Danke
@rw für die Klarstellung. Mein erneuter Gebrauch des Wortes "Firlefanz" ganz am Ende meines obigen Beitrages konnte insofern zu Missverständnissen führen, weil der Zusammenhang mit dem Satz am Anfang des Beitrags da schon verloren gegangen war. Das wirkte so unnötig provokant und ich hätte das auch eindeutiger formulieren können. Aber jetzt ist es ja sicher klar.
@Vincent Stone, wie Du selber schreibst:
Die Stimmtonhöhe hat dabei natürlich keine Rolle gespielt. Es war nur ein Thema, über das ich in der Vorbereitung gestolpert bin. Eine Spur, die nirgendwohin führte.
hat die Stimmtonhöhe bei dem Seminar keine Rolle gespielt und die dieses Themas führte ins Nirgendwo.
Genau das meine ich: Wenn man nach intensiver Beschäftigung mit einem Thema feststellt, dass es keine sinnvolle Antwort gibt, weil der nachgefragten Sache an sich und grundsätzlich eine Beliebigkeit inne wohnt, dann wird man das Thema selber als irrelevant einstufen. Die Frage selber ist nie sinnlos ("Es gibt keine dummen Fragen"), aber der Erkenntnisgewinn kann eben gelegentlich lauten, dass die Frage nicht sinnvoll zu beantworten ist und daher ad acta gelegt werden kann. Jede weitere Beschäftigung damit wäre Zeitverschwendung und insofern "Firlefanz".
Soweit ich aber das Weltgeschehen beobachte, sind viele Menschen nicht bereit, sich der Erkenntnis zu öffnen, dass ein von ihnen mit großer Vehemenz verfolgtes Thema eigentlich irrelevant ist, da beliebig zu beantworten. Stattdessen reiten sie mit aller Gewalt darauf herum und enden im Fanatismus und maximaler Intoleranz. "Gewalt" ist dabei leider sehr wörtlich zu nehmen.
Wenn die betreffenden Menschen sich den rheinischen philosophischen Einsichten stellen würden, dass "jeder Jeck anders ist" und dass man "jönne könne" (gönnen können) sollte, dann würden sie von dem Fanatismus ablassen und den Themen mit Toleranz begegnen und selber auf den Gedanken kommen, dass der Fanatismus eigentlich "Firlefanz" ist.
Ob nun einer an Gott, Allah, Jahwe oder wen auch immer glaubt, ist doch egal. Hauptsache, alle gehen mit Respekt und Toleranz miteinander um!
Wenn nun jemand unbedingt sein Klavier auf 432 Hz stimmen möchte soll er es gerne so machen. Wenn er mich aber unbedingt dazu bekehren will, dass nur mit dieser Grundstimmung die Weltharmonie zu erreichen sei, dafür aber nicht den Hauch eines Beweises liefern kann, dann möchte ich sagen dürfen "lass mich bitte mit diesem Firlefanz in Ruhe".
Und wenn in deinem Seminar die Teilnehmer zu einem harmonischen Miteinander und Miteinander-Musizieren gefunden haben und das Eintauchen in den Klang genießen konnten, dann ist genau das die Hauptsache. Denn wie Du schreibst, geht es genau darum. Und diese Harmonie stellt sich sicher bei gutem Willen unabhängig davon ein, ob man sich nun bei 430, 432, 438, 440, 442 und was sonst noch für Hz einschwingt.
Sollte aber einer der Teilnehmer z.B. ein 432-Hz-Fanatiker sein und darauf bestehen, dass man nur auf diese Grundfrequenz bezogen Singen dürfe, dann würde das ganze sicher bald in einer verkrampften und mit aggressiven Untertönen durchzogene Veranstaltung münden - und die Harmonie bleibt auf der Stecke.