Umstieg auf Line6 Helix LT -> welche Art von Equipment (Box) ist notwendig?

draikin
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Hallo zusammen,

ich bin gerade durch verschiedene Beiträge hier im Board von der Idee angefixt, von meinem derzeitigen Setup mit Amp+Box/Combo mit Pedalboard davor auf den Helix LT umzusteigen. Derzeit spiele ich in zwei (Hobby)Bands überwiegend Cover, von daher erscheint mir das eine sinnvolle Möglichkeit mein Equipment zu reduzieren.

Ziel ist es, das Helix immer direkt in das Mischpult/PA zu spielen ohne weitere Geräte, da ansonsten einige der echten Vorteile eines solchen Gerätes verloren gehen. Was mir jetzt noch nicht richtig klar ist, welches weitere Equipment ich auf jeden Fall benötige, wenn keine PA vorhanden ist, ich einen Monitor brauche oder das Helix LT zu Hause ohne Kopfhörer nutzen möchte.

Habe ich das richtig verstanden, das eine aktive Fullrange Box das richtige wäre? Wenn ja, wie viel Geld muss ich da einplanen, wenn ich diese auch als Monitor nutzen will? Da ich mich in diesem Bereich bisher überhaupt nicht auskenne, wären konkrete Tipps toll.

Oder ist etwas ganz anderes die bessere Lösung?
 
Eigenschaft
 
Es kommt auf die Lautstärke der Band im Proberaum an, es reicht aus meiner Sicht z.B. eine Yamaha DBR10. Ich selbst nutze die DBR12 mit meinem Line6 POD HD500.
Alternativ geht natürlich auch ein InEar-System.
 
Ok. Es sollte eine aktive Fullrange Box sein. Ist das das selbe wie eine FRFR Box, von der hier in diesen Zusammenhängen immer wieder die Rede ist?

Was ist von dieser hier zu halten für diesen Zweck? Die Yamaha ist mir eigentlich zu teuer...

 
Ok. Es sollte eine aktive Fullrange Box sein. Ist das das selbe wie eine FRFR Box, von der hier in diesen Zusammenhängen immer wieder die Rede ist?
Im Prinzip ja :great: FR steht für "FullRange", also voller Frequenzgang.
Der Begriff FRFR taucht hier in Board immer wieder auf. Hier mal exemplarisch eine Erklärung:
Was ist “FRFR”?
“FRFR” ist die Abkürzung für “full range flat response” und heißt soviel wie “linearer Frequenzgang über den gesamten Frequenzbereich”. Wenn ein Verstärker oder eine Box mit “FRFR” gekennzeichnet sind, bringt man damit zum Ausdruck, dass diese die Fähigkeit besitzen, den gesamten Frequenzbereich gleich laut wiederzugeben und somit den Klang nicht zu verfälschen.
Letzten Endes geht für diese Anwendung jeder aktive Monitor und/oder jede aktive Fullrange Box. Sie sollte eben (im Unterschied zu allen normalen und klangfärbenden Gitarrenboxen) den Klang nicht ändern, also möglichst linear wiedergeben damit das Ergebnis an deinem Ohr und aus den FOH-Lautsprechern "identisch" ist. Je nachdem wie stark "färbend" die Fullrange Aktivbox ist, hast Du eben deinen Sound auf sie angepasst und er muss vom Mischer wieder zurück korrigiert werden. Da dieser aber sowieso leicht korrigieren und anpassen wird, ist das auch nicht sooo tragisch ;)

Von Vorteil ist es auf jeden Fall, wenn die Box vor deinen Füßen liegend zu deinen Ohren strahlt, also als "Monitorbox" verwendbar ist. Etwas bessere Boxen haben hier einen Korrekturschalter, der die Bässe etwas absenkt (da diese auf dem Boden liegend lauter sind als wenn die Box auf einem Ständer steht).
Natürlich gibt es Unterschiede zwischen den verschiedenen Boxen. Die günstigeren haben teilweise einen deutlichen "Spot", also einen gewissen Abstrahlbereich in dem der Hochtöner schärfer und einen größeren Bereich außerhalb in dem er dumpfer klingt. Hier ist meine DBR12 sehr schön breit "gleich klingend" und übertrifft in diesem Kriterium alle anderen Monitore in unserem Gemeindezentrum.

Wie gut und linear die Alto-Box ist, kann ich dir leider nicht beantworten. Man kann sie jedenfalls als Monitor verwenden und du kannst sie ja testen.
 
Ok. Es sollte eine aktive Fullrange Box sein. Ist das das selbe wie eine FRFR Box, von der hier in diesen Zusammenhängen immer wieder die Rede ist?
Ja, damit ist dasselbe gemeint. FRFR steht für "full range flat response".

Was ist von dieser hier zu halten für diesen Zweck?
Ich erinnere mich an zwei YouTube-Videos zu aktuellen Modelern, bei denen die Alto TS 210 zum Einsatz kam. Das Ergebnis war m.E. recht gut.
 
Zuhause kann man so ein System auch gerne an die HiFi-Anlage anschließen.
 
Mein Co.-Gitarrist hat gestern eine Alto TS210 bestellt. Er spielt auch ein Helix. Ich spiele Axe-Fx und werde die auch ausprobieren. Ich berichte dann....
 
Zuhause kann man so ein System auch gerne an die HiFi-Anlage anschließen.
Die in meinem Fall in einem anderen Raum steht...

Mein Co.-Gitarrist hat gestern eine Alto TS210 bestellt. Er spielt auch ein Helix. Ich spiele Axe-Fx und werde die auch ausprobieren. Ich berichte dann....
Das wäre natürlich super. Das würde mich sehr interessieren. :great:

Allgemein: Für eine Lösung mit einer aktiven Box spräche auch, das ich da auch meinen Line6 JM4 mal drüber laufen lassen könnte...
 
Falls Du einen Akustikgitarrenverstärker hast, geht auch der sehr gut. ich nutze zuhause beim Üben und auch live immer wieder gerne meinen Marshall AS50D:
 
Nein habe ich nicht. Aber mir kam der Gedanke, ob ich nicht vorerst eine meiner 1x12" Boxen mit einer kleinen Endstufe im Pedalformat dafür nutzen könnte. z.B. diese hier:



Ist das sinnvoll und funktioniert das auch in meinem Anwendungsfall? Wenn ja, gibt es Alternativen zum EHX Magnum?
 
Damit nimmst du dir eben alle Möglichkeiten für anders klingende Cabs.
Wenn eine reale Gitarrenbox und ein realer Gitarrenverstärker verwendet wird, muss die Cab- und Mikro-Simulation ausgeschaltet werden.
Zur PA hin dann entweder mit reeller Mikro-Abnahme oder mit einer anderen Simulation. Dann klingt der Sound auf der Bühne aber anders wie der zur PA.
Deshalb:
Ja, es geht, nimmt dir aber viele Möglichkeiten. Vorallem dann, wenn du eventuell auch Akustikgitarre drüber spielen willst. Da ist ein färbender Gitarrenamp immer die schlechteste Variante.
 
Ok, danke für die detaillierte Erklärung, auch wenn ich das schon geahnt habe...
Dann muss ich meinen jetzigen Zoo an Equipment wohl deutlich ausdünnen...oder auf das Weihnachtsgewinnspiel hoffen :D
 
Kurze Zwischenmeldung:
Hatten gestern einen Kneipengig und mein Co-Gitarrist war sehr zufrieden mit der Alto TS 210 für sein Helix. Ich selber konne das leider nur sehr eingeschänkt hören, weil wir keinen Bewegungsspielraum hatten und ich nicht während des Gigs zu ihm gehen konnte. Da war auch noch so eine dicke Säule in der Mitte, so dass ich ihn nur ganz selten gesehen habe. :eek: Die indirekten Signale, die ich auf meiner Seite hören konnte, klangen aber zumindestens ordentlich.

Anyway: Die Box macht einen guten Eindruck. Sie ist relativ leicht und recht kompakt. Ich werde sie spätestens in 2 Wochen auf der nächsten Probe mal antesten. Für alle, die nicht warten können: Es lohnt sich die Box zumindestens zur Ansicht zu bestellen. Das große T ist da ja sehr unkompliziert.

LG Jörg
 
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Vielen Dank für die Rückmeldung. Das hört sich gut an und bringt die Box nach ganz oben auf der Wunschliste. Und 2 Wochen werde ich es wahrscheinlich noch aushalten... :rolleyes: Denn noch ist die Entscheidung für den Umstieg auf das Helix LT nicht endgültig gefallen...

Ich bin also gespannt auf Deinen persönlichen Eindruck.
 
Ich hatte mir für mein HD 500x das Deam Rig zusammengestellt. Das bedeutet, dass ich, wegen der umfassenden Erfahrung, zwei L2t-Boxen von Line 6 (FRFR) gekauft habe, die ich als Mono-Monitor oder als Stereo-Setup verwendete. Vorausschicken möchte ich, dass ich wegen meines fortgeschrittenen Alters nicht unbedingt FRFR-Monitore brauche. Ich hatte das Zusammenspiel mit dem Line 6-Link für wichtiger erachtet. Letztendlich hatte es mich sehr viel Zeit gekostet Sounds einigermaßen erträglich über die Boxen zu hören. Nachteil der FRFR-Systeme ist erst einmal, dass neben der Bass- und Mittenwiedergabe für die Höhen ein Tweeter verbaut wird. Leider kann man diesen nicht separat abschalten, was ich jedoch für wichtig halte, denn ein Amp-Cab brüllt einen normalerweise nicht so in den Höhen an, außer man steht im Beam. Line 6 versucht hier mit einer Guitar-Monitor-Umschaltung dagegen zu arbeiten, was meiner Meinung nach nicht ausreichend gut funktioniert. An dieser Stelle sei erwähnt, dass eine Ampbox normalerweise nicht viel mehr als 5.000 Hz überträgt, was bei den Fullrange-Systemen natürlich ganz anders ist. Um also aus einem aktiven FRFR-System einen brauchbaren Ampsound zu bekommen, muss man schon im HD oder Helix ordentlich am Frequenzbild tweaken, damit das paßt. Low-Cut ab 80 oder 100 HZ und eine Absenkung ab spätestens 6.000 Hz. Arbeitet man mit einer Klinkenverbindung, kann man ggf. einen EQ dazwischen hängen oder vielleicht reicht auch der interne EQ des aktiven Verstärker der Box. Das ist aber Geschmackssache, je nachdem, wie man damit zurecht kommt. Aus heutiger Sicht tendiere ich zu einem normalen aktiven Monitor und der oben beschriebenen EQ-Bearbeitung, wenn nötig.

Da ich nicht wirklich zufrieden war, habe ich noch einen DT25 angeschafft. Dabei habe ich jedoch festgestellt, dass der Line 6-Link dann dazu führt, dass die internen, auch im Amp gemodelten, Amp-Sims abschaltet und die des HD verwendet werden. Es war besser, aber nicht wirklich gut. Aktuell bin ich wieder bei meinen Amps (Marshall TSL 601 und Mesa Boogie Lonestar Classic) und einem Pedalboard. Da ich aber, wie viele andere auch, dass Bewegen der Lasten und die Platzverhältnisse auf den Clubbühnen berücksichtige, geht die Ton-Reise weiter, um letztendlich ein kompakteres System zu haben.

Ich möchte vorausschicken, daß ich eher oldschool unterwegs bin und z.B. auf High Gain komplett verzichten kann. Mein Ton ist mittenbetonter Rock und warmer Clean-Sound. Ich spiele ausschließlich Les Pauls. Da das digitale Modelling aktuell nicht an meine Bedürfnisse heranreicht, lasse ich mir einen Röhrenpreamp bauen, der auf mein Pedalboard paßt und die Funktionalität aufweist, die ich benötige. In meinem Fall die Vorstufe CLEAN des Mesa plus die Overdrivestufe 1 des TSL 60 plus Mittenboost und parallel laufenden Ausgängen für AMP (FX-RETURN) und zu einer Torpedo CAB-Simulation (Signal zum Mixer) plus FX-Loop „hinter“ dem Preamp. Die Klangregelung der einzelnen Vorstufen sind komplett separat und beeinflussen sich deshalb auch nicht. Die Umschaltung erfolgt mittels Relais als Wechselschaltung. So etwas gibt es auf dem Markt nicht, ist aber, meiner Meinung nach, dann eine gute Ausgangsbasis, um auch ohne AMP mit qualitativ gutem Sound an den Start gehen zu können. Endstufenverzerrungen kann ich dann im Studio nutzen, wenn ich den SPL-Transducer verwende. Aber ehrlich gesagt, fährt heute kaum noch jemand mit voll aufgerissener Endstufe seinen Sound bei einem Club-Gig. Unsere Ohren sind ja auch vor allem von den Plattenaufnahmen geprägt, also ein miced Amp mit EQ-Bearbeitung.

Am Ende mein wichtigster Hinweis. Nimm Deinen Helix und fahre zu einem größeren Musikhändler, probiere dort in aller Ruhe aus, was für Dich vielleicht infrage kommt, ob normale aktive Monitorbox oder FRFR. Wenn Du dort vorher anrufst und sagst, was Du ausprobieren willst, dann bereiten sie Dir auch ein paar Alternativen vor. Das spart Zeit und Nerven. :great:
 
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Ist das sinnvoll und funktioniert das auch in meinem Anwendungsfall? Wenn ja, gibt es Alternativen zum EHX Magnum?


Ich hatte verschiedene Modeller an verschiedenen Gitarrenendstufen, auch die EHX Magnum und muss sagen, dass ich mit der Kombination von Modellern und Gitarrenboxen nie wirklich zufrieden war. Ja, die EHX kann recht laut, aber klingt sehr unspektakulär. Wenn ich über einen Modeller spiele, dann fast nur noch über PA-Boxen. Gerade mit gescheiten Impulse Antworten klingt das für meinen Geschmack viel besser und nutzt das Potential eines Modellers eher aus.
Lediglich für das andere Spielgefühl über eine PA-Boxen wirst du etwas Eingewöhnungszeit benötigen. Wenn es günstig sein soll, kann ich die Pro Mons von Thomann empfehlen. Ich hatte zwei pro Mon A10 und mir haben die besser gefallen, als die deutlich teureren Line 6 L2m Monitore. Kein Rauschen und auch kein Brummen. Die 10 Zoller reichen völlig.

 
@RayBeeger Willkommen an Board und vielen Dank für die ausführliche Schilderung Deiner Erfahrungen.
Nimm Deinen Helix und fahre zu einem größeren Musikhändler, probiere dort in aller Ruhe aus, was für Dich vielleicht infrage kommt, ob normale aktive Monitorbox oder FRFR
Auch wenn ich den Helix noch nicht besitze, so war das eine Überlegung.

@Running Wild Danke für die Alternative. Das muss ich wohl man testen. Ich tendiere dann aber eher zur Alto, die das gleiche kostet und mir vielseitiger in der Anwendung scheint

@DH-42 Also einen Akustikamp wollte ich für den Fall nicht nehmen, denn den brauche ich ja nicht. Der Vorschlag von GeiGit war ja einen vorhandenen dafür zu nehmen.
 
Ich würde in der Preisklasse auch eher die Alto als die von theBox nehmen. Bei allen theBox Monitoren und Aktivboxen fällt mir immer wieder sehr negativ auf, dass der Sound für eine FRFR-Lösung doch extrem gefärbt wird (vor allem in den Tiefmitten und den Höhen).

Generell bin ich aber kein Fan von günstigen FRFR Monitoren. Die färben alle noch zu stark den Klang und man neigt mit einem Modeller dann schnell dazu, das Signal für das Mischpult zu 'versauen' weil man den Sound an den Monitor anpasst. Und ich weiß genau wovon ich rede, da ich für Top40 oder generell fast alle Covergeschichten auch nur noch ein HD500x von Line6 verwende bzw. verwendet habe.

Bei einer günstigen FRFR Lösung spart man einfach am falschen Ende, vor allem wenn man einen Modeller in der 1200 Euro Klasse dranhängen will. Da sollte auch der Monitor was können... Daher empfehle ich für einen guten Monitor wirklich etwas länger zu sparen und was aus der Klasse 400-600 Euro zu nehmen: dB Technologies Flexys, RCF Art oder Yamaha DXR.
 
Ich würde auf jeden Fall ein richtiger Bodenmonitor nehmen und nicht ein kippeliges PA Top das mit einem Monitorwinkel erweitert wurde. Naturgemäss hat natürlich ein Speaker am Boden mehr Bass und Tiefmitten, was im Optimalfall mit einem EQ nach dem Soundshaping des virtuellen Amps etc. korrigiert würde.
 

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