Suche gutes & günstiges Mikrofon, welches möglichst wenig Umgebung mit aufnimmt.

  • Ersteller Contrust
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Mein Screen wurde zwei-dreimal ausprobiert, nicht für gut befunden und staubt seitdem ein ;-) Aber es könnte eventuell ein paar wenige Gelegenheiten geben, wofür man ihm noch mal eine Chance geben könnte - daher behalte ich ihn erst mal.
 
Für Aufnahmen und für live?
Also eines, das beides kann?
Du solltes verschiedene Mikrofone testen, da nicht jedes Mikro zu jeder Stimme passt.
Hast du starke S-Laute die Pfeifen?
Wenn ja, dann wäre das Shure Beta 58 A vielleicht ein passender Kandidat.
Falls nein, dann empfehle ich dir das Audio Technica AT2010.
Es hat nen tollen Klang, siehe Review und ist mein absoluter Favorit!
Bestelle sie dir und teste sie unter deinen Bedingungen mit Deiner Stimme.
Für Aufnahmen brauchst Du noch einen Popschutz, oder zumindest einen Windschutz. Der reduziert auch live echt gut, falls du starke Popgeräusche produzierst.

Nope, nicht für live. Sollte speziell für Aufnahmen/Recording sein. Popschutz ist kein Thema, da vorhanden ;-)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich gehe davon aus, des es sich um Homerecording handelt.
Deinem Profil entnehme ich, dass du bereits etwas Equipment und ein Audio-Interface besitzt.

Zum Mikro+Störgeräusche: Wie wäre es damit:

Ein oft empfohlenes Einsteigermikro, was aber auch bessere Ansprüche erfüllt:



Um Umgebungsgeräusche ein wenig zu absorbieren, ein Mic-Sreen.



Wobei es natürlich stark darauf ankommt, welcher Art die Störäusche sind. Ist es Fahrlärm von der nahegelegenen Autobahn oder Kindergeschrei und Getrampel auf Holzdielen von den Nachbarn über dir. Letzterem wirst du ohne schalldichte Kammer wohl nicht beikommen können.

Damit wärst du bei 214. Ggfls noch ein paar Euro für Kabel, Stativ und Popfilter berücksichtigen. Letzteres kannst du dir zur Not aus einem Bilderrahmen und einer Damenstrumpfhose selber basteln.

Danke für deine Empfehlung. Wie geschriebe, habe ich eine akustisch nicht optimale Aufnahmesituation, was bedeutet, dass der Raum relativ lebendig/hallig ist, welchen ich möglichst aus der Aufnahme ausschließen möchte.
Die Nieren Charakterristik scheint mir eine gerichtete zu sein? Also letztendlich, das was ich brauche? Superniere besser?
 
Dann ziehe nach mehrfachen Erfahrungsberichten meinen Vorschlag, ein MicScreen auszuprobieren, vorläufig zurück.

EDIT: Sorry, erst jetzt gelesen:

dass der Raum relativ lebendig/hallig ist

Ich dachte ja, es ginge um "echten" Lärm von außen.

Wenn es nur um den Raumklang geht, würde ich eher die von telefunky empfohlenen Raumänderungen probieren. Einen offenen Kleiderschrank o.Ä.

Eine dynamische (Super)Niere wäre natürlich auch eine (zusätzliche) Möglichkeit. Ich würde trotzdem ein Kondensatormikro wie das AT2035 mit in die Tests einbeziehen. Damit du einen Klangvergleich hast und die Mikrowahl nicht gänzlich der Raumsituation unterordnest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Über die Sinnhaftigkeit von Micsreens bei Mikrofonen mit Nierencharakteristik kann man sicher streiten.

Ich habe auch eine gut befahrene Straße direkt vor meinem Fenster im Erdgeschoss, trotzdem, richte ich die Rückseite des Mikrofons auf das Fenster kommt absolut nichts von der Straße dort an.

Lärm in der eigenen Wohnung, der auch durch Decken, Wände und Heizungen übertragen wird ist natürlich ein anderes und ungleich größeres Problem. Mit einem genannten Beta 58 kann man auch das aber ganz gut aushebeln, denke ich.

Zwischenfrage an vor allem @antipasti : Hast du wirklich schon gute Erfahrungen mit einem Micscreen gemacht? Aus persönlichen Erfahrungen heraus haben sich die Dinger immer als ziemlich überflüssig erwiesen, ich lasse mich aber gerne eines besseren belehren :).

Danke für den Tipp zum Midscreen, war am überlegen, ob ich den brauche ... Für´s Beta steht folgendes bei Thomann "bietet höchste Rückkopplungssicherheit bei größtmöglicher Verstärkung und maximaler Unterdrückung von Nebengeräuschen" ist das eig. Bauart bedingt oder war das nur Marketing Bla Bla? Sind dynamische Mics besser gegen Störgeräusche aus der Umgebung gewappnet? Und wie sieht es mit deren Soundquali aus? Eignen die sich auch für professionelles Recording?
 
ist das eig. Bauart bedingt oder war das nur Marketing Bla Bla.
Sind dynamische Mics besser gegen Störgeräusche aus der Umgebung gewappnet?

Bauart-bedingt. Dynamische Miks sind hauptsächlich für die Bühne gemacht, wo andere Bedingungen herrschen als im Studio. Sie müssen unempflindlich gegenüber Feedback und Übersprechungen durch andere Instrumente oder Schallquellen sein. Sie sind - wenn man so will - "abgeschotteter" gegenüber der Umwelt. Aber man daref sie natürlich auch im Studio einsetzen. Das wird auch nicht selten gemacht.

Die Bauart hat aber auch Auswirkungen auf die Klangeigenschaften. Daher meine Empfehlung, wenigstens ein Studio-Großmembraner in die Tests einzubeziehen.
 
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der 'besser gegen Umgebung etc' Effekt beruht darauf, dass das Mikro relativ unempfindlich (verglichen mit Kondensator-Exemplaren) ist und sehr nah besprochen wird.
Stellt man es frei in den Raum und auf eine vergleichbare Verstärkung, besteht kein Unterschied bei gleicher Richtcharakteristik.
Hyperniere kann im Wortsinn nach hinten losgehen, weil genau auf der Achse eintreffender, rückseitiger Schall uU sehr stark aufgenommen wird.

Dynamische Mikrofone können durchaus hochwertige Aufnahmen liefern, allerdings nicht an den üblichen Interface Eingängen. Minimum wäre ein Audient ID14, das kommt sehr gut mit dynamischen klar.
 
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selbst wenn ein Schirm die Reflektionen ändert, macht er das auf Kosten eines deutlichen Kammfilter-Effekts - zumindest kenne ich kein Vergleichsbeispiel (auch nicht von teuren) was davon frei gewesen wäre.
Eine Mikrofonkapsel ist (bei guter Konstruktion) immer auf das lokale Schallfeld optimiert und das ist eine ziehmlich komplexe Angelegenheit - der Schirm stört da schlicht und ergreifend.

Um kritische Reflektionen im Raum deutlich zu reduzieren, braucht es nicht viel: ich war kürzlich sehr erstaunt, wieviel Wirkung ein billiger mobiler Kleiderschrank (Rohrsteck-Konstruktion) hat, den ich in einen anderen Raum befördert habe. Der Hall-Anstieg war sofort deutlich wahrnehmbar.
Stapelbare Kartons, mittelschwer bepackt, wirken ebenfalls - dito die bekannten Regale.
(im Grunde ist der Preis eine Frage der Aesthetik)

Interessanter Tipp, das mit dem dem mobilen Kleiderschrank ;) Behalten ich im Hinterkopf!
 
der Schrank als solcher wirkt natürlich nicht, es ist die Füllung. Hat man zufällig genug alte Mäntel, Jacken etc ist das ein billiges Verfahren. Günstig besorgt ist das oft geruchstechnisch kritisch... :D
Gegen ein Bücherregal zu singen mit einer Klamottensammlung im Rücken (oder umgekehrt) bringt schon eine Menge. Eventuell die eigene Postion etwas diagonal ausrichten.
 
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Bauart-bedingt. Dynamische Miks sind hauptsächlich für die Bühne gemacht, wo andere Bedingungen herrschen als im Studio. Sie müssen unempflindlich gegenüber Feedback und Übersprechungen durch andere Instrumente oder Schallquellen sein. Sie sind - wenn man so will - "abgeschotteter" gegenüber der Umwelt. Aber man daref sie natürlich auch im Studio einsetzen. Das wird auch nicht selten gemacht.

Die Bauart hat aber auch Auswirkungen auf die Klangeigenschaften. Daher meine Empfehlung, wenigstens ein Studio-Großmembraner in die Tests einzubeziehen.

Alles klar, habe mir mal das Shure Beta 58 A und Rode NT1-A rausgepicked. Seitens der Thomann Vocal Samples gefällt mir das Beta sogar besser.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
der 'besser gegen Umgebung etc' Effekt beruht darauf, dass das Mikro relativ unempfindlich (verglichen mit Kondensator-Exemplaren) ist und sehr nah besprochen wird.
Stellt man es frei in den Raum und auf eine vergleichbare Verstärkung, besteht kein Unterschied bei gleicher Richtcharakteristik.
Hyperniere kann im Wortsinn nach hinten losgehen, weil genau auf der Achse eintreffender, rückseitiger Schall uU sehr stark aufgenommen wird.

Dynamische Mikrofone können durchaus hochwertige Aufnahmen liefern, allerdings nicht an den üblichen Interface Eingängen. Minimum wäre ein Audient ID14, das kommt sehr gut mit dynamischen klar.

Würde auch ein UR44 was taugen?
 
Der Vollständigkeit halber will ich es noch mal betonen: Ein Mikrofon nimmt alles mit, was die Membran bewegt. Dabei ist es erst mal total egal, welcher Bauart ein Mikrofon ist: Was die Membran bewegt, wird aufgenommen.
Eine Nierencharakteristik bietet in weniger günstigen Umgebungen Vorteile, aber dennoch gilt der vorherige Satz auch da.

Ich empfehle dringend etwas Lektüre zum Thema, um wirklich entscheiden zu können, worauf Du achten solltest. Das ist leider mitunter recht komplex.
ZB "Das Mikrofonbuch" von Andreas Ederhof (gerade gestern noch mal den wirklich schönen Beitrag von Dirk Brauner darin zum Thema Röhrenmikrofone gelesen).
Natürlich gibt es auch ein paar gute Internetquellen
https://www.neumann.com/?lang=de&id=company_publications_mic_book

Warum?
 
Statt NT1 lieber das AT 2035 testen!
Unempfindlicher gegen die Umgebungsgeräusche ist allerdings das AT2010, trotz ähnlich gutem Klang! - deshalb meine Empfehlung.
Ich würde es klanglich absolut dem Beta 58A vorziehen. (Ich kenne alle drei Mikros gut)
 
Der Vollständigkeit halber will ich es noch mal betonen: Ein Mikrofon nimmt alles mit, was die Membran bewegt. Dabei ist es erst mal total egal, welcher Bauart ein Mikrofon ist: Was die Membran bewegt, wird aufgenommen.
Eine Nierencharakteristik bietet in weniger günstigen Umgebungen Vorteile, aber dennoch gilt der vorherige Satz auch da.

Ich empfehle dringend etwas Lektüre zum Thema, um wirklich entscheiden zu können, worauf Du achten solltest. Das ist leider mitunter recht komplex.
ZB "Das Mikrofonbuch" von Andreas Ederhof (gerade gestern noch mal den wirklich schönen Beitrag von Dirk Brauner darin zum Thema Röhrenmikrofone gelesen).
Natürlich gibt es auch ein paar gute Internetquellen
https://www.neumann.com/?lang=de&id=company_publications_mic_book
Warum?

Weil das Rode ein beliebtes Mic für Vocals zu sein scheint und weil ich folgendes Video gesehen habe: ab der Hälfte des Videos schauen. Schöner A/B Vergleich zwischen Kameramikrofon (hoher Raumanteil) und dem Rode (relativ trocken).
 
habe mir mal das Shure Beta 58 A und Rode NT1-A rausgepicked. Seitens der Thomann Vocal Samples gefällt mir das Beta sogar besser.
das ist eben der Unterschied, den ein guter Preamp ausmacht:
das dynamische bringt er nach vorn, beim Kondensator zeigt er Schwächen überdeutlich.
Beim T werden alle Aufnahmen mit einem Focusrite ISA Preamp gemacht, rund 500€ pro Kanal ;)
Mit den Scarlett oder UR Vorstufen ist das nicht vergleichbar.
 
(...) Und wie sieht es mit deren Soundquali aus? Eignen die sich auch für professionelles Recording?
Durchaus. Bereits angesprochen wurde, dass ggf. die Verstärkung für dyn. Mics etwas stärker ausfallen muss. Dafür brauchen sie keine Phantompower, was eine (typische) Eigenart von Kondensatormikrofonen ist. Mehr Saft/höhere Verstärkung kann man natürlich auch mit kleinen Hilfsmittelchen erreichen, wenn das Interface das nicht hergibt. Ich denke da z.B. an den FetHead von Triton Audio, der Dir 27 dB mehr an Gain gibt. Das ist eine Menge! Wenn man also kein potentes AudioInterface hat, das eine hohe Vorverstärkung bietet (>60 oder 70 dB , machen solche Mikrofone wie das Shure 7b wenig Spaß. Das Shure 7b ist ein Vertreter der dynamischen Mikrofone, sogar ein Großmembraner. Sänger/Gruppen von FooFighters über Metallica oder Michael Jackson nutzen es gerne, auch weil es eine hervorragende Abschirmung gegen Artefakte der Nahbesprechung besitzt. Man kann es an die Lippen nehmen und laut "besprechen"/shouten und trotzdem ploppt es nicht. Das ist schon ein tolles Merkmal. Allerdings läuft das Shure 7b für Dich außer Konkurrenz, denn es gehört nicht zu den Budget-Mikrofonen, obwohl es mit knapp 400 € nicht wirklich teuer ist. Im Vergleich zu guten Kondensatormikrofonen meine ich (mit wenigen Ausnahmen), wo man schon mal 800+ € hinblättern muss. Aber Du hattest ja keine teuren Mikros erfragt, sondern möglichst gute und günstige. Da hast Du ja schon einige gute Hinweise bekommen. Insbesondere finde ich den Trick von @Telefunky mit den Matten super, denn die sind für einen vertretbaren Preis ästhetisch und akustisch brauchbar. Aber auch hier müsste man wieder Geld ausgeben, doch ich finde dieses Geld besser angelegt als in einen MicScreen (kannst ja meinen haben, wenn Du Wert drauf legst; praktisch fabrikneu...).
 
Zuletzt bearbeitet:
folgendes Video gesehen habe
Das ist aber das NT1 (ohne A) :)
Wir hatten ja neulich erst den interessanten Blindtest mit @DugDanger - da hatte ich aufs Rode getippt.
Ansonsten sind mir in Aufnahmen bislang immer die bekannten Nachteile begegnet.

Der Vergleich mit dem Kameramikro ist auch eher unsinnig mMn
 
(...) Der Vergleich mit dem Kameramikro ist auch eher unsinnig mMn
Das ist völlig korrekt, aber Du musst bei so einem Statement auch schreiben, wieso. - Die Aufgabe des Kameramikrofons ist es nicht, punktuell nur die Stimme aufzunehmen, sondern alles, was im Bild erscheint. Es kann sein, dass jemand ein Richtmikrofon verwendet, um weiter entfernte Objekte noch zu erfassen, aber i.d.R. stellen Kameramikrofone ganz andere Anforderungen als Gesangsmikrofone. Das ist ungefähr so, als wolle man Kohlköpfe mit Orangen vergleichen. :eek: Ja, beides sind (biologisch gesehen) Früchte, aber für ganz unterschiedliche Nutzungen. :ugly: Einmal für die Suppe, zum Abnehmen oder Abführen und das andere Mal für den Vitaminstoß zur Erfrischung. Na gut, ist glaube ich klar, was ich sagen will...:D
 
Das Shure 7b ist ein Vertreter der dynamischen Mikrofone, sogar ein Großmembraner. ...
don't judge a book bei it's cover ;)
da sitzt praktisch die gleiche Kapsel drin, wie im SM57/58, nur wurde hier ein Abstandskäfig samt Schaumstoffverkleidung herum gelegt. Das und der fehlende Übertrager sorgen für den niedrigen Ausgangspegel, aber auch für etwas weniger 'Verzerrung' (im technischen Sinn).
 
Wenn es um eine akustische ungünstige Umgebung geht, kann ein Kleinmembrankondensatormikro von Vorteil sein. Es hat Vorteile gegenüber Großmembrankondensatormikros in der Rückwärtsdämpfung. Die Wikipediaseiten über Mikrofone sind übrigens recht hilfreich, um sich therotische Grundlagen anzulesen. Letztlendlich geht es in Homerecordingbedingungen immer darum ein möglichst günstiges Verhältnis zwischen Nutzsignal und Störsignal herzustellen. Ein Kompromiss wäre zum Beispiel auch das ATM 710. Man kann nahe rangehen und es ist ein Kleinmembrankondensator.

https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...h9yYP3TMzIMmLsHboYU9OHg9CkqTvRaQaAh4jEALw_wcB
 
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