Misty - Cover von Julie London

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Hallo, liebe Musiker-Board-Gemeinde,

nachdem ich hier schon länger keine Hörprobe mehr eingestellt habe - unter anderem, weil ich immer noch mit mistigem Werkzeug hantiere, sprich: immer noch kein Mikro und kein Aufnahmegerät habe - möchte ich heute doch noch mal einen Song einstellen, der mir deshalb am Herzen liegt, weil ich ihn im März bei einem Workshop-Konzert mit Piano-Begleitung singen möchte: "Misty" in der Version von Julie London. Deshalb gibt es hier jetzt eine Aufnahme zu Playback, die von der Soundqualität und vom Mix her eine Katastrophe ist (Karaoketrack viel zu leise, Stimme zu weit vorne und wie gesagt ohne Mikro und im Sitzen eingesungen). Mir geht's aber trotzdem drum, mal zu hören, wie ihr es generell findet - Intonation (die Wackler hört man, finde ich, besonders gut, weil die Stimme so weit vorne ist), Phrasierung/Timing und Ausdruck sind mir dabei besonders wichtig, weil ich es wie gesagt zu Pianobegleitung (und ohne Mikro in einem kleineren Raum) singen werde.

Freue mich über jede Kritik, Anregung, Meinung!


https://soundcloud.com/user-243643064/misty-part

Danke schon mal!

Nicole
 
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Oh - mal eine Hörprobe von Swingaling. Wie erfreulich.

Das meiste hast du ja schon vorweg genommen. Kann ich mir Kommentare dazu sparen.

Du hast versucht, dich nah am Original zu orientierten, was nachvollziehbar ist. Ab und zu kommt auch bei dir ein zartes Vibrato ("cloud"), wie es ja auch Julie London hat, zum Vorschein. Das dürfte sogar noch mehr sein.

Insgesamt ist mir die Perfomance noch ein bisschen zu steif, zu konzentriert. Normal am Anfang.

Du hast dir allerdings auch eine schwere Herausforderung gesucht. Der Song ist erstmal nicht so schwierig vom Tonumfang. Es sind kleine Details im Ausdruck, die bei Julie London die Stärke ausmachen. Eben das Vibrato, das ab und zu Gehauchte, und wie elegant sie "haaaaaand" aussingt und auf dem weichen, exponierten D endet. Man hat das Gefühl, sie genießt jeden Ton, jede Silbe und jedes Wort.Sie weiß genau, was sie tut und welche Wirkung das hat.

Die Phrasen mit kurzen Töne sind schon ganz okay. Die meisten Probleme machen dir noch die langen am Ende, besonderes in der Tiefe. Versuch die, ein bisschen zu fokussieren, statt sie zu vernachlässigen.

Die Phraserung ist schon passabel, aber auch hier sind es wieder die Details, die das Ganze etwas statisch klingen lassen.

Fazit: Den Song weniger als nur irgendeine Meldoie, eine Tonfolge mit Text betrachten. Insgesamt etwas mehr Detailverliebtheit, mehr Gefühl und Lust am Kleinen. Feiere den Ton, übertreibe ruhig ein bisschen, dann wird das schon klappen beim Workshop.
 
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Liebe Nicole,

in Anbetracht der widrigen Umstände hast Du es hervorragend gemacht.

Ich weiß nicht, wie leicht oder schwer es war, ein halbwegs brauchbares Playback zu finden. Ich hätte Dir jedenfalls eher zu einem etwas ruhigeren geraten (Piano oder Gitarre). Dieses ganze Getriller im Hintergrund macht mich völlig nervös - und Dich, fürchte ich, ebenfalls. Deine Konzentration scheint mir zu 100 Prozent durch den Versuch gebunden, angesichts der flirrenden, flatterhaften Begleitmusik nicht aus dem Takt zu kommen. Dabei bleibt das ganze Gefühl, das diese wundervolle, zu Herzen gehende Nummer und ihren Text eigentlich so besonders macht, leider zu ebenfalls 100 Prozent auf der Strecke. Um ehrlich zu sein: Du klingst emotional dermaßen unbeteiligt, als würdest Du die Statistik zur Kartoffelernte von 1970 vortragen.

Fazit: Ich mag Deine Stimme (und Dein Passbild, hüstel!) und finde, dass Du eine äußerst missliche Situation bravourös gemeistert hast. Ich selbst wäre auch beim besten Playback der Welt völlig unfähig, "Misty" zu singen. Dir aber traue ich zu, mit einer guten Begleitung und besseren Aufnahmemöglichkeiten etwas unvergesslich Schönes aus dieser Nummer zu machen. Hoffentlich bekommst Du auf dem Workshop diese Möglichkeit. Falls ja: Hören will!

Liebe Grüße & nix für ungut!

Holger
 
Danke euch beiden. Ihr habt wahrscheinlich Recht mit eurer Einschätzung, dass das zu "steif" geraten ist - ich hadere generell mit dem Singen zu Playback, weil ich das einfach nicht gewöhnt bin - ich singe ja, wenn, meistens mit Klavierbegleitung, das heißt, es ist da kein statisches Etwas, an das ich mich gebunden fühlen muss. Die trillernden Querflöten stören mich zwar auch etwas (zumal das Playback keine richtige Melodielinie hat), aber so richtig "irritieren" tun sie mich nicht - eher schon, dass ich die Phrasierung des Songs generell nicht so einfach finde und hier eben - wahrscheinlich etwas zu konzentriert - versuche, die vorgegebene Phrasierung einzuhalten. Deshalb lasse ich mich wahrscheinlich auch nicht so richtig in den Song fallen. Außerdem spukt mir während des Singens auch immer noch die Gesangstechnik im Kopf herum - das liegt daran, dass ich das Stück, wenn ich es denn singen werde, voraussichtlich um 1 bis 2 Töne höher singen werde und dann mit dem "following you" genau an der Stelle meines Bruchs lande, wo ich Probleme habe. Das ist hier eigentllich nicht so, aber das macht mich wohl etwas verkrampft. Genau diese Version werde ich aber wohl deshalb nicht singen, weil ich hier in der Tiefe an meine Grenzen komme und die Aussichten geringer sind, dass ich mir das bis dahin erarbeitet haben werde.

Das Bild mit der Statistik zur Kartoffelernte ist jedenfalls witzig, ich werde versuchen, beim "richtigen Interpretieren" dann nicht daran zu denken :)

Danke auch für das Kompliment zu dem Bild, Holger - das ist eigentlich ein ganz schreckliches Bild für geschäftliche Zwecke (Xing und so), ich habe einfach keine guten Bilder von mir und sehe auf Selfies aus wie eine Oma mit Knollennase und Marionettenfalten.

LG

Nicole
 
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Ich persönlich finde das Playback deiner Vorgabe entsprechend und auch gut - du hast ja geschrieben "in der Version von Julie London" und das ist nun mal ihr Arrangement. Aber evtl- würde es dir leichter fallen, dich davon zu lösen, wenn es ein anderes wäre.
 
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@antipasti: "In der Version von Julie London" aber vor allem auch deshalb, weil sie das ohne viel Schnickschnack singt. Sie hat diese straighte Art, Melodien zu singen, die ohne viel Verzierungen auskommt. Ich bewundere zwar auch die stimmlichen Fähigkeiten einer Ella Fitzgerald oder Sarah Vaughn, aber mir ist das manchmal einfach zu viel, weil mir vor lauter Gesangsschnörkeln die eigentliche Melodie verlorengeht. Mal abgesehen davon, dass mir für derlei Variationen auch die gesangliche Kunstfertigkeit (und die stimmlichen Voraussetzungen) fehlen würden ;-)

Edit: das Arrangement mit den Flöten (ich hätte jetzt um ein Haar "Flüten" geschrieben ;-)) ist mir tatsächlich ein bisschen zu schmalzig. Für die 50er/60er Jahre ist es natürlich typisch und auch okay. Etwas abgespeckt wäre mir aber schon lieber. Aber dann muss natürlich stimmlich mehr Feeling rüberkommen, da gebe ich dir Recht.
 
weil sie das ohne viel Schnickschnack singt. Sie hat diese straighte Art, Melodien zu singen, die ohne viel Verzierungen auskommt.

Tonal macht sie nicht viel - und das führt vielleicht auch zur Unterschätzung: Was sie an Ausdruck in kleine Details legt, ist mMn große Kunst.
 
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Hallo Nicole,

erst mal: du hast eine sehr schöne Stimme - da könntest du noch einiges mehr rausholen!
Für mich hört sich deine Hörprobe etwas "spannungslos" an. Als ob du versuchst lasziv zu klingen in dem du lässig alles locker lässt. Da ist meiner Meinung nach wenig Körperspannung vorhanden (ich sage jetzt bewusst nicht Stütze :)).
Dadurch wackeln ein paar Töne, die du locker im Griff haben könntest, und es baut sich nicht wirklich ein Spannungsbogen zum Zuhörer/Publikum auf.

Mein Vorschlag:
  • versuch besser zu stützen und
  • fühle den Inhalt des Songs und versuch diesen dem Publikum zu erzählen

lg Thomas
 
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Für mich hört sich deine Hörprobe etwas "spannungslos" an. Als ob du versuchst lasziv zu klingen in dem du lässig alles locker lässt.

Meine Gesangslehrerin würde dir wahrscheinlich um den Hals fallen und dein Gesicht mit Küssen bedecken, du sprichst ihr aus der Seele :) Du hast meinen Pferdefuß genau erkannt, es fällt mir schwer, die Spannung im Bauchraum zu halten und ich schwanke immer zwischen "Brett" und "Wackelpudding". ;-) Ein kleines bisschen könnte es hier auch daran liegen, dass ich im Sitzen gesungen habe, um nicht zu weit von dem "Aufnahmegerät" (meinem Smartphone) und der Klangquelle des Playbacks weg zu sein. Aber für die Bauchspannung ist das natürlich kagge.

Mein ganz großes Problem ist außerdem, dass ich bei Aufnahmen (und auch beim Vorsingen vor der Gesangslehrerin) unheimlich Probleme habe, aus mir herauszukommen. Das ist für mich immer wie eine Prüfungssituation, und ich blockiere mich da emotional völlig. Mir kommt es dann auch komisch vor, hingebungsvoll zu singen, das klingt für mich alles falsch und aufgesetzt und blöd. Und ich schaff's einfach nicht, meinen Kopf auszuschalten. Beim Konzert vor Publikum mit genug Lampenfieber geht's dann aber IMMER gut. Meine Lehrerin hat mich in der Generalprobe schon mal richtiggehend "zusammengeschissen", und als es drauf ankam, konnte ich's plötzlich (ich habe damals "Big Spender" gesungen und sollte noch dazu mit dem Publikum flirten). Deshalb hoffe ich schon noch, dass ich dann am Tag X aufdrehe.

Ich glaube, ich besorge mir doch mal zumindest leihweise ein Aufnahmegerät und lass mich beim Konzert aufnehmen... Bei den Workshops ist das nicht so gern gesehen, aber wenn man das für sich selbst haben möchte und nur die eigene Nummer aufnimmt, sehe ich da kein Problem.

Und: vielen Dank für das dicke Lob wegen der Stimme! :-D

LG

Nicole
 
Das ist für mich immer wie eine "Prüfungssituation", und ich blockiere mich da emotional völlig. Mir kommt es dann auch komisch vor, hingebungsvoll zu singen, das klingt für mich alles falsch und aufgesetzt und blöd

Mal ohne Flachs: Warum genau singst du? Es gibt auch Hobbies, die keinen Stress verursachen - sogar für Ausgleich zum Stress sorgen. :gruebel:
 
Einfache Antwort, auch ohne Flachs: Vor Publikum und in der Gruppe singe ich wahnsinnig gerne. Da bin ich auch total entspannt und "bade" regelrecht in der Musik und in dem Gefühl. Und ich finde, es gibt kein schöneres Gefühl, als auf der Bühne zu stehen und das mit den Leuten, die da vor einem sitzen, zu teilen. Das ist für mich ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Nicht der Applaus, sondern diese Energie, die da zwischen Zuhörern und Sängern entsteht. Schlimm finde ich es nur, mich aufzunehmen oder der Gesangslehrerin vorzusingen. :)

Meinen Job finde ich nicht so stressig, dass ich da einen Ausgleich suchen würde - ich mach den gern, auch wenn ich ihn gelegentlich etwas einsam finde. Aber dazu habe ich Kollegen im Nachbarzimmer sitzen, wenn ich mal klönen will :)

Edit: Ich habe den oberen Absatz gerade noch mal durchgelesen: Ich glaube, dieses "Musik für andere machen" ist einfach eine Sehnsucht in mir drin. Da fällt auch die Scheu von mir ab, mich zu zeigen - die meiste Zeit des Tages bin ich ja "unsichtbar" und spreche oder schreibe auch nur, indem ich die Worte von anderen Leuten in einer anderen Sprache wiedergebe. Beim Singen fühle ich mich zwar auch irgendwie als "Sprachrohr", aber das ist anders, irgendwie direkter - und emotionaler natürlich als Schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
... Mein ganz großes Problem ist außerdem, dass ich bei Aufnahmen (und auch beim Vorsingen vor der Gesangslehrerin) unheimlich Probleme habe, aus mir herauszukommen. Das ist für mich immer wie eine Prüfungssituation, und ich blockiere mich da emotional völlig. Mir kommt es dann auch komisch vor, hingebungsvoll zu singen, das klingt für mich alles falsch und aufgesetzt und blöd. Und ich schaff's einfach nicht, meinen Kopf auszuschalten. Beim Konzert vor Publikum mit genug Lampenfieber geht's dann aber IMMER gut. ...
Das kenne ich nur zu gut. Das ging (und teilweise geht) mir da sehr ähnlich wie dir. Mit meiner Gesangslehrerin habe ich diese Probleme nicht mehr. Wenn man erst einmal die Hemmschwelle sich vor ihr wirklich zu öffnen und quasi nackt (bildlich gesprochen!) vor ihr zu stehen, dann gibt es diese Hemmschwelle nicht mehr.

Vor Publikum habe ich mir auch immer schon leichter getan. Irgendwie anonymisiert die Masse und man kann sich ganz leicht öffnen und genießen :).

Beim Unterricht habe ich mir dann oft an einem Punkt hinter meiner Lehrerin ein fiktives Publikum vorgestellt und für dieses gesungen. In einem schönen großen Saal, wo´s weit nach hinten geht. Dann musst du die Stimme nach vorne raus lassen, damit du das Publikum auch erreichst.

Körperspannung/Stütze ist ein ewiges Thema. Da kämpfen wir vermutlich auch alle an der selben Front. Vielleicht sollten wir da mal einen Selbsthilfe-Thread aufmachen :)

lg Thomas

Edit: Was auch unheimlich hilft, ein Lied auch schon im Unterricht emotional vorzutragen ist, sich sehr intensiv mit dem Inhalt auseinander zu setzen. Mir hat vor Jahren meine damalige Gesangslehrerin von Schubert "Der Neugierige" aus "Die schöne Müllerin" zu singen gegeben. Da ich mit dem Text nicht viel anfangen konnte habe ich mich sehr intensiv mit diesem Liederzyklus auseinandergesetzt - bis ich endlich kapiert habe, worum es da eigentlich geht. Seitdem geht "Die schöne Müllerin" fast von selbst :)

Man kommt mit dem Beschäftigen oft drauf, dass der Inhalt teilweise zwischen den Zeilen steht ...

Ich mache das mitlerweile bei allen Stücken, die ich solistisch singe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin in dem Genre nicht so bewandert, aber vom ersten Eindruck passt deine Stimme schon mal ziemlich gut zu dieser Art von Musik.
Das mit der Spannung ist mir auch aufgefallen, weil ich das Problem für mich selbst schon durchgespielt habe: relaxed klingen, aber trotzdem bis zum Ende die Körperspannung halten ohne, dass es sich dann wieder zu angestrengt anhört.
Aber wenn du live dann nochmal nen ordentlichen Fokus bekommst klappt das schon...
 
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Hallo Katz, danke schön. Ich bin mom. ein bissl im Zeitdruck, ich melde mich später noch mal.
 
Das mit der Spannung ist mir auch aufgefallen, weil ich das Problem für mich selbst schon durchgespielt habe: relaxed klingen, aber trotzdem bis zum Ende die Körperspannung halten ohne, dass es sich dann wieder zu angestrengt anhört.

Hm ja. Mein Problem ist, glaube ich, dass ich das manchmal gar nicht so richtig merke. Und ich musiziere halt nicht mit jemandem zusammen - es sei denn, in der Gesangsstunde oder bei den Klavierproben direkt vorm Konzert. Da fehlt mir manchmal einfach das Feedback, was "oben rauskommt". Deshalb hab ich's ja auch hier eingestellt. Koksi hat die Situation an sich ganz gut beschrieben: Ich habe wohl auch wirklich das Problem, mich in der direkten Konfrontationssituation nicht so gut "nackt" machen zu können und kann das dann eher, wenn ein ganzer Haufen Leute vor mir sitzt und der Adrenalinpegel steigt. Ansonsten mache ich beim Singen viel relativ "bewusst", also kopfgesteuert. Ich komme selten an den Punkt, wo es einfach so aus dem Gefühl heraus "flutscht", wie es wahrscheinlich eher sein sollte. Meine GL behauptet immer, das käme schon beim Loslassen. Aber bewusst Loslassen geht ja auch nicht, dann ist es wieder Krampf...
 
So, kleines Update von mir nach zweimaligem Üben des Stücks in der Gesangsstunde, diesmal a cappella, weil ich das Playback nicht mehr wiedergefunden habe ;-). Allerdings hört man so auch deutlicher, an welchen Stellen ich noch Fehler mache - zum Beispiel habe ich vor dem ersten "Aufgang" ("You can say that you're leading me on") viel zu wenig eingeatmet und muss deshalb in den Höhen die Stimme etwas hochdrücken, weil mir die Puste ausging. Bei der Wiederholung hat es dann besser geklappt. Morgen treffe ich mich mit dem Pianisten und nehme uns mal gemeinsam auf, dann stelle ich das hier ein. Aufnehmen beim Konzert ist leider nicht :-(

https://soundcloud.com/user-243643064/misty-probe-a-cappella
 
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Gefällt mir besser. Scheint mir auch höher transponiert zu sein als die erste Version. Und wieder dieses charmante Tremolo am Ende der Zeilen.

Probleme glaube ich nur bei den Einsätzen zu hören. Gerade bei der ersten Strophe dauert es ein bisschen, bis du in die richtige Stimmung kommst. Also auch tonal.
 
... diesmal a cappella, weil ich das Playback nicht mehr wiedergefunden habe ;-). Allerdings hört man so auch deutlicher, an welchen Stellen ich noch Fehler mache - ...

Was ich aber vor allem höre, ist, daß Dir Pausen völlig egal sind, wenn keine Begleitung dabei ist. Mit diesem Problem bist Du weiß Gott nicht allein ... damit kämpfen viele. Aber ein Problem ist es trotzdem. Und zwar weil:

Wer beim alleine spielen/singen keine Pausen aushält, der fühlt den Groove innerlich nicht. Und wer den Groove nicht spürt, der wird ihm auch dann nicht dienen, wenn eine Begleitung dabei ist ...

LG
Thomas
 
Gefällt mir besser. Scheint mir auch höher transponiert zu sein als die erste Version. Und wieder dieses charmante Tremolo am Ende der Zeilen.

Danke. Wir haben uns nach einigem Rumprobieren auf B-Dur geeinigt - da muss ich zwar beim Aufgang ordentlich stützen (wie man in der Hörprobe auch hört), aber dafür klingt der erste Teil nicht so langweilig. Die Version von Julie ist, glaube ich, in A- oder As-Dur.

Bin jedenfalls gespannt, wie die Probe nachher läuft - ich bin leider seit gestern ziemlich erkältet und ordentlich verschleimt - keine Kehlkopfschmerzen und auch keine richtige Heiserkeit, aber verschleimte Bronchien. Mal sehen, ob sich das vorsichtig "Absingen" lässt.

LG

Nicole
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Was ich aber vor allem höre, ist, daß Dir Pausen völlig egal sind, wenn keine Begleitung dabei ist. Mit diesem Problem bist Du weiß Gott nicht allein ... damit kämpfen viele.

Nun ja, ganz ohne Begleitung fehlen mir schlicht die Einsätze. Und ich bin sicherlich musikalisch noch nicht so weit - und auch diesbezüglich noch nicht selbstbewusst genug - dass ich mich trauen würde, dem Ganzen einen eigenen "Groove" zu geben. Das hängt mit der Problematik des Aus-sich-Herausgehens und In-die-Musik-Hineingehens eng zusammen. Antipasti hat das ja oben schon geschrieben und hat damit auch Recht:
Den Song weniger als nur irgendeine Meldoie, eine Tonfolge mit Text betrachten. Insgesamt etwas mehr Detailverliebtheit, mehr Gefühl und Lust am Kleinen. Feiere den Ton, übertreibe ruhig ein bisschen, dann wird das schon klappen beim Workshop.
Es ist genau diese mangelnde Entspanntheit bzw. diese Lust daran, dieses Stück selbst zu singen, die dann auch dazu führt, dass ich das Ganze irgendwie "durchsinge". Es wäre sicherlich auch sinnvoll, das Stück noch länger zu proben und vor allem mit dem Pianisten mehrere Termine zu machen - meine Gesangslehrerin ist keine gute Klavierbegleitung. Aber dazu fehlt jetzt eben die Zeit bis Samstag. Wenn meine Erkältung allerdings aufwärts rutscht, kann ich den Workshop sowieso vergessen, dann kriege ich am Samstag keinen Ton heraus.

LG

Nicole
 

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