Raumakustik Verbessern

Meine yamaha Hs8 haben z.b. auch einen Room Control Regler, senkt im Endeffekt nur das gewummere ab.
Finde es dennoch sinnvoll den Raum akkustisch zu optimieren :great:
 
Meine yamaha Hs8 haben z.b. auch einen Room Control Regler, senkt im Endeffekt nur das gewummere ab.
Ich hab mal gegoogelt, was der Room Control Regler genau macht (Zitat):
"Room Control kann die Bässe um 2 oder 4 dB absenken"

Man verfälscht die Musik also bereits bevor sie überhaupt in Schall umgewandelt wird. Klar kann man das Wummern was im Raum entsteht damit etwas minimieren, aber es geht nicht die Raumprobleme an. Wichtig ist es doch, beurteilen zu können, ob der Mix oder der Raum wummert. Das kann man nicht, wenn man generell einfach nur die Bässe der Monitore absenkt. Da wirds dann sehr schwer zu beurteilen ob das Wummern bereits im Mix drin ist, oder erst im Raum entsteht.

Falls der Mix wummert, ist es definitiv falsch die Bässe an den Lautsprechern abzusenken, das muss im Mix geschehen! Bässe will ich hören. Bässe sind wichtig, und nicht mit Gewummer gleichzusetzen.
 
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Vielleicht ist es im Zusammenhang mit diesem Raumakustik-Thread auch interessant, welche Umsetzungen für ein Home Studio Nutzer dieses Boards in der Praxis gefunden und auch mit Fotos dokumentiert haben. Aber Achtung (!), der hier verlinkte Thread ist RIESIG und beginnt im Jahre 2005...

Ergänzung: Es geht in Fragen der Raumakustik nicht darum, Bässe oder Höhen zu verändern, z.B. durch EQs oder Einstellungsmöglichkeiten für Bässe/Mitten/Höhen an der Abhöre (also letztlich wieder EQing), sondern die Abklingzeiten für Raumhall in den Griff zu bekommen, d.h., dass im Grunde jeder Raum (zum Mischen/Mastern oder sogar zum Aufnehmen) individuell behandelt werden muss: durch Absorber oder Diffusoren/Deflektoren. Da Höhen viel leichter zu handhaben sind als "langwellige" Bässe, gibt es keine Patentlösung, die am Speaker/Abhöre ansetzt, sondern nur punktuelle Maßnahmen, die, wenn man es ernst nimmt, per Messprotokoll (waterfall diagramm) sichtbar werden. Hierbei ist es wichtig, dass die Abklingzeiten sowohl für Bässe, Mitten als auch Höhen gleichermaßen eine Front bilden. Einstellungen an Lautsprechern können hieran nichts ändern, sondern nur "Einstellungen" an den Studiowänden (Winkel, Oberflächenbeschaffenheit), bzw durch Inventar im Studio.

Siehe auch: www.tonstudio-forum.de
 
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Vielleicht ist es im Zusammenhang mit diesem Raumakustik-Thread auch interessant, welche Umsetzungen für ein Home Studio Nutzer dieses Boards in der Praxis gefunden und auch mit Fotos dokumentiert haben.

Mir ist nicht klar, wo die Zielvorstellungen aufhören, und wo der Tatendrang anfängt.

Der Raum soll zunächst einmal zum Abmischen dienen, richtig?
Dann auch für Gesangsaufnahmen. Instrume gehen direkt ins Pult, nichts akustisches.

1) Nachhallzeiten haben Auswirkungen, einmal Klangfarbe, zweimal Stereoortung/Panorama
2) dieselben lassen sich ausserordentlich effektiv verringern, wenn man mit den Ohren näher an die Lautsprecher heranrückt (aka "Nahfeld")
3) die störendste Reflexionsfläche ist immer das Pult!

Die Klangfarbe wird per Equalizer eingestellt, das machen ausnahmslos alle so, auch wenn sie Klein&Hummel kaufen! Das gilt auch für den Bass, an der Abhörposition. Stereopanorama ist eine zwiespältige Sache (eben). Die wird niemals in einer gewöhnlichen Abhörsituation beim Kunden in der Exaktheit reproduzierbar sein. Kopf drehen? Näher ran, weiter weg? Stereo darf ruhig etwas gröber ausfallen, es muss robust sein. Da ist eine Verfeinerung der Raumakustik eher illusorisch.

Vor allem gilt, auch wenn's wie ein Studio aussieht, dass es wie eines funktioniert muss man messtechnisch prüfen. Und da wird's extrem schwierig respektive teuer.
 
Eine kleine Anektote aus den Anfangszeiten eines Kollegen, der Goa Musik produziert:

Der hat eines Tages festgestellt, dass alle seine eigenen Produktionen, nicht die typische "Goa Tonart" aufweisen, und sich daher nicht so wirklich für DJs zum mixen eignen. Gleichzeitig stellte er fest, dass auf anderen Anlagen seine Produktionen im Bassbereich sehr dünn klingen.

Es hat sich dann herausgestellt, dass die Wahl der untypischen Tonart und der dünne Bassbereich unmittelbar zusammenhängen. Die Tonart, hat bei ihm im Raum eine Raummode angeregt. Voila - Grund geklärt, warum der Mix auf jeder anderen Anlage sehr dünn klingt, nur bei ihm nicht, und warum er genau diese untypische Tonart immer bei der Wahl bevorzugt hat.

Und dann hat er erstmal in die Raumakustik investiert:D
 
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1) Nachhallzeiten haben Auswirkungen, einmal Klangfarbe, zweimal Stereoortung/Panorama
2) dieselben lassen sich ausserordentlich effektiv verringern, wenn man mit den Ohren näher an die Lautsprecher heranrückt (aka "Nahfeld")
3) die störendste Reflexionsfläche ist immer das Pult!

Die Klangfarbe wird per Equalizer eingestellt, das machen ausnahmslos alle so, auch wenn sie Klein&Hummel kaufen! Das gilt auch für den Bass, an der Abhörposition. Stereopanorama ist eine zwiespältige Sache (eben). Die wird niemals in einer gewöhnlichen Abhörsituation beim Kunden in der Exaktheit reproduzierbar sein. Kopf drehen? Näher ran, weiter weg? Stereo darf ruhig etwas gröber ausfallen, es muss robust sein. Da ist eine Verfeinerung der Raumakustik eher illusorisch.

Du hast mehrere Färbungen. Wenn allgemein deine Höhen länger nachklingen, dann klingt dein Raum zB einfach heller. Das ist simpel. Zum anderen erzeugen Reflexionen zusammen mit dem Direktsignal aber auch Kammfilter, also Auslöschungen bei bestimmten Frequenzen, verteilt über das ganze Spektrum. Klar kann man die Kammfilter verringern wenn man näher an die Boxen ran geht und weiter von Reflektierenden Flächen weg. Wenn du einen zwei Wege Lautsprecher hast, musst du aber zumindest so weit weg vom LS dass sich beide Treiber gut mischen und das ist selbst bei Nahfeld-Monitoren meißt mindestens 1m. Die Reflexionsweg über die nächste Wand wird in kleinen Räumen maximal 2m bis 3m betragen, also sind die Reflexionen immernoch laut genug um störend tiefe Kammfilter zu erzeugen.

Das Argument Nahfeldmonitor zähl also schonmal nur bedingt, denn damit ist es halt noch nicht getan.

Im Bassbereich ist es noch viel schlimmer, denn die Moden bekommst du halt mit einem EQ nicht in den Griff. Da geht es halt um Nachhallzeiten und nicht um das Spektrum selbst. Wenn man wirklich Audio veröffentlichen will, dann kann man nicht einfach so mischen dass es mit den Moden des eigenen Raumes gut klingt. In einem anderen Raum klingt es dann inakzeptabel.

Klar wird die Klangfarbe per EQ eingestellt, aber da geht esum allgemeine Balance und nicht darum schmalbandig mehrere Moden pro Oktave rauszuziehen ... wodurch sich deren Nachhallzeit noch nichtmal ändert. Ich verstehe nicht was du uns damit sagen willst.

Die Klangregelung und "room correction" an der Rückseite von Aktivmonitoren ist dafür gedacht die Aufstellungsart auszugleichen. Wenn ein Monitor an der Wand steht, dann strahlt er nur in einen Halbraum hinein und der Bass ist insgesamt überbetont. Deshalbb kann man den Bass halt in diesem Fall absenken.

Es geht auch nicht darum in der selben Situation zu Arbeiten wie der Konsument. Der Konsument hat im Extremfall einen billigen Subwoofer an der falschen Stelle stehen und zwei mini Satelliten irgendwo im Raum stehen. Der Raum ist hallig und wummert. Zumindest unsere Abhöre muss aber möglichst neutral klingen damit nicht schon das Audio-Material fatale Bassresonanzen enthält die dann beim Konsumenten noch verschlechtert werden.

Mir ist nicht klar, wo die Zielvorstellungen aufhören, und wo der Tatendrang anfängt

Das ist ganz klar. Für Umgebungen die für kritisches Hören und Musikproduktion genutzt werden gibt es Richtlinien. Die sind vor allem in Hinblick auf Hintergrundgeräusche in normalen Zimmern kaum zu erreichen. Auch in Sachen Nachhallzeit ist das schwer. Ein bisschen Bassabsorption und Behandlung der frühen Reflexionen kann aber ein Mindestmaß an Verbesserung bringen, so dass der Mix zumindest nicht im Blindflug von statten geht.

Eine Aufnahme die ich nicht zumindest in einer akustisch optimierten Umgebung gegengehört habe würde ich niemals veröffentlichen. Und spätestens da stellt sich für mich die Frage wieso ich nicht gleich in einer vernünftigen Umgebung arbeiten sollte.

EDIT: Ein Messmikrofon und EQ hätten es eben nicht getan. Raummoden lassen sich per EQ nicht beheben.
 
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Hallo!

Vorweg, ich gebe zu nicht jeden Post bis ins Detail gelesen zu haben, ein paar Sachen sind mir aber aufgefallen, und vielleicht kann ich auch allgemein ein paar Tipps beisteuern.

Zu Absorption hinter den Boxen: Das macht man deswegen, weil je tiefer die abgestrahlte Frequenz eines Lautsprechers ist, desto eher verhält sich diese Abstrahlung kugelförmig (Wellenlänge groß gegen die Lautsprecherabmessungen, Wellenlänge lambda = c/f, c ist die Schallgeschwindigkeit). In den ganz (ganz) professionellen Studios sind deswegen die Lautsprecher auch in die Wand eingebaut. Mit einem schweren Vorhang kommst du in deinem Fall allerdings nicht weit, weil der fast nur Höhen schluckt, die sowieso nur gerichtet nach vorne abgestrahlt werden (wenn man vom Direktschall ausgeht). Wenn die Boxen nahe an der Wand/Fenster stehen hast du eine Verstärkung im Bass von +3dB, in diesem speziellen Fall macht die room-correction bzw. EQ tatsächlich etwas Sinn, um die es hier im Verlauf ja auch ging. Aber, was auch stimmt, allgemein kann man die Raumakustik/Nachhall damit natürlich nicht glätten!

Zur Wahl des Absorbermaterials: Basotect ist super, die günstigere alternative kenne ich nicht. Für die Basstraps: Das mit dem mittleren Strömungswiderstand ist auch völlig richtig, je dichter das Material, d.h. je höher der Strömungswiderstand Xi, desto "schwerer" tut sich die tieffrequente Schallwelle in das Material einzudringen und dort absorbiert zu werden. Ideal wäre ein längenbezogener Strömungswiderstand von etwa Xi = 10 bis 15 kPa.s/m^2, zu viel sollte es aber auch nicht sein, immerhin kann man mit den Basstraps auch sehr gut mittlere und hohe Frequenzen dämpfen, da sich in den Raumkanten die meiste Schallenergie staut/sammelt. Handelsübliche Mineralwolle (wurscht ob Stein, Glas, Hanf) für die Wärmedämmung liegt allerdings meist weit unter diesem Wert!

Zum Bau der Basotectabsorber: Die hölzerne Rückwand kannst du dir sparen, hat akustisch keinen Einfluss, da kannst du sie auch direkt an die Wand pappen. Was allerdings einen (leichten) Einfluss hätte wäre, wenn du Holzrahmen baust, die etwas tiefer als das Material sind, also zwischen basotect und Wand ein Luftspalt bleibt. Das hat den Hintergrund, dass poröse Absorber dem Schall die Energie nicht über den Schalldruck entziehen, sondern über die Schallschnelle (das ist, vereinfacht gesagt, die Bewegung der einzelnen Moleküle), und die ist direkt an der Wand immer 0 (wens interessiert warum, bitte Bescheid sagen, sprengt den Rahmen hier), und hat sein Maximum, da wo man idealerweise seinen Absorber hat, im Abstand lambda/4 = c/(f*4) vor der Wand. Distanz schaffen ist da also nie verkehrt, wenn es der Raum/Budget hergibt.

Zur Aufstellung insgesamt: Ja, hm, klingt schon recht vernünftig was du dir da überlegt hast. Ich persönlich würde glaub ich keine Diffusoren verwenden, hab damit aber noch nicht so viel Erfahrung. War früher sehr populär (sog. Live-End/Dead-End Konzept: Im vorderen Raumbereich, bei der Abhöre, möglichst hohe Absorption, hinten diffuse Reflexionen), macht man heute aber eher weniger, vor allem weil sich die Wirkung von Diffusoren im Schallfeld unglaublich schwer vorhersagen/berechen lässt.

Ich persönlich würde bei der Aufstellung so vorgehen: Mit (breitbandigen) Basstraps insgesamt die Nachhallzeit eindampfen, und dann mit den Basotect-Geschossen gezielt die Reflexionen 1. Ordnung behandeln (Also Box => Wand => Ohr; Reflexion an der Wand unterbinden) (Ich glaube das ist das was du mit Spiegelverfahren gemeint hast..?). Und, wichtig, die Decke dabei nicht vergessen! Wenn man Rahmen für die Basotect-absorber baut kann man die recht praktikabel mit Drahtseilen/Ketten abhängen (auch hier: gewisser Abstand zwischen porösem Material und Wand => gut!). Naja, und die Rückwand, hm, also ich persönlich würde mir die Kohle für Diffusoren sparen, und lieber ein paar schmale Absorber aus Basotect nochmal aufhängen, die aber nicht die ganze Wand bedecken, sollte auch für genügend Diffusität sorgen. Aber wenns das Budget hergibt, schön aussehen tun die Diffusoren ja alle mal :D

hth, ich hoff ich schaffs hier im Thread ab und an vorbeizuschauen wenns Fragen gibt.

LG

Edit: ganz vergessen, 60cm Kantenlänge für die Basstraps reichen locker, hab schon Basstraps mit 40cm gesehen, die sehr gut funktioniert haben. Lustigerweise kommt des aber ganz auf der Raum an, aber da stehen die theoretischen Raumakustiker derzeit ziemlich an...
Edit 2: Hab mich bei der Wellenlänge vertan, ist korrigiert.
 
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Ideal wäre ein längenbezogener Strömungswiderstand von etwa Xi = 10 bis 15 kPa.s/m^2, zu viel sollte es aber auch nicht sein, immerhin kann man mit den Basstraps auch sehr gut mittlere und hohe Frequenzen dämpfen, da sich in den Raumkanten die meiste Schallenergie staut/sammelt. Handelsübliche Mineralwolle (wurscht ob Stein, Glas, Hanf) für die Wärmedämmung liegt allerdings meist weit unter diesem Wert!

Naja, wenn du dicke Bassabsorber bauen willst, dann sind 10 bis 15 kPa*s/m² definitiv zu viel. Man kann hier mal mit dem Onlinerechner rumspielen: http://www.acousticmodelling.com/porous.php

Für einen 20cm dicken Absorber müssten es etwa 5kPa*s/m² sein.

Mineralwolle gibt es mit sehr unterschiedlichen längenbezogenen Strömungswiderständen. Sonorock hat glaube etwa 6-7 kPA*s/m² und eignet sich gut für die meißten Anwendungen inklusive Bassabsorber. Für 10cm dicke Absorber ist es noch ok. Für dünnere Absorber sollte der Strömungswiderstand dann doch höher sein. Allerdings sind Absorber unter 10cm nicht wirklich empfehlenswert.
 
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Naja, wenn du dicke Bassabsorber bauen willst, dann sind 10 bis 15 kPa*s/m² definitiv zu viel. Man kann hier mal mit dem Onlinerechner rumspielen: http://www.acousticmodelling.com/porous.php

Jau tatsächlich, danke für den Hinweis! Und coole Website.. Zu bedenken ist allerdings, dass es sich bei dabei um senkrechten Schalleinfall handelt, sich Basstraps in Ecken wieder deutlich anders verhalten werden (schräger/diffuser Schalleinfall, Druckstau in Raumkanten; insgesamt wird die Absorption wohl höher ausfallen).

LG, Stefan.
 
Das Argument Nahfeldmonitor zähl also schonmal nur bedingt, denn damit ist es halt noch nicht getan.

"Hallradius" ist der passende Begriff. Solang man darin bleibt, ist das meiste erledigt. Den kann man vergrößern durch weniger Nachhall (Frequenzabhängigkeit?), oder durch stärker richtende Abstrahlung (größere Boxen!), oder sich einfach durch noch geringeren Abstand darein bewegen. Dass sich Schall von Mehrwegern irgendwie unterwegs selbst mischen muss, Mindestabstand, das ist eine "urban legend". Und Koaxe gibt's ja auch. Jedenfalls sind wirklich gute teure Lautsprecher die billigste Methode, das Ziel einer guten AKustik zu erreichen. Das zweitbeste Mittel ist ein guter Equalizer mit gutem teuren Messmikro.

Auch hier wieder wurde gescheut sich die essentials anzuschaffen ... und wenn man so rumguckt, wer hat schon zertifiziert geeignete Monitore zu Hause im "Studio"? So von K&H etwa, oder Genelec, mal was größeres ... niemand? Eben.

Hatte ich vergessen, das Pult als stärkste Reflexionsquelle zu erwähnen? Berücksichtigt wird es praktisch niemals.

Im Bassbereich ist es noch viel schlimmer, denn die Moden bekommst du halt mit einem EQ nicht in den Griff.

Na, eben doch.

Klar wird die Klangfarbe per EQ eingestellt, aber da geht esum allgemeine Balance und nicht darum schmalbandig mehrere Moden pro Oktave rauszuziehen ... wodurch sich deren Nachhallzeit noch nichtmal ändert.

Was ist Nachhallzeit? Wie sollte die sich durch EQ wesentlich ändern? Hall findet auf zig Millisekunden statt, die Phasendrehungen des EQ um wenige Millisekunden.


Die Klangregelung und "room correction" an der Rückseite von Aktivmonitoren ist dafür gedacht die Aufstellungsart auszugleichen.

Das ist doch aber auch kein EQ. Ich meine was parametrisches wie in heute ja doch recht billig einsetzbaren Lautsprecher-Management-Systemen. Ich hab' seit Jahrzehnten einen Behringer Ultradrive ....

Es geht auch nicht darum in der selben Situation zu Arbeiten wie der Konsument.

Das bezieht sich wohl auf meine Bemerkung wegen Stereopanorama. Hier hatte ich nur betont, dass Verfeinerungen beim Konsumenten nie ankommen.


Für Umgebungen die für kritisches Hören und Musikproduktion genutzt werden gibt es Richtlinien. Die sind vor allem in Hinblick auf Hintergrundgeräusche in normalen Zimmern kaum zu erreichen. Auch in Sachen Nachhallzeit ist das schwer. Ein bisschen Bassabsorption und Behandlung der frühen Reflexionen kann aber ein Mindestmaß an Verbesserung bringen, so dass der Mix zumindest nicht im Blindflug von statten geht.

Na ja, die Maßnahmen gehen ohne messtechnische ( zugleich fachmännische) Bestätigung wohl oft ins Leere, sodass die Bude zwar aussieht wie Studio, aber eben doch die Standards nicht einhält.
 
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Was ist Nachhallzeit? Wie sollte die sich durch EQ wesentlich ändern? Hall findet auf zig Millisekunden statt, die Phasendrehungen des EQ um wenige Millisekunden.
Und das wiederspricht nicht deinen Aussagen, dass man die Raummoden mit einem EQ in den Griff bekommt? Für mich ist da der Wurm drin. Du kannst nicht mit einem EQ etwas beeinflussen, was erst später passieren wird, und nicht mal direkt vom Lautsprecher erzeugt wird, sondern vom Raum.. Ein EQ ist keine Zeitmaschine welche in die Zukunft reisen kann..:D Auch wenn es nur paar Millisekunden in der Zukunft ist, geht nicht.

Hallradius" ist der passende Begriff. Solang man darin bleibt, ist das meiste erledigt.
Punkto Hallradius wurde ich grad kürzlich auch hier im Forum zurecht gewiesen. Dieser besagt das ausserhalb des Hallradiusses die Reflexionen überwiegen. Das heisst jedoch nicht dass sie innerhalb kein Einfluss haben, jedoch überwiegt der Direktschall. Kann aber bis 50% Hallanteil haben auch innerhalb. Das ist immer noch viel zu viel Hall um mischen zu können. Bisher hab ich den Begriff Hallradius noch nie im Zusammenhang mit einem Abhörraum gehört. Der Begriff ist bei mir in der Raummikrofonie angesiedelt. Aber ich lass mich da gerne eines Besseren belehren.
 
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Du kannst nicht mit einem EQ etwas beeinflussen, was erst später passieren wird, und nicht mal direkt vom Lautsprecher erzeugt wird, sondern vom Raum.

Eben doch. Ich weiss, das widerspricht der Intuition, ist aber mathematisch zu beweisen. In diesem Sinne bedeutet das, Equalizer wirken auch im Zeitbereich, nicht nur im Frequenzbereich. Ich will das nicht weiter ausführen, Experimente zeigen aber ohne weiteres, dass eine durch EQ ausgeglichene Balance auch die damit einhergehenden Verzögerungen (Gruppenlaufzeit) weitgehend beseitigt. Ist so.

Punkto Hallradius wurde ich grad kürzlich auch hier im Forum zurecht gewiesen. Dieser besagt das ausserhalb des Hallradiusses die Reflexionen überwiegen. Das heisst jedoch nicht dass sie innerhalb kein Einfluss haben, jedoch überwiegt der Direktschall. Kann aber bis 50% Hallanteil haben auch innerhalb.

Nur 50% Hall bedeutet, dass Kammfiltereffekte - bei gleicher Breite - nur noch 6dB tief sind statt unendlich tief. Kammfiltereffekte werden vom Ohr meist herausgerechnet ... sonst könnte man in Freier Wildbahn ja wohl kaum Klangfarben beurteilen: Kammermusik, schon mal gehört, schlimm? Und dann bei aller Liebe zum Detail den, genau den Reflektor vergessen: das Pult selbst, vor dem man sitzt!

Und, wie bereits erwähnt darauf vertrauen, dass schuhschachtelgroße "Abhören" zu 300Eus/Paar die Sache schon richtig machen. Sowas kann nur passieren, wenn man bei aller Regelkonformität in Sachen "Maßnahmen" vergisst, den Erfolg dann auch objektiv zu beurteilen. Das hat ein wenig von Ritualisierung an sich, das Heimstudio so aussehen machen zu wollen, wie ein Studio. Es ist eine Augenwischerei wie das berüchtigte Heimkino aus dem Media-Markt.

Gute Technik ist immer noch richtig teuer, und der dazu gehörige Fachmann auch. Ein Paar gebrauchte Klein&Hummel aus der O-Serie kostet immer noch weit über 1000 Takken und dürfte so ziemlich den minimalen Einstieg in Studiotechnik darstellen, was Klangfarbenneutralität und Dynamik angeht. Und dass das Messmikrophon einfach dazu gehört, wurde ja schon öfters erwähnt. Nicht zu vergessen, dass das auch mit dem notwendigen Wissen eingesetzt werden sollte.

Nichts für ungut.

ps, das Minimum, beispielsweise: http://www.neumann-kh-line.com/neum...ing_studio-monitors_nearfield-monitors_KH310A gerade für kleine Räume mit (notwendigerweise) nicht ganz optimierter Akustik sind diese schon zu klein: http://www.neumann-kh-line.com/neum...ng_studio-monitors_nearfield-monitors_KH120D#
 
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Eben doch. Ich weiss, das widerspricht der Intuition, ist aber mathematisch zu beweisen. In diesem Sinne bedeutet das, Equalizer wirken auch im Zeitbereich, nicht nur im Frequenzbereich. Ich will das nicht weiter ausführen, Experimente zeigen aber ohne weiteres, dass eine durch EQ ausgeglichene Balance auch die damit einhergehenden Verzögerungen (Gruppenlaufzeit) weitgehend beseitigt. Ist so.
Jetzt kommen wir der Sache näher. Du gehst davon aus, dass der Monitor selbst schon nicht linear ist, bevor es in den Raum geht. Man kann nicht ein unlineares Signal in den Raum schicken, und erwarten, dass es im Raum linear wird. Ich bin davon ausgegangen, wenn wir von Studio-Monitoren sprechen, dass wir von einer nahezu linearen Schallquelle sprechen.
Wenn du als Beispiel bei nem linearen Monitor bei 400Hz absenkst weil da ne Raummode ist, klar wirst du im Bereich um 400 Hz auch weniger Hall haben, weil die Raummode weniger angeregt wird. Da gebe ich dir recht. So hast du zwar den Hall geglättet, aber jetzt fehlt dir Direktschall bei 400Hz.

Nur 50% Hall bedeutet, dass Kammfiltereffekte - bei gleicher Breite - nur noch 6dB tief sind statt unendlich tief.
"bis zu 50%" war ne nicht ganz präzise Aussage von mir, kein Zitat.
Damit meinte ich, dass ausserhalb des Hallradiusses der Hall lauter oder gleich laut ist wie der Direktschall. (überwiegt)
Und innerhalb des Radiusses eben der Direktschall lauter bis gleich laut ist wie der Hall.
https://de.wikipedia.org/wiki/Hallradius
 
Raummoden sind wie Bildbearbeitung mit 'ner roten Glühbirne im Rücken.
Klar kann man das Bild so schrauben, dass es halbwegs passt.

Woanders siehts halt scheisse aus. :D
 
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Jetzt kommen wir der Sache näher.

So einfach ist es nun nicht. Ich kenne aber die Schwierigkeiten. Aus denen kommt man meiner Erfahrung nach recht schnell heraus, wenn die Tatsächlichkeiten messtechnisch erfasst und bewertet werden. Das kann ein paar Monate dauern, bis man weiß, worauf es ankommt. Wie gesagt, die Zeit läuft erst, nachdem man das Messen mit Mikrophon angefangen hat. So jedenfalls meine Erfahrung mit mir selbst und auch mit anderen.

Es ist verführerisch, nach den im Netz überall zu lesenden Regeln vorzugehen, und letztlich zu hoffen, dass alles so funktioniert wie man es sich selbst versprochen hat. Aber doch zu oft gelingt es nicht. Schließlich ist das Ganze ein System mit vielen kaum vorhersehbaren Eigenschaften,. Das Gehör von Mann/Frau(?) am Mischpult eingeschlossen (Hörtest aktuell, erkältet?).

Es soll bitte nicht arrogant wirken, aber wer nicht bereit ist, für ein Paar ordentliche Monitore auch ein paar Tausender auf den Tisch zu legen, bekommt schlicht kein Mastering-Studio. So kleine billige Dinger reichen für einen Tonregiewagen, für die Kemenate eines Tontechs im Theater – oder für die testweise Wiedergabe des fertigen Produkts zu Hause am Kamin. Ich hab‘ ja selbst diese kleinen JBLs – schon längst durchgemessen und Fehler gefunden … nichts schlimmes, aber mastering für 300Eus/Paar? Meine nicht-Studio-am-Kamin-Lautsprecher sind klarer, neutraler, dynamischer, präziser … .

Aber irgendwie ist das mit den tatsächlichen Kosten für ein tatsächliches Studio dann wohl ein wunder Punkt. Soll nur ein kleiner Stupser gewesen sein, die Erwartungen nicht zu hoch zu schrauben, und am falschen Ende anzufangen, weil so billig erscheint.

Eigentlich ist’s ja auch off-topic. Vielleicht könnte man ja doch mal die sogenannte „directivity“ von Lautsprechern in Erwägung ziehen, wenn man „Raumakustik“ beurteilt. Und dass das Pult die übelste Reflektorfläche im ganzen Raum ist …
 
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Equalizer wirken auch im Zeitbereich, nicht nur im Frequenzbereich. Ich will das nicht weiter ausführen, Experimente zeigen aber ohne weiteres, dass eine durch EQ ausgeglichene Balance auch die damit einhergehenden Verzögerungen (Gruppenlaufzeit) weitgehend beseitigt. Ist so.

Ja, das ist schon so. Du hast es nur leider falsch verstanden. "Normale" EQs verändern nicht nur das Spektrum, sondern auch die Phase. Rinzelne Frequenzbereiche werden minimal verzögert. Aber da reden wir über Verzögerungen im Bereich einer halben Schwingungsdauer. Selbst im für tiefe Frequenzen geht es da um den einstelligen Millisekundenbereich. Raummoden in unbehandelten Räumen klingen aber mal locker im Sekundenbereich nach. Da liegen also zwei bis drei Größenordnungen dazwischen.

Außerdem geht es bei der Bedämpfung von Moden eben umden Dämpfungsfaktor ... und nicht um die Amlitude oder Phase.

Das ist doch aber auch kein EQ.

Klar ist ein bass rolloff ein EQ ... was denn sonst?

"Hallradius" ist der passende Begriff. Solang man darin bleibt, ist das meiste erledigt.

Das ist leider nicht so. Der begriff "Hallradius" bezieht sich auf Nahfeld und Diffusfeld. Innerhalb des Hallradius überwiegt das Nahfeld und außerhalb das Diffusfeld. Frühe Reflektionen gehören aber nicht zum Diffusfeld, denn sie sind diskret (und das ist das Gegenteil von diffus)

Na ja, die Maßnahmen gehen ohne messtechnische ( zugleich fachmännische) Bestätigung wohl oft ins Leere, sodass die Bude zwar aussieht wie Studio, aber eben doch die Standards nicht einhält.

Wer sagt denn dass nicht gemessen werden soll?


Also ganz ehrich: Du trittst hier einen riesen Haufen falsch angewendeten Halbwissens breit. Was du sagst stimmt einfach nicht. Ich denke du unterschätzt die Kompetenz der anwesenden Forenmitgleider gewaltig.
 
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Also ganz ehrich: Du trittst hier einen riesen Haufen falsch angewendeten Halbwissens breit. Was du sagst stimmt einfach nicht. Ich denke du unterschätzt die Kompetenz der anwesenden Forenmitgleider gewaltig.

Ich hab' das nur studiert. Gegen wirklich lästige Raummoden empfehle ich aktive Gegenmaßnahmen (multiple subs) statt Absorber. Ich empfehle nochmal, sich über die prominent missachtete Reflektionsfläche direkt vor der Nase des Tonmeisters zu ärgern. Ich empfehle für schwierige Räume stärker richtende, mithin größere Monitore, je kleiner desto größer.

so long
 
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Also ganz ehrich: Du trittst hier einen riesen Haufen falsch angewendeten Halbwissens breit. Was du sagst stimmt einfach nicht. Ich denke du unterschätzt die Kompetenz der anwesenden Forenmitgleider gewaltig.
Sehe ich genau so.
Merkwürdig dass er mit seiner Meinung allein da steht.
Gegen wirklich lästige Raummoden empfehle ich aktive Gegenmaßnahmen (multiple subs) statt Absorber.
Nur der Neugier halber: Warum empfielst du hier kein EQ? Wäre doch viel günstiger?
Hast mehrmals behauptet dass du die Raummoden damit in den Griff bekommst. Eigentlich ist ja nicht mal der EQ nötig wenn man sich im Hallradius befindet ist das meiste ja eh schon erledigt. Deine Aussage.

Ich hab' das nur studiert.
Da studiert man also Raumakustik, und alles was dabei raus kommt ist, dass man ein Messmikrofon, ein EQ und grosse stark richtende teure Monitore benötigt, und dann ist alles perfekt? Was hat das alles überhaupt mit Raumakustik zu tun?

So, ich zieh mich jetzt hier mal zurück und betrachte die Diskussion passiv.. Besser als jeder Blockbuster im TV:popcorn2:
 
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