Ich komme mal auf das Thema zurück, weil weiter vorne eingeführt wurde, dass in dem diskutierten Clone ein FPGA sitzt und Ich dazu nachhören wollte, welcher das ist. Falls das jemand weiß. (?)
Zudem interessiert mich das Synclavier und dessen Technik. Habe mich etwas eingelesen und auch den thread hier studiert. Dazu müsste man aber noch mehr wissen was in dem Gerät genau passiert und wo seine Eigenheiten liegen. Was ich aus einer anderen Gruppe gelesen habe, ist z.B. die hohe Auflösung folge der Abtastfrequenz des Systems selbst, aber auch der Samples. Dies gestattet, wie hier schon richtig vermutet wurde ein gutes und auch rechentechnisch einfaches retiming und Modulieren auf andere Frequenzen, ohne zu sehr an den endlich genauen digitalen und auch analogen Filtern zu laborieren, die man dafür einsetzen muss, um Aliasing zu verhindern.
Als Anmerkung dazu und als Antowrt zu Beiträgen oben:
1) Man kann das aliasing NICHT mehr herausfiltern, weil man einer im hörbaren Spektrum auftretenden Frequenz nicht mehr ansehen kann, ob sie Folge von Aliasing oder eines gewollten Anteils in einem Sample war. Das ist ja genau das Problem
2) Das alias lässt sich grundsätzlich komplett vermeiden, wenn man passend resampelt. Das ist aber aufgrund der real baubaren und bezahlbaren Filter ineffizient, daher ist die Nutzung von hochgesampeltem Material durch Vorsampeln und abspeichern oder besser gar nicht erst runterdezimieren die bessere Lösung.
Mit Bezug auf die Abtasthematik kann also festgestellt werden, dass der bessere Klang des Synclaviers plausibel und nachvollziehbar ist.
Und da im Beitrag über mir angestossen wird, dass gfs anzugehen, stelle Ich mal die Frage, wie groß das Interesse wäre?
Ich habe ja eine FPGA-Workstation, die man genau genommen, herunterskalieren und abspecken muss, um sie audiotauglich zu machen, weil weite Teile davon für andere Zwecke, wie RADAR, Ultraschall, Lidar und hochschnelle Signalverarbeitung entworfen wurden und damit zu teuer sind.
Inzwischen habe Ich alles Erdenkliche an subtraktiver und additiver Synthese zusammen, inklusive Sampler und Resampler, Mischer und Filterbänke, die es gestatten, so ziemlich alles anchzustellen, was an Audiosysnthese im Markt gibt. Theoretisch wenigstens
Für das Synclavier müsste Ich wissen, wie das Dingens genau arbeitet und was die Eigenheiten sind. Das wäre das Thema.
Hat da jemand Quellen für Blockdiagramme, Aufbau, Interna, etc?
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Als Einstieg in die Thematik folgender Ansatz: Es gibt inzwischen mehrere Quellen mit DSD-Material in hoher Auflösung. DSD ist technisch praktisch das, was aus einem Delta-Sigma-Wandler herauskommt und liefert 1-Bit Audio-Daten mit einem n-fachen der Samplerate. Das "normale Standardformat" sind DSD 64 x 48kHz, also in etwa 3MBit. Es gibt aber auch Datenmaterial im Bereich des 4/8/16-fachen z.B. DSD512. Umgerechnet auf die sinnvollerweise einzusetzenden 192kHz wären das DSD128@192, also 20MBit. Verarbeiten kann Ich im FPGA sogar DSD512/192, die sind aber nicht standardisiert.
Man könnte nun MATLAB das Material entsprechend bearbeiten und vorspeichern und es als SampleQuelle nehmen. Tests mit generischen Sinustönen zeigen, dass man die spektrale Energie im Hörbaren, die z.B. bei einer Multiplikation / Faltung entsteht, um etwa 10dB und mehr senken kann, d.h es wären mehrere Ketten von Faltungen möglich, ohne dass es zu großen Artefakten kommt. Die FM-Thematik, die Ich in meiner Synthes ja u.a. einsetze hat mich drauf gebracht.
Nun ist es freilich so, dass das THDN in Sinuswellen besonders auffällig messbar ist, es umgekehrt aber kaum stört, weil keiner echte Sinuswellen hört. Aber Faltungen, wie sie bei der Yamaha-ähnlichen FM verwendet werden (OPL-chips) bergen hohes Potenzial für Artefakte. Es wäre jetzt zu checken, was davon wirklich gut klingt, (Spährische Klängen und Glocken) und welche Anteile dabei stören.
Sauberer ist es in jedem Fall.
Um das in ein Produkt zu bringen, müsste man jetzt wissen, was z.B. das Synclavier oder andere Systeme wie z.B. auch analoge Synths genau praktizieren. Von einigen weiß Ich ungefähr, was sie machen und wie - und ich kann auch nachvollziehen, warum man sie digital nicht nachstellen kann- oder sagen wir, "bisher nicht konnte".
Wenn also jemand Tipps hat, wo es fehlt und was es für den perfekten Synth noch braucht - her damit.