Konzertgitarre besseres Preis- Leistungs(/Klang)verhältnis als Westerngitarre?

  • Ersteller Hermes27
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@Atomfried und Campfire Hero

Mir sind Eure Antworten einfach inhaltlich zu weit weg von dem, was ich geschrieben habe, als dass ich noch sinnvoll etwas dazu schreiben könnte.

Deshalb lasse ich es.

Denkt Euch dabei, was Ihr wollt.
 
Und was sagt das aus? Lese den Satz häufiger, aber verstehe nicht wirklich das Argument dahinter.

Es ging darum, dass die eigenen Fähigkeiten die klangliche Qualität einer Gitarre maßgeblich mitbeeinflussen. Ebenso wie die "Wertigkeit" und "Preis/Leistung" einer Gitarre.
"Ein guter Gitarrist wird auch auf einer günstigen Gitarre gut klingen, aber vllt selbst nicht umbedingt Freude daran haben". Es gibt bei Youtube einige Videos wo beispielsweise Tommy Emmanuel auch günstige Gitarren anspielt (oder Peter Finger hat eine ganze Serie über diverse Gitarren, die er bewertet) und es klingt auch immer gut, was er spielt. Trotzdem geht er selbst mit irgendwelchen Custom-Gitarren auf die Bühne, weil eben seine Ansprüche noch deutlich anders sind.

Es ist im Grunde das Argument, dass ich die ganze Zeit schon schwinge, dass eben die eigenen Fähigkeiten und Ansprüche die Wahrnehmung bestimmen. Jemand, der nur Lagerfeuerakkorde in den ersten drei Bünden spielt, wird nicht feststellen, dass die Saitenlage ab dem 9. Bund schrecklich ist. Es ist für ihn auch nicht wichtig. Und so wird seine Einschätzung vllt sein, dass es eine super Gitarre ist, die toll klingt, wohingegen jemand anders für die Gitarre keine 5€ bezahlen würde, weil er sie als unspielbar wahrnimmt, weil er daraus Solos in hohen Bünden spielen will..

Das ist die Schwierigkeit, die dem ganzen Thema zugrunde liegt, auch, wenn ihr hier über "Profigitarren" redet.
Das Wort "Profigitarre" müsste erstmal von jedem definiert werden. Wenn irgendwo in Afrika jemand mit einer Gitarre, auf der nur 3 Saiten sind sein Geld verdient um irgendwie zu überleben.. ist dann jede 3-saitige Gitarre ein Profiinstrument?
Ist eine Definition von "jemand verdient sein Geld damit", bzw "jemand könnte sein Geld damit verdienen" in irgendeiner Weise sinnig? mMn nicht, weil dann ALLE Gitarren prinzipiell Profigitarren sind, es findet keine Abgrenzung mehr statt.
Man könnte Emmanuel ne 50€ Gitarre in die Hand drücken und die Leute würden trotzdem noch dafür bezahlen, weil er immer noch Entertainer ist und immer noch gut Gitarre spielen kann, auch, wenn es vllt nicht so super klingt, wie auf seinen Instrumenten. Also 50€ = Profigitarre?

Wenn man aber der Abgrenzung "Anfängergitarre" "Schülergitarre" "Studentengitarre" "Meistergitarre" folgen will, die sich im klassischen Gitarrensektor halbwegs etabliert hat, dann ist diese Abgrenzung schon rein von Prinzip her eher eine finanzielle.
Ich mag diese Bezeichnungen lieber, weil sie mehrere Dinge implizieren. Zum eine eine grobe Orientierung in welchem Preisbereich wird uns befinden, zum anderen aber auch gewisse Merkmale. Eine Meistergitarre ist immer eine handgebaute, von einem Gitarrenbaumeister produzierte, oder zumindest gecheckte Gitarre von handwerklicher Höchstqualität und feinen Hölzern.

Das Wort "Profigitarre" sagt einfach nichts aus. Ich kenne auch keinen Gitarrenbauer, der groß mit dem Begriff hausieren geht. Vor allem, weil das eben auch die Klientel der "Amateurmusiker" ausschließen würde, die ja auch zu den Kunden zählen..




Ist jetzt vielleicht ein Zufall, aber alle deine Beispiele haben Gitarren, die elektrisch verstärkt verstärkt werden. (und das in einer Situation, wo es prinzipiell nicht erforderlich wäre..)
Wo es hier im Thread ja primär um den Klang geht, sind das mMn etwas unglückliche Beispiele..


In der Musik geht es nicht um "schneller, höher, weiter" ... darum ging es in der Kunst nie!

Einspruch, euer Ehren!
Es gab eine ganze Ära des Virtuosentums. Der Teufelsgeiger Paganini, Chopin, etc.
Stücke mit hohem technischen Anspruch im Sinne von "höher, schneller, weiter" waren immer schon Teil der Musik. Und wenn man mal in den E-Gitarren-Bereich des Forums guckt findet man da zig Threads über "wie werde ich so schnell, wie xyz?"
Hohe Geschwindigkeit und extreme Töne sind für viele Leute ein Mittel um zu erkennen, ob es sich um "einen guten Musiker" handelt. (ob das nun "richtig" ist, oder nicht.. wer erlaubt sich das zu beurteilen?) Es sind ästhetische Maßstäbe, die zunächst einmal jeder für sich festlegen kann und die auch dem Wandel der Zeit unterliegen. So wie Rubensfrauen einmal das Schönheitsideal waren und heute Magermodells sind, so gab es auch Zeiten (/Musikrichtungen) in der hohe Virtuosität am Instrument das Nonplusultra war (und ist) und Zeiten in denen andere expressive Elemente im Vordergrund stehen.
Ich finde es da schwierig sich auf den Sockel zu stellen und zu sagen "darum geht es nicht". Es lassen sich auch genug Argumente dafür finden, dass es in der Musik eigentlich immer darum ging bestehende Grenzen aufzubrechen, weitere Klangräume zu erschließen und technische Grenzen immer weiter zu verschieben.. höher.. weiter.. schneller..
 
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Einspruch, euer Ehren!
Sicher wurde und wird Geschwindigkeit als Stilmittel und auch als Competition eingesetzt, aber es ist nicht unbedingt derjenige der "Musikalischste", der am schnellsten spielen kann ;)
Es spricht allerdings für seine Technik.
 
Das ist die Schwierigkeit, die dem ganzen Thema zugrunde liegt, auch, wenn ihr hier über "Profigitarren" redet.
Das Wort "Profigitarre" müsste erstmal von jedem definiert werden. Wenn irgendwo in Afrika jemand mit einer Gitarre, auf der nur 3 Saiten sind sein Geld verdient um irgendwie zu überleben.. ist dann jede 3-saitige Gitarre ein Profiinstrument?
Ist eine Definition von "jemand verdient sein Geld damit", bzw "jemand könnte sein Geld damit verdienen" in irgendeiner Weise sinnig? mMn nicht, weil dann ALLE Gitarren prinzipiell Profigitarren sind, es findet keine Abgrenzung mehr statt.
Man könnte Emmanuel ne 50€ Gitarre in die Hand drücken und die Leute würden trotzdem noch dafür bezahlen, weil er immer noch Entertainer ist und immer noch gut Gitarre spielen kann, auch, wenn es vllt nicht so super klingt, wie auf seinen Instrumenten. Also 50€ = Profigitarre?

Wenn man aber der Abgrenzung "Anfängergitarre" "Schülergitarre" "Studentengitarre" "Meistergitarre" folgen will, die sich im klassischen Gitarrensektor halbwegs etabliert hat, dann ist diese Abgrenzung schon rein von Prinzip her eher eine finanzielle.
Ich mag diese Bezeichnungen lieber, weil sie mehrere Dinge implizieren. Zum eine eine grobe Orientierung in welchem Preisbereich wird uns befinden, zum anderen aber auch gewisse Merkmale. Eine Meistergitarre ist immer eine handgebaute, von einem Gitarrenbaumeister produzierte, oder zumindest gecheckte Gitarre von handwerklicher Höchstqualität und feinen Hölzern.

Das Wort "Profigitarre" sagt einfach nichts aus. Ich kenne auch keinen Gitarrenbauer, der groß mit dem Begriff hausieren geht. Vor allem, weil das eben auch die Klientel der "Amateurmusiker" ausschließen würde, die ja auch zu den Kunden zählen..

Sehe ich genauso. Die Voranstellung "Profi" impliziert für mich eben eine gewisse höhere Wertigkeit ggü. "normalen" Gitarren, die ICH für mich wie oben dargelegt verstanden hätte. Ohne Abgrenzung braucht man auch das Wort nicht. Aber so richtig braucht man es eben auch nicht ausdiskutieren, weil jetzt jeder was anderes drunter versteht. Auf den Begriff bin ich eingestiegen, weil er irgendwann hier gefallen ist.
 
Das Wort "Profigitarre" müsste erstmal von jedem definiert werden. <...> Ist eine Definition von "jemand verdient sein Geld damit", bzw "jemand könnte sein Geld damit verdienen" in irgendeiner Weise sinnig? mMn nicht, weil dann ALLE Gitarren prinzipiell Profigitarren sind, es findet keine Abgrenzung mehr statt.

Na, dann versuchen wir es doch mal: Das sind für mich Instrumente, die professionelle Musiker sich selbst kaufen, um damit ihr Geld zu verdienen. Das Ganze jetzt mal in unserer Diskussion auf den mitteleuropäischen Bereich bezogen, damit ist die 3saitige Keksdose in der Regel draußen. Das impliziert aber auch eine bestimmte Qualität (Instrument wird nicht sofort auseinanderfallen, sich nicht beim Scharf-Ansehen verstimmen, keine 25mm Saitenlage haben etc.)

Wenn man aber der Abgrenzung "Anfängergitarre" "Schülergitarre" "Studentengitarre" "Meistergitarre" folgen will, die sich im klassischen Gitarrensektor halbwegs etabliert hat, dann ist diese Abgrenzung schon rein von Prinzip her eher eine finanzielle.
Ich mag diese Bezeichnungen lieber, weil sie mehrere Dinge implizieren. Zum eine eine grobe Orientierung in welchem Preisbereich wird uns befinden, zum anderen aber auch gewisse Merkmale. Eine Meistergitarre ist immer eine handgebaute, von einem Gitarrenbaumeister produzierte, oder zumindest gecheckte Gitarre von handwerklicher Höchstqualität und feinen Hölzern.

D'accord. Aber umso spannender ist es, wenn man feststellt, dass auch professionelle Musiker gelegentlich ihr Geld mit Studenten- oder Schülerinstrumenten oder "Massenprodukten" verdienen. Soo schlecht können die dann auch nicht immer sein. Auch wenn sie dann im 16. Bund nicht mehr soo singen, wie man es gerne hätte.
 
Ist jetzt vielleicht ein Zufall, aber alle deine Beispiele haben Gitarren, die elektrisch verstärkt verstärkt werden. (und das in einer Situation, wo es prinzipiell nicht erforderlich wäre..)
Wo es hier im Thread ja primär um den Klang geht, sind das mMn etwas unglückliche Beispiele..
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Vllt. teilweise minimal dem Recording beigemischt sowie für die Abnahme von Percussion. Sehe da jetzt ehrlich gesagt nicht so den Widerspruch zu meiner Argumentation. Den würde ich nur sehen, wenn die drei Gitarristen regelmäßig ausschließlich über PU spielen würden und sich dabei über Kopfhörer abhören. Dann wäre der klangliche Nutzen der Gitarren fraglich.

Und: Wo siehst du beim zweiten Video ein PU Kabel?

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Na, dann versuchen wir es doch mal: Das sind für mich Instrumente, die professionelle Musiker sich selbst kaufen, um damit ihr Geld zu verdienen. Das Ganze jetzt mal in unserer Diskussion auf den mitteleuropäischen Bereich bezogen, damit ist die 3saitige Keksdose in der Regel draußen. Das impliziert aber auch eine bestimmte Qualität (Instrument wird nicht sofort auseinanderfallen, sich nicht beim Scharf-Ansehen verstimmen, keine 25mm Saitenlage haben etc.)

Wobei die Abgrenzung zwischen Profigitarren und Gitarren wieder nicht vorhanden wäre - in diesem Fall lediglich zwischen (Profi-)gitarren und Schrott-/Spielzeuggitarren.
 
Zuletzt bearbeitet:
nix minimal, die Sachen sind schon 'durchproduziert' incl Hall und Dynamik ;)
besonders die ersten beiden (mit einer für mich schwer verdaulichen Soundaesthetik), die Africa-Interpretation lasse ich durchgehen...
Die zeigt auch gut die spieltechnische Qualität der Gitarre - ein paar Stellen daraus würde er auf meiner (budget) Martin kaum hinbekommen.
Wäre für mich aber kein ('Profi') Kriterium, weil thematisch nicht interessant - die ersten beiden sind Kunst und können weg... :D
 
nix minimal, die Sachen sind schon 'durchproduziert' incl Hall und Dynamik ;)

1. Ging es um die Beimischung des PU. 2. war für mich gar nicht wahnsinnig relevant, wie genau der Ton konkret für die Videos produziert worden ist. Wenn der Künstler meint, zu seinem Recording PU und Effekte drauf zu geben, bitte. Geschmackssache und seine künstlerische Freiheit. Das Widerspricht aber nicht sich aber nicht damit, dass ein bestimmtes Klientel eben nicht unbedingt Gitarren im dreistelligen Bereich wählt, sofern keine Beschneidung der Auswahl durch Geldknappheit gegeben ist. Dies ist die Ausage, die ich damit treffen wollte.

Die klangliche Grundqualität einer Gitarre spiegelt sich so oder so in Recordings wider - es sei denn vllt., es wird ausschließlich das Signal von einem PU aufgezeichnet, was in den Beispielen absolut nicht gegeben ist.

besonders die ersten beiden (mit einer für mich schwer verdaulichen Soundaesthetik), die Africa-Interpretation lasse ich durchgehen...

Kannst du sagen, was genau daran für dich schwer verdaulich ist?
 
zu Punkt 1 : es geht hier im um das Instrument als solches und seine Klang/Spieleigenschaften für einen Preis X. Da ist jede Tontechnik verfremdend, bereits der Mikrofonabstand kann zu erstaunlichen Veränderungen führen.

klanglich sind die beiden Gitarren (für mich) praktisch charakterlos - mit betonten Höhen im Interesse der Artistik.
Ich kann mir auch Tommy Emanuel (mit seinem typischen setup) nur schwer anhören - ist mir zuviel Geklirre.
 
zu Punkt 1 : es geht hier im um das Instrument als solches und seine Klang/Spieleigenschaften für einen Preis X. Da ist jede Tontechnik verfremdend, bereits der Mikrofonabstand kann zu erstaunlichen Veränderungen führen.

Ja. Und was ist der Punkt? Ich glaube meine Aussage oben wurde nicht richtig gelesen oder interpretiert. Ist aber eigentlich auch egal, ich habe das Gefühl, wir reden aneinander vorbei.

klanglich sind die beiden Gitarren (für mich) praktisch charakterlos - mit betonten Höhen im Interesse der Artistik.

Kannst du mir interessehalber eine Gitarre(-naufnahme) zeigen, welche in deinen Augen Charakter zeigt?

Ich kann mir auch Tommy Emanuel (mit seinem typischen setup) nur schwer anhören - ist mir zuviel Geklirre.

Kann ich nachvollziehen.
 
ich finde das Thema eigentlich zu spannend, als das es in den üblich Allgemeinplätzen untergehen sollte.
Gibt es hier keinen Klassik-Gitarristen, der "traditionell" spielt, also die Verstärkung und Klangfärbung ausschließlich mit den Mitteln des Gitarrenbaus und der Spieltechnik verwirklicht? Was braucht der Spieler für ein Instrument, um einen Saal oder eine Kirche mit Klang zu füllen? Im Duo mit Violine mithalten zu können?
 
Was braucht der Spieler für ein Instrument, um einen Saal oder eine Kirche mit Klang zu füllen? Im Duo mit Violine mithalten zu können?
Ruhe, ein Instrument was neben Klang-Volumen eine gewissen Durchsetzungskraft hat und im zweiten Fall eine(n) gefühlvolle(n) Partner(in) ;)
Speziell die 'Durchsetzung' ist eine Sache, die ich nur von 'Meister-Instrumenten' kenne.
 
Was braucht der Spieler für ein Instrument, um einen Saal oder eine Kirche mit Klang zu füllen?
Hängt von Saal/Kirche ab und von der Akustik dort. Mit einer Konzertgitarre ein Auditorium in heute üblicher Größe rein akustisch zu bespielen, ist schwierig. Unabhängig vom Instrument selbst. Viel mehr als "Kammermusik" im eigentlichen Sinne, braucht Unterstützung. "Laut" oder "Durchsetzung" alleine ist ja nur EIN Kriterium.



Die Huster würde ich des Saales verweisen :evil:
 
Keine Ahnung. Meine Vermutung ist, dass einerseits die Nylonstring immer noch das Einstiegsintrument ist und der Markt damit bei den günstigeren Preisklassen gesättigter. Eine andere ist, dass danach viele, die überhaupt weitermachen, dann auf eGitarre oder Steelstring umsteigen, der Markt für höherwertige Nylons also kleiner ist.

Sehe ich ähnlich. Unten fangen viele damit an, weil sie die Finger weniger fordern, weniger wehtun. Nach oben heraus ist hingegen alles offen. Der professionelle Konzertcrack wird schon so einiges hinzulegen bereit sein. Und er wird sogar noch vergleichsweise billig dabei wegkommen, wenn er sich z.B. mit seinen Geiger-Kollegen vergleicht. Da gehen gern schon mal > 40.000 Euro über die Tresen.
Was die Wertverluste betrifft (falls das überhaupt stimmt): Schon möglich, dass eine gebrauchte Steelstring einfach cooler ist bzw. rüberkommt als eine gebrauchte Nylon.

Ich denke, in Wirklichkeit geht es um die Frage, wer welchem Gitarrentyp welche Priorität beimißt. Ich persönlich spiele beides gleichermaßen gerne, würde aber meinen, für eine gute Konzertgitarre, die meinen Ansprüchen genügt, deutlich mehr hinlegen zu müssen, als für eine gleichermaßen für mich geeignete Westerngitarre. Von günstigen Westerngitarren in Läden (so ab 350 - 400 € aufwärts) bin ich immer wieder überrascht. Diese 350 Euro Mahagony Sigma macht mich z.B. richtig an, dafür könnte ich mir auch vorstellen, die Furch das ein oder andere mal am Haken hängen zu lassen. Hingegen finde ich in dem Bereich sehr selten Konzertgitarren, die mich wirklich umhauen, die meisten klingen zwar ganz anständig, aber letztlich irgendwie fad. Außerdem kann ich mit einer Western eben auch Stilrichtungen spielen, bei denen es "ausreicht", wenn die Gitarre ordentlich fetzt. Für einen gelungenen und gut groovenden Blues oder Rag brauche ich nicht unbedingt jede Nuance (auch wenn sie gewiss nicht schadet). Für ein Bachstück z.B. brauche ich schon jedes "Milligramm" Tonentfaltung.

Bitte nicht mißverstehen, damit ist keine Wertung der Musikstile gemeint, es gibt gleichermaßen gute Steelstring als auch Nylonstring Musik.
 
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Für einen gelungenen und gut groovenden Blues oder Rag brauche ich nicht unbedingt jede Nuance (auch wenn sie gewiss nicht schadet).

Dir muss natürlich klar sein, dass ich das hinterfrage, ohne jetzt hier näher darauf eingehen zu wollen, weil ich mich an diesem Thread ja nicht mehr wirklich beteiligen werde.
Aber diesen Hinweis muss ich geben.
 
Zuletzt bearbeitet:
ch finde das Thema eigentlich zu spannend, als das es in den üblich Allgemeinplätzen untergehen sollte.
Gibt es hier keinen Klassik-Gitarristen, der "traditionell" spielt, also die Verstärkung und Klangfärbung ausschließlich mit den Mitteln des Gitarrenbaus und der Spieltechnik verwirklicht? Was braucht der Spieler für ein Instrument, um einen Saal oder eine Kirche mit Klang zu füllen? Im Duo mit Violine mithalten zu können?

in aller Bescheidenheit: ich ;-) meine Komponenten für gut hörbares "real unplugged":
eine sehr gute Gitarre ("leider" meist dann auch sehr teuer), eine(n) Spieler(in) mit exakter Technik und damit verbundener guter Tongebung; dann klappt es auch im Zusammenspiel mit Streichinstrumenten und teilweise sogar im Orchester (hier ist das Bewusstsein für Klangfarben sehr bedeutend, um die Gitarre hörbar zu machen).
Aber zum Thema zurück: ein besseres PreisLeistungsVerhältnis als Vergleich von Instrumenten ist m.E. kein zielführender Ansatz. Dafür gibt es viel zu viele Bauweisen und Materialien innerhalb der beiden Gattungen "steel-nylon", das fängt ja schon mit der Decke an: Fichte oder Zeder? Double Top? Sandwich? oder doch lieber die "konventionelle" Deckenbauweise etc.pp. Ich selbst habe jahrelang auf einer sehr guten ("Meister")Gitarre mit Fichtendecke gespielt und finde nun Zeder ganz toll- beide konnten und können sich jedoch jede auf ihre Art im Ensemble und in größeren Sälen/Kirchen behaupten......und richtig, für meine MusikerkollegInnen ist die Preisklasse für (Klassik)Gitarren (zwischen 3K-20K) völlig normal, insbesondere für die Streicher/Flötisten/Pianisten...;-)
my2cents
 
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Zum anderen muss ich leider immer wieder feststellen, dass Anspruch und Bereitschaft, ein paar Tausend Euro für ein Instrument auszugeben, sich nicht zwangsläufig mit den gitarristischen Fähigkeiten decken müssen! Motto: Ich kann zwar nicht besonders gut spielen, aber meine Gitarre hat 5000 € gekostet.

Wo sind denn hier die Maßstäbe geblieben?

Tut mir leid, aber bei sowas schwillt mir der Kamm.

Ich habe mich außerdem immer schon dagegen gewehrt, die Qualität von Instrumenten in Relation zum individuellen Können der Besitzer einzustufen. Es gab hier schon 'mal so absolut hirnrissige Threads wie "Bin ich gut genug für eine Gibson?"

:confused:
 

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