Aufnehmen: Klavier und Gesang

dstuderov
dstuderov
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
29.09.24
Registriert
30.12.14
Beiträge
21
Kekse
0
Ort
Zürich
Hallo zusammen!

Ich habe einige absolute Anfängerfragen an euch. Ich spiele Klavier und würde gerne mit meiner Freundin, welche singt, zusammen Songs aufnehmen. Stilistisch soll es etwas im Bereich Pop/Jazz sein. Im Moment steht mir folgende Ausstattung zur Verfügung:
  • Klavier (Yamaha Silent Piano mit Aux- und Midi-Ausgang).
  • Macbook Air mit Cubase LE AI Elements 8
  • Audiointerface: Roland Quad-Capture (https://www.roland.com/de/products/quad-capture/)
  • Mikrofon und Kabel für die Aufnahme des Gesangs (älteres Modell)
  • Studio-Monitor
Nun zu meinen Fragen:
  1. Ich würde im Cubase zwei Spuren einrichten. Eine für das Klavier und eine für den Gesang. Soll ich die Klavier-Spur als MIDI-Spur einrichten oder ist es besser, das Signal direkt den Aux-Ausgang am Klavier zu verwenden? Wenn ich mit Kopfhörern direkt ab dem Klavier höre, ist die Qualität eigentlich sehr gut. Ich nehme andererseits an, dass meine Computer-Audiokarte nicht besonders toll ist. Was spricht für die MIDI-Variante? (Ich brauche keine Noten zu sehen, sondern bin nur am "Klang" interessiert)
  2. Was ist besser: a) Klavier und Gesang gleichzeitig aufnehmen, b) Klavier und Gesang zusammen spielen, aber nur das Klavier aufnehmen und die Gesangsstimme danach nochmals separat aufnehmen? Ich habe das Gefühl, es ist "authentischer", wenn man nicht "nacheinander" aufnimmt, andererseits hört man dann vielleicht die Tastengeräusche vom Klavier auf dem Gesangs-Mikro.
  3. Wenn ich das Klavier aufnehme und an das Audio-Interface anschliesse, wo soll ich dann die Kopfhörer einstecken? a) beim Klavier-Köpfhörerausgang, b) beim Audio-Interface oder c) am Computer? (ich habe gehört, dass es Verzögerungen geben kann, wenn das Signal zuerst über die PC-Soundkarte laufen muss). Was muss ich da beim Interface beim Mix-Regler einstellen? (Playback/Input) Oder muss die Studio-Monitore an das Audio-Interface anschliessen?
  4. Ist es für die Sängerin angenehm, wenn sie sich selbst und mich auf dem Klavier beim Singen auch auf einem Kopfhörer hört? Wo müsste ich dann ihren Kopfhörer einstecken? (und meinen?)
Ich hoffe, meine Fragen sind nicht allzu dumm und ihr könnte mir weiterhelfen!

Dann wollte ich noch fragen, ob ihr ein Mikro für Gesang (Jazz/Pop) empfehlen könnt? Mein Budget ist max. 150-200 Euro.

Vielen Dank und liebe Grüsse
 
Eigenschaft
 
Ich würde im Cubase zwei Spuren einrichten. Eine für das Klavier und eine für den Gesang. Soll ich die Klavier-Spur als MIDI-Spur einrichten oder ist es besser, das Signal direkt den Aux-Ausgang am Klavier zu verwenden? Wenn ich mit Kopfhörern direkt ab dem Klavier höre, ist die Qualität eigentlich sehr gut. Ich nehme andererseits an, dass meine Computer-Audiokarte nicht besonders toll ist. Was spricht für die MIDI-Variante? (Ich brauche keine Noten zu sehen, sondern bin nur am "Klang" interessiert)
Fürs Klavier brauchst du i.d.R. zwei Monospuren oder eine Stereospur.
Je nach dem, ob das Klavier schon einen guten Sound ausgibt, solltest du es entweder mit deinem Audio Interface in 24bit aufnehmen oder eben MIDI einspielen. Bei MIDI bist du im Nachhinein flexibler.
Was ist besser: a) Klavier und Gesang gleichzeitig aufnehmen, b) Klavier und Gesang zusammen spielen, aber nur das Klavier aufnehmen und die Gesangsstimme danach nochmals separat aufnehmen? Ich habe das Gefühl, es ist "authentischer", wenn man nicht "nacheinander" aufnimmt, andererseits hört man dann vielleicht die Tastengeräusche vom Klavier auf dem Gesangs-Mikro.
Mit Live Einspielen kann man tatsächlich ein authentischeres und lebendigeres, musikalischeres Ergebnis erzeugen. Allerdings verlangt das vor allem gute spielerische / gesangliche Fähigkeiten, eine entsprechend gute Vorbereitung und das entsprechende Equipment.
Ich würde den Gesang beim Klavier mit aufnehmen und danach weiter sehen. Wahrscheinlich erreicht ihr bessere Ergebnisse, wenn ihr den Gesang dann doch overdubbed. Ausprobieren. Auf jeden Fall erstmal mitschneiden, schaden kann's nicht.

Wenn ich das Klavier aufnehme und an das Audio-Interface anschliesse, wo soll ich dann die Kopfhörer einstecken? a) beim Klavier-Köpfhörerausgang, b) beim Audio-Interface oder c) am Computer? (ich habe gehört, dass es Verzögerungen geben kann, wenn das Signal zuerst über die PC-Soundkarte laufen muss). Was muss ich da beim Interface beim Mix-Regler einstellen? (Playback/Input) Oder muss die Studio-Monitore an das Audio-Interface anschliessen?
Du stößt hier mit deinem Interface an Grenzen ... für deine Aufnahmen brauchst du 2 Line Eingänge und einen Mikrofon Eingang. Alle modernen, brauchbaren Interfaces bieten (latenzfreies) DSP Monitoring und entsprechende Einstellmöglichkeiten für den Monitormix. Für Midi Aufnahmen gibt es bei der Latenz noch etwas mehr zu beachten, ansonsten ist das bei richtiger Handhabung des Interfaces nebensächlich.
Wenn ihr live einspielen wollt bzw. wenn sie live mitsingen soll, braucht ihr schon 2 Kopfhörer Ausgänge am Interface. Zur Not tut es auch der eine Ausgang mit Y-Kabel. Ich sehe bei dem Roland Interface eher das Problem der begrenzten Anzahl an Eingängen.
Du kommst beim Klavier wohl nicht um Midi drumrum (das Roland hat einen extra Midi Eingang).
Auf keinen Fall würde ich das Klavier über die PC Soundkarte aufnehmen.

Ist es für die Sängerin angenehm, wenn sie sich selbst und mich auf dem Klavier beim Singen auch auf einem Kopfhörer hört? Wo müsste ich dann ihren Kopfhörer einstecken? (und meinen?)
Sie muss das Klavier über Kopfhörer hören. Ansonsten ist das Klavier mit auf der Gesangs Aufnahme drauf.
Und sich selbst hören sollte sie auch. Dafür einen geschlossenen Kopfhörer benutzen ;)

Dann wollte ich noch fragen, ob ihr ein Mikro für Gesang (Jazz/Pop) empfehlen könnt? Mein Budget ist max. 150-200 Euro.
In der Preisklasse würde ich zu einem dynamischen Mikro greifen. Ein SM58 oder SM57 tuts zur Not ganz sicher und ist unkompliziert in der Handhabung und im Mix. Popschutz dazu, 10-30cm Abstand halten und loslegen. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo dstuderov

Yamaha Silent Piano mit Aux- und Midi-Ausgang
An der Steuerbox befinden sich aber auch noch zwei Kopfhörer-Ausgänge. Einen der Kopfhörer - Ausgänge würde ich für den Anschluss ans Interface verwenden.
Alternativ, kannst du aber auch versuchen den Aux-Ausgang zu verwenden wobei ich aber vermute, das sich der Kopfhörer-Ausgang besser anhört.
Das solltest du aber mal ausprobieren.

Für den Kopfhörer-Ausgang benötigst du solch ein Kabel.....



Für den AUX-Ausgang benötigst du solch ein Kabel.....



Warum diese Kabel ?......
Du solltest das Piano schon auf zwei Monospuren aufnehmen. Das heisst, das du mit den beiden Monoklinken jeweils in den Input1 und Input2 deines Interface reingehst.
Diese beiden aufgenommenen Spuren legst du dann in Cubase jeweils ca 25 oder 30% ins Panorama. So erhälst du einen breiteren Sound.

Soll ich die Klavier-Spur als MIDI-Spur einrichten oder ist es besser, das Signal direkt den Aux-Ausgang am Klavier zu verwenden?
Von Midi würde ich in diesem Fall absehen, weil ich mir ziemlich sicher bin, das dein Piano einen sehr schönen Klang hat.
Bei Midi wird kein Sound aufgenommen sondern nur Steuerungssignale. Diese Steuerungssignale müssen dann in hörbare Signale umgewandelt werden und dazu werden
virtuelle Instrumente benötigt. So genannte VSTi-Plugins.
Ich bezweifle sehr stark, das du mit irgendwelchen Freeware oder "Billig PlugIns" an den Sound deines Pianos ran kommen wirst. Deshalb gebe ich dir nur den Tip....Vergiss das.

Was ist besser: a) Klavier und Gesang gleichzeitig aufnehmen, b) Klavier und Gesang zusammen spielen, aber nur das Klavier aufnehmen und die Gesangsstimme danach nochmals separat aufnehmen?
Ich würde sagen, nur das Klavier aufnehmen und die Gesangsstimme danach nochmals separat aufnehmen. Da ist aber mittlerweile fast jeder anderer Meinung.
Ich halte es für besser, separat aufzunehmen. Das hat meiner Meinung nach mehrere Vorteile.

Zum ersten, ist es in deiner Situation auch kaum anders zu machen, da dein Interface ja auch nicht über die benötigten Eingänge verfügt.
Zum zweiten, halte ich es für besser, weil du anschließend Piano und Gesang getrennt voneinander bearbeiten kannst.
Die Stimme getrennt vom Piano mit dem EQ bearbeiten. Der Aspekt Hall ist dabei sehr wichtig.....wenn du getrennt aufnimmst, kannst du den Hall für Gesang und Piano separat
dosieren, was ich für sehr wichtig halte.
Zum dritten, kannst du das Piano getrennt von der Stimme ins Panorama legen um so die Stimme in der Mitte zu belassen und das Piano räumlicher klingen zu lassen.

Das sind alles Aspekte, die das Ergebnis um einiges besser klingen lassen. Wenn du alles zusammen aufnimmst, kannst du das alles vergessen.


Wenn ich das Klavier aufnehme und an das Audio-Interface anschliesse, wo soll ich dann die Kopfhörer einstecken? a) beim Klavier-Köpfhörerausgang, b) beim Audio-Interface oder c) am Computer?
Den Kopfhörer verbindest du mit dem Interface.

ich habe gehört, dass es Verzögerungen geben kann, wenn das Signal zuerst über die PC-Soundkarte laufen muss)
Vergiss das alles.....
Wenn du dein Interface per USB mit dem PC verbunden hast, existiert deine PC-Soundkarte so zu sagen nicht mehr. Dein Interface ist deine Soundkarte.
Die interne Soundkarte ist komplett deaktiviert.

Was muss ich da beim Interface beim Mix-Regler einstellen? (Playback/Input)
Kommt drauf an....
Wenn deine Freundin zur fertigen Piano-Aufnahme singen soll, stellst du den Mix-Regler erstmal mittig. Wenn deiner Freundin das Piano zu laut ist, regelst du den Mix-Regler
etwas weiter zum Input. Ist ihr die Stimme zu laut, dann Richtung Playback.

Oder muss die Studio-Monitore an das Audio-Interface anschliessen?
Ja logisch....das sowieso. Wie gesagt, das Interface ist deine "neue" Soundkarte. Also kommen dort auf folgedessen die Monitore dran.


Nur noch ein Tip am Rande.....
Wenn deine Freundin einen Kopfhörer zum einsingen auf bekommt, möchtest du ja sicherlich gerne mithören oder ?.
Demzufolge, könnte ich dir empfehlen, einen kleinen Kopfhörer-Verteiler oder Kopfhörerverstärker zu verwenden. Das muss ja kein riesen professionelles Teil sein.
Ich hatte den "LD Systems HPA 4" mal eine Zeit lang im Einsatz und kann nur sagen, das der für den Preis absolut Klasse ist.



Würde ich mir an deiner Stelle noch kaufen.
Das Teil wird auf der Rückseite einfach mit dem Kopfhörer-Ausgang des Interface verbunden. So kannst du vier Kopfhörer anschließen und diese dann auch noch in der Lautstärke
getrennt regeln.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ach Mikro....fast vergessen.
Dann wollte ich noch fragen, ob ihr ein Mikro für Gesang (Jazz/Pop) empfehlen könnt? Mein Budget ist max. 150-200 Euro.
Ja auf jeden Fall solltest du für Aufnahmen ein Kondensatormikrofon verwenden...

Das kann ich dir wärmstens das "AT 2035" empfehlen.
Erstens aus eigener Erfahrung ( habe es selber schon lange im Einsatz ) und auch von vielen Empfehlungen hier aus dem Forum.

Komplettes Bundle.....Mikro, Kabel, Stativ und Popschutz....Alles zusammen für 209.- €.

 
Leider ist Dein Budget nicht sehr groß, so dass es schwer fällt, alle nötigen Anschaffungen damit zu "erschlagen". Entgegen meinem Vor-Vorredner (da war Kollege Vinterland etwas schneller als ich) würde ich keinesfalls ein SM 58 od. 57 wählen, sondern ein Kondensatormikrofon von Audio-Technica, weil weibliche Stimmen i.d.R. etwas filigraner sind als röhrende Gitarrenverstärker, wofür vorgenanntes Shure durchaus brauchbar ist. Ich denke, dass das AT2010 eher passt.



Weiterhin würde ich in einen Kopfhörerverstärker investieren und auf jeden Fall in KHs für die Sängerin; das braucht aber nicht unbedingt ein geschlossener KH zu sein, weil die in niedrigen Preisregionen bereits nach einer Weile auf den Ohren nerven. Ein halboffener oder gar offener KH tut`s auch, wenn er nicht zu laut eingestellt wird, was zum Einsingen ohnehin selten notwendig ist. Offene KHs klingen natürlicher und man kann sie i.d.R. länger ohne irgendwelche "Nebenwirkungen" tragen. Außerdem fällt mit ihnen die Kommunikation leichter. Probier mal den AKG K-240 aus. Der ist nicht so teuer und könnte "passen".



Ich meine, man sollte, wenn möglich, Gesang und Klavier gemeinsam aufnehmen, auch wenn ggf. Taststurgeräusche mit auf die Aufnahme kommen, was ich aber bezweifle, falls du irgendwelche Dämmaßnahmen zwischen Mikrofon und Klavier triffst. Außerdem finde ich es u.U. sogar charmant, wenn man die Tastatur mit hört (ich habe sogar mal extra ein Mikrofon dafür reserviert, um das Tastaturgeklapper meines Rhodes-Pianos mit einzufangen). Beides gemeinsam aufzunehmen, verbessert m.E. das Feeling, die Emotion, die ja beim Hörer ankommen soll.

Als KH-Verstärker würde ich Dir eigentlich was Anständiges empfehlen wollen, was aber viel teurer als folgende Budget-Lösung wäre. Knapp 40 € kriegt man irgendwie noch hin, meine ich... (auch hier war Kollege Vinterland offenbar schneller als ich. :whistle: )



Ob Du Verlängerungskabel, Mikrofonkabel, ein Stativ oder Pult brauchst, das weiß ich nicht, aber Dein Budget haben wir mit dieser Auswahl eh überschritten. Doch hoffe ich, dass Dir die Auskünfte etwas weiter geholfen haben.

Gruß,
rbschu
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank schonmal an euch dreien, das hat mir wirklich schon viel weitergeholfen.

Ich denke, ich möchte schon zumindest versuchen, Gesang und Klavier zusammen aufzunehmen - nur schon deswegen, weil man dann auch "zusammen" Musik macht. Dan kann man auch vom Tempo her mal etwas langsamer oder schneller werden. Den Gesang kann man ja sonst immer noch zusätzlich aufnehmen. Was ich mich jetzt noch frage ist: Da mein Interface ja nur zwei "Klinken/XLR-Eingänge" hat, ginge das, dass ich den einen fürs Klavier (ab Kopfhörerbuchse) in stereo benutze und den anderen für das Mikro. Bzw: Ich glaube, einer der beiden Anschlüsse funktioniert auch stereo, oder?

Ich werde mir wohl eher noch ein "Y-Kabel" besorgen, da der Kopfhörer-Verstärker auch wieder mit 40 Euro zu Buche schlägt.

Was bedeutet das genau:
- "Diese beiden aufgenommenen Spuren legst du dann in Cubase jeweils ca 25 oder 30% ins Panorama. So erhälst du einen breiteren Sound."
- "Zum dritten, kannst du das Piano getrennt von der Stimme ins Panorama legen um so die Stimme in der Mitte zu belassen und das Piano räumlicher klingen zu lassen."

Der Ausdruck "ins Panorama legen" ist mir nicht bekannt.
 
Ich denke, ich möchte schon zumindest versuchen, Gesang und Klavier zusammen aufzunehmen - nur schon deswegen, weil man dann auch "zusammen" Musik macht. Dan kann man auch vom Tempo her mal etwas langsamer oder schneller werden. Den Gesang kann man ja sonst immer noch zusätzlich aufnehmen.
Hast du schon mal mit Klick gearbeitet? Meistens klingt ein konstantes Tempo professioneller.

Was ich mich jetzt noch frage ist: Da mein Interface ja nur zwei "Klinken/XLR-Eingänge" hat, ginge das, dass ich den einen fürs Klavier (ab Kopfhörerbuchse) in stereo benutze und den anderen für das Mikro. Bzw: Ich glaube, einer der beiden Anschlüsse funktioniert auch stereo, oder?
Nein, XLR ist immer Mono. XLR hat 2 Phasen für symmetrische Übertragung.

Ich werde mir wohl eher noch ein "Y-Kabel" besorgen, da der Kopfhörer-Verstärker auch wieder mit 40 Euro zu Buche schlägt.
KH Verstärker hat halt, abgesehen von weiteren Kanälen, den Vorteil der Verstärkung. Kann gut sein, dass mit dem Y-Kabel zu wenig auf den Kopfhörern ankommt.
Am besten sind aber mehrere Ausgänge am Interface für individuelle Monitormixe.

Was bedeutet das genau:
- "Diese beiden aufgenommenen Spuren legst du dann in Cubase jeweils ca 25 oder 30% ins Panorama. So erhälst du einen breiteren Sound."
- "Zum dritten, kannst du das Piano getrennt von der Stimme ins Panorama legen um so die Stimme in der Mitte zu belassen und das Piano räumlicher klingen zu lassen."

Der Ausdruck "ins Panorama legen" ist mir nicht bekannt.
Damit ist das Stereopanorama gemeint. Du kannst Monospuren links, mittig, rechts oder irgendwo dazwischen pannen.
Weil ich professionell abmische kann ich dir aber sicher sagen, dass du die zitierten Aussagen - mit Verlaub - nicht so ernst nehmen brauchst.
Wenn du das Klavier in Stereo aufnimmst, brauchst du dir keine weiteren Gedanken machen. Wichtig ist bei auf zwei Monokanäle aufgeteilten Stereoaufnahmen, die beiden Monokanäle 100% links/rechts zu pannen. Leadvocals immer in der Mitte, es sei denn man will waghalsige Experimente machen.
Im Mix gibts viel wichtigere Dinge zu beachten, wie korrekte Levels, EQing, Kompression uvm. ... wenn du willst, kannst du mich nach den Aufnahmen per PM kontaktieren für einen Probe-Mix.
 
Ich denke, ich möchte schon zumindest versuchen, Gesang und Klavier zusammen aufzunehmen - nur schon deswegen, weil man dann auch "zusammen" Musik macht. Dan kann man auch vom Tempo her mal etwas langsamer oder schneller werden.
Finde ich völlig richtig. Das wichtigste - bei aller interessanten Technik - ist das Musik machen. Deshalb rate ich dir auch dazu, wirklich zunächst mal so "natürlich" wie möglich Musik zu machen und die aufzunehmen.
Wenn eure Performance gut rüber kommt, hat das mehr Wert und macht recording-technische Defizite auf jeden Fall wett.
Ich nehme mal an, ihr wollt vor allem genau das - Musik machen.
Auch kleine Temposchwankungen sind musikalisch und echt. So lang das dem Song dient, würde ich das auch so machen.
Bei eurer kleinen Besetzung ist ein sklavisches Spielen nach Klick kontraproduktiv und nicht nötig, wenn ihr über ein grunlegendes, stabiles Rhythmusgefühl verfügt.

Schaut doch erst mal, dass ihr was in guter Performance "auf Band" bekommt, alles andere kommt mit der Zeit. Recording ist auch ein Stück weit Erfahrungs- und Übungssache, wird also mit der Zeit besser, wenn man dran bleibt.
Auch könntest du ja dann einfach einen Track hier einstellen und dir an möglichen Problemstellen gezielt helfen lassen (was die technische Seite betrifft). Oder alternativ gern eine PM schreiben.

Was die Wahl des Mikros betrifft...ich würde in jedem Fall zu einem Großmembranmikrofon wie dem oben verlinkten AT2035 raten.
Das weiter oben vorgeschlagene SM58 /SM57 ist für Vocals im Studioumfeld nicht die beste Wahl. Das wäre evtl. eine Option, wenn ihr einen zusätzlichen guten Preamp davor hättet (was aber dein Budget sprengt). Für "filigranere" Frauenstimmen wäre es nicht meine erste Wahl. Da bist du mit dem AT2035 als ersten Anlaufpunkt gut beraten.

Der Ausdruck "ins Panorama legen" ist mir nicht bekannt
Damit ist gemeint, dass du die beiden aufgenommenen Monospuren später in der Software nach Belieben "breit" ziehen kannst.
Je nachdem, was für den Song besser funktioniert.
Als Beispiel:
Setzt du eine Monospur links auf 10% und die andere rechts auf 10%, bekommst du ein "engeres" klangliches Bild deines Pianos.
Bei jeweils 50% nach links und nach rechts wird das Bild entsprechend breiter.
Damit setzt du mit dem Piano die klangliche Bühne, so quasi den Hintergrund für den Gesang.
Was am besten passt, solltest du aber selbst nach Geschmack herausfinden, da ist alles erlaubt.
Oft funktionieren sparsam instrumentierte Songs besser (und natürlicher), wenn auch das/die Begleitinstrumente nicht allzu breit gemischt werden. Probieren.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Weil ich professionell abmische kann ich dir aber sicher sagen, dass du die zitierten Aussagen - mit Verlaub - nicht so ernst nehmen brauchst.
Mäßige dich und deine überheblichen Äußerungen. Das ist unterstes Niveau und geht gar nicht.
Du bist hier nicht der einzige, der "professionell abmischt". Unabhängig davon wird in diesem Forum gegenseitiger Respekt kultiviert.
Darüber hinaus spricht diese Aussage
Wichtig ist bei auf zwei Monokanäle aufgeteilten Stereoaufnahmen, die beiden Monokanäle 100% links/rechts zu pannen. Leadvocals immer in der Mitte, es sei denn man will waghalsige Experimente machen.
nicht gerade für viel Erfahrung mit dem Thema. Es gibt tausend andere Möglichkeiten, wie man ein Piano passend zum Song mischt. Selbst in einem Mix mit "großer" Instrumentierung ist die komplette Stereobreite für ein Piano nur eine Variante, oft nicht mal die beste.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Darüber hinaus spricht diese Aussage
nicht gerade für viel Erfahrung mit dem Thema. Es gibt tausend andere Möglichkeiten, wie man ein Piano passend zum Song mischt. Selbst in einem Mix mit "großer" Instrumentierung ist die komplette Stereobreite für ein Piano nur eine Variante, oft nicht mal die beste.
Ich sag nur ein Stichwort: LCR. Funktioniert fast immer. Sowohl bei großen als auch kleinen Mischungen, und sowohl bei großen als auch kleinen Mischern. Google doch mal nach "Chris Lord Alge LCR" oder "Andrew Scheps LCR" :)

Und "mit Verlaub" ist respektvoll, oder? Die Aussage "Diese beiden aufgenommenen Spuren legst du dann in Cubase jeweils ca 25 oder 30% ins Panorama. So erhälst du einen breiteren Sound." ist nun einfach mal Blödsinn.
Einen breiteren Sound erhält man, indem man Stereoaufnahmen macht, doppelt, die volle Stereobreite nutzt oder bei Monospuren mit Haas Effekt, Hall usw. arbeitet.

Aber es ist wie so oft in einem "respektvollen" Forum. Unqualifzierte Aussagen bleiben stehen und die jenigen, die korrigieren, sind die Bösen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen breiteren Sound erhält man, indem man Stereoaufnahmen macht, doppelt, die volle Stereobreite nutzt oder bei Monospuren mit Haas Effekt, Hall usw. arbeitet.
Auch ein gewagtes experiment, ein klavier zu doppeln und hart rechts/links zu pannen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Auch ein gewagtes experiment, ein klavier zu doppeln und hart rechts/links zu pannen.
Von Klavier doppeln hab ich ja nie was gesagt ... wieder so dumme Anmach Sprüche. Keine Ahnung warum ich hier überhaupt helfe. Nervt.
 
Ich sag nur ein Stichwort: LCR. Funktioniert fast immer.
Klar, wenn Tiefenstaffelung und Räumlichkeit keine Rolle spielen, kann man es auch mal auf die Holzhammer-Tour machen. Lord-Alge würde ich als Referenz nicht angeben, wenn es um das Thema geht, Scheps weiß ich nicht. Jedenfalls habe ich habe keinerlei Bedarf an Nachhilfe von einem der beiden zu diesem Thema. Da gibt es qualifiziertere Quellen.
 
Klar, wenn Tiefenstaffelung und Räumlichkeit keine Rolle spielen
Tiefenstaffelung und Räumlichkeit betreffen weniger Panning als vieles andere. Man sollte Prioritäten setzen und bei Tiefenstaffelung und Räumlichkeit würde ich weder das Panning noch die Frequenzverteilung einbeziehen.
"Flach" und Eindimensional klingen Mischungen übrigens auch schnell durch Überkompression, Multiband Eingriffe, schlechte Integration von Hall und Delays und auch zu viel Vernetzung von Spuren (z.B. Nutzung von Side-Chain Kompression um die Frequenzverteilung und Lautstärken auszutarieren - IMO einer der gröbsten "Mischfehler" der "Neuzeit").
Brauchst mit mir darüber echt nicht zu diskutieren ... ich halte mich momentan einfach nur noch ziemlich bedeckt. Aber wenn du magst, kann ich dir per PM ein paar Referenzen "um die Ohren hauen" ...

Und was speziell diesen Mix hier betrifft:

Klavier als Stereoaufnahme, Lead Vocals Mono in der Mitte, ggf. (stellenweise) mit Dopplungen und/oder Zweitstimmen.
Da passt ein LCR Mix prima. 25% pannen würde ich allenfalls Hall oder Delay Spuren.
 
Leute beruhigt euch mal wieder. Hier geht es weniger um das Rechtbehalten als um eine "Anschubhilfe" für unseren Kollegen @dstuderov . Der muss sich sowieso erstmal mit dem neuen Equipment auseinandersetzen und alles mögliche ausprobieren. Lasst ihn mal selber beim Aufbau und Mischen ein paar Erfahrungen sammeln. Das ist ja auch alles keine Hexerei, aber eigentlich viel wert. Hauptsache, es hört sich nach der Aufnahme so gut an, dass man es anderen vorspielen kann, oder?

Gruß,
rbschu
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Wow, das ging ja richtig ab hier , auch wenn ich nur Bahnhof verstehe.

Ich liebäugle nun damit, mir ein Rode Mik-Set NT1-A zu kaufen und dazu das Focusrite Scarlett 6i6 (2. Gen.). Spricht da aus eurer Sicht etwas dagegen? (ausser der Preis)
 
Wow, das ging ja richtig ab hier , auch wenn ich nur Bahnhof verstehe.

Ich liebäugle nun damit, mir ein Rode Mik-Set NT1-A zu kaufen und dazu das Focusrite Scarlett 6i6 (2. Gen.). Spricht da aus eurer Sicht etwas dagegen? (ausser der Preis)
Das NT-1a ist IMO ziemlich überbewertet. Auch für Recording kann man gute Ergebnisse mit dynamischen Mikros für Lead Vocals erreichen. Aber für weibliche Stimmen eignen sich Kondensator Mikrofone meiner Erfahrung nach besser.
Konnte bei weiblichen Stimmen gute Ergebnisse mit dem AKG C214 erreichen:

https://www.thomann.de/de/akg_c214.htm?ref=search_rslt_akg+c214_211318_0

Das Scarlett 6i6 ist gut. Die Focusrite Pre-Amps der Mittelklasse sind top, die Scarlett Pre-Amps sind die gleichen wie die in den Saffires, soweit ich weiß.
 
Ich liebäugle nun damit, mir ein Rode Mik-Set NT1-A zu kaufen
Tu es bitte, bitte, bitte nicht. Tu deiner Freundin den Gefallen, sie möchte keine zischel-S-Laute auf ihrer (hoffentlich) schönen Stimme.
Wie viele Jahre Forenberatung werden hier in einem Satz über den Haufen geworfen ;-)
Nicht böse gemeint. Nimm das AT2035.
Bevor du irgendwas entscheidest, schau dich mal hier ein wenig in dem Mikrofon-Bereich um.

Übrigens, das NT1A ist ein Kondensator-Mikrofon.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Wow, das ging ja richtig ab hier , auch wenn ich nur Bahnhof verstehe
Alles nicht so ernst nehmen. Wir wollen bloß spielen, gell @Mtree? :engel:
 
Ich persönlich bin kein Fan von dem Rode NT1-A, ich möchte noch eine gute, wenn auch eher ungewöhnliche, Alternative vorschlagen (allerdings ist der Preis mit 289€ schon deutlich über dem AT2035, aber auch unterhalb vom AKG):
Aston Origin (http://www.astonmics.com/de/origin/)
Ein wirklich tolles Mikro mit dem du sehr lange Spaß haben wirst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hallo,

...mal was ganz anderes: Wenn ein akustisch guter Raum zur Verfügung steht, könnte man auch bei Klavier und Gesang über eine gemeinsame, gleichzeitige Aufnahme vermittels zwei Kleinmembranmikrofonen denken... budgetmäßig MXL 603, die gehen schon ganz gut, und wenn es etwas mehr kosten darf, Line Audio CM3. Oder zwei richtig gute Kleinmembraner für ein Wochenende ausleihen - kostet auch nicht die Welt ;) Das Ganze in AB aufgebaut und off it goes... ;)

Viele Grüße
Klaus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben