Zeitfenster zum Üben nutzen

  • Ersteller Gitarrensammler
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Naja, ich bin selbstständig, genauso wie meine Frau, und zwei kleine Kinder haben wir auch noch. Der Wecker klingelt um 5:00, dann Home Office bis 07:00, dann werden die Kinder fertig gemacht und in den Kindergarten gebracht, so dass ich um 08:45 im Büro sitze. Um 17:30 bin ich zu Hause, dann bis etwa 20:00 mit den Kindern beschäftigen, danach Haushalt bis etwa 21:00. Üblicherweise gehe ich gegen Mitternacht schlafen, so dass die verbleibenden 3 Stunden nach Bedarf zwischen Arbeit, Musik, Frau, Sport, Lesen, etc. aufgeteilt werden können. Mindestens 30 Minuten davon widme ich der Musik, einfach um etwas abzuschalten.

Offen gesagt spielen wir mit dem Gedanken die Firmen in 3 bis 5 Jahren zu verkaufen (wir sind beide 35) und das Leben dann ruhig angehen zu lassen, etwa nur noch auf freiberuflicher Basis halbtags zu arbeiten oder so etwas.
 
Meist funktioniert das leider nicht mit dem Arbeiten im Komfortbereich, gerade richtig, um keine Langeweile zu haben und auch gut leben zu können.

Abgesehen von Pensionisten kenne ich nur jene, die jammern, dass die Geschäfte schlecht gehen und nichts los sei und jene, bei denen das Business funktioniert und die dafür keine Zeit mehr für andere Dinge haben.

Sicher gibt´s auch noch Lebenskünstler, die völlig alternative Lebensmodelle haben, aber ob die immer glücklich sind, oder das nur schönreden, wage ich nicht zu beurteilen.

Meine work-life balance, wie es so schön neudeutsch heißt, ist ja absolut in einem guten Bereich, aber ich muss mir die Zeit schon gut einteilen.
Ich habe auch nie versucht, von meinen Hobbies zu leben. Im Grunde fühle ich mich mit der soliden Basis recht wohl, auch wenn man andere Zugeständnisse machen muss.

Um zum Thema zurückzukehren: Ich habe seit gestern nun die Gitarre für´s Büro. Sie sollte akustisch spielbar sein, für Jazztraining geeignet und nicht zu heikel sein.

Das erfüllt nun diese Ibanez Artcore, die ich in fast neuem Zustand um den halben Neupreis erworben habe, sehr gut. Ich freu mich auch schon, von meinem Schreibtisch aus ständig eine Gitarre zu sehen - und, lacht mich jetzt bitte nicht aus, sie wird farblich genau zum Fußboden passen! :redface: Das war natürlich nicht das Kaufkriterium, ist aber ein gern genommener ästhetischer Bonus.


21 Ibanez Artcore AFJ 85 07_ji.jpg
 
Ich lehne mich mal bewusst etwas weit aus dem Fenster und stelle die These in den Raum, dass ein Großteil aller User hier die Zeit hätten sich regelmäßig 30-60 Minuten fokussiert aufs Üben zu konzentrieren. ;-)

Das Problem ist häufig "nur", dass sich nach einem anstrengenden Tag nicht mehr aufgerafft wird um am Abend bzw. nach der Schicht noch etwas zu tun. Nicht falsch verstehen, mir ergeht es da genauso. Aber ich probiere jetzt seit einigen Monaten wirklich gezielt abends mindestens 30 Minuten zu üben und es klappt (Auch mit einer 40-50 Stunden Woche, Kindern, Haushalt, Beziehung, Sport etc. pp).

Natürlich klappt es nicht jeden Tag aber Stück für Stück wird auch das besser. Man muss halt "nur" seinen inneren Schweinehund überwinden und vielleicht etwas Zeit abknapsen die man sonst für`s Schreiben hier im Board oder der Suche nach Equipment aufgewendet hat (letzteres war bei mir zeitweise wirklich extrem).

€dit:

Was ich noch vergessen habe:

Mein Beitrag hat natürlich nur mit meinem eigenen Interesse zu tun. Ich möchte bestimmte Sachen oder Songs einfach spielen können. Aktuell übe ich z.B. Electric Gypsy von Andy Timmons und möchte demnächst mit Satriani anfangen (Surfing with the Alien) und vielleicht auch irgendwann mal ein paar Sachen von Malmsteen und Co spielen können. Wenn jemand anderes die Sachen die sie/er spielen möchte bereits so drauf hat wie sie/er es sich vorstellt ist es natürlich etwas anderes.
 
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Habt ihr diesbezüglich Erfahrungen gemacht und wie haltet ihr das so?
Das mit dem Büro würde bei mir leider nicht gehen, würde ich aber sehr gerne machen muß ich zugeben, ich versuche dafür auch in der Mittagspause nicht vor dem Computer zu sitzen sondern gehe raus und spaziere 20-25minuten an der fFrischen Luft

Beim Gitarrenspielen unter der Woche halte ich es so, das ich jeden Arbeitstag vor der Arbeit ca 40-60minuten zuhause in meinem Musikzimmer bin und spiele, bevor ich in die Arbeit fahre. das mache ich nun schon seit einigen Jahren so und bin sehr zufrieden damit, es ist anders als wenn man nach einem 8-10 Stunden Arbeitstag am Abend nach Hause kommt, und dann erst spielt, und man eigentlich nur kaputt ist vom anstrengendem Tag und dann sich frustriert weil es mit dem spielen nicht mehr so gut klappt wie man es gerne hätte
Dadurch das es bei uns ein recht flexibles Gleitzeitmodell gibt, lässt sich das gut einteilen das ich so irgendwannmal zwischen 9 und 10 im Büro bin und das Gefühl habe, schon was gutes getan zu haben. Untertags bin ich dann auch weniger gestresst weil ich nicht mehr die Gedanken habe, so früh wie mglich Heim zu müssen, weil ich ja noch Gitarre spielen will, also ist so alles miteinander für mich besser ausgeglichen
 
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Seit über 6 Monaten schaffe ich es tatsächlich fast jeden Abend ca. 30 min zu spielen. Ich habe mir diese Abendroutine angewöhnt, es bringt auch definitiv was! Allerdings brauche ich mindestens meine 7 Std. Schlaf, steh um 5 auf um dem morgendlichen Bad- und Verkehrsstau aus dem Weg zu gehen. Deswegen kann ich abends nicht länger zaubern.
Hier scheinen einige mit weit weniger auszukommen :confused:?! Am WE. zock ich natürlich länger, wenn nix anderes anliegt. TV schaue ich schon ewig nicht mehr, da kann Madame sich austoben.
 
So! Das ist jetzt mal der Blick von meinem Schreibtisch. Sieht ja schon mal gut aus und harmoniert ja wirklich mit dem Interieur:redface:. Sorry für das miese Foto, mehr war mit dem Handy gerade nicht drin.

Außerdem juckt´s mich bei dem Anblick schon in den Fingern. Ein gutes Zeichen. Mal sehen, wie sich die nächsten Tage gestalten!:m_git2:

21 Ibanez Artcore AFJ 85 15.jpg
 
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Ich lehne mich mal bewusst etwas weit aus dem Fenster und stelle die These in den Raum, dass ein Großteil aller User hier die Zeit hätten sich regelmäßig 30-60 Minuten fokussiert aufs Üben zu konzentrieren. ;-)
Da geb ich dir vollkommen recht. Abends such ich dann oft nur noch die Ablenkung durch das MB oder sonst was, statt zur Gitarre zu greifen. Wobei sich das ja auch verbinden liesse, schliesslich spricht ja nichts dagegen, neben dem Spielen das Board laufen zu lassen.
Was im Augenblick etwas hemmt, mit Amp zuhause zu spielen, ist die Schule. Meine Tochter soll dieses Jahr Matura machen, da ist der Stresslevel im Augenblick sehr hoch, weil sie in ein paar Fächern ordentlich kämpft. Da wäre mein Gitarrenspiel nur Ablenkung, die sie nicht brauchen kann. Da nehm ich mich lieber für die nächsten 4-5 Monate etwas zurück, damit sie das erfolgreich schafft. Dafür gibt es danach einfach keine Ausrede mehr.
jeden Arbeitstag vor der Arbeit
schaff ich nicht, könnte zwar gleitzeitmässig auch ein wenig später anfangen, aber ich steh in der Früh zu knapp auf. Bin eher ein Nachtmensch, der bis ein Uhr wach ist. Bissl Schlaf brauch ich schon auch.
 
Tag 1 Gitarre im Büro - 40 Minuten gespielt!

Nur eine anfängliche Begeisterung oder geht´s so weiter ? .......
 
Ist die Frage: was sagt dein Chef dazu? :gruebel:
 
Ist die Frage: was sagt dein Chef dazu? :gruebel:

Kein Problem ... ich bin der Chef und habe geradezu unlimitiertes Verständnis für meine Ideen.

Das erleichtert vieles.;)

... Ich bin aber auch sehr nett zu meinen tollen Mitarbeitern, denn die müssen sich das nicht nur anhören, sondern auch die Arbeit weitermachen, während ich Gitarre spiele. Die finden es übrigens cool, dass der Alte das macht!
 
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Sagst ihnen, dass mit Musik das arbeiten leichter fällt. :D
Ausserdem haben sie vor dir Ruhe, während du Gitarre spielst. :evil:
 
Wir sind hier ein recht musikalischer Haufen, also kein Problem und volles Verständnis. Zwei Kolleginnen singen in einer Funk-Band, eine weitere hat nun auch mit Gitarre angefangen, einige der Kinder sind musikalisch sehr aktiv unterwegs....:m_git_a::m_elvis::m_sing::m_sing:
 
Da geb ich dir vollkommen recht. Abends such ich dann oft nur noch die Ablenkung durch das MB oder sonst was, statt zur Gitarre zu greifen. Wobei sich das ja auch verbinden liesse, schliesslich spricht ja nichts dagegen, neben dem Spielen das Board laufen zu lassen.
Was im Augenblick etwas hemmt, mit Amp zuhause zu spielen, ist die Schule. Meine Tochter soll dieses Jahr Matura machen, da ist der Stresslevel im Augenblick sehr hoch, weil sie in ein paar Fächern ordentlich kämpft. Da wäre mein Gitarrenspiel nur Ablenkung, die sie nicht brauchen kann. Da nehm ich mich lieber für die nächsten 4-5 Monate etwas zurück, damit sie das erfolgreich schafft. Dafür gibt es danach einfach keine Ausrede mehr.

Das ist auch keine Frage, da würde ich mich auch soweit wie möglich zurücknehmen (mache ich auch in Momenten, in denen meine Partnerin oder mein Schwager in spe (Mitbewohner) sehr eingespannt ist oder die Kinder für Arbeiten lernen) :)

Allerdings gibt es da z.B. einen Workaround indem man auf Modeller mit Kopfhörer zurückgreift, was ich persönlich absolut ätzend finde, aber manchmal hilft es halt nichts.

Genauso lasse ich übrigens auch meinen Amp aus wenn jemand Krank ist, ich kann mir auch nichts bescheideneres vorstellen als krank im Bett zu liegen und jemanden in meinem unmittelbaren Umfeld dabei zuhören zu müssen wie er/sie irgendwelche Skalen schrubbt.

ich bin der Chef und habe geradezu unlimitiertes Verständnis für meine Ideen.

Das erleichtert vieles.;)
!

*hust* hast du vielleicht einen Leitfaden wie du das hinbekommen hast? ;-) frage für.. ähh.. einen Freund dessen Mitarbeiter diese Haltung ihrem Chef gegenüber nicht immer an den Tag legen und sogar teilweise gegen dessen immer überaus grandiosen, unfehlbaren und sowieso revolutionären Ideen Einspruch einlegen *husthust*
 
Tag 1 Gitarre im Büro - 40 Minuten gespielt!

Nur eine anfängliche Begeisterung oder geht´s so weiter ? .......

Erfahrungsgemäß wird es eher weniger als mehr. ☺️ Aber dennoch, selbst wenn es nur hin und wieder mal eine halbe Stunde ist, bleibt es doch eine willkommene Abwechslung.
 
Ist jetzt die Frage ob man in der kurzen Zeit richtig übt...oder eher vor sich hinklimpert. Ich muss da immer aufpassen.Wenn ich üben möchte kann es schonmal passieren das von 2h 1,5h "warmspielen" bei sind.
Aber das Zeitproblem kenne ich natürlich auch. Auch ohne Kind/er. Frau hat da sehr viel Verständnis und ist auch recht Lärm unempfindlich...aber nach einem 14h Tag (erst Arbeit dann Hausbau) merke ich gerade am Abend das ich inzwischen das Bumsalter erreicht habe.-> kaum auf dem Sofa,bums eingeschlafen.
Und müde zu üben ist grauenvoll, das macht nicht nur keinen Spass es raubt mir zumindest jede Freude,weil nichts so klappt wie es klappen sollte.

Ich persönlich komme am meisten vor den Spätschichten zum üben (2-3h am Tag)...da ist die Frau aus dem Haus und ich hab mir gesagt das ich die mir Vormittage frei halte.
 
*hust* hast du vielleicht einen Leitfaden wie du das hinbekommen hast? ;-) frage für.. ähh.. einen Freund dessen Mitarbeiter diese Haltung ihrem Chef gegenüber nicht immer an den Tag legen und sogar teilweise gegen dessen immer überaus grandiosen, unfehlbaren und sowieso revolutionären Ideen Einspruch einlegen *husthust*

Also eigentlich meinte ich, dass ICH selbst Verständnis für alle meine Ideen aufbringe.:redface: Aber meine Mitarbeiter sind auch für fast jeden Blödsinn zu haben. Ich bin ja auch sehr offen für deren Anliegen und ermögliche alles, das irgendwie noch verträglich ist.
 
Und solange die Mäuse hören, die Katze spielt Gitarre, tanzen sie auf den Tischen dazu... :engel:
 
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Gitarre spielen in der Mittagspause ist eine gute Idee! Bei mir geht das leider nicht, aber wenn man die Möglichkeit hat, super!
Trotz Job und Familie finde ich eigentlich immer ein Zeitfenster zum Gitarre spielen. Ich spiele ja Gitarre, weil es mir Spaß macht und für Sachen die Spaß machen findet man ja immer Zeit.;)
Manchmal reicht es mir auch schon, eine Viertelstunde unverstärkt auf dem Sofa sitzend zu üben, während die "Tagesschau" läuft.
Ich schaue halt, dass ich die freie Zeit, die ich habe, auch nutze. Und oft nutze ich sie fürs Gitarre spielen, manchmal hör ich auch einfach Musik oder lese ein Buch.
 
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Mal ein kleines Update: Der Startpost liegt ja nun schon fast 3 Monate zurück und ich kann berichten, dass sich die Gitarre im Büro bewährt hat und wirklich fast täglich benutzt wird. Manchmal sind´s nur 20 Minuten, manchmal 40, aber es kommt was zusammen. Hängt auch sehr davon ab, ob ich gerade ein neues Stück hinbekommen möchte und wirklich übe, oder nur einfach ein wenig herumklimpere.
 
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Krasse Sache, Respekt.
Wirklich üben könnte ich im Büro nicht. Allenfalls im Sommer, wenn wirklich mal genau nichts los ist und alles abgearbeitet (haha, als ob!). Aber dann bin ich mittags auch lieber draussen im Grünen und genieße die Sonne.
Doch reizt der Gedanke an ne Schrammelgitarre hier neben mir. Und wenn man nur zehn Minuten seine Finger darauf bewegen kann..alles ist besser als nix.

:gruebel:
So ein Keyboard bekommt man aufs Griffbrett...Berichte schreiben mit der eGitarre?
:rock:
 

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