Hilfe bei 2. Amp-Auswahl: Marshall od. H&K?

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Moin,
ich stehe derzeit vor einem "Luxusproblem". Dies Bedarf einer Erklärung vor weg:

Ich spiele als Hauptamp einen Marshall Satriani JVM, mit dem ich auch fast 100%ig zufrieden bin, ABER: Mir fehlt ein richtig guter Cleanton in Richtung Fender und ein leicht angezerrter. Aktuell nutze ich als Zweitamp und als Backup den JCM 2000 DSL, der nach einem 3-Kanal-Mod mir auch eben diese Sounds bietet ABER: Wenn ich in einem Song zwischen dem JVM und dem DSL wechsel, dann fühlt es sich irgendwie nicht so ganz stimmig an, schwer zu erklären. Der DSL für sich genommen klingt astrein, echt toll, nur halt im Zuammenspiel mit dem JVM gibt`s n paar "tonale Unstimmigkeiten", ist schwer zu beschrieben.

Ggf. ist der JCM 2000 einfach vom Voicing her zu "modern" im Vergleich zum Satriani und es hakt deswegen ein bisschen.

Daher überlege ich, mir einen neuen Zweitamp anzuschaffen. Leider muss aufgrund eines Deals mit dem Eheweibe der DSL dafür weichen :-(

Ich tendiere gerade zu einem Vintage Modern, den ich dann im LDM fahren würde, gerade so im Bereich zwischen Clean und Crunch und ihn ggf. für Backup-Situationen mit 1-2 hochwertigen Pedalen anpuste, ein Baldringer Dual Drive z.B. fiele mir da ein. Diesen Sound Clean/Crunsh kann der VM ja wie kaum ein anderer, ist quasi ein Spezialist und würde optisch auch gut zum HJS passen mit dem goldenen Piping.

Möglichkeit Nr. 2 wäre ein JVM 205H. Den hatte ich vor meinem JVM 410HJS und war gerade vom ersten Kanal sehr angetan. Vorteil wäre natürlich, dass ich direkt einen vollwertigen Backup-Amp hätte, der 205H ist mit seinen 6 Sounds ja auch sehr flexibel. Nur ist der orange Mode des JVM leider nicht ganz so geil im Vergleich zum VM......Dafür käme mir die Lösung JVM 205H im Vergleich zum VM nebst hochwertige Pedale ne Spur weit günstiger, ist ebenfalls midifähig etc. pp.

Was ganz anderes ist nun meine dritte Option: H&K Triamp MK II. Der kann ja Fender Clean, Vox Clean/Crunch, JCM 800, Plexi, Duotone und Mesa.

An sich wäre das auf dem Papier ne schöne Ergänzung zum Satriani. Speziell der erste Kanal des Triamps und die Option des Zerrkanals des Duotones finde ich extrem verlockend. Dazu ebenfalls midifähig, mit ebenso einem programmierbaren FX-Loop wie ihn die JVM-Serie bietet.

Den Satriani würde ich für alles um JCM 800-Regionen nutzen können, den Triamp halt für Fender Clean, Vox Crunch, Duotone Rock. Wäre dann aber auch die teuerste Variante von allen. Das Net ist aber sehr gespalten, was den Triamp angeht. Viele sage: durchweg geil, andere meinen: geil, aber sehr modern bzw. Hi-Fi vom Voicing her und noch andere mögen ihn gar ned.

Ich hatte zudem an den Marshall 6100 gedacht, aber der Cleansound von diesem entspricht dem des Satriani und der 2 Kanal bietet mir nicht den Sound, den ich mir in Sachen Clean/Crunch-Breakup vorstelle. der 3 Kanal ist super aber High Gain hat der Satriani genug, da wäre es keine sinnvolle Ergänzung.

Jetzt die Frage: wer kennt denn ggf. die o.g. Modelle (am besten alle) und kann hier seinen Senf dazu geben?
 
Eigenschaft
 
Bevor Du jetzt auf große Ampsuche gehst, wie nutzt Du den Satriani denn genau?
Mein ultimativer dynamischer Crunch kommt beim normalen JVM aus dem OD2 Orange mit minimalsten Gain, und Clean ist bei mir OD2 Grün.

N richtigen Fenderclean wirst wegen der Box schon nicht hinkriegen, aber der normale JVM Clean ist ja absolut klar wenn man will..
 
Ich würde einen JVM410H kaufen und dann dort den Blackface Mod im Clean Kanal machen lassen, wenn es fenderig klingen soll.
Dann hast du eine ziemliche Bandbreite an guten JVM Sounds, auch die modernen Hi-Gain Sachen, die der HJS nicht so kann.

Vintage Modern wäre natürlich auch eine Idee, wenn dir der Sound gefällt.
Den 6100 halte ich für obsolet, seit es den JVM gibt.

Den Hughes&Kettner Triamp MKII hab ich nicht selbst getestet.
Allerdings mir grad neulich anlässlich der Guitcon Videos gedacht, dass der MKIII echt grauslig klingt - Pete Thorn hat selten so einen miesen Sound gehabt und das will schon was heißen (natürlich Geschmackssache und meine persönliche Meinung - und ja, vielleicht war der Amp kaputt, schlecht eingestellt etc. - ich weiß es nicht...)
 
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Ob der Triamp Mk2 mit dem Mk3 vergleichbar ist weiß ich nicht. Ich habe den Mk3 mal getestet und fand den schon sehr geil. Für mich aber in seinen Möglichkeiten oversized. Den Duotone habe ich selbst mal besessen und der Cleansound war der Hammer. Der Overdrive geht in die JCM800 Richtung. Ich wundere mich immer warum man so viel Sounds braucht, zumal der Satriani ja schon etliches abdeckt. Mir wäre das alles zuviel. Kannst du nicht per Looper und Midi einen weiteren Preamp einschliefen? Da wäre auch eine Menge Gewichtseinsparung dabei. Günstiger dürfte das auch sein.
 
Ich habe den Mk3 mal getestet und fand den schon sehr geil.

Ich glaub auch, dass mit dem ein guter Sound möglich ist - ich würde mir auch nicht aufgrund eines Youtube Videos so ein endgültiges Urteil erlauben wollen. Aber irritiert hat es mich schon, dass der Sound so schlecht war...
 
Ich kenne das Video jetzt nicht, aber da kann man wirklich nicht immer nach gehen. Manchmal ist die Aufnahme einfach schlecht, wobei mich das bei Pete Thorn schon wundern würde.
 
Ich hatte zudem an den Marshall 6100 gedacht, aber der Cleansound von diesem entspricht dem des Satriani und der 2 Kanal bietet mir nicht den Sound, den ich mir in Sachen Clean/Crunch-Breakup vorstelle. der 3 Kanal ist super aber High Gain hat der Satriani genug, da wäre es keine sinnvolle Ergänzung.
Hm, also mein 6100, der LM, bringt im Crunch Kanal Sounds von JTM 45 über den Super Lead bis hin zum JCM 900, also von fast Clean bis High Gain. Mit der Drosselung auf 50 oder 25 Watt lässt sich da auch noch was machen. Schon mal einen selber gehört, oder nur über YT?
Zwei JVM`s würde ich mir jedenfalls nicht hinstellen.
 
Jo, habe ich vor meiner JVM-Zeit gehabt und aktuell habe ich auch einen 6100 von nem Kumpel im Proberaum stehen.

. Ich wundere mich immer warum man so viel Sounds braucht, zumal der Satriani ja schon etliches abdeckt. Mir wäre das alles zuviel. Kannst du nicht per Looper und Midi einen weiteren Preamp einschliefen? Da wäre auch eine Menge Gewichtseinsparung dabei. Günstiger dürfte das auch sein.


Ja sicher, wirklich "brauchen" tut man des ned, wie gesagt: Luxusproblem. ABER: Ich stelle mich nie mehr ohne 2. Amp auf die Bühne! Mir ist 1x einer abgeraucht und mein damaliges Backup-System habe ich leider zu Hause gelassen. Von daher: Immer 2 Amps auf der Bühne für den Fall der Fälle! Und wenn die sich dann auch noch sinnvoll ergänzen beim Gig - um so besser!

Hab jetzt auch n alten JCM 800 2205 angeboten bekommen aber wenn ich mich recht erinnere, muss man die schon über Proberaum-Level fahren, damit die klingen, oder?
 
Den 2205 mag ich überhaupt nicht. Der ist mit den anderen gar nicht zu vergleichen. Wenn du 2 Amps fahren willst, würde ich den Triamp testen. Ich denke der ist ne gute Ergänzung/ Erweiterung.
 
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NUn, mit einem Marshall einen Fendersound hinzubekommen, ist halt auch eher die Quadratur des Kreises....alle Marshalls die ich kenne, haben auch bei Cleanton eine ander Frequenzbetonung und - wie ich finde - eine gewisse Kompression. Fender ist beim Cleansound einfach offener und die EQ-Frequenzen sind höher angesetzt.
Ich habe über die Jahre alles Mögliche und Unmögliche gespielt (inkusive einer 2x12er Bassbox für Cleansounds), ich bin seit 5 Jahren bei einem gebrauchten Hughes & Kettner Edition Tube 25th gelandet, für mich der absolut beste Cleansound, den ich bisher gehört habe. Den 2. Kanal habe ich nur ganz leicht angezerrt, mit Guatrren Volumepoti zurück gedreht, fast schon wieder clean; dass dann mit Zerrpedalen nach Gusto angeblasen und ich bin zufrieden.
Ich habe auch den Edition Tube 20th, der hat einen anderen Speakrer, ist aber sonst ziemlich baugleich.
Bekommet man mit etwas Glück gebraucht für 200,- bis 300,- Euro.
 
Ich hab den Marshall jvm410 (den normalen) einen h&k duotone und ich hatten mal einige Jahre den jcm2000.

Den jcm2000 hab ich verkauft weil ihm nach meinen empfinden die Lebendigkeit im Vergleich zum jvm fehlte. Und irgendwie hatte ich immer den Eindruck der jcm2000 kommt nicht aus sich raus.Ein solider Amp der sich Ton mäßig wie ein vw Golf anfühlt ein Arbeits Tier der aber keine Emotionen zu erwecken mochte zumindest nicht bei mir im Vergleich zum jvm.

Und den jvm fand/finde ich viel flexibler im sound .Der Clean sound ist schon gut wenn natürlich auch kein fender twin.

Der h&k duotone ein echter Underdog und wie viele h&k Produkte gern mal belächelt zu Unrecht.

Der duotone ist eigentlich ein heißgemachter Marshall jcm800 .Aber mit einen fantastischen Clean Ton,einem drivekanal mit eingebauten boost(Auch fußschaltbar). Also eigentlich ein 3kanaler produziert so gut wie keine nebengeräusche ,fast kein rauschen auch bei viel gain.

Ein highgain monster ist er jetzt aber nicht, aber Hardrock und oldschool metal sind locker drin. Im Vergleich zu einem Marshall jcm800 klingt der duotone feiner und etwas weniger rauh und weniger ungehobelt im ton
.

Zum triamp kann ich nichs sagen hatte ich noch nie selber angespielt.Grundsätzlich klingen die h&k aber weniger rauh und weniger ungehobelt als die Marshall's .
 
So, um die Verwirrung komplett zu machen böte sich ggf. auch n Blackstar Series One 104 an....

Midi, 4 Sounds, Powersoak inkl., klingt interessant....
 
Wenn der Fokus auf Clean und Crunch liegt, wäre ein Blackstar Artisan eher anzuraten.

Den Series One empfinde ich als etwas "charakterlos", der klingt recht glatt, hat keine Ecken und Kanten und liegt irgendwo zwischen Marshall und Mesa, ohne jeweils deren Wiedererkennungswert zu haben.
Der Cleansound ist nicht schlecht, aber auch nichts Besonderes. Crunch ist nicht die Stärke, eher volles Brett.

Wenn du so eine Art Amps auf dem Schirm hast, dann könntest du dir auch mal den Engl Steve Morse anschauen, oder gar den Invader II. Beide gefallen mir besser als ein Blackstar Series One.

Einen guten charakterstarken Clean und Crunch Sound würdest du übrigens auch bei Orange, z.B. beim Rockerverb MKIII, finden. Damit hättest du eine andere "britische" Klangfarbe im Gepäck.
 
Macht die Sache nicht einfacher ;-) Wobei deine Charakterisierung des Blackstar auch viele Leute für den Triamp so unterzeichnen in den div. Foren im Net..... hatte mich fast schon für den entschieden, jetzt schwanke ich wieder....
 
Wenn ich mich zwischen Triamp MKIII und Blackstar Series One entscheiden müsste, bräuchte ich nicht lange überlegen und würde da ersteren nehmen.
Ist natürlich Geschmackssache.
 
Na ja, wenn dann der MK II....
 
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Ich glaub auch, dass mit dem ein guter Sound möglich ist - ich würde mir auch nicht aufgrund eines Youtube Videos so ein endgültiges Urteil erlauben wollen. Aber irritiert hat es mich schon, dass der Sound so schlecht war...

Soundtechnisch kann man mit dem schon einiges abreißen. Klanglich geht mit dem Amp sehr viel aber die Einstellung inkl. Boost und allem ist eine Heidenarbeit. Für mich unübersichtlicher als mein Roadster...bei dem gehen wenigsten ähnliche Einstellungen in jeder Gainstufe :redface:.
Der Amp hat einen Knackpunkt, den ich ihm nicht verzeihen kann: Keinerlei Möglichkeit ihn zu soloboosten. Auf ne Frage an H&K bei der Musikmesse kam dann "Njoa der hat ja nen schaltbaaren Loop, man kann z.B. nen Minusbooster reinhängen"...bei nem 3k€-Amp :D...

Der MKII hat etwas das "untightere, etwas fizzige" Feeling, was auch der Switchblade hat. Beide Amps sind aber absolut nicht zu verachten, weil man, wenn man den EQ nur nach Ohr einstellt, trotzdem gute Ergebnisse erzielen kann. Wenn du eine Soundreferenz haben willst check mal 200xer Rush-Videos. Da fällt dir auch das etwas "Unrunde" am Sound von Alex Lifeson auf das der MKII hat, aber der MKIII - meiner Meinung nach - nicht mehr.
 
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Hi,

es wurden hier schon so viele konkrete Vorschläge Ampvorschläge gemacht---ich bin sehr der Ansicht, dass Cleansounds im Live-Setup recht heikel sind.

Ich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass wunderschöne runde Cleansounds die im Studio ein Traum sind (so ala Bluesbreaker und Co) live oft zu dumpf wirken-zumindest auf der Bühne und schön weiche durchsichtige ala Fender im Bandkontext oft schwer hörbar-die klingen dann leise und "klimperig". Natürlich kommt das sehr auf die Sounds und Lautstärken deiner Mitmusiker an.
Ich spiele z.B. in einer recht lauten Band mit 2. Gitarristen, sehr lautem Drummer und noch lauterem Sänger-Monitorsound. Wir machen viel Led Zeppelin, AC/DC und so.
Ich habe mir bei meinem alten Setup (H&K Cream Machine, Reussenzehn 100Watt Endstufe/4mal12er Box) extra nen Fender Quadro Reverb (ist n Silverface Twin mit 4(!!)12ern) als Cleankanal hingestellt. Dessen Cleansound war Hammer...aber erst hörbar in unserem Getümmel wenn er viel zu laut war. Der Crate Vintage 30 war da schon besser hörbar obwohl viel kleiner-er klang etwas rauher und härter und holte seinen Ton mehr aus kompakteren Mitten als aus Bassvolumen und Brillianz.

Seit fast 20 Jahren habe ich nun schon meinen ENGL Blackmore. Dessem Cleansound würde ich mal alleine gesehen als sehr direkt und vergleichsweise "unelegant" einstufen-bei weitem nicht so derb wie n cleaner JCM800 Einkanaler, aber weit weg von Fender und Co.
Und was ist live? Das ist genau der Sound den man durchhört-mehr noch: er klingt im Bandkontext deutlich weicher als alleine und ist mit etwas Kompression voll Blues/Jimi Hendrix-tauglich!

Fazit: beim Cleansound gilt es fast noch mehr als bei Zerrsounds auf die Hörbarkeit im Bandkontext zu achten-so "hart" und direkt wie nötig und so weich wie dann noch möglich.

Gruss,
Bernie
 
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