedingt mal alles zusammenschrauben, daher habe ich die Befestigungsbohrungen in der Halstasche auf den Hals übertragen. Für die Halsverbindung verwende ich Einschraubhülsen und Schrauben mit metrischem Gewinde. Nachdem am Hals passend vorbegohrt wurde, konnte ich die Hülsen eindrehen. Dazu wenige Tipps, falls das jemand zum ersten Mal macht:
  • lieber eine Schraubzwinge ansetzen, nicht dass das Werkstück aufreißt. Gerade bei einem Gitarrenhals sitzen die Hülsen doch gefährlich nahe am Rand
  • niemals von Hand eindrehen. Das wird zu 80% schief(gehen)
  • die Bohrungen leicht (!) ansenken
Ich verwende beim eindrehen der Hülsen die Säulenbohrmaschine als Führung. Einfach ein Stück Gewindestange oder abgeschnittene Schraube in die Hülse schrauben:

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Dann am besten den Stecker der Maschine ziehen ;-) Nun kann man die Hülse mit der Pinole absenken und auf die Bpohrung drücken. Dann von Hand das Bohrfutter drehen und die Hülse einschrauben:

IMG_0785.JPG


Dann konnte ich endlich mal probeweise zusammenbauen:

IMG_0810.JPG


Ich finds super und freu mich tierisch auf die ersten Töne :love:

Viele Grüße,
Marco
 
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Finde ist super, dass du diese Auflistung des Werkzeuges gemacht hast ! Danke
 
Hi Marco,
ich verfolge dein Thema auch ganz gespannt, da ich in absehbarer Zeit gerne auch eine Tele bauen möchte.

Die umfangreichen Bilder und Erklärungen werden da super helfen. Sehr cool, dass du es so ausführlich machst!

Weiterhin viel Erfolg beim Bau. Das bisherige Ergebnis sieht ja schon vielversprechend aus.
Grüße johnmoe
 
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Freut mich, wenn meine kleine Doku Anklang findet :)

Gerade stöbere ich ein bisschen auf der Fender Seite nach möglichen Farben auf deren Farbkarte:

https://support.fender.com/hc/en-us/articles/214034783-Instrument-Finish-Color-Chart

Bisher hätte ich drei Ideen:
  • Olympic White mit Tortoise-Pickguard oder schwarzem Pickguard
  • Midnight Wine mit schwarzem Pickguard
  • Capri Orange mit schwarzem Pickguard

Was meint ihr dazu? Ich bin mir noch völlig unsicher bezüglich der Farbwahl und für jeden Vorschlag dankbar ;-)
 
Hab gerade eine Strat in Daphne blue mit Nitro lackiert... Ich liebe diese Farbe - mein Vorschlag ;)
20180908_171741.jpg
 
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Von Deiner Auswahl würde ich persönlich olympic white bevorzugen.

Das von FreakBrother empfohlene Daphne blue sieht in Wirklichkeit, also wenn es von Fender geliefert wird, genau so aus wie auf der von Dir verlinkten Fender-Seite, also weniger knallig und weniger blau.

Lässt sich aber auch sehr schwer fotogafieren (@FreakBrother : ...nicht bloß lackieren).

Ist auch von mir eine Lieblingsfarbe und funktioniert wie olympic white auch mit verschiedenen pickguards, also mint oder tortoiseshell...
 
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Sieht doch alles ganz gut aus. Schönes Projekt.
 
Hallo,

nach langer Pause habe ich endlich weiterbauen können. Leider biin ich zunächst einen Schritt zurück gegangen, denn mit der Bundierung war ich nicht hundertprozentig zufrieden :er_what: Die Bundenden legten sich bei genauem Hinsehen nicht genau an das Griffbrett. Ich denke das Problem lag daran, dass der Fender Bunddraht mit 9,5" vorgebogen ist. Zum Eintreiben mit dem Hammer sollte dieser aber mit etwas kleinerem Radius gebogen sein. Da sich der Bunddraht verhältnismäßig gut und ohne nennenswerte Ausrisse entfernen ließ, habe ich neu bundiert. Diesmal mit Wagner 9665. Den musste ich erst vorbiegen.
Danach habe ich auch die Dots eingesetzt und verschliffen, was ich ja vor dem letzten Bundieren vergessen hatte :embarrassed:

IMG_0819.JPG



Nach erneutem Nachsägen der Bundschlitze kam der neue Draht drauf. Da ich ja nun zum 2. Mal bundiere, habe ich die Stege der Bundstäbchen mit etwas Epoxy bestrichen. Ich habe dann die Bünde abgelängt, wieder bündig gefeilt und nach Geradestellen des Halses abgerichtet. Eine schier nicht enden wollende Feilarbeit schloss sich dem an :rolleyes1:

IMG_0831.JPG


Ich habe die Bünde danach noch mit 2000er und 5000er Schleifpapier schön glänzend und glatt gemacht:

IMG_0830.JPG


Den Hals werde ich dann bald mit Öl behandeln und die Hardware montieren. Danach ist die erste Baustelle auch schon abgeschlossen. Der Body ist auch lackierfertig geschliffen, die Wahl der Farbe steht noch immer aus :coffee: Irgendwie kann ich mich nicht entscheiden ;-) Ich habe mich bisher nur auf ein schwarzes, dreilagiges Pickguard festgelegt. Das liegt auch schon hier.

Es geht also bald weiter :mampf:

Gruß Marco
 
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die Wahl der Farbe steht noch immer aus :coffee: Irgendwie kann ich mich nicht entscheiden ;-)
Aber eigentlich ist das doch ganz einfach. Du nimmst einfach eine Farbe, die in der näheren Auswahl ist und lackierst die Gitarre in der Farbe und stellst sie fertig. Dann spilest Du 2-3 Tage darauf und dann hast Du eigentlich schon wieder Lust eine neue Gitarre zu bauen. Und bei der nächsten Gitarre kommt dann die nächste Farbe zum Einsatz. Und so geht das immer weiter, bis Du irgendwann mal keine neue Farbideen mehr hast oder einfach alle Unifarben durch hast, die Dir gefallen. Und ab dem Moment gibt es dann entweder ein Naturfinish oder es kommen ganz abgefahrene Grafiken oder irgendwelche wilden Farbexperimente. Also eigentlich ganz einfach. :D ;)

Wünsche viel Erfolg bei der Farbauswahl. ;)

LG
 
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Schaut gut aus. Aber das mit dem Epoxy hätte ich nicht gemacht. Jetzt sitzen die Bünde so fest das bei einer Reparatur warum auch immer das entfernen ohne Beschädigung des Griffbrett unmöglich ist. Was man machen kann. Bünde einsetzen und auf beiden Seiten in den Bundschlitz einen Tropfen sekundenkleber. So sind die Bünde fixiert das reicht und koennen trotzdem gut entfernt werden.

Bin weiter gespannt wird bestimmt gut!!
 
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Schaut gut aus. Aber das mit dem Epoxy hätte ich nicht gemacht. Jetzt sitzen die Bünde so fest das bei einer Reparatur warum auch immer das entfernen ohne Beschädigung des Griffbrett unmöglich ist. [...]

Ja, da hast du natürlich Recht. Reparaturfreundlich ist das nicht, dem war ich mir aber bewusst. Gegen Sekundenkleber habe ich irgendwie eine Hemmung :confused1:

Die letzten Tage habe ich den Hals soweit fertig bekommen. Ich habe ihn mit Öl behandelt, dadurch ist die Flammung noch etwas deutlicher geworden. Insgesamt gefällt mir das sehr gut. Die Mechaniken habe ich danach auch montiert:

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IMG_0843.JPG


Dann habe ich noch das Pickguard hergestellt. Das war eine ziemliche Fummelei die Schablone zu erstellen. Da ich nicht exakt nach einem Plan baue, musste ich die Form eben selbst definieren. Hat aber wunderbar geklappt. Zuerst wurde dem Stückchen Plastik mit dem Bündigfräser die Form der Schablone verpasst. Danach mit dem Abrundfräser noch einige Kanten bearbeiten, damit der dreilagige Aufbau schön sichtbar wird:

IMG_0867.JPG


Ich habe dann noch die Bohrungen hergestellt und nach etwas Schleifen kam dann eine kurze Anprobe:

IMG_0870.JPG


Bezüglich der Farbwahl konnte ich nun endlich eine Entscheidung treffen. Wahrscheinlich wird es einige von euch enttäuschen, aber ich möchte in RAL9001 Cremeweiß lackieren. Das ist schlicht, klassisch und elegant. Irgendwie konnte ich mich nicht dazu durchringen, eine knalligere Farbe zu wählen. Da war bei mir die Befürchtung, dass auch der schöne geflammte Hals in den Hintergrund tritt.

Diese Woche werde ich voraussichtlich noch mit dem Pickup-Wickeln beginnen und nächste Woche dürfte dann auch der Lack bei mir eintreffen.

Bis dahin,
Marco
 
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