Wachsen:
Heute geht es mit dem Wachsen weiter.
Das Wachsen soll verhindern, das sich der Draht auf der Spule bewegt und zu vibrieren beginnt. Ungewachste Pickups produzieren gerne mal ein unangenehmes Pfeifen am Amp und neigen gerne auch zu unkontrollierbaren Rückkopplungen.
Durch das Wachsbad erhalten die Spulen eine gewisse Festigkeit, Nachteil dabei sie werden durch das Wachs auch gedämpft.
Eine Alternative ist das Lacken der Spulen, dabei werden allerdings nur die äußeren Schichten mit Lack benetzt, es kann also trotzdem noch zum Reiben der Drähte im Innern kommen und evtl, zum frühen Sterben des Pickups.
Vorteil, die Spule wird sehr fest und Widerstandsfähig, beim Wachs bleiben die Windungen doch sehr empfindlich gegen mechanische Einflüße.
Einige meiner Pickups habe ich sogar unter Vakuum gewachst, damit das flüssige Wachs tiefer in die Spule eindringt. (= höhere Dämpfung).
Inzwischen benutze ich aber meist nur eine Tauchwachsung ohne Vakuum. Hierbei wird die Spule ca. 5 Minuten in das flüssige Wachs getaucht .
Das Wachsbad sollte die Kerntemperatur von 65 ° C nicht überschreiten, aber andererseits auch nicht unter 52 °C absinken. Der Lackdraht hält ohne Probleme Temperaturen über 100 ° C aus, aber das Vulkanfiber wird bei Temperaturen über 65 °C sehr weich und instabil.
Wenn keine Luftblasen mehr aus dem flüssigen Wachs aufsteigen wird es Zeit den Pickup aus dem Wachsbad zu nehmen.
Ich lasse ihn auf Küchenpapier etwas abkühlen und reibe dann vorsichtig das noch warme Wachs oberflächlich ab.
Das Wachsbad besteht aus einer Mischung von Paraffin (75%) und Bienenwachs (25%).
Um die versiegelte Spule zusätzlich mechanisch zu schützen , umwickele ich sie nach dem Abkühlen mit Teflonband. Das hat den Vorteil, das es nicht klebt und sich bei Bedarf auch wieder lösen lässt und das es sehr dünn ist und somit wenig Platz beansprucht. Bilder folgen in Kürze.