Woher kommt der Schlankheitswahn bei Gitarren ?

  • Ersteller Gast252951
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Kann ich kaum glauben, dass das so ist.
Ich habe schon so viele Gitarren verkauft.

Kannst mir glauben, obwohl ich es selbst kaum glauben konnte.
Ich habe auch schon ein paar Gitarren verkauft.

Aufgrund der Nachfragerei habe ich jetzt sogar bei Amazon für 5€ eine Gepäckwaage gekauft .... :eek::D
Da ich keine Waage im Haus habe. Weder für mich, noch in der Küche, noch für Gitarren
 
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Kannst mir glauben, obwohl ich es selbst kaum glauben konnte.
Ich habe auch schon ein paar Gitarren verkauft.

Geht mir genauso, bei den letzten beiden Gitarren gab es jede Menge Schlaumeier die das Gewicht wissen wollten. Irgendwann habe ich es dann in die Anzeige mit aufgenommen, dann war Ruhe. Hat vielleicht auch was mit der Preisklasse zu tun.
 
Geht mir genauso, bei den letzten beiden Gitarren gab es jede Menge Schlaumeier die das Gewicht wissen wollten. Irgendwann habe ich es dann in die Anzeige mit aufgenommen, dann war Ruhe. Hat vielleicht auch was mit der Preisklasse zu tun.

Wenn jemand fragen wll, soll er. Gibt ja vermutlich verschiedenste Motivationen.
Ich konnte nur gar nichts dazu sagen, habe meine Gitarren nie gewogen. Wie ich geschrieben habe, ich habe jetzt extra eine Waage bestellt, dann muss wenigstens niemand fragen.

Ich habe länger keine mehr verkauft. Früher hat mich das niemand gefragt.
 
Das Gewicht einer Gitarre ist ein wichtiger Parameter, genauso wie Baujahr, Farbe, Halsprofil und Pickup Bestückung. Also durchaus ein relevanter Anlass, nachzufragen, wenn die Info nicht von vornherein gegeben ist!
Das es einen Hype für leichte Gitarren gibt, ist mir so nicht besonders aufgefallen. Fakt ist schon, dass gerade bei hochwertigen und vintage Gitarre weniger Gewicht oft als positiv herausgestellt wird.
Bei vintage Instrumenten macht das IMO auch wirklich Sinn, weil es da extreme Schwankungen über die Jahrzehnte gab. Bei einer 70er Strat würde ich unbedingt wissen wollen, was die wiegt.
Ich persönlich achte darauf aber ausschließlich aus ergonomischen Gründen. Nichtsdestotrotz teile ich nicht die Einstellung leichter=geiler. Ich besitze eine PRS SE Semihollow, die klar unter 3 kg wiegt. Ohne Frage eine süße Gitarre, die aber häufig bei meinen anderen Instrumenten, die gut mal 25% mehr auf die Waage bringen, das Nachsehen hat.
Deshalb ist mein Kriterium: Eine Gitarre, die deutlich mehr als 4kg wiegt, muss extrem gute Argumente mitbringen, um ernsthaft in Betracht gezogen zu werden.
Darunter ist mir das Gewicht eher egal.
 
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Also ich bin einer dieser Typen, die nach dem Gewicht fragen. Einfach weil ich es angenehmer finde wenn die Gitarre leicht ist. Meine Les Paul hat schon Ultra Modern Weight Relief, aber ihre 3,5 kg sind dann doch deutlich unangenehmer zu tragen als die 2,6 kg meiner Junior. Da das Gewicht der einzelnen Gitarren einer Serie stark schwankt, muss man da eben fragen. Oder besser, es sollte immer mit angegeben sein.
 
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... bei den letzten beiden Gitarren gab es jede Menge Schlaumeier die das Gewicht wissen wollten ... Hat vielleicht auch was mit der Preisklasse zu tun.
DAS wäre doch mal eine Anzeige wert:
Les Paul, 1982, schwarz, sehr guter Zustand, Preis je kilo: 2.250,- €.

x-Riff
 
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Aufgrund der Nachfragerei habe ich jetzt sogar bei Amazon für 5€ eine Gepäckwaage gekauft .... :eek::D

Das find ich prima, dass du das machst! :great:

Wobei ich eine Küchenwaage genommen hätte - die gibt es auch immer wieder sehr günstig im Lidl oder Aldi für ca. 7 Euro.
Die Gepäckwaagen sind leider manchmal echt ungenau - und da meine ich nicht nur, dass sie i.d.R. "nur" auf 50 g messen.
 
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Nichtsdestotrotz teile ich nicht die Einstellung leichter=geiler.

Eben. Aber bei vielen vermute ich dass sie genau diesem Trugschluss aufgesessen sind, weil es eben bei Vintage-Gitarren als totales Qualitätsmerkmal herausgestellt wird. Die Gewichtsdiskussion gibt es ja oft (v.a. in Ami-Foren). Und oft hört man von den Fragestellern nie wieder etwas (sind ihnen die 3.3kg für eine Strat nun zu schwer? Zu leicht?). Ob eine Strat nun 3.2 oder 3.4kg wiegt ist für den Klang in Bezug auf besser/schlechter am Ende total schnuppe. Aber inzwischen wiege ich auch und schreibe es gleich dazu, dann sind alle glücklich :)
 
Fakt ist schon, dass gerade bei hochwertigen und vintage Gitarre weniger Gewicht oft als positiv herausgestellt wird.

Dann könnte ja sein, dass viele denken, was bei einer hochwertigen, alten oder Customshop als Qualitätsmerkmal beschrieben wird, müsste dann ja auch für alle gelten, weil die ja dann auch gut klingen müssten.
Ob's stimmt ?
Ich war in den letzten 2 Wochen etwas mehr in engl. Foren. Dort gibt es recht viele Threads inBezug suf Gewicht. Dort führen dann alle möglichen Leute die Gewichte ihrer Gitarren auf.

Vielleicht ist es in den USA auch häufiger ein Thema.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Also ich bin einer dieser Typen, die nach dem Gewicht fragen. Einfach weil ich es angenehmer finde wenn die Gitarre leicht ist. Meine Les Paul hat schon Ultra Modern Weight Relief, aber ihre 3,5 kg sind dann doch deutlich unangenehmer zu tragen als die 2,6 kg meiner Junior. Da das Gewicht der einzelnen Gitarren einer Serie stark schwankt, muss man da eben fragen. Oder besser, es sollte immer mit angegeben sein.

2,6 ? Wie hast du denn das gemacht ? Alleine die Brücke, PU und Tuner müssten bestimmt 500-600 gr. Auf die Waage bringen. Ein Hals bestimmt noch mal das gleiche. Wie gesagt, ich habe Gitarren noch nie gewogen, aber laut den genannten Amiforen liegt ne Tele, wenn sie kein Leichtgewicht ist, bei 3,5-3,7 kg. Eine Jr. svhätze ich schwerer ein .... Wobei, Maha ist nicht gleich Gony
 
2,6 ? Wie hast du denn das gemacht ? Alleine die Brücke, PU und Tuner müssten bestimmt 500-600 gr. Auf die Waage bringen. Ein Hals bestimmt noch mal das gleiche. Wie gesagt, ich habe Gitarren noch nie gewogen, aber laut den genannten Amiforen liegt ne Tele, wenn sie kein Leichtgewicht ist, bei 3,5-3,7 kg. Eine Jr. svhätze ich schwerer ein .... Wobei, Maha ist nicht gleich Gony[/QUOTE]
Ich habe sehr leichte Tuner, einteilige Wraparound-Bridge aus Alu, dann natürlich nur ein Pickup, der Hals ist relativ dünn und der Korpus hat ein großes Elektronikfach. Vermutlich wurde aber recht leichtes Mahagony verwendet. Ich war am Ende auch (positiv!) überrascht.
 
Nicht nur bei G&L und Tom Anderson - aber von denen stammen die Bilder - ist der Rohling meist mit Gewichtsangabe markiert. Aus einer Tabelle kann man dann ablesen, in welche Richtung "Zielgewicht" es bei welchem Modell gehen würde.

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Der Produktmanager von G&L sagte, dass amerikanische Kunden auch gerne mal gezielt nach einer etwas schwereren Custom Shop Gitarre suchen. Es gibt also nicht nur "Magersucht".

Gewicht als Zahl ist aber ja nur ein Faktor ... 5 kg voll mit Wasser und Harz sind/klingen anders als 5 kg trockenes, aber dichtes Mahagoni. Gewicht alleine ist also (für mich) kein Qualitätsmerkmal.

Rückwirkend habe ich bei allen Strats die ich gekauft - und dann auch behalten habe - festgestellt, dass diese in der Regel zwischen 3,1 - 3,3 kg haben. :nix: Und da macht es irgendwie wenig Unterschied, ob es alt, Custom Shop, Japan .... ist.

Gruß
Martin
 
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Also ich bin einer dieser Typen, die nach dem Gewicht fragen.

Da gehöre ich auch dazu.

Gerade bei Paulas, wo das Gewicht so unterschiedlich sein kann ist es wichtig beim Verkauf diese Angaben zu machen - unabhängig ob einer das gut oder schlecht findet.
Der, der eine 'schwere' Paula will - oder der, der eine 'leichte' will - beide sollten es nicht erst auf Nachfrage erfahren.....
Da die Interessenten danach fragen, erklärt es sich irgendwie von selbst.

Es ist schlichtweg angenehmer einen 5 Stündigen Auftritt mit einer 'unter 4 Kg' Gitarre zu bestreiten als mit so einem 4,5 - 5 Kilo Monster.

Das hat nix mit Schlankheitswahn oder 'ich höre das Gras wachsen' zu tun - sondern eher mit angenehmen Spielgefühl.

Hab' schon eine 4,5 Kg Paula verkauft weil sie mir zu schwer war.
Keine meiner Gitarren hat wesentlich mehr als 4 Kg, selbst die ungechamberte Voll-Mahagoni Paula hat nur 4,2 Kg - und hat Sustain bis zum Abwinken.
 
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mein rekord war eine Paula mit 4,7 kg :eek:
super sound, aber buchstäblich nicht tragbar.
 
...ich hatte mal nen 76er Jazzbass. Dessen Korpus hätte auch aus Marmor sein können-das Teil hatte gefühlte(!) zehn Kilo (hab`s nie gemessen, aber war sauschwer!)...
Als ich damit mal auf die S-Bahn rannte riss der Griff vom (Original-) Koffer ab...so viel zu "Kompatibilität" der Ausstattung...!:D

Der Bass klang ziemlich gut-die tiefen Saiten hatten ne gute Arbeitsgrundlage.

Ne Tele eines Freundes, fast gleiches Baujahr und aus dem selben "Marmor"-Eschenholz (auch unglaublich schwer) klingt grauenhaft--von so nem Bissle schwingender Saitenmasse lässt sich dieser Korpus nicht zu Schwingungen animieren. Die Saitenschwingung geht fast komplett in den schwabbeligen Hals, was nur ein schwirrendes "Sploing" verursacht, wobei die Saiten auch noch scheppern (trotz hoher Saitenlage), weil sie ihre Energie nicht richtig abgeben können und sehr hoch aufschwingen.

Das ist das typische Verhalten einer zu schweren Fender-Style mit "Gehwegplatte" als Korpus und "Hartgummi"-Hals....worst Case!

Ich denke, dass viele negative Sichtweisen über schwere Gitarren aus dieser Fender Zeit kommen (so `75 bis `79)-- damals gab es viele solche Esche-Gitarren von "Big F", auch die späteren "The Strat"- Modelle waren teilweise betroffen. Im Endeffekt liegt hier auch ein Grund, warum die Firma sich dahingehend einen zweifelhaften Ruf erwarb...

Ich glaube, dass seit dem nach dem Gewicht gefragt wird, denn der (zugegebenerweise etwas kurzsichtige) causale Zusammenhang schwer=schlecht hat sich durch diese Gitarren (ua) richtig manifestiert...darüberhinaus haben viele Hersteller in dieser Zeit minderwertige (und meist schwere) Hölzer verbaut, weil bei der Mainstream Kundschaft kaum ein Qualitätsbewusstsein da war.

Umso erstaunlicher ist es, dass die Gebrauchtpreise solcher Strat/Teles so hoch gehen. Mein Freund zahlte für seine Tele in den 80ern 500DM-das ist angemessen, weil die eben damals als recht minderwertig für Fender galt...und das ist sie auch definitiv!

Gruss,
Bernie
 
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Also mich interessiert das Gewicht nicht - hab aber trotzdem vor einiger Zeit mal nachgewogen und meine Tele wiegt deutlich über 4kg, die Strat kommt da noch immer nah ran. Aber ich hab, trotz meines fortgeschrittenen Alters von 45+ keine Probleme die Gitarren zu spielen, auch im stehen nicht. Aber vielleicht hab ich da nur Glück mit meinen Gurten - mein Bass, der auch nicht viel mehr wiegt kommt mir viel schwerer vor.

Und wenn eine Gitarre zu leicht ist, hab ich das Gefühl, da nur ein Spielzeug in der Hand zu halten.
Aber im Endeffekt ist mir das Gewicht egal.
 
Und jetzt kommt die gegenteilige Meinung:

Ich will gar keine leichte Gitarre! Wenn ich mich auf der Bühne bewege hab ich eine schwere Les Paul besser unter Kontrolle als eine leichtere Iceman. Vermutlich aufgrund der höheren Massenträgheit oder so. (also Masse der Gitarre, nicht meine :D)

Und ja, ich bin ü40 mit Bürojob und mein Rücken macht das mit! Natürlich haben viele Leute Bandscheibenprobleme oder Ähnliches, aber die Meisten haben einfach nur eine zurückgebildete Rückenmuskulatur. Hatte ich auch mal, aber da kann (ACHTUNG, böses Wort:) Sport helfen:fear:

Deshalb ist "zu schwer" für mich kein Argument.
 
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Deshalb ist "zu schwer" für mich kein Argument.
Dachte ich auch immer. Ich geb Dir gern mal meine Fettie-Tele mit, und dann möchte ich ne Stunde Power auf der Bühne sehen :D
 
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Hab ich mir noch nie GEdanken drüber gemacht, wenn ich was spezielles wollte. Auch nicht über Hals Dicke. Ich weiss nicht, was meine Gitarren wiegen oder welche Radien sie haben. Ich kann nur sagen: 3 Fenders-angenhm. SG-Kopie und Gretsch-leichter. LP Junior RBC-ähnlich der Fenders, allerdings ist der Hals dicker. Mehr weiss ich dazu nicht :)
 
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gibt ja (mind.) zwei Arten von „schwer“:

bis 4 Kilo = gut schwer
ab 4 Kilo = schlecht schwer

gibt z.b. auch noch schwer leicht, das ist dann unter 3 Kilo.
 
Also bei Paulas die von 3,8 bis 5kg gehen finde ich die Frage schon okay, ich hätte auch keinen Bock mehr bei einem 3 Stunden Gig 5kg mit mir rum zu schleppen. Ich glaube aber das es sich bei einigen noch nicht herumgesprochen hat, das leichter nicht gleich besser klingend ist. Gitarrenbauer Andre Waldemeier aus München hat mal eruiert, das bei den 57-60er Paulas das Durchschnittsgewicht glaube ich bei 4,1 kg lag. Meine Paulas wiegen 3,9 - 4,3 kg, meine Strats liegen so bei 2,9 -3,4 kg, erstere ist aber zwei mal refinished und musste dabei etwas Holz lassen.
Ich besitze auch zwei Federgewichte aus Swamp Ash, eine Tele und eine Siggi Braun die deutlich unter 3 kg wiegen. Die Tele klingt super, die Siggi so la la, so unterschiedlich kann es bei gleich niedrigem Gewicht sein.
 
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