mr.coleslaw
Registrierter Benutzer
Moin moin,
ich hatte ja vor einiger Zeit den Threat "Zeigt eure P-90 Klampfen" ins Leben gerufen, wobei da auch schon am Rande die Unterschiede zwischen den P-90 Herstellern angesprochen wurden.
Ich denke das dieser phantastische Rock'n Blues Pickup es wert ist, ihm einen eigenen Threat zu gönnen, in dem P-90 User über ihre Erfahrungen sprechen.
Sinnvoll wäre es sicher neben der Herstellerangabe dazu zu schreiben, in welcher Position der P-90 verwendet wird, wie die verwendete Gitarre aufgebaut ist und auch welcher Amp verwendet wird damit man sich eine Vorstellung machen kann.
Noch besser wären natürlich entsprechende Soundfiles.
Ich habe in der Regel P90 Pickups in Mahagony Gitarren mit Setneck und Palisandergriffbrett im Einsatz, also Les Paul singlecut/doublecut style, SG oder Huber Krauster/Special.
Aus diesem Grund ist die Vergleichbarkeit der bisher von mir verwendeten P-90 Pickups gut.
Momentan im Einsatz sind:
1. Gibson Les Paul Junior, Bj. 1955 mit original Gibson P-90 Dogear
2. Gibson SG Special, Bj. 1963 mit original Gibson P-90 Soapbars
3. Riemer SG Junior, Bj. 2011 mit original 1957 Gibson Dogear (war vorher mit einem Kloppmann '52 Dogear ausgestattet)
4. Huber Korina Special, Bj. 2015 mit Häussel '56 Pickups (war vorher mit einem Häussel Vintage P90 Set ausgestattet)
5. Siggi Braun Rockmachine, Bj. 2003 mit Kloppmann '52 Dogear
Nicht mehr in meinem Besitz befindlich , aber dennoch mit P-90 ausgestattet waren:
- Hamer Special
- Gibson SG Special Bj. 1972
- PRS One SC
Leider hinterließen diese Gitarren klangmäßig keinen besonders bleibenden Eindruck bei mir, weswegen ich sie auch verkaufte und nicht näher auf sie eingehen werde.
aber nun, los geht's mit der Mutter (oder dem Vater) aller P-90 Pickups, dem P-90 Dogear von Gibson.
Gibson Dogear P-90 Bj.55/57
Ich handele beide Pickups zusammen ab, da sie in den verwendeten Gitarren tonal nur marginale Unterschiede zeigen, was zum einen dem unterschiedlichen Alter der beiden Gitarren (63 vs 7 Jahre) und zum anderen den unterschiedlichen Brücken (LP Junior= leichte Alubridge, Riemer SG Badass Stoptail) geschuldet sein dürfte.
Der Mitte der 50er verwendete P-90 besticht durch seinen Rauigkeit verbunden mit einer hervorragenden Transparenz und Saitentrennung. Mit ca. 8,5 kOhm Gleichstromwiderstand ist er natürlich besonders geeignet, crunchige Sounds zu erzeugen, wobei er zu viel Gaineinsatz am Amp natürlich schon relativ früh zu Rückkopplungen neigt. Interessant ist, das der vorher in der Riemer SG eingebaute '52er Dogear Nachbau von Andreas Kloppmann dem Original nicht das Wasser reichen konnte. Er klang zwar sehr ähnlich, lies aber die für mich gnadenlose Dynamik der beiden Originale aus den Jahren 1955 und 1957 vermissen. Von 10 möglichen Punkten auf meiner persönlichen P-90 Punkteskala erreicht der Mitt 50er Gibson P-90 die volle Punktzahl von 10.
Gibson Soapbar P-90 Bj.63
Wer sich mit Gibson Pickups auskennt weis, das nach den 60ern zu die Pickups etwas stärker komprimieren, etwas an Offenheit verlieren und somit auch irgendwie glatter klingen als ihre Vorgänger aus den 50er.
So auch bei den, in meiner 63er SG befindlichen Soapbar P-90 PUs.
Der Neckpickup gibt hierbei ein hervorragendes Bild ab, tönt er doch mit einer kraftvollen und bluesigen Stimme unhat mit ca. 8,5 kOhm Gleichstromwiderstand auch etwas mehr Output als sein an der Bridge befindlicher Partner mit 8 kOhm.
Letztere ist sehr gut was die Transparenz und Dynamik anbelangt, hat aber nicht die Rauigkeit und den Biss der Mitt 50 Dogear P-90 Pickups. Deshalb von mir 9/10 Punkte für den Neck und 8/10 Punkte für den Bridge Pickup.
Häussel Soapbar '56/Vintage P-90
Um es vorweg zu nehmen, der Häussel '56 ist für mich persönlich momentan von den Pickups, die ich kenne, derjenige P-90, welcher den Mitt-50 Originalen am nächsten kommt. Er hat Dynamik, Transparenz und diese Rauigkeit die einen guten P-90 Pickups ausmacht.
Neck und Bridge PU weisen mit 8 - 9 kOhm Gleichstromwiderstand die Referenzwerte der Gibsons auf. Egal ob Classic Rock oder Blues, es ist eine Freude beide Pickups einzusetzen. Ich habe sie mir mittlerweile auch im HB Format anfertigen lassen, wo sie in einer Huber Krauster an der Bridge und einer Custom Telecaster am Neck eingesetzt werden. Von mir deshalb 9,5/10 Punkten im Vergleich zu den original Mitt-50er Gibsons.
Bei dem Vintage P-90 handelt es sich um einen getappten P-90 mit einem Gleichstromwiderstand von 13,5 kOhm (getappt 8 kOhm). In der ungetappten Version macht dieser Pickup jede Menge Alarm, dies aber sowohl im positiven wie auch negativen Sinn. Bedingt durch seine recht niedrige Resonanzfrequenz von um die 3 kHz hat der ungetappte Sound eigentlich nicht mehr mit einem P-90 Klang zu tun. Everything is muddy and fucking loud ! Getappt geht es dann, er klingt dann nach P-90, lässt aber die Frische und Dynamik der 56er Häussels vermissen.
Deshalb aus meiner Sicht nur 4/10 (ungetappt) und 7/10 (getappt) Punkte.
Kloppmann '52 Dogear
Auf den Kloppmann '52 Dogear kam ich über die Homepage von Adreas Kloppmann, wo er Soundbeispiele seiner beiden SB 52 und SB 62 P-90 Pickups präsentiert. Insgesamt gesehen sind sicherlich beides gute Pickups, wobei der von mir verwendete '52 Dogear nicht die Dynamik der original Mitt-50er Gibsons aufweist. Vielleicht liegt es aber auch daran, das die frühen P-90 der Anfang 50er, die vorwiegend in Halbresonanzgitarren wie die ES-175 eingebaut waren, noch nicht über die von mir so geschätzten Eigenschaften der Mitt-50 Pickups verfügen.
Das war es erst einmal für den Anfang. Now its' your turn
ich hatte ja vor einiger Zeit den Threat "Zeigt eure P-90 Klampfen" ins Leben gerufen, wobei da auch schon am Rande die Unterschiede zwischen den P-90 Herstellern angesprochen wurden.
Ich denke das dieser phantastische Rock'n Blues Pickup es wert ist, ihm einen eigenen Threat zu gönnen, in dem P-90 User über ihre Erfahrungen sprechen.
Sinnvoll wäre es sicher neben der Herstellerangabe dazu zu schreiben, in welcher Position der P-90 verwendet wird, wie die verwendete Gitarre aufgebaut ist und auch welcher Amp verwendet wird damit man sich eine Vorstellung machen kann.
Noch besser wären natürlich entsprechende Soundfiles.
Ich habe in der Regel P90 Pickups in Mahagony Gitarren mit Setneck und Palisandergriffbrett im Einsatz, also Les Paul singlecut/doublecut style, SG oder Huber Krauster/Special.
Aus diesem Grund ist die Vergleichbarkeit der bisher von mir verwendeten P-90 Pickups gut.
Momentan im Einsatz sind:
1. Gibson Les Paul Junior, Bj. 1955 mit original Gibson P-90 Dogear
2. Gibson SG Special, Bj. 1963 mit original Gibson P-90 Soapbars
3. Riemer SG Junior, Bj. 2011 mit original 1957 Gibson Dogear (war vorher mit einem Kloppmann '52 Dogear ausgestattet)
4. Huber Korina Special, Bj. 2015 mit Häussel '56 Pickups (war vorher mit einem Häussel Vintage P90 Set ausgestattet)
5. Siggi Braun Rockmachine, Bj. 2003 mit Kloppmann '52 Dogear
Nicht mehr in meinem Besitz befindlich , aber dennoch mit P-90 ausgestattet waren:
- Hamer Special
- Gibson SG Special Bj. 1972
- PRS One SC
Leider hinterließen diese Gitarren klangmäßig keinen besonders bleibenden Eindruck bei mir, weswegen ich sie auch verkaufte und nicht näher auf sie eingehen werde.
aber nun, los geht's mit der Mutter (oder dem Vater) aller P-90 Pickups, dem P-90 Dogear von Gibson.
Gibson Dogear P-90 Bj.55/57
Ich handele beide Pickups zusammen ab, da sie in den verwendeten Gitarren tonal nur marginale Unterschiede zeigen, was zum einen dem unterschiedlichen Alter der beiden Gitarren (63 vs 7 Jahre) und zum anderen den unterschiedlichen Brücken (LP Junior= leichte Alubridge, Riemer SG Badass Stoptail) geschuldet sein dürfte.
Der Mitte der 50er verwendete P-90 besticht durch seinen Rauigkeit verbunden mit einer hervorragenden Transparenz und Saitentrennung. Mit ca. 8,5 kOhm Gleichstromwiderstand ist er natürlich besonders geeignet, crunchige Sounds zu erzeugen, wobei er zu viel Gaineinsatz am Amp natürlich schon relativ früh zu Rückkopplungen neigt. Interessant ist, das der vorher in der Riemer SG eingebaute '52er Dogear Nachbau von Andreas Kloppmann dem Original nicht das Wasser reichen konnte. Er klang zwar sehr ähnlich, lies aber die für mich gnadenlose Dynamik der beiden Originale aus den Jahren 1955 und 1957 vermissen. Von 10 möglichen Punkten auf meiner persönlichen P-90 Punkteskala erreicht der Mitt 50er Gibson P-90 die volle Punktzahl von 10.
Gibson Soapbar P-90 Bj.63
Wer sich mit Gibson Pickups auskennt weis, das nach den 60ern zu die Pickups etwas stärker komprimieren, etwas an Offenheit verlieren und somit auch irgendwie glatter klingen als ihre Vorgänger aus den 50er.
So auch bei den, in meiner 63er SG befindlichen Soapbar P-90 PUs.
Der Neckpickup gibt hierbei ein hervorragendes Bild ab, tönt er doch mit einer kraftvollen und bluesigen Stimme unhat mit ca. 8,5 kOhm Gleichstromwiderstand auch etwas mehr Output als sein an der Bridge befindlicher Partner mit 8 kOhm.
Letztere ist sehr gut was die Transparenz und Dynamik anbelangt, hat aber nicht die Rauigkeit und den Biss der Mitt 50 Dogear P-90 Pickups. Deshalb von mir 9/10 Punkte für den Neck und 8/10 Punkte für den Bridge Pickup.
Häussel Soapbar '56/Vintage P-90
Um es vorweg zu nehmen, der Häussel '56 ist für mich persönlich momentan von den Pickups, die ich kenne, derjenige P-90, welcher den Mitt-50 Originalen am nächsten kommt. Er hat Dynamik, Transparenz und diese Rauigkeit die einen guten P-90 Pickups ausmacht.
Neck und Bridge PU weisen mit 8 - 9 kOhm Gleichstromwiderstand die Referenzwerte der Gibsons auf. Egal ob Classic Rock oder Blues, es ist eine Freude beide Pickups einzusetzen. Ich habe sie mir mittlerweile auch im HB Format anfertigen lassen, wo sie in einer Huber Krauster an der Bridge und einer Custom Telecaster am Neck eingesetzt werden. Von mir deshalb 9,5/10 Punkten im Vergleich zu den original Mitt-50er Gibsons.
Bei dem Vintage P-90 handelt es sich um einen getappten P-90 mit einem Gleichstromwiderstand von 13,5 kOhm (getappt 8 kOhm). In der ungetappten Version macht dieser Pickup jede Menge Alarm, dies aber sowohl im positiven wie auch negativen Sinn. Bedingt durch seine recht niedrige Resonanzfrequenz von um die 3 kHz hat der ungetappte Sound eigentlich nicht mehr mit einem P-90 Klang zu tun. Everything is muddy and fucking loud ! Getappt geht es dann, er klingt dann nach P-90, lässt aber die Frische und Dynamik der 56er Häussels vermissen.
Deshalb aus meiner Sicht nur 4/10 (ungetappt) und 7/10 (getappt) Punkte.
Kloppmann '52 Dogear
Auf den Kloppmann '52 Dogear kam ich über die Homepage von Adreas Kloppmann, wo er Soundbeispiele seiner beiden SB 52 und SB 62 P-90 Pickups präsentiert. Insgesamt gesehen sind sicherlich beides gute Pickups, wobei der von mir verwendete '52 Dogear nicht die Dynamik der original Mitt-50er Gibsons aufweist. Vielleicht liegt es aber auch daran, das die frühen P-90 der Anfang 50er, die vorwiegend in Halbresonanzgitarren wie die ES-175 eingebaut waren, noch nicht über die von mir so geschätzten Eigenschaften der Mitt-50 Pickups verfügen.
Das war es erst einmal für den Anfang. Now its' your turn
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