Immer wieder Probleme mit Neumann KMS 105

Cover-Band von Rock bis Pop
Da jedes Einzelsignal für sich eigentlich nicht so von Bedeutung ist wenn die Arrangements eher dicht sind, so wie es eben bei Rock und Pop meist der Fall ist, ist es an sich auch meist irrelevant wie die Stimme Solo kling, sie muss ins Bandgefüge passen. Keine Ahnung wie du da Wert darauf legst. Aber es kann schon mal sein, dass ich eine Stimme eher ausdünne um die im Sound der restlichen Instrumente platzieren zu können. Und es ist für mich ganz normal dass ich mit dem EQ während eines Konzertes "spiele" um auf die klanglichen Notwendigkeiten einzugehen. Mir ist klar dass man das nicht so hinbekommt wenn kein Mensch das Pult während des Konzerts bedient. Dann ist es halt notwendig mit Kompromissen zu leben. Egal ob das Mikro 100 oder 1000 € kostet.
 
Rock bis Pop (also von AC/DC bis Simply Red), von Oldies bis Goldies (Beatles bis Frank Sinatra), also quer durch den Gemüsegarten

Harmlos. "Quer durch den Gemüsegarten" ist von Helene Fischer über David Guetta bis Rammstein und Iron Maiden. Ja, gibts, mische ich öfters mal. Eine Live-Sound zu finden der das alles abdeckt ist nicht ganz trivial, aber sehr befriedigend wenns funktioniert. :)
 
Hey Leute,
Was ich sagen wollte war, dass ich auch beim DPA auf der Bühne mit Band deutlich am EQ drehen muss, damit ich ein akzeptables Ergebnis bekomme.
Beim Beyer muss ich das auch, aber beim Beyer muss ich das immer und auch fast immer gleich - also die EQ Einstellungen sind bei jeder Anlage und Lokalität sehr ähnlich, auch im Studio sind sie vergleichbar.
Beim DPA ist das anders.... Im Studio geht es sogar fast ganz ohne EQ, auf der Bühne nicht !
Und da ist dan der Headroom / Spielraum nach "oben" beim Kondensor Mike (auch beim DPA) dann wieder deutlich geringer als beim dynamisch Beyer - ist logisch, ich weiß.
Fazit: Das DPA ist auch keine Wunderwaffe, aber schon nahe dran ;-)
Und der seltsamen Übersteuerung werde ich schon noch auf die Spur kommen.

@valderas - Hab die ganze Diskussion mitverfolgt und muss anerkennen, dass die meisten Beiträge die Problematik und die mögliche(n) Ursache(n) Deines "Feedback-Problems" wirklich fundiert betrachtet und definitv gute bis sehr gute Lösungsvorschläge beschrieben haben.
Bin kein Tontechniker, mache aber die Tontechnik in all meinen Bands seit >30Jahren unter Nutzung von allerlei Equipment (von billig bis Profilevel). Ein Feedback-Problem lässt sicher nahezu "IMMER" beheben, noch dazu wenn Du EQ's und/oder Compressoren einsetzt.

Wir verwenden derzeit das KMS 105 als auch des D:facto II - beides sind klasse Mics, wobei das d:facto das Neuman um Längen schlägt, was Transparentz, Auflösung usw angeht. Es gibt die Stimme nahezu 1:1 wieder. Was beide gemeinsam haben - KEINE merklich Feedbackanfälligkeit. Wobei wir mit EQ sehr vorsichtig umgehen, Frequenzen eher absenken als anheben. Alles über X32, alle mit InEar...
Worauf ich raus will, ist, dass Du mit großer Wahrscheinlichkeit a) ggf feeback-relevate Frequenzen (je nach Lokalität) überbetonst, b) Dein Mic zu hoch aussteuerst c) Du ggf. im falschen Winkel zu Monitor oder Box stehst d) Du ggf. das Mic (sofern Du es in die Hand nimmst) "falsch" greifst und e) Du Eure Reverbeinstellung checken müsst.

Bin mir sicher, dass sowohl das d.facto also auch das Neuman bei Euch super funktionieren. Ich würde mir die Zeit nehmen, um die Ursache einzugrenzen und zu eliminieren. Am Micro liegts defnitiv nicht.
 
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ich hatte letztens eine Sängerin betreut die mit einem KMS105 daher kam. Als schüchterne Frau war sie jetzt nicht gerade eine Shouterin;-) Daher war das Gain recht aufgedreht. Trotzdem gab's nur einmal ein Problem mit Feedback. Nämlich als ihr ihre Texte vom Notenpult fielen und sie sich mit dem Mikro in der hand runter bückte um sie aufzuheben. Da kam sie dann halt auf ca. 10cm in die Nähe des Bodenmonitors. Aber da hätte vermutlich auch das OM7 ein Feedback produziert;-) Verwendet hatte ich ein XR18 mit QSC K12 als 'PA' und Yamaha DXR10 als Monitore.

BTW: Die Veranstaltung war ein Gesangsabend mit drei Sängerinnen. Die anderen beiden hatten ein Sennheiser e945 und ein AKG D7. Da war das KMS105 klanglich deutlich besser, das e945 aber nocht sehr weit dahinter. DAS D7 landete deutlich abgeschlagen auf Rang drei, was ich so nicht erwartet hatte. Vielleicht war das aber auch schon etwas zu sehr abgenutzt.

Ein Feedback-Problem lässt sicher nahezu "IMMER" beheben, noch dazu wenn Du EQ's und/oder Compressoren einsetzt.
Naja ob ein Kompressor hilft Feedback zu vermeiden halte ich für ein Gerücht;-)
 
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Naja ob ein Kompressor hilft Feedback zu vermeiden halte ich für ein Gerücht;-)

@Mfk0815 - da hast Du sicher recht - ein Comp könnte das Problem eher noch vergrößern - präziser wäre gewesen "eher mal ohne Compression" ....
 
Hi Leute,

ich hab inzwischen "meine" Einstellung gefunden und komme mit dem DPA sehr gut klar.
Ich bleibe dabei, dass es bei dem von mir benötigten Pegel anfälliger für Rückkopplung ist, als meine dynamic Liebling M88TG, aber deutlich gutmütiger als das KMS 105.
Der "Sound" des d:facto II liegt auf sehr hohem Niveau und es passt extrem gut zu meiner Stimme - so dass die beiden anderen genannten Mikes (für meine Stimme) keine Chance haben !
Jedes für sich ist ein Spitzenmikro und über jeden Zweifel erhaben, aber im direkten Vergleich verlieren sie deutlich.
Ich würde das jetzt aber nur auf meine Stimme beziehen, denn ich hab vor kurzen eine junge Sängerin mit meinem KMS 105 gemischt und da hat es mich fast weggehauen wie geil das war !
Hier hatte ich auch keinerlei Probleme mit Rückkoplung oder ähnlichem. Hier würde ich sagen, die Stimme des Mädchen passte viele besser zu dem Mikro als meine !

Alles nur meine bescheidene Meinunge und im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten.
 
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Hallöchen, ich selbst singe über 15 Jahre über ein Neuman KMS und habe alle möglichen Stilrichtungen mit Bands gemacht. Also wer nur Rock der härteren Gangart macht oder auch Blues, der braucht meistens so ein Mikrofon nicht. Dieses Mikro kommt dem zu Gute der eine sehr vielseitige Stimme hat (natürlich auch Sängerinnen gemeint). Für die Rückkoppelungen sind aber oft andere Dinge die Ursache (zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht) und einige Ursachen wurden schon in den Berichten davor geschrieben. Ich bin Gitarrist und Sänger seit über 30 Jahren und habe viele Bands in Rock, Pop, Top 40, Latin und Jazz begleitet. Es ist schon lustig immer wieder festzustellen welche Ursachen eine Rolle spielen damit der Sänger sich nicht hört und lauter gemacht werden möchte. Dann hören sich die anderen nicht und ziehen nach dann hört sich der Sänger wieder nicht und möchte verständlicherweise wieder lauter gemacht werden.
Letztens ist mir dieses klassische Beispiel bei einer Top40 Band passiert.
Wie gesagt vielleicht liegen die Ursachen auf einen ganz einfachen Weg und man kann sie leicht vermeiden wenn man nicht nur für sich in der Band spielt sondern miteinander. Ich habe zum Beispiel (sofern mein amp mikrofoniert wird) für kleine Bühnen ein kleineres Amp und stelle diesen auf einen Case etwas auf mich angewinkelt. Somit brauche ich den Rest nicht zuzudröhnen (auch nicht den Sänger). Ich erlebe immer öfter auf der Bühne wie die Amps auf den Boden stehen und die Hosenbeine zum flattern gebracht werden, der Gitarrist wundert sich dass die anderen zu laut sind und er sich kaum hören kann, womit er noch ein wenig den Volume-Regler aufdreht.
Der Bassist steht genau vor seiner Box und kann sich nicht so richtig hören und auch er dreht weiter auf. Kein Wunder, um den Bass zu hören muss er sich schon ein Meter weiter weg von der Box stellen. Der Drummer steht wahrscheinlich hinter dem Sänger und auch er könnte ordentlich Bums machen. Wie gesagt, nicht immer hat man eine 15 meter breite und 8 meter tiefe Bühne.
Das Nächste übel ( was man aber am besten im Griff bekommen müsste) ist das zusammenspielen.
Oft vermisse ich bei den Bands die Dynamik.
Dabei ist es garnicht schwer sich einige wenige Punkte zu beherzigen. Immer wenn der Sänger sich den Mikrofon nähert weißt die Band spätestens dann das gesungen wird. Also hält man sich dynamisch etwas zurück und wenn er sich von den Mikrofon entfernt kann die Band wieder ein paar dB aufdrehen. Beim Refrain sollte es erlaubt sein wenn die Vocals etwas nach hinten rücken etc..... wenn man sich allein das beherzigt..... wird der Sänger sich viiiel besser hören und der Band dankbar sein und die Rückkopplungen werden deutlich weniger oder verschwinden dann. Und das wichtigste... durch das dynamische zusammenspiel bekommt die Musik endlich ein Puls und die Ohren der Zuhörer fangen endlich an zu arbeiten weil alles nicht mehr so monoton klingt...... probiert es aus, ich könnt dabei nur gewinnen. Übrigens, das TG88 habe ich auch. Auch ein sehr schönes Mikro ( ist ein Geheimtipp auch für die Kick). In diesem Sinne... viel Spaß beim ausprobieren
Dean Luis
 
Hast du mal darüber nachgedacht, euch für eine Show einen Tontechniker dazu zu holen, der mal einen Blick auf das Feedback-Phänomen wirft? Ihr werdet doch sicher nen Techniker kennen, dem ihr vertraut, dass er was von seinem Handwerk versteht. Vielleicht kriegt man dann nochmal ne andere Perspektive auf den Sound und sich selbst zu mischen, ist halt nicht optimal, gerade beim eigenen Gesang, wo man immer den Direkt- und Körperschall zusätzlich hört.

Noch eine kleine Anmerkung - bitte nicht als Klugscheißerei verstehen :) Mich irritiert es nur beim Lesen und vielleicht andere auch: Die englischsprachige Kurzversion von "Microphone" schreibt man "Mic", nicht "Mike" wie den Namen. Liest sich zwar untypisch für Englisch, ist aber so.

Noch eine Frage zum Schluss. Du hast beim letzten Vergleich der drei Mikros mehrere Male was von "Druck" geschrieben. Einmal auch "Druck und Lautstärke". Kannst du erläutern, was du mit "Druck" meinst? Die reine Lautstärke oder gefühlte "Loudness" oder doch etwas anderes?
 
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