Glückliche Beziehung: Kreativitätskiller?

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wanddurchdenkopf
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Hallo liebes Musiker-Board,

ich wusste nicht, in welches Unterforum der Thread am besten passt, aber da ich selber Texte schreibe und einsinge, hielt ich das Vocals-Forum für am geeignetsten. Eigentlich gilt die Frage aber für alle Kreativen - ob Musiker, Maler oder Schriftsteller.

Und zwar geht es um die Frage, ob eine glückliche (feste) Beziehung mit einem anderen Menschen die eigene Kreativität zerstören kann.
Die besten Liebeslieder handeln selten von der erfüllten Liebe, sondern meistens von der unerfüllten. Sehnsüchte dienen als Traumbilder, die die eigene Kreativität fördern können. Verzweiflung, Wut, Trauer – alles starke Gefühle, die einen selbst anheizen, diese auszudrücken, z. B. durch Musik. Freude – ein Gefühl, das sicherlich auch nicht wegzudenken ist aus der Gefühlsprosa, aber meistens langweiliger erscheint als das wilde Treiben, die Hysterie, der Aufschrei.

Ich schreibe seit über zehn Jahren Texte und meistens handelten diese von negativen Gefühlen. Das Gefühl, allein auf der Welt zu sein. Das Gefühl, enttäuscht zu werden. Das Gefühl des ewigen Strebens, des Sisyphos, des Don Quichotte, die alle nach Höherem streben und doch wieder bei Null landen. Furchtbar. Romantisch. Schön.
Nun habe ich seit über einem halben Jahr eine Freundin. Ich, der eigentlich davon ausging, alleine zu bleiben. Ich bin mit einem Menschen zusammen, dem ich vertrauen kann, bei dem ich mich geborgen fühl, der gut zu mir ist. Eigentlich sollte ich darüber glücklich sein und nicht klagen. Aber durch diese erfüllte Sehnsucht, dieses Glück, fehlt mir der Stoff für das Düstere, Melancholische, Verträumte. Ich habe keinen Grund mehr unglücklich zu sein. Ich spüre keine Verzweiflung in mir, aus der heraus ich einen Text schreiben müsste. Einzig in den Momenten des Streits kommt bei mir das Bedürfnis auf, meine Wut und Trauer in Verse einzukleiden. Ich habe das Gefühl, dass ich deshalb manchmal Streitereien provoziere, was natürlich lächerlich klingt. Aber eine harmonische Beziehung ohne Erschütterungen und Enttäuschungen nimmt mir die Möglichkeit, aufzuschreien, weil ich keinen Grund mehr dafür habe.
Dadurch sabotiere ich natürlich mein Leben. Mache Dinge schwieriger als sie sind, nur um aus diesen Schwierigkeiten Textmaterial zu gewinnen. Für die Kunst kann dies dienlich sein, meiner Freundin gegenüber ist es einfach nur unfair. Ich höre Stimmen in mir, die sagen: Bist du bescheuert? Sei doch glücklich, dass du einen Menschen hast, der dich liebt!
Ich bin ja glücklich.
Und das ist mein Problem.

Ich möchte ja nicht mit meiner Freundin Schluss machen, weil sie mich zu glücklich macht. Nur ist das Musikmachen ein Großteil meines Lebens, ich würde vielleicht sogar sagen: meine Bestimmung im Leben. Meine Freundin ist zwar Muse für mich, aber weniger im kreativen als im sozialen Bereich: sie macht mich zu einem zufriedeneren und somit besseren Menschen. Aber ich weiß nicht, ob sie mich zu einem besseren Künstler macht.

Ich würde gerne von euch hören, ob ihr dieses Problem in irgendeiner Weise nachvollziehen könnt, oder ob ich einfach nur ein undankbarer Spinner bin?
 
Eigenschaft
 
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Muss man denn immer nur Songs aus Trauer, Wut ..... schreiben?
Wir haben (vor allem in unserem Kulturkreis) genügend Jammersänger und -songs - meinst du nicht, dass es da auch mal Zeit wäre ein paar positive Impulse zu senden?

Ich jedenfalls kann diese depressiven Songs nicht mehr hören - wo sind denn die Sommer- Sonne- Cabrio-Songs geblieben? Die Lovesongs, ......

Wenn es dir gut geht, dann drück doch das aus - versuche dein Glück und deine positiven Gefühle zu teilen.
 
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Muss man denn immer nur Songs aus Trauer, Wut ..... schreiben?
Wir haben (vor allem in unserem Kulturkreis) genügend Jammersänger und -songs - meinst du nicht, dass es da auch mal Zeit wäre ein paar positive Impulse zu senden?

Ich jedenfalls kann diese depressiven Songs nicht mehr hören - wo sind denn die Sommer- Sonne- Cabrio-Songs geblieben? Die Lovesongs, ......

Wenn es dir gut geht, dann drück doch das aus - versuche dein Glück und deine positiven Gefühle zu teilen.


Du hast Recht, Musik muss nicht immer düster sein. Und sicherlich gibt unzählige Liebes- oder was-auch-immer-Songs, die positiv sind und trotzdem – oder gerade deshalb – gut. Und was gut ist, ist eigentlich sowieso nur Geschmacksache.
Mein Problem ist wahrscheinlich so etwas wie eine neue Selbstfindung innerhalb der Musik. Mein musikalisches Ich (oder früheres musikalisches Ich) identifiziert sich mit Gefühlen, die eigentlich gar nicht mehr da sind. Sprich: Ich habe zehn Jahre in einer bestimmten Weise, mit einer bestimmten Färbung geschrieben und habe nun Probleme, meinen Horizont und meine Gefühle in andere Richtungen zu öffnen.
 
Und zwar geht es um die Frage, ob eine glückliche (feste) Beziehung mit einem anderen Menschen die eigene Kreativität zerstören kann.
Nö!
Aber durch diese erfüllte Sehnsucht, dieses Glück, fehlt mir der Stoff für das Düstere, Melancholische, Verträumte.
Ja hilfhimmel, ich schließe mich meinem Vorredner an - dann schreib halt fröhliche Lieder! Düstere Jammerlieder gibt's genug.

PS, das hatte sich überschnitten - wegen offen und so:
Mind is like a parachute - open it works best ;)
 
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Moin,

das ist wohl der Unterschied zwischen Amateur/ Hobby und Vollprofi (gut davon leben).

Ist mir bei einem guten Freund aufgefallen: "Hab mal wieder Krise, da hattest Du die besten Texte :D"
Bei mir muß auch erst mehreres zusammenkommen.... und ZACK, fliegen Textzeilen.

Andererseits habe ich die Tage in der eclipsed ein Interview mit Manfred Mann gelesen und für stimmig befunden:

"... während der Amateur auf Inspiration wartet, setzt sich der Profi hin und arbeitet." Stimmt das?
MM: "...absolut. ... niemand in der Band würde sich selbst als kreativ beschreiben...."

Ein Schauspieler/Autor muss ja auch keinen abmurksen, um fesselnde Krimi- Szenen zu spielen/ zu schreiben.

Du hast aber recht. Diese Jammerlieder kann ich schon lange nicht mehr hören.

Micha

Edit meint: für einen Stimmungswechsel erst mal fröhliches/ Kinderlieder? spielen und dann los... hilft bei mir, die Gedanken in die Richtung zu lenken.
 
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das ist wohl der Unterschied zwischen Amateur/ Hobby und Vollprofi (gut davon leben).

Meinst Du damit, der Amateur braucht bestimmte Umstände für seine Inspiration, während der Vollprofi in jeder Lebenslage Kunst produzieren kann?

Oder meinst Du, dass der Vollprofi sein ganzes Leben für seine Kunst aufgeben würde, während der Amateur das "reale", soziale Leben vorzieht?
 
Mein Problem ist wahrscheinlich so etwas wie eine neue Selbstfindung innerhalb der Musik. Mein musikalisches Ich (oder früheres musikalisches Ich) identifiziert sich mit Gefühlen, die eigentlich gar nicht mehr da sind.
Nimm an, was ist und lass los, was war.
Aber ich weiß nicht, ob sie mich zu einem besseren Künstler macht.
Nur Du kannst Dich zu einem Künstler machen, niemand anders.
Ein Künstler setzt sich der inneren und der äußeren Welt und allen Erfahrungen, die damit verbunden sind, aus und verarbeitet sie künstlerisch, d.h,: er läßt daraus Kunst entstehen.
Ich habe zehn Jahre in einer bestimmten Weise, mit einer bestimmten Färbung geschrieben und habe nun Probleme, meinen Horizont und meine Gefühle in andere Richtungen zu öffnen.
Dass das eine Herausforderung ist, ist so.
Wenn Du diese Herausforderung nicht annimmst, frag Dich, ob Du wirklich Künstler sein willst und was das für Dich bedeutet.

x-Riff
 
... das Erstere. Auch Texte/ Musik lässt sich erarbeiten.

Für Unsereiner ist "Lieder schreiben" doch manchmal eher Terapie, die das Leben erträglicher macht. Für einen Profi normale tägliche Arbeit im wörtlichen Sinne und so profan, wie für uns zur Schicht zu gehen.

Profis müssen produktiv sein. Wir reagieren auf das Schicksal und fangen dann erst an.

ein weites Feld....
 
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Meinst Du damit, der Amateur braucht bestimmte Umstände für seine Inspiration, während der Vollprofi in jeder Lebenslage Kunst produzieren kann?
Ich würde sagen, der Amateur hat sich dafür entschieden, dass andere Dinge wichtiger sind und lebt deshalb damit, dass seine Kunst dem untergeordnet ist - dass sie sich beispielsweise von der Brotarbeit unterscheidet.
Der Vollprofi hat sich dafür entschieden, dass Kunst ihm Brot und Anspruch ist und widmet deshalb seine Zeit (nicht unbedingt sein ganzes Leben: ein Künstler muss nicht einsam, arm und verzweifelt sein, obschon gerade die deutsche Vorstellung vom "Genie" dies suggeriert).
Oder meinst Du, dass der Vollprofi sein ganzes Leben für seine Kunst aufgeben würde, während der Amateur das "reale", soziale Leben vorzieht?
Der Vollprofi gibt nicht sein Leben für die Kunst auf - für ihn ist Leben Kunst und Kunst Leben - das ist etwas völlig anderes als die (Schein-) Alternative Kunst oder Leben.

x-Riff
 
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Die besten Liebeslieder handeln selten von der erfüllten Liebe, sondern meistens von der unerfüllten. Sehnsüchte dienen als Traumbilder, die die eigene Kreativität fördern können. Verzweiflung, Wut, Trauer – alles starke Gefühle, die einen selbst anheizen, diese auszudrücken, z. B. durch Musik. Freude – ein Gefühl, das sicherlich auch nicht wegzudenken ist aus der Gefühlsprosa, aber meistens langweiliger erscheint als das wilde Treiben, die Hysterie, der Aufschrei.

Keine Sorge. Das gilt nur zwischen 14 bis 19. Dann lässt das wieder langsam nach.
 
Der Vollprofi gibt nicht sein Leben für die Kunst auf - für ih ist Leben Kunst und Kunst Leben - das ist etwas völlig anderes als die (Schein-) Alternative Kunst oder Leben.

x-Riff

Meinst Du damit, dass der Künstler sein Leben in die Kunst integriert und seine Kunst in sein Leben? Dass jeder Akt, ob das Malen mit einem Pinsel oder das Einkaufen bei LIDL unter dem Schirm der Kunst steht und somit kein Unterschied mehr zwischen Kunst und Leben besteht?

Ich bin wohl zu beeinflusst vom deutschen Künstleridealbild. Es kommt mir manchmal vor, dass ich mich für meine Kunst isolieren muss, in einer eigenen Gedankensphäre leben muss, in der ich aber oft nicht in der Lage bin, auf andere Menschen einzugehen. Deshalb habe ich mich in Phasen der intensiven musikalischen Arbeit immer von meinem Umfeld für einige Tage oder Wochen abgekapselt. Jetzt mit einer Freundin kann ich das irgendwie nicht mehr – oder will es nicht.

Aber ihr habt sicher Recht. Die Herausforderung besteht darin, Musik und menschliche Nähe nicht als einander hinderlich, sondern förderlich anzusehen; beides miteinander zu verbinden.

Ich danke dir x-Riff, und den anderen, auf jeden Fall schon mal herzlichst für die anregenden Antworten!
 
Nur weil man fröhlich ist, muss man nicht zwingend fröhliche Songs schreiben. Weiß ja nicht, was für ein Musikgenre du bedienst, ich kann bei einigen aber verstehen, dass man da nicht mit nem Happy Song aufschlagen kann. Aber man kann ja auch positive Songtexte schreiben, die nicht gleich schlagerig frifrofröhlich wirken. Die Band Evanescence zum Beispiel sind ja eher bekannt für Songs mit deprimierter Stimmung, aber auch die haben einige Lieder, die doch positiv von der Grundstimmung sind und von glücklicher Liebe handeln. Und doch packen sie einen und treiben einem Tränen in die Augen, wenn auch Tränen der Entzückung und Freude. Und gerade die Phase des Verliebtseins ist doch voller Emotionen und Gefühlsstürme, die man auch mit Musik ausdrücken kann. Du könntest dich auch an die Zeit davor zurückzuerinnern als du noch voller Sehnsucht warst und ungeliebt gefühlt hast und dem Text aber eine positive Wendung geben. Ansonsten kann man die Liebe selbst auch in bewegende Worte fassen. Es müssen nicht immer Plattitüden sein a la "You're my heart, you're my soul".
Wenn du ansonsten unbedingt bei deprimierten Texten bleiben willst, obwohl du dich so nicht fühlst, dann musst du halt lernen dich in ein deprimiertes Lyrisches Ich hineinzuversetzen. Das ist dann wie Schauspielen. Wenn du darin gut bist, wirst du trotzdem überzeugend sein. Texte müssen nicht immer total persönlich sein, um ehrlich zu wirken und Gefühle zu wecken. Falsch ist es dem Hörer gegenüber jedenfalls nicht, wo du doch von der Erfahrung weißt wie sich Kummer etc. anfühlt und somit nicht über etwas singst, wovon du keinen Schimmer hast.
 
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Meinst Du damit, dass der Künstler sein Leben in die Kunst integriert und seine Kunst in sein Leben? Dass jeder Akt, ob das Malen mit einem Pinsel oder das Einkaufen bei LIDL unter dem Schirm der Kunst steht und somit kein Unterschied mehr zwischen Kunst und Leben besteht?
Ich verstehe einen Künstler als jemanden, der einen bestimmten Zugang zur Welt hat und haben will: nämlich einen schöpferischen.

Insofern kann ihm alles eine Inspiration sein: jede Begegnung, die anderen nur alltäglich ist; jeder Akt (selbst ein Einkauf) und jedes Gespräch, jeder Baum - denn er öffnet sich all diesen Einflüssen und verarbeitet sie auf seine ihm gemäße Art und Weise: er läßt sie durch sich hindurch fließen und er beginnt sie zu formen, ihnen Ausdruck zu verleihen und nach viel Transpiration werden Kunstwerke daraus.

Insofern ist ihm auch Liebe eine Inspiration wie jedes andere Gefühl auch und er scheut sozusagen weder glückliche noch unglückliche Gefühle - falls diese Art der Wertung überhaupt etwas ist, das ihn interessiert - ich würde eher sagen, es geht ihm eher um Intensität und er hinterfragt die üblichen Wertungen und sucht seinen eigenen Zugang ...
Deshalb habe ich mich in Phasen der intensiven musikalischen Arbeit immer von meinem Umfeld für einige Tage oder Wochen abgekapselt. Jetzt mit einer Freundin kann ich das irgendwie nicht mehr – oder will es nicht.
Ich würde sagen: auch da besteht die Herausforderung darin, einen Umgang zu finden, der für Dich und Sie lebendig und lohnenswert ist ...
Es ist meiner Erfahrung nach eher sehr verbreitet, dass ein Künstler im Schaffensprozess intensiv mit sich und der Verarbeitung beschäftigt ist - aber das ist sehr gestaltbar.
Habe neulich einen tollen Film über und mit John Irving (Schriftsteller) gesehen - bei ihm ist es so wie bei vielen Leuten, die schreiben: dass er jeden Tag 6 bis 8 Stunden am Schreibtisch sitzt und schreibt. Das ist sein beruflicher Alltag. Er hört danach nicht auf, auch Schriftsteller zu sein, aber er schreibt dann nicht und widmet sich auch anderen Dingen.
Viele bildende Künstler, Maler etc. arbeiten ähnlich konzentriert in ihrem Atelier - sie gehen dort hin wie andere Leute zu ihrer Arbeit.

Viele Künstler haben einen sehr strukturierten Tag - sie schaffen sich Struktur, um kreativ sein zu können, um arbeiten zu können.

Wichtig ist, dass Du nun zusammen mit Deiner Freundin herausfindest, was Du brauchst, um zufrieden zu sein, um gut arbeiten zu können und was Ihr beide braucht, um glücklich zu sein und eine glückliche Beziehung zu führen.

Ich kenne keinen künstlerischen Menschen, der nicht sehr strukturiert und intensiv arbeitet und sein Leben danach ausrichtet.
Und sehr sehr viele künstlerische Menschen leben in sehr befriedigenden Beziehungen, die nicht unbedingt unkompliziert sind, aber wer Komplexität meiden will, ist vielleicht auch nicht unbedingt gut damit beraten, die Kunst in seinem Leben ganz oben hin zu stellen. (Was übrigens auch völlig okay ist: Denn jeder lebt das Leben, das ihm zusagt - oder sollte das zumindest tun.)

x-Riff
*Sollte eigentlich selbstverständlich sein, ich schreib es aber mal zur Sicherheit: ich meine natürlich einen künstlerischen Menschen, das beinhaltet Künstler und Künstlerinnen - wenn in meinen posts manchmal die männliche Form überwiegt, dann, weil ich weder diese Doppelnennungen noch die ganz neutralen Benennungen noch die Künstler_innen etc. - Bezeichungen sprachlich mag.
 
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Nun habe ich seit über einem halben Jahr eine Freundin
Ich würde mal sagen, du bist noch relativ frisch verliebt und kannst an wenig anderes als deine Freundin denken. Das ist normal und pegelt sich wieder ein, übrigens auch ohne Schluß zu machen. In 6 Monaten gehts wieder mit der Kreativität, keine Sorge :D
 
Oh mann, hör bitte auf damit, das Ganze mit dem Verstand angehen und analysieren zu wollen. Das funktioniert nicht. Erzwingen kannst du sowieso nix. Wenn's dich nicht mehr zieht, dann zieht dich's halt nicht mehr. Egal, was dein Verstand dir sagt. Das ist genauso, wie einschlafen mit dem Willen erzwingen zu wollen. Funktioniert nicht. Wenn's dich wieder packt, dann mach weiter. Wenn's dich nicht mehr packt, dann halt nicht. Bei mir ist "es" auch immer mal wieder verschwunden. Hab dann mein Zeugs verkauft und gut. Ein paar Jahre hat es mich wieder gepackt, und dann hies es frisch ans Werk. :D

Das habe ich mittlerweile 2 mal durchgemacht. Ich mach das aus Spaß an der Freud, also was soll's?!!?

Einen guten Rat kann ich dir noch geben: Hör auf, dich an Profis zu orientieren und hör mal in dich hinein. Frag dich mal, was du WIRKLICH willst.
That's all.

Just my 2 cents
 
Keine Sorge. Das gilt nur zwischen 14 bis 19. Dann lässt das wieder langsam nach.
Dann bin ich da wohl irgendwo "hängen geblieben"...:evil:

Spaß beiseite- ich denke es ist sicher ein Vorteil, mal ein wenig was "erlebt" zu haben, um auch darüber schreiben zu können.Positiv oder negativ-egal......
Es gibt soooo unendlich viele Dinge/Situationen im ganz alltäglichen Leben die einen zu einem Song inspirieren können-wichtig ist es für mich, die Augen offen zu halten und mitzubekommen, was um mich herum so passiert um überhaupt Ideen zu finden.Manchmal sind es ganz kleine unscheinbare Sachen.....
Und Musik muß ja nun wirklich nicht immer destruktiv sein.....

Und auch wenn ich grade glücklich bin, kann ich mich jederzeit wieder in eine Situation hineinversetzen, in der ich unglücklich war- wenn mir danach ist einen Text in diese Richtung zu schreiben- einfach weil ich das ja schon erlebt habe und die Gefühle nur zu gut kenne.....umgekehrt find ich schon schwieriger:Dwenn ich depri drauf bin geht definitiv grade kein Happy-Song.

Wichtiger für mich ist, daß ich zum schreiben absolute Ruhe brauche-wenn ich z.B. gestresst von der Arbeit heimkomme geht bei mir da kreativ einfach nix.....brauche etwas Abstand und Entspannung um in meinen Kreativmodus reinzukommen (da bin ich schon auch mal etwas die Einsiedlerin...wenn jemand ständig um mich rumwuselt geht da einfach nix.....)....abgesehen von spontanen Ideen die dann aber sofort festgehalten werden müssen (ausarbeiten kann dann evtl. später stattfinden-nur die Idee darf nicht weg sein)...

Vielleicht ist das auch ein Aspekt, warum man oft meint, die besten Songs im depri Zustand geschrieben zu haben-denn das sind dann oft Zeiten, wo man sich total zurückzieht.....und plötzlich "sprudelt" die Quelle...
Wäre ich permanent zeitlich verplant und ausgebucht, dann würde ich definitiv nix gebacken kriegen;)
Und na ja- wenn man frisch verliebt und glücklich ist, dann ist man ja in den meisten Fällen ziemlich ausgebucht-auch im Kopf:whistle:
 
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Das finde ich nen guten Ansatz........
Viele Künstler haben einen sehr strukturierten Tag - sie schaffen sich Struktur, um kreativ sein zu können, um arbeiten zu können.

Wichtig ist, dass Du nun zusammen mit Deiner Freundin herausfindest, was Du brauchst, um zufrieden zu sein, um gut arbeiten zu können und was Ihr beide braucht, um glücklich zu sein und eine glückliche Beziehung zu führen.
 
Wichtig ist, dass Du nun zusammen mit Deiner Freundin herausfindest, was Du brauchst, um zufrieden zu sein, um gut arbeiten zu können und was Ihr beide braucht, um glücklich zu sein und eine glückliche Beziehung zu führen.

Bullshit

Ich kenne keinen künstlerischen Menschen, der nicht sehr strukturiert und intensiv arbeitet und sein Leben danach ausrichtet.

Das ist halt Pech. Glaubst du, Lemmy, oder Ozzy, oder (hier jemanden einsetzten, der genauso tickt) planen ihren Tagesablauf und richten ihr Leben nach irgendetwas aus und sind deshab kreativ???

Meine Güte!
 
Ich würde mal sagen, du bist noch relativ frisch verliebt und kannst an wenig anderes als deine Freundin denken. Das ist normal und pegelt sich wieder ein, übrigens auch ohne Schluß zu machen. In 6 Monaten gehts wieder mit der Kreativität, keine Sorge :D

Sehe das ähnlich. Wobei 6 Monate vlt noch ein bischen wenig sind. Gerade wenn du aus der Situation kommst, dass du denkst du würdest alleine bleiben, ist der Unterschied umso stärker. Genieße das Verliebtsein und die frische Liebe und mach dir keinen Druck. Es wird für dich bald normal sein einen Partner zu haben. Und dann fängt man automatisch wieder an über schlechte Sachen nachzudenken.

Denn wenn etwas auf dieser Welt im Überfluss vorhanden ist, dann Schlechtes.
 
@gyn
Strukturiert soll einfach bedeuten, sich Freiräume einzubauen (in welcher Art auch immer...), die man dann auch intensiv und ungestört nutzen kann.

Wenn man nicht will, daß eine Beziehung daran scheitert, daß man da einfach nur egoistisch ist und sein eigenes Ding durchzieht (und diesbezüglich ist die Vita von diversen noch lebenden oder inzwischen nicht mehr unter uns weilenden Künstlern sicher nicht immer ein Positivbeispiel...), dann geht das nur in gegenseitigem Einverständnis....

Klar kann man auch einfach alles um sich rum ignorieren und sich voll und ganz seiner Kreativität hingeben-dann hat man möglicherweise aber nix mehr zum essen im Kühlschrank und keine Beziehung mehr....
 
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