Zupfinstrumente Identifikation/Wertschätzung Sammelthread

Freu mich über Infos zu der Mandoline "Raffaele Calace 1913". Schöne Arbeit. Das Instrument ist rissfrei.

Sehr schöne Mandoline, kann aber leider nichts dazu sagen. Schade, dass sich bislang niemand dazu gemeldet hat.

Anbei meine eigene neapolitanische Mandoline mit der Bitte um Kommentar.

Schon ziemlich alt mit vielen Gebrauchsspuren. Mit einem neuen Satz Saiten aber spielbar. Hat einen schönen Klang.
Mensur: 33,6 cm
Klangloch mit Intarsien aus Perlmutt, Schlagfeld in Schildpatt, Wirbel aus Elfenbein
Hals sitzt fest, nicht verzogen, aus Mahagonie mit Ebenholz-Griffbrett, 1 Bundstäbchen fehlt
Saitenlage gut, 50 Cent klemmen am 12. Bund
sehr dunkler Korpus (Bauch) aus Palisander-Spänen, Einfassung Mahagonie
Kopf Mahagonie mit sehr schönene Mechaniken, die zwar abgenutzt, aber noch funktionsfähig sind
Saitenhalter mit Ärmelschone aus messingbronze, Markierung gegossen: D.R.G.M. SCH (plus Nummer)
sonst keine Markierungen, dazu ein alter Mandolinenkoffer aus Holz mit Leinen bezogen und eine alte Mandolinenschule

170202_Back.jpg 170202_Front.jpg 170202_Kopf.jpg 170202_Korpus.jpg 170202_Saitenalter.jpg
 
Strange :)

Leider kann ich nur soviel dazu beitragen, wie das Instrument zwischen Ende des 19. Jhs (1891) und ca. 1949 gebaut sein müsste, darauf weist das D.R.G.M. für Deutsches Reichsgebrauchsmusterschutz hin. Weiter kann ich derzeit leider nichts zur Einordnung beitragen. Auf Grund der Optik hatte ich - allerdings ohne wirklich konkreten Anhaltspunkt - an Wien gedacht (die Mechanik mit Platte erinnert etwas an Stauffer), aber das ist noch nicht mal wirklich Spekulation (und dagegen spricht evtl. auch das DRGM-Signet; ich weiß nicht, ob es vor 1938 auch in Österreich benutzt wurde, allerdings dürften auch Zulieferteile international gehandelt worden sein). Sicherlich aber kein billiges Instrument, wenn man Holzwahl und Teile berücksichtigt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hi, Forum.
Habe dieses Banjo überlassen bekommen.
Kann mir jemand sagen, wer der Hersteller ist.
Innen und Aussen ist nichts zu entdecken.
Merci im Voraus
 

Anhänge

  • P1020769.JPG
    P1020769.JPG
    83,3 KB · Aufrufe: 392
  • P1020770.JPG
    P1020770.JPG
    98,7 KB · Aufrufe: 369
  • P1020774.JPG
    P1020774.JPG
    147,2 KB · Aufrufe: 351
  • P1020771.JPG
    P1020771.JPG
    82,5 KB · Aufrufe: 369
Auf Grund der Optik hatte ich - allerdings ohne wirklich konkreten Anhaltspunkt - an Wien gedacht (die Mechanik mit Platte erinnert etwas an Stauffer), Sicherlich aber kein billiges Instrument, wenn man Holzwahl und Teile berücksichtigt.

@rw: Danke für die Einschätzung. Heute kommen die neuen Saiten und ich habe vorab die Mechaniken auseinander genommen und gereinigt. Sie glänzen wie Silber und man kann an den Wirbelgriffen problemlos die Schregerschen Linien erkennen, die das Elfenbein dokumentieren. Anhand der Kreuzungswinkel der Linien kann man auch die Art zuordnen (Elefant, Mammut, Mastodon).
Anhand der Abnutzung an den Zahnrädern würde ich sagen: Die Mandoline ist mal heftig bespielt worden. Die Machaniken laufen aber noch einwandfrei und werden noch mit Feinmechaniköl (säure- und harzfrei) geölt.

170204_mechanik1.jpg 170204_mechanik2.jpg
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Völlig klasse. Der Musikwissenschaftler in mir ist begeistert!
 
Der Musikwissenschaftler in mir ist begeistert!

Ich bin ja auch begeistert. Noch ein Nachtrag zu meiner "D.R.G.M.-Mandoline": In meiner Mandolinenschule von 1921 ( Karl Schmidt, 1921: Schule für Mandoline, neue Ausgabe von H. Erdlen, Verlag Domkowsky Co. , Leibzig) ist so ein Modell abgebildet. Die Ähnlichkeit bzw. Übereinstimmung mit Saitenhalter, Mechanik, sogar Schlagfeldform ist frappierend. Somit muss es zumindest dieses Modell schon vor 1921 gegeben haben und zwar im ostdeutschen Raum.

170202_Front.jpg CCI05022017_00000.jpg
 
Die Ähnlichkeit bzw. Übereinstimmung mit Saitenhalter, Mechanik, sogar Schlagfeldform ist frappierend.

... und auch der Steg.

Somit muss es zumindest dieses Modell schon vor 1921 gegeben haben und zwar im ostdeutschen Raum.

Vor 1921 ja, im ostdeutschen Raum hat es solche Instrumente mit Sicherheit auch gegeben, was aber nicht bedeutet, dass die auch von da kommen. Der Verlag war in Leipzig, aber das bedeutet ja nicht, dass auch Autor und abgebildetes Instrument von dort stammen. Leider konnte ich auf die Schnelle nichts Näheres herausfinden.
 
Hallo!
Zu meinem Beitrag Nr. 45 habe ich jetzt mehr oder weniger per Zufall die Antwort gefunden. Der Hersteller ist Richard Schwarz, Bad Brambach. Also ein Teil aus der Marktneukirchener Instrumentenbautradition. Bei Ebay sind gerade 2 Instrumente aus der Werkstatt im Angebot, u. a. die Auktion 322567022085. Beim Preis handelt es sich aber sehr stark um einen Wunsch.
Grüße
 
Hallo liebe Forummitglieder,

vielleicht kann mir jemand von Euch helfen und mir eine Einschätzung zu einem Saiteninstrument geben. Ich spiele leider nur Klavier und bin deshalb bezgl. Saiteninstrumente völlig blank. Es handelt sich um eine Mandriola der Fa. Hopf. Sie befindet sich seit vielen Jahrzehnten in Familienbesitz. Da wir am Überlegen sind, was wir mit dem schönen Instrument in Zukunft machen sollen, würde ich mich freuen, wenn Ihr mir Eure Einschätzung zum Zustand, Reparaturaufwand (ich weiss, dass es auf Grund von Bildern schwer ist) und Wert des Instrumentes geben würdet.

Ich habe heute bei einem großen regionalen Musikhaus angerufen und da wurde mir gesagt, dass diese Instrumente kaum nachgefragt würden und dass die Marke Hopf nur für Gitarren bekannt sei. Er wüsste aber jemanden der Interesse hätte und ich sollte meine Preisvorstellung nennen. Ich dachte eigentlich, dass die Firma Hopf auch für die Fertigung von Mandolinen bekannt sei und dass eine Mandriola zu der Gruppe der Mandola gehört.
IMG_1980.PNG
IMG_1981.PNG
IMG_1982.PNG


Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir mit Eurer Expertise helfen könntet!
 
Das mit den Bildern hat nicht geklappt, Du musst die hier hochladen mit dem Knopf "Datei hochladen" unter dem Antwort-Editor. Hat sich erledigt...

Aber ich fürchte auch, dass der Markt für derlei Instrumente nicht viel hergibt, ganz unabhängig von Zustand und Ausführung. Da müsste man schon an einen Liebhaber geraten und viele davon gibt es sicher nicht.

Banjo
 
Zuletzt bearbeitet:
F
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: obsolet
Es gibt mehrere Firmen Hopf (vgl. auch http://hopf-zithern.de), allerdings ist dies Logo wohl das des Gitarrenbauers. Der baut aber auch gute Mandolinen und Mandolas (https://musikwaren-hellweg.de/). Mandriolas sind tatsächlich ein Sondermarkt; ich kenne niemanden, der so etwas regelmäßig neu baut. Ich habe eine zu Deiner identische mal zu DM-Zeiten für 120 DM kaufen können, setze sie aber leider auch kaum ein.

In gutem Erhaltungszustand irgendwo zwischen 100 und 200€, aber man wird lange warten müssen... Über den Preis dürfte sie nur als Wandschmuck oder an "Zupf-Idioten" wie mich weggehen. Natürlich wissen die wirklichen Interessenten aber auch um die Verkaufssituation...

Nachtrag: Ach so - zum Reparaturaufwand: Gibt es denn irgendetwas zum Reparieren? Falls nicht auffällig, dann einfach kontrollieren, ob das Instrument oktav- bzw. bundrein ist (falls nicht, könnte es auch an alten Saiten und/oder daran liegen, dass der Steg verschoben ist) und ob irgendwas im Inneren klappert (lose Bebalkungen). Gerne verabschieden sich auch mal die Mechanikknöpfe. Das ist technisch kein Problem, man kann neue recht einfach aufschrumpfen, aber es wird schwierig sein, genau passende zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Über den Preis dürfte sie nur als Wandschmuck oder an "Zupf-Idioten" wie mich weggehen.
Richtig zupfen ist auch schwer, bereits bei doppelchörigen Instrumenten triffst du bei zu "rundem" Anschlag nicht richtig beide Saiten.
Auch das Greifen von 3 Saiten mit einem Finger dürfte nicht immer optimal gelingen.
Sauber flotte Melodien zu spielen stelle ich mir schwer vor.
Vielleicht eher was für ein paar einfache stark schwebende Akkorde.
In dem Fall sehe ich schon Gründe, warum sich solche Instrumente leider nicht durchsetzen konnten.
 
@GEH ,
Jetzt muss ich wirklich eine Lanze für die Mandriola brechen!
Ich bin zu ihr gekommen, wie die Jungfrau zum Kind. Ich suchte eine gute, gebrauchte Mandoline, aber Ebay gab nichts her. Dann sah ich diese Mandriola, die recht gut aussah und billig war, und dachte, ich besaite sie nur doppelt und habe meine Mandoline.
Dieser Entschluss wurde nach dem ersten Anspielen über Bord geworfen, weil der volle Klang mich so verzauberte. Also behielt ic sie als echte Mandriola und spiele sie, wenn sich die Gelegenheit ergibt. (Sie ist nicht mein einziges Instrument.)

Dass die Mandriola heute einen geringen Marktwert hat, ist wahr; wahr ist auch, das dieser Marktwert darauf zurückzuführen ist, dass sie wenig gespielt wird. Aber die Gründe, weshalb sie wenig gespielt wird, sind nicht diejenigen, die du dir denkst! :opa:
Richtig zupfen ist auch schwer, bereits bei doppelchörigen Instrumenten triffst du bei zu "rundem" Anschlag nicht richtig beide Saiten.
Schwer höchstens für einen Gitarristen!:evil: Das Tremolieren und der saubere Ab-Auf-Schlag kann man mit nur wenig Übung von der Mandoline übernehmen. Reine Gewöhnungssache!

Auch das Greifen von 3 Saiten mit einem Finger dürfte nicht immer optimal gelingen.
Warum denn nicht? Im 1. Bund sind die 3 Basssaiten lediglich 5 mm auseinander, die hohen Saiten noch weniger. Wenn du mit der Fingerkuppe auf die mittlere Saite eines Chores zielst, erwischst du - normal dicke Finger vorausgesetzt - zwangsläufig die beiden anderen.

Sauber flotte Melodien zu spielen stelle ich mir schwer vor.
Das ist kein Argument! Alle Instrumente, die ich nie gespielt habe, stelle ich mir schwer vor. Auf jeden Fall kann ich genauso flotte Melodien auf der Mandriola wie auf der Mandoline spielen (z.B. irische Jigs).

Vielleicht eher was für ein paar einfache stark schwebende Akkorde.
Ich denke, eher nicht. Schon die neapolitanische und die deutsche Manoline haben einen zu lebendigen Klang, um wirklich angenehme Akkorde zu spielen (die amerikanische Mandoline ist dumpfer, holziger und eignet deshalb sich eher für "chops"). Für Akkorde mit oktavierten Saiten haben wir ja schon die 12-string-Gitarre!

In dem Fall sehe ich schon Gründe, warum sich solche Instrumente leider nicht durchsetzen konnten.

Die Gründe für das weitgehende Verschwinden der Mandriola sehe ich anderswo. Sie ist ja eine Variante der Mandoline. Wer Mandoline gelernt hat, kann sie nach kurzer Gewöhnung (eher Stunden als Tage!) locker spielen. Ich verwende meine Mandriola in der Folkgruppe als eine Art "2. Mandoline", wenn die normale Mandoline oder die Geige melodieführend ist. Die Mandriola ist sozusagen die "Mezzosopranistin" zu der "Sopranistin" Mandoline. Ich stelle mir deshalb die Mandriola als nützliches Mitglied eines Mandolinenorchesters vor - aber Mandolinenorchester gibt es praktisch nicht mehr. Also kein Bedarf!

Es kann auch sein, dass die Mandriola Opfer der Elektronik geworden ist. Jahrhundertelang arbeiteten Instrumentenbauer und Gesangslehrer dran, die Musik laut und deutlich hörbar zu machen. In einem Ensemble hat die Mandriola mir ihren oktavierten Saiten eine größere akustische Präsenz als die Mandoline. Heute, wo PUs und Boxen überall eingesetzt werden, ist diese akustische Rafinesse nicht mehr nötig.

Kommt hinzu, dass die Mandriola zu sehr ein "Nicheninstrument" ist. Die meisten Posten bei der Zupfmusik waren schon vergeben: die Mandoline als Sopran, Mandola als Tenor, Mandocello als Bass, Gitarre als Continuo - und heute gibt's die zahlreichen Bouzoukis, Oktavmandolinen, Citterns, etc. Die Mandriola ist von der Stimmung her gleichzeitig Mandoline und Mandola, also dort überflüssig, wo es Mandolinen und Mandolas gibt. Ich persönlich verwende die Mandriola zwar gern, aber selten. In einer kleinen Gruppe mit Kontrabass, Gitarre und eine Mandoline oder Geige kann die Mandriola abwechselnd sowohl die Melodie führen (Sopran-Rolle) als auch eine kräftige zweite Stimme beisteuern (Mezzo- bzw. Alt-Rolle).
Wo die Mandriola die Mandoline übertrifft ist nach meiner Erfahrung beim Vorspielen einer unbegleiteten Melodie. Hierbei klingt auch eine gute Mandoline etwas dünn und piepsig - die Mandriola aber hat seine "fetten" Bässe!

Das alles schreibe ich nur um klar zu machen, dass die Mandriola ein vollwertiges Instrument, das leider von der Musikgeschichte überrollt wurde.

Cheers,
Jed
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 6 Benutzer
Wer Mandoline gelernt hat, kann sie nach kurzer Gewöhnung (eher Stunden als Tage!) locker spielen.
Ja, das geht wunderbar.

Ich stelle mir deshalb die Mandriola als nützliches Mitglied eines Mandolinenorchesters vor - aber Mandolinenorchester gibt es praktisch nicht mehr. Also kein Bedarf!

@Jed, weißt Du, ob die Mandriola da wirklich in nennenswertem Umfang gespielt wurde? Ich habe dazu leider keine wirklich "belastbaren" Informationen finden können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Jed, schönes, leidenschaftliches Plädoyer:great:

Banjo
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
weißt Du, ob die Mandriola da wirklich in nennenswertem Umfang gespielt wurde? Ich habe dazu leider keine wirklich "belastbaren" Informationen finden können.

Nein, weiß ich nicht definitiv. Allerdings kenne ich einen älteren Herrn, den ich gelegentlich in geselligen Runden antrefe und der früher sogar ein Mandolinenorchester leitete. Ich könnte ihn bei Gelegenheit befragen. Allerdings wäre seine Auskunft "anekdotal": Wenn sein Orchester Mandriolas hatte, heißt es nicht unbedingt, dass alle Orchester sie hatten. Und wenn sein Orchester keine hatte, so könnten sie doch bei anderen Orchestern zum Einsatz gekommen sein.

Cheers,
Jed
 
Ja, mir fehlt da leider auch die "statistische Basis". In den Vereinen, die wir in den 1980ern mal betrachtet hatten, gab es AFAIR keine Mandriolas, und in den aktuellen Orchestern, die ich kenne, ebenfalls nicht. (Aber ich freue mich auch, dass ich meine habe, auch wenn ich sie derzeit nicht "produktiv" einsetze. Aber das gilt auch für andere Instrumente:-/)
 
Richtig zupfen ist auch schwer, bereits bei doppelchörigen Instrumenten triffst du bei zu "rundem" Anschlag nicht richtig beide Saiten.
Schwer höchstens für einen Gitarristen!:evil: Das Tremolieren und der saubere Ab-Auf-Schlag kann man mit nur wenig Übung von der Mandoline übernehmen.
Ich vermute, @GEH bezog sich hier eher auf das Zupfen mit den Fingern? Mit einem Plek ist es sicherlich einfacher alle Saiten gleichmäßig anzuschlagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
ch vermute, @GEH bezog sich hier eher auf das Zupfen mit den Fingern? Mit einem Plek ist es sicherlich einfacher alle Saiten gleichmäßig anzuschlagen.
Nein, ich meinte schon das Plektrumspiel, mit den Fingern geht so ein Instrument schwer, spiele ja auch Mandoline.

Ich geb mich natürlich dem raren Experten geschlagen. :)
Ttrotzdem kurz zu diesem Satz:
Schwer höchstens für einen Gitarristen!:evil: Das Tremolieren und der saubere Ab-Auf-Schlag kann man mit nur wenig Übung von der Mandoline übernehmen. Reine Gewöhnungssache!
Logischer Weise ist Tremolieren eine Übungssache.
Aber auch nach vielen Jahre Mandoline und sehr flottem Tempo bei Jigs und Reels bin ich auf einem einsaitigen Instrument gleicher Mensur gefühlt schneller - zumindest tu ich mich etwas leichter.
Ich hab eine 4-saitige E-Mandoline, da habe ich den Vergleich.
Klanglich gebe ich mir aber totzdem gerne die Mühe für die Doppelchörigkeit.
Aber mit 3 Saiten wird es bestimmt nicht einfacher oder anders gesagt, es muss sicher nicht weniger geübt werden.

Es kann auch sein, dass die Mandriola Opfer der Elektronik geworden ist. Jahrhundertelang arbeiteten Instrumentenbauer und Gesangslehrer dran, die Musik laut und deutlich hörbar zu machen. In einem Ensemble hat die Mandriola mir ihren oktavierten Saiten eine größere akustische Präsenz als die Mandoline. Heute, wo PUs und Boxen überall eingesetzt werden, ist diese akustische Rafinesse nicht mehr nötig.
Hmm, Lautstärke ist sicher ein Defizit der Mandoline, auch das Thema Pickup ist ein schweres Thema.
Wenn sich eine Mandriola in einem klassischen Zupforchester aber so viel besser durchsetzt, dann ist es schon verwunderlich, warum sie sich nicht wenigstens dort etabliern konnte? :nix:
 
Ich vermute, @GEH bezog sich hier eher auf das Zupfen mit den Fingern? Mit einem Plek ist es sicherlich einfacher alle Saiten gleichmäßig anzuschlagen.

Hmm! Auf den Gedanken wäre ich nicht gekommen. Das Plek - deutsch "Spielplättchen" - gehört zur Mandoline (und logischerweise auch zur Mandriola) wie der Bogen zur Geige!

Cheers,
Jed
 

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben