Cigar Box Guitar - Spirit of '59

Ooops, das hätte ich jetzt nicht erwartet. Holz-Porno auf der Decke und hinten Blickdicht?
 
Ja... hinten blickdicht weil Mischung aus Ahorn, Buche und Mahagoni...
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Dann wieder alle Kleber entfernt. Klarlack mache ich erst in ein paar Wochen drauf. Laut dem Peter von Gitarrenbastler soll der Lack mehrere Wochen durchhärten, bevor ich den "Weatherchecking"-Klarlack aufbringe. Daran will ich mich mal lieber halten, schlechte Erfahrungen mit diesem Lack wurden ja schon berichtet. Also geht meine Gitarre leider ohne Klarlack und damit auch ohne Aging durch die Endbewertung vom Wettbewerb. Schon etwas schade aber durch die stramme Zeitvorgabe halt nicht zu ändern.

Binding freikratzen ist ja eine Sauarbeit. Hatte ich unterschätzt. War bestimmt eine Stunde dran. Aber sieht geil aus danach!
IMG-20180523-WA0003.jpeg


So fange ich also schon mal an zu montieren. Dabei tauchen noch einige Hürden auf...
Beispielsweise habe ich Rückstände vom Klebeband auf der Decke! Wie krieg ich die denn wieder weg? Lösemittel sollte ich wohl eher vermeiden, wegen dem schönen Nitrolack auf der Decke... :weird:
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Am Ende des Abends:
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Beispielsweise habe ich Rückstände vom Klebeband auf der Decke! Wie krieg ich die denn wieder weg?
Ein Stück Tesafilm nehmen und damit ein paar mal "drauftappen". Dann bleiben die Klebebandreste evtl. am Tesafilm hängen. Habe ich mal bei einer Verkäuferin in einem Geschäft gesehen, die damit Klebereste eines Preisschildes von einer Ware komplett entfernt hat. Probier es mal aus, vielleicht klappt's.

Viele Grüße,
McCoy
 
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Danke für den Tipp! Panzertape hat geholfen!
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Ich finde ja, der große Korpus wirkt noch etwas leer.
Am liebsten hätte ich ein großes Tremola von Düsenberg verbaut aber das sprengt nun wirklich den Kostenrahmen für so ein Projekt...

Also habe ich nach diesen Trapezsaitenhaltern gesucht. Ich finde sie leider alle etwas kurz aber hab trotzdem mal einen bestellt.
20180527_134228.jpg



Also erstens ist er zu kurz und zweitens ist mir dieses Halteblech in Form einer Blume (oder so ähnlich) auch etwas zu "barock". Und generell fehlt der Gitarre, dafür dass es ja eine Cigar Box Guitar ist, noch etwas das trashige, selbstgemachte. Also habe ich mich entschieden, den Saitenhalter selbst zu bauen. Vollständig fertig werde ich nicht bis zur Frist aber das stört mich nicht, dann mache ich halt später fertig.

Hier nun die Bilderserie zur Entstehung:
20180527_135437.jpg 20180527_135443.jpg 20180527_135558.jpg 20180527_135904.jpg 20180527_135944.jpg 20180527_140821.jpg 20180527_143202.jpg 20180527_144321.jpg 20180527_145832.jpg 20180527_150052.jpg


Und fertig:
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Eine neue Gesamtansicht habe ich vergessen zu machen... Sieht aber ziemlich cool aus!
Im Laufe der nächsten Wochen werde ich den Bügel noch vernickeln lassen. Ggf. auch den Saitenhalterhalter aus Messing - vlt lass ich ihn aber auch so, die Beschläge der Box sind ja auch aus Messing. Dann werde ich die Leiste, wo die Saiten eingehängt werden auch noch selbst herstellen und ebenfalls vernickeln lassen. Am Ende dann alles noch leicht agen...

Bin zufrieden soweit - aber die Zeit drückt ganz schön!

Achja und danke noch für alle Likes und Kekse. Das ermutigt schon ungemein :)
 
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Was ist denn das für ein Schnittmuster links dahinter?
Sieht spannend aus!
Gibt es die fertige Gitarre dazu irgendwo zu sehen?

Danke! Wobei "spannend" ja nicht immer positiv gemeint sein muss...:gruebel: ;););):D

Das ist mein letzter Selbstbau. Sie ist eigentlich fast fertig aber ich kam noch nicht zum Fotos machen. Sobald ich das erledigt habe, erstelle ich einen Galerie-Thread im Sub "Modifikation, Technik, Gitarrenbau" - Versprochen! Als kleiner Teaser der Body nach dem Lackieren:
DSC_4594.JPG
 
So ein schönes Holz mit Maserung hätte mein Bausatz haben müssen ... :engel: Dann wäre was in diesem Stil herausgekommen. Wahrscheinlich nicht ganz so perfekt, aber wieder mit Sunburst.
 
So, Endspurt...

Offensichtlich bin ich noch längst kein routinierter Gitarrenbauer. Mich macht es saumäßig nervös, an einer fast fertigen Gitarren noch rumzubohren... :ugly: Und beinahe hätte ich natürlich auch an der falschen Stelle komplett durch die Decke gebohrt :eek: Aber ein zweites Mal drüber nachdenken hat geholfen und es hat soweit ganz gut geklappt.

20180529_211029.jpg



In welcher Position baut ihr eigentlich die Potis in so eine Les Paul? Ist schon irgendwie total unpraktisch oder? Ich hab das jetzt so gemacht:
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So kommt man wenigstens an Vorder- und Rückseite gut dran. Leider fehlte noch eine Mutter für die Potis. Kann aber auch sein, dass mir die in den letzten Wochen abhanden gekommen ist. Ich hatte glücklicherweise noch eine passende in der Grabbelkiste.

Geärgert habe ich mich leider nochmal über die Anleitung. Erst dachte ich: "Toll, dass da eine so ausführliche und bebilderte Anleitung dabei liegt." Ob die Anleitung blutigen Anfängern grundsätzlich hilft weiß ich nicht - gehe mal davon aus. Habe sie aber auch nicht komplett gelesen. Eigentlich brauchte ich nur an zwei Stellen Hilfe:
1) Welche Schrauben gehören wohin? Klar findet man das raus aber ist schon ein bisschen mühsam.
2) Welche Kabel sollen wie gesteckt werden? Klar, auch das findet man raus aber kann das Bild nicht farbig sein? Oder wenigstens im Text stehen, welche Farben wo angeschlossen werden müssen? Wenn es doch schon eine solche Anleitung gibt, könnte sie an entscheidenden Stellen noch ein KLEINES BISSCHEN ausführlicher sein und würde wirklich Sucharbeit ersparen.
20180529_214634.jpg20180529_214646.jpg



So, dann wurde es richtig spannend:
Die Position für die Bridge-Studs finden... Dazu die beiden E-Saiten einspannen und stimmen. Dabei die Brücke provisorisch ausrichten und beide Saiten grob intonieren. Die Kopfplattenschablone liegt als Höhenunterstützung unter der Brücke. Dann bei korrekter Position mit dem 6er Bohrer durch die Löcher der Bridge bohren, bis man gerade so die Decke berührt. Dann sind die richtigen Positionen markiert. Diese dann am Bohrständer durchbohren. Ich muss sagen, es bereitete mir beinahe schon physische Schmerzen, die (fast) fertige Gitarre kurz vor Ablauf des Zeitfensters so unter den Bohrständer zu legen... :redface:

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Aber geschafft soweit. Das war jetzt dummerweise halt nur ein 10er Bohrer. Ich bräuchte aber einen 11er. Ich versuche morgen noch einen 11er Metallbohrer zu organisieren und die Löcher aufzubohren. Danke für nichts ihr Amerikaner mit eurem be****ten Imperialsystem. :bang:
 
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Da ich gerade Zeit und Muße hatte mal mein insgesamt wohlwollendes Fazit zu Qualität und Sinnhaftigkeit so eines Bausatzes, mir ist bewusst, dass ich ihn geschenkt bekommen hätte. Hätte ich ihn bezahlen müssen, würde mein Fazit schon etwas anders ausfallen, das denke ich, kann man zwischen den Zeilen gut lesen.

Generell gibt es ja inzwischen viele Bausätze von verschiedenen Anbietern. Man kennt wohl Warmoth, Rockinger, ML-Factory, Guitarfetish, Stewmac, Trashcontainer und noch viele (!) weitere. Insgesamt eigentlich ein sehr breites Angebot für sehr verschiedene Zielgruppen. Bausätze fangen so grob bei 100€ an und für mehr Geld kriegt man dann auch sehr bald deutlich höhere Qualität, schönere Hölzer, authentischere und hochwertigere Hardware, Lackierungen inklusive und vieles mehr. Für mich ist das aber der einzige Bausatz, den ich je ausprobiert habe. Habe also keinen direkten Vergleich zu den anderen Herstellern.

Zu Thomann:
Dass Thomann jetzt auch Bausätze anbietet ist eigentlich naheliegend für den mit Abstand größten/erfolgreichsten Online-Shop in der Instrumente-Branche. Nur sollte man überlegen, ob DIESE Bausätze die richtigen im Produktportfolio sind und ob Bausätze generell überhaupt zu Thomann passen. Wenn Thomann nun auch die Gitarrenbauer und –bastler als Zielgruppe entdecken würde, fände ich das richtig super. Nur muss man dann im Online-Shop auch eine Rubrik dafür einrichten. Leider kaufe ich selber bei Thomann schon lange nicht mehr viel (außer Saiten), da ich, seit ich lieber selber baue, die richtigen Kleinteile einfach nicht finde. Sie sind entweder gar nicht im Sortiment oder fast unmöglich zu finden unter „sonstiges“. An sich würde ich gerne bei Thomann kaufen aber wenn man als Gitarrenbauer/-bastler Einzelteile braucht, ist man bei den oben genannten Händlern eindeutig besser beraten. Deswegen würde ich auch (nach momentanem Stand) Bausätze eher dort kaufen, weil es eben dort auch eher die passende „Peripherie“ zu finden gibt.


Zum konkreten Bausatz:

Vorteile:
+ billig
+ es ist erstmal alles dabei, bei Tauschbedarf muss man halt nachkaufen
+ Ganz ausführliche Anleitung auf deutsch
+ Der Hals ist sensationell gut (schöne Inlays, schön glatt geschliffen, schöne Kopfplatte)
+ Elektrik zum Stecken statt löten, das ist auch RICHTIG gut, viele Anfänger haben nicht unbedingt ein Lötgerät und es kann dabei auch viel schief gehen (kalte Lötstellen). Das erspart also viel Frust. Schön wäre es, wenn es im gleichen Stecksystem noch (ein paar) mehr Tonabnehmer, Potis, Kondensatoren und Schalter zum modden gäbe und in der Anleitung genauer beschrieben wäre, wie die Steckverbindungen zusammen gehören.

Nachteile:
- Der Body ist vorbehandelt für eine Lackierung. Das ist sehr ätzend, wenn man beizen und ölen will, was für Anfänger das eindeutig leichtere Finish ist. Diejenigen, die Lackieren wollen (was mangels Ahorntop eigentlich auch fast mehr Sinn macht), können meiner Meinung nach auch Grundieren. Ist ein unnötiger Arbeitsschritt, würde ich weglassen
- Fehlende Qualitätskontrolle. Bei mir war es aber insgesamt ganz ok.
- Viele Schrauben, die sehr mühsam zum zuordnen sind (für E-Fach-Abdeckungen, PU-Rahmen, Mechaniken, Trussrod-Abdeckung,…). Die Schrauben könnten mit geringem Aufwand (siehe Lego, Ikea,…) besser beschriftet und verpackt sein.
- Die Farbe der Kunststoffteile ist eine Zumutung, finde ich. Ein ekliges grüngelb. Ein schönes Creme kostet doch auch nicht mehr, nur das Granulat der Spritzgussmaschine müsste anders eingefärbt werden. Außerdem wäre es sinnvoll, wenn die Farbe der Kunststoffteile mit der Farbe des Bindings (eher weiß) zusammenpassen würde. Ist ärgerlich, wenn man bei einem 100€ Bausatz dann Kunststoffteile für 25€ nachkaufen muss. Da Kunststoffteile in der Herstellung so unglaublich billig sind, wäre es doch sogar möglich einen Satz schwarze und einen Satz cremefarbige Teile beizulegen. Das wäre ein echter Mehrwert und kostet doch den Hersteller nur einen Cent-Betrag.
- Es wird Anfängern vlt nicht unbedingt klar sein, dass man für das Finish nochmal 50…150€ investieren muss.

In der Kategorie „möglichst billiger Bausatz“ muss man also eigentlich sagen, dass man etwas recht vernünftiges Material bekommt. Ein paar kleine Details könnten mit vertretbarem Aufwand noch verbessert werden. Ich hoffe, dieses Feedback hilft.


Grundsätzlich über Gitarrenbausätze:
Für mich persönlich kommen Bausätze grundsätzlich nicht so in Frage. Ich baue gerne eigene Formen und fühle mich durch Bausätze zu sehr eingeschränkt. Und mehr als 100€ muss man für gutes, schönes, einheimisches Tonholz auch nicht bezahlen pro E-Gitarre. Das heißt für den Preis eines Bausatzes bekomme ich das Holz. Die „Peripherie“ kommt dann zwar noch drauf aber die kann man auch entweder sehr günstig erwerben (ebay China, ML-Factory, Guitarfetish,…) oder eben gleich etwas hochwertigeres kaufen. Finanziell macht so ein Bausatz also nicht unbedingt Sinn, finde ich. Außerdem habe ich erst seit kurzem eine Werkstatt und habe die ersten 10-15 E-Gitarren „aus dem Vollen“ alle am Küchentisch bzw. auf dem Balkon gebaut. Das geht schon…
Für wen macht also ein Bausatz überhaupt Sinn?
Für den:
  • Der das richtige Werkzeug nicht hat, niemandem mit dem passenden Werkzeug kennt und auch keines leihen oder kaufen möchte UND
  • Der einmalig (!) eine bestimmte Wunschgitarre haben möchte und dem der Gitarrenbauer zu teuer ist
Wenn jemand das Hobby Gitarrenbau mal reinschnuppern will und da ggf. längerfristig dabei bleiben will, dem empfehle ich eher (so war es bei mir auch) fertige Gitarren auseinander zu bauen und zu modden, bis man genug Erfahrungen, Werkzeug und Vorstellungskraft hat, den ersten Selbstbau zu wagen. Billige, fertige Gitarren zum modden werden oft verschenkt, finden sich auf Flohmärkten, ebay und vlt sogar als Neuware eben beispielsweise bei Thomann. Da ist das Verhältnis Frust/Erfolgserlebnis und vor allem das Ergebnis am Ende deutlich motivierender und das Projekt ist auch lehrreicher (meiner Meinung nach), als wenn man sich mit einem mittelmäßigen Bausatz abkämpfen muss.
Ich hatte jetzt auch einige Zusatzausgaben:
  • Ca. 20€ für die Box
  • Ca. 50€ für Tonholz
  • Ca. 100 € für Lack
  • Ca. 50 € für Kleinteile (Saitenhalter, Kunststoffteile,…)
Und in diesem speziellen Fall hätte ich mit vlt 10 Stunden Mehrarbeit und 50€…70€ Materialkosten den Hals auch komplett selber bauen können. Dann bleiben vom Bausatz eigentlich fast nur noch Tonabnehmer und Elektrikteile übrig. Mich hat es jetzt aber schon mal sehr gereizt, so einen Bausatz auszuprobieren und naja es gab halt die Gelegenheit also habe ich mich einfach mal beworben. Ohne diesen Wettbewerb und den geschenkten Bausatz hätte ich dieses Gitarrenkonzept, das mir echt schon lange im Kopf rumschwebt, nämlich vlt nie gebaut.
Deswegen möchte ich mich jedenfalls noch in aller Form bedanken, sowohl bei Thomann als auch den zuständigen Mods für das Organisieren des Wettbewerbs und für das entgegen gebrachte Vertrauen in mich und die anderen Mitstreiter, etwas vorzeigbares aus dem Bausatz zu fertigen. Finde es grundsätzlich sehr toll, dass es diese Art von Wettbewerben gibt und hoffe sehr, dass Thomann mit dem Feedback und den Fotos auch etwas anfangen kann und sich die Aktion dann auch aus deren Sicht richtig lohnt. Scheinbar haben wir ja auch keine handverlesenen, extra geprüften Bausätze bekommen, sondern tatsächlich rein zufällige Kartons aus dem Regal – das macht auch den Qualitätstest realistisch und es zeigte sich ja auch eine relativ breite Bandbreite von Bausätzen mit Holzfehlern, fehlenden Teilen bis zu vollständigen, technisch ganz passablen Bausätzen (so wie meinem). Andererseits entstand bei mir jetzt auch ein bisschen der Eindruck, als wären wir die ersten, die diese Bausätze testen. Wird bei Thomann nicht vorher genau geprüft, welche Artikel ins Sortiment genommen werden?
Ich bin selber auch beeindruckt und inspiriert von den äußerst kreativen Werken der Mitstreiter und hoffe, dass das Lesen der Threads unterhaltsam war und vlt den ein oder anderen interessierten Leser auch anspornt oder auf neue Ideen gebracht hat.





Fußnote „Zum Preis“:
Wenn man selber ein paar Gitarren gebaut und vlt auch ein paar Factory-Tour-Videos der großen Hersteller angesehen hat, weiß man, dass in jeder E-Gitarre, egal wie einfach sie aufgebaut ist, mindestens 10-20 Stunden Handarbeit stecken. Selbst eine CNC-Fräse nimmt einem halt nur das Fräsen ab - vorbereitet und eingerichtet werden muss sie und das Werkstück ja immer noch. Bundieren, abrichten, lackieren und montieren ist außerdem auch IMMER Handarbeit. Wenn dann ein Bausatz (oder auch eine fertige E-Gitarre) im Laden in Deutschland nur 100€ kostet, bekommt der Hersteller vlt 50€ (nach Abzug von Gewinnmarge Händler und Versandkosten). Davon muss man dann dessen Gewinnmarge und noch alle Materialkosten abziehen und erhält am Schluss die Restsumme, die dann geteilt durch 10-20 Stunden den Stundenlohn der Mitarbeiter ergibt. Das stimmt nachdenklich, finde ich.
Ich weiß, die Themen Ausbeutung/Niedriglohnländer/Menschenhandel sind jeweils ein „weites Feld“ und will da jetzt auch keine Diskussion lostreten aber das ist für mich persönlich ein weiterer Grund, warum ich solche Bausätze nicht kaufen würde. Ich kaufe deswegen grundsätzlich auch keine billigen Gitarren mehr neu, sondern nur noch gebraucht (das Angebot ist groß) oder baue eben selber.
Mich persönlich würde es auch sehr freuen, wenn es da bei Gelegenheit mal ein glaubhaftes, offizielles Statement von Thomann gäbe, unterwelchen Bedingungen die Gitarren und Bausätze für unter 200€ eigentlich entstehen.
 
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So, das mit den Brückenstuds war noch eine ganz schön nervige Geschichte. Aber Ende gut, alles gut:
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Außerdem hab ich noch den Plastikgriff, der an der Box dran war, durch einen Starklederstreifen ergänzt.
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Zu guter Letzt noch Verstärkungen für die Gurtpins eingeleimt und eben diese angeschraubt. Sie klingt tatsächlich! Und gar nicht mal schlecht, meine ich. Allerdings: Ganz ehrlich, ich bin jetzt ultrakurz vor knapp fertig geworden und konnte noch kein wirkliches Setup machen. Es macht also noch nicht wirklich Spaß, darauf zu spielen. Aber der erste Eindruck ist sehr positiv. Ist jedenfalls auch nicht unergonomischer als die originale Les Paul - Form :D:D:D;)
Und sie liegt auch schön auf den Schenkeln, wenn man quasi wie eine Pedal Steel Guitar spielen möchte. Das kann ich zwar noch nicht aber ich wollte es gerne mal ausprobieren - jetzt habe ich die richtige Gitarre dazu :great:
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In den nächsten 2-3 Tagen muss ich jetzt erstmal noch 6 Tonnen Humus und 2 Tonnen Rollrasen verteilen. Bei nächster Gelegenheit mache ich dann schöne Fotos für den Voting-Thread.
Jetzt erstmal gute Nacht und ich freu mich schon drauf, nach der Hektik die Werkstatt mal wieder richtig aufzuräumen :D
 
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- Es wird Anfängern vlt nicht unbedingt klar sein, dass man für das Finish nochmal 50…150€ investieren muss.
könnte man nicht ein Open Pore Finish machen, also die Gitarre nur wachsen oder ähnliches? Ich verstehe eh (noch) nicht, was der Lackierungswahn soll? Alles ist lackiert... muss man das machen, oder wieso gibt es keine unlackierten, "rauen" und "rohen" Gitarren?

Ach ja, wundervolle Arbeit, bin auf einen Soundcheck gespannt! :)
 
könnte man nicht ein Open Pore Finish machen, also die Gitarre nur wachsen oder ähnliches? Ich verstehe eh (noch) nicht, was der Lackierungswahn soll? Alles ist lackiert... muss man das machen, oder wieso gibt es keine unlackierten, "rauen" und "rohen" Gitarren?

Hallo, danke für dein Feedback und das Kompliment! :)

Also ich persönlich öle meine Gitarren (und insbesondere die Hälse) tatsächlich viel lieber als zu lackieren - klar geht das und damit bin ich auch nicht der einzige! Die Haptik ist viel angenehmer und natürlicher, sie lassen sich leichter reparieren und auch die Herstellung vom Finish ist viel angenehmer (schneller, entspannter, macht mir mehr Spaß, man braucht keine teuren Lackierwerkzeug und -Vorrichtungen, stinkt nicht so,...). Wenn du dir die Gitarren in meiner Signatur anguckst, wirst du feststellen, dass ich immer öle, außer:
- man braucht ein deckendes Finish (zum Beispiel wegen unschönem oder gestückeltem/ausgebesserten Holzkorpus)
- ich möchte eine bestimmte Optik, die man durch Ölen halt nicht hinkriegt (z. B. Sunburst, Weatherchecking, Schachbrettmuster,...)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
War jetzt etwas überrascht, dass ich übers Wochenende wieder viele Likes und Kekse bekommen habe. Vielen Dank dafür!!! :)

Aber sagt mal, wie kommt's? Der Wettbewerb ist doch schon länger vorbei?
 
War jetzt etwas überrascht, dass ich übers Wochenende wieder viele Likes und Kekse bekommen habe. Vielen Dank dafür!!! :)

Aber sagt mal, wie kommt's? Der Wettbewerb ist doch schon länger vorbei?
Das liegt daran, daß die Sommerloch-Stopfer deinen Baubericht auf die Startseite geholt haben, wo er gundsätzlich mehr likes generiert, weil er dann auch von Leuten gelesen wird, die ihn in der 'normalen' Forenlandschaft gar nicht finden oder beachten würden. ;)
 
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Das liegt daran, daß die Sommerloch-Stopfer deinen Baubericht auf die Startseite geholt haben, wo er gundsätzlich mehr likes generiert, weil er dann auch von Leuten gelesen wird, die ihn in der 'normalen' Forenlandschaft gar nicht finden oder beachten würden. ;)

Ahaaaa... Danke :)
 
Hallo zusammen,

nun bin ich endlich wirklich "fertig" mit dieser Gitarre.
Ich habe noch:
- die komplette Elektrik ersetzt (2x P90 von Tonerider und eine schöne Vintage-Verkabelung). Ich wollte gerne diesen P90-Sound haben und auch, wenn man schon so einfach das "E-Fach" öffnen kann, ein aufgeräumte Elektrik haben. Und mit den Steckverbindern, die im Bausatz dabei waren, kann man ja die Kabel nicht kürzen...
- mit Klarlack lackiert ("Weatherchecking" vom Gitarrenbastler). Von Weatherchecking ist allerdings auch nach 2 Jahren Wartezeit und einigen frostigen Nächten draußen nichts zu sehen...

Hier nun noch die Abschlussfotos:

DSC_3001.JPG


DSC_2991.JPG DSC_2982.JPG DSC_2965.JPG DSC_2964.JPG DSC_2960.JPG DSC_2968.JPG DSC_3013.JPG DSC_3041.JPG DSC_3042.JPG DSC_3050.JPG
 
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Seeeehr schön geworden!
Gratuliere!
 
Ähhm ... da du seinerzeit bei meinem Projekt so darauf rumgeritten bist: du hattest was von einem kompensierten Sattel geschrieben - den kann ich hier bei dir aber nicht erkennen ... :engel::evil:
 

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