Neu in Sachen Recording: Wie bekomme ich das Rack in den PC?

  • Ersteller Pie-314
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das lässt sich auch nur schwer allgemeingültig formulieren...
der (zunächst) trivial erscheinende Vorgang ein DAW-Signal an ein externes Gerät zu senden, ist komplexer als man vermutet
welcher der 3 Fälle zutrifft, hängt vom konkreten Gerät ab, die Fälle sind:
nur mit den Mitteln der Software (relativ hohe Latenz)
unterstützt von einem (dann obligatorischen) Prozessor im Interface
oder über Adat Verbindung

vor konkreten Überlegungen wäre die Frage ob du das überhaupt brauchst oder willst
(dh einzelne Teile der externen Effektkette innerhalb der Aufnahmesoftware live nutzen)
ansonsten tritt das 'Problem' nämlich gar nicht in Erscheinung

in meinem Fall ist es so, dass ich gelegentlich den Sound des Intellifex wie ein Plugin haben möchte

ich habe es da allerdings etwas einfacher, weil mein Interface ein eigenes DSP System parallel zur DAW hat
(eine Scope PCI Steckkarte mit 2 Adat Ports, also 2x8 Kanäle rein/raus)
die DAW würde die Spur mit 1facher Asio Ausgabe-Latenz an diesen DSP Mixer senden
der Mixer bindet das externe Geräte quasi latenzfrei ein und schickt die Ausgabe per Asio wieder an die DAW Spur zurück
üblicherweise ist die Asio Latenz grösser als die der externen Hardware, so dass die Verarbeitung in den Zeitrahmen passt
(iirc hatte das Intellifex über Adat Wandler irgendwas um 3 ms Durchlauf)
konkret:
Asio-Spur -> Rechner Adat Out -> Korg 880DA -> Intellifex In
Intellifex Out -> Korg 880AD -> Rechner Adat In -> Asio-Spur

statt der getrennten Wandler (die waren halt sehr günstig) kann man auch 1 Kombi-Gerät wie den Behringer AD8000 oä verwenden
oder eben ein externes Interface, was eigenes routing unterstützt (ich habe selbst ein Audient ID22, damit geht das auch)

bei den grösseren Focusrite sollte es ohne Adat möglich sein, die haben einen DSP Mixer iirc

cheers, Tom
 
Ich kenne kein aktuelles Multi-I/O-Audio-Interface das keinen DSP-Mixer mitbringt, ist ja schon aus dem Grunde notwendig, um sinnvoll einen DM-Mix erstellen zu können.
 
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Erbsen-Alarm: da stand nicht erster Modeller, sondern erstes Pedal mit COSM ;)

Erbsenalarm: Der VG-8 war ein Pedal! :moose_head: :D

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(relativ hohe Latenz)


...Latenz? Welche Latenz? ;)


...wenn das Signal, welches du durch Cubase schleust zu verzögert an den Rack-Komponenten ankommen sollte (was ich nicht glaube...), splittest du das Signal für das Monitoring eben vor Cubase auf!

...beim Reamping-Prozess spielt (Ausgangs-)Latenz dann keine Rolle mehr! ...du musst halt nur nachträglich die Rack-Komponenten-Kette wieder in den Cubase-Signalweg 'stöpseln' - was mit einer kleinen Patchbay zum Beispiel keine grosse Sache ist - und dir ggf. einen Splitter für das reine Gitarrensignal anschaffen. ;)




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preview.jpg





(Vielleicht ist der Splitter nicht mal vonnöten, wenn die Patchbay selbst einen Signal-Split herbeiführen kann.)


HTH
:hat:
 
Zuletzt bearbeitet:
Okay, ich glaube, das wird mir für den Hausgebrauch dann doch zu hoch:
Hauptsächlich geht es mir um Festhalten von Songideen, Erstellen von Tracks bzw. Vorlagen für Bandproben, sowie Sounddemos.
Das wäre dann vermutlich überpowered für den Zweck.

Ich probiere es erst mal wie oben angedacht. Aber dennoch an Euch vielen Dank, dass Ihr Eure Freizeit für Hilfestellung opfert. :)
 
Ich hoffe, ich habe es nicht überlesen .... was für Musik machst du ?

Metal ?
 
Primär ja, aber auch anderes. Wieso? :)
 
Damit ich mir vorstellen kann welches Ergebnis dir soundmässig vorschwebt ... :D

Ich bin kein Experte , was recording betrifft, mache das aber jetzt auch schon ein paar Jährchen.
Man kann sich da echt verrückt machen, es gibt so viele Möglichkeiten, immer wieder entdeckt man Dinge, von denen man glaubt, sie haben zu müssen.

Reamping habe ich noch nicht probiert, ich halte das für mich, meine Zwecke, für zu kompliziert.
Immer nur am Wochenende die Ideen mit dem richtigen Sound versehen ?

Ich würde aus dem Line Out des JMP ins Interface gehen und eine Boxensimulation als PlugIn in Cubase laden. Da geht dein Guitar Rig, oder das kostenlose Amplitube 3, LePou bietet sowas auch einfach so an und sicher noch viele andere. Da kann man schon zu echt zufriedenstellenden Ergebnissen kommen .

Wenn du nicht viel mit den Gitarrenpotis arbeitest, die Verzerrung nicht über die Anschlagstärke regelst, sind die Ansprüche an die Boxensimulation ja nicht so gewaltig hoch.
Und auch wenn du das doch tust: einfach mit dem vorhandenen loslegen. Ansprüche steigern kann man dann immer noch ... ;)
 
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Erbsenalarm: Der VG-8 war ein Pedal! :moose_head: :D
du hast gewonnen *lach*
aber das Poster ist geil - Jimmy Page zwischen Helloween und Psycho :D
das Routing meinte ich etwas anders, aber Details würden die Sache wohl nicht wirklich voranbringen

cheers, Tom
 
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Ich muss nach drei Jahren dieses alte Thema von mir hochschieben. :)


Die Fragestellung "Wie bekomme ich das Rack in den PC" ist immer noch von Interesse für mich, und in Sachen (Home-) Recording bin ich nach wie vor blutigster Anfänger.
Von mir können ausgemachte Profis noch was verlernen, also Vorsicht! :-D

Zum Thema: Ich habe eine Behringer GI 100 Ultra-G Box geschenkt bekommen.

Frage 1:

Soweit ich das verstehe, kann ich diese zwischen meine Gitarrenendstufe und die Box schalten, und könnte damit das komplette Signal des Verstärkers (Preamp -> Effekte im seriellen Effektweg -> Endstufe) mit der Boxensimulation der Ultra-G in mein Interface leiten.
Habe ich das soweit richtig verstanden? :)

Frage 2:

Die Ultra-G bietet einen XLR Ausgang, mein Interface hat aber nur Klinken Eingänge.
Kann ich das in Frage 1 beschriebene Setup mit einem XLR -> Klinke Adapterkabel dennoch nutzen?
Und falls ja, muss das Adapterkabel Mono Klinke oder Stereo Klinke haben? Hängt das vom Interface ab?

Danke für Eure Geduld, und dafür, sich mit solchen Anfängerfragen zu befassen. :) :keks:
 
Hallo, Pie,

...kurz und knackig ;):
zu 1.: Ja, das hast Du. Das geht. Wenn Du über eine Röhrenendstufe spielst, unbedingt drauf achten, daß am "direct link" auch eine Box hängt, um den Amp richtig zu belasten!
zu 2.: Gegenfrage: Was für ein Interface benutzt Du? Sind die Klinkeninputs symmetrisch? Dann geht ein Kabel XLR auf symmetrischen Klinkenstecker ("Stereo"-Klinke). Achtung - damit klappt natürlich KEINE Versorgung der GI-100 über Phantomspeisung, da diese nur an XLR-Mikrofoneingängen anliegt! Sind die Klinken-Inputs Deines Interfaces unsymmetrisch, müßte zwar der Signalweg mit XLR-auf-Monoklinken-Kabel funktionieren, aber auch hier erfolgt keine Versorung über Phantomspeisung. Da ist dann Batterie angesagt...

Viele Grüße
Klaus
 
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die 'Boxensimulation' der Behringer DI (und der meisten ähnlich gestrickten Boxen) beschränkt sich auf eine Frequenzgangdelle, die per Kondensator/Widerstand Netzwerk hergestellt wird. Spule/Kondensator wäre teurer in der Herstellung, ist daher weniger wahrscheinlich.

Die erste Version lässt sich durch einen beliebigen, entsprechend eingestellten EQ in Software ersetzen.
Bei der zweiten könnte es noch Nebeneffekte seitens der Spule geben... aber letztlich haben beide mit der heute üblichen Boxensimulation per Impulsantwort nicht das geringste zu tun.
Auf der Bühne ist so etwas praktisch - im Studio dagegen überflüssig.
 
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Vielen lieben Dank für Eure Antworten! :)

Was für ein Interface benutzt Du?

Ich benutze ein Native Instruments Komplete Audio 6. :)

Sind die Klinkeninputs symmetrisch? Dann geht ein Kabel XLR auf symmetrischen Klinkenstecker ("Stereo"-Klinke).

Ähm... :confused1: Keine Ahnung. :oops:
Ich schau mal in die Benutzeranleitung, ob ich dazu was finde.

Ohne Phantomspeisung wäre für mich aber auch ganz egal, mit Batterie kann ich super leben.
Denn:

Auf der Bühne ist so etwas praktisch - im Studio dagegen überflüssig.

So hohe Ansprüche habe ich gar nicht. Mir geht es nur darum, hier im Forum ein paar Soundschnipsel hochladen oder den Leuten in der Band ein paar Ideen für Arrangements aufnehmen zu können.
Aber halt mit meinem gewohnten Equipment / Sound.
Professioneller muss das gar nicht werden, es geht rein um den "Hausgebrauch". :)

Quasi das hier:

full


... schnell und einfach in den PC. :)
 
Hallo, Telefunky,

Spule/Kondensator wäre teurer in der Herstellung, ist daher weniger wahrscheinlich.

...das hat mich jetzt gerade mal interessiert, da bei mir auch noch so eine G100 im Regal liegen habe. Auf der entsprechenden Platine ist tatsächlich neben einigen Kondensatoren auch eine Spule drauf... trotzdem hast Du natürlich Recht, daß das nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ist :D Interessant die Werbeaussage von Behringer zur schaltbaren Boxen-Sim: "Authentic 4 x 12" speaker emulation by renowned amp designer Jurgen Rath" (so steht's auf der Behringer-Seite) ;)
Besonders viel bewirken tut sie jedenfalls m. E. nicht - oder ich hab' ein Holzohr... :D

Viele Grüße
Klaus
 
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(...) aber letztlich haben beide mit der heute üblichen Boxensimulation per Impulsantwort nicht das geringste zu tun.

(...) trotzdem hast Du natürlich Recht, daß das nicht unbedingt das Gelbe vom Ei ist :D
(...)
Besonders viel bewirken tut sie jedenfalls m. E. nicht - oder ich hab' ein Holzohr... :D

Okay, danke nochmal für Eure Beiträge. :)

Habt Ihr denn für mein Vorhaben bessere Tipps bezüglich einer kostengünstigen Hardware? :)
Ich schreibe bewusst "für mein Vorhaben", denn wie Ihr seht, möchte ich nur Kleinigkeiten sozusagen "für den Hausgebrauch" aufnehmen, wofür die Anschaffung etwa eines Two Notes Torpedo um einen fast vierstelligen Betrag natürlich völlig überpowered wäre.

Vielen Dank im Voraus! :)
 
Hallo, Pie,

...kostengünstiger als wie in Deinem Falle geschenkt gibt's nichts... :D - Im Ernst: Auch wenn die Speaker-Sim der GI-100 natürlich nicht mit einem Torpedo vergleichbar ist, solltest Du das Ding trotzdem unbedingt mal ausprobieren. Ich denke, daß es für die "schnelle Spur", zumal Du ja Deine ganze Peripherie davor hast, erstmal sicherlich hinreicht. Ich habe zu meinen längst verflossenen Band-Zeiten oft für "auf die Schnelle" eine Hughes & Kettner Red Box benutzt, auch Sachen mit der GI-100 "auf die Schnelle" gemacht und in dem fraglichen Kontext hat's gepaßt.

Viele Grüße
Klaus
 
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Reamping (à la Torpedo) steht imho in keinem günstigen Verhältnis von Aufwand und Wirkung.
Für exquisite vintage Exoten mag es Sinn machen, um das letzte an Qualität herauszuholen, aber für ein solides Standardbesteck ? :gruebel:
Entscheidend ist im Grunde nur das Umsetzen des knochentrockenen Amp Signals in ein räumlich überzeugendes Ergebnis - und das geht mit den besseren Boxen-Impulsantworten und ggf einem ergänzenden Raum-Reverb problemlos.

Gerade das Reverb wird vermutlich oft unterschätzt bzw falsch eingesetzt.
Gute Ergebnisse liefert schon das freie Kjaerhus Classic Reverb, Vahalla Room oder FabFilter ProR (mit sehr detaillierten Einstellmöglichkeiten - letzteres habe ich selbst aber nie benutzt)
Man stellt den Nachhall für einen eher kleinen Raum von 4-10m ein und addiert nur 10-20% wet-Anteil.
So kommt man billig zu einem gut kontrollierten Raum.
 
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Im Ernst: Auch wenn die Speaker-Sim der GI-100 natürlich nicht mit einem Torpedo vergleichbar ist, solltest Du das Ding trotzdem unbedingt mal ausprobieren. Ich denke, daß es für die "schnelle Spur", zumal Du ja Deine ganze Peripherie davor hast, erstmal sicherlich hinreicht.

Okay, dann soweit mal vielen Dank für Deine Einschätzung und Deine Tipps. :)

Hab mir mal die Box, deren Anleitung und das NI-Interface angesehen. Man geht per XLR von der Behringer-Box in einen der vorderen XLR-Mikroeingänge des NI-Interfaces. Da braucht es keine Klinke.

Ähm, ja. Durch Deinen Beitrag und anschließende nochmalige Lektüre des Komplete Audio 6 Manuals habe ich dann auch kapiert, dass das ein XLR / Klinke Kombi Input ist. :facepalm1: :oops:
Danke für den Hinweis. :embarrassed:

Jetzt geh ich mal Kekse verteilen als Dank für Eure Tipps und Denkanstöße. :)
 

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