Einstieg: Suche die richtige Mundharmonika für Melodiespiel

Das Horn kostet bei Seydel nur 20 Euro extra. Das würde ich in jedem Fall gleich mitbestellen.
Dann liegt das Ganze bei 200 Euro.

Die Nostalgischen oben sehen unglaublich schön aus. :)
 
Bestellst Du auch eine Tasche mit? Dann kann das Kästchen in der Vitrine bleiben kann, wenn die Harp auf Reisen geht. ;-)

Ja, für die feinen Dekorationen der alten Instrumente habe ich auch ein Faible. Die schaue ich sehr gerne an.
Die Bildersuche fördert da manchmal sehr interessante Sachen zutage.

So etwas z.B. habe ich auch noch nie gesehen:
620_001.jpg

https://www.delcampe.net/en_GB/coll...-koch-avec-etui-allemagne-1925-295288620.html

620_002.jpg

Der Beschriftung nach zu urteilen ist das eine C/G-Wender
620_003.jpg


Die ist ja auch nett. Eine alte Mini-Seydel mit winzigen Schalltrichtern:
http://www.retonthenet.co.uk/vintag...el-sohne-germany-boxed-circa-1950s-3036-p.asp Der Vorläufer der Big Six? :-D

031111-87-.jpg

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Kennst Du "Little Lady"?
Hier eine alte Vorgängerversion:

ea16ebe28344395b9eb46a0fdf48d8a2.jpg

https://www.etsy.com/listing/117846969/vintage-miniature-harmonica-charm-hohner

Auf dem Ding kann man tatsächlich spielen! Also auf dem alten Teil tun's die Zungen vielleicht nicht mehr. Aber ich habe eine wesentlich jüngere und die funzt prächtig. Der Gag: eigentlich ist sie recht leise. Aber weil die Töne sehr hell sind dringen sie unwahrscheinlich durch. Vor ein paar Jahren hatte ich sie auf einem Adventskaffee an einer Halskette umgehängen. In der gemütlichen Atmosphäre hatte man Lust zum Singen. Ich ließ mich nicht lange bitten und begann, auf dem kleinen Ding die erste Melodie zu spielen. Kurz darauf sangen alle mit. :-D

Das Teil kannst Du auch spielen. Es enthält die Töne der Kernoktave c d e f g a h c
Es gibt eine Menge Lieder, die mit diesem Tonraum auskommen. Sind natürlich hauptsächlich Kinderlieder.
 
Es gibt ja wirklich ausgesprochen schöne Exemplare. Bei meinen Bässen spiele ich eigentlich ausschließlich sehr alte oder Reissue Modelle. Deswegen bin ich jetzt wohl auch bei der Mundharmonika sehr auf Retrostyle getrimmt. Daher habe ich zunächst mal als zweite Mundharmonika die Marine Band Soloist bestellt.



Echte alte Mundharmonikas zu kaufen traue ich mir da noch nicht zu. Das kommt später vermutlich. :cool:

Ich habe noch die Firma Hering entdeckt. Allerdings sieht die Master Solo nicht so schön aus wie die Hohner Marine Band. Ist vom Preis her etwas günstiger:


http://www.harps.de/de/Mundharmonik...ing-8024-Master-Solo--Mundharmonika-in-C.html



Die Zahlen auf der Hering sind interessant. Man sieht die doch gar nicht wenn man spielt. Die richtig schönen Hering Modelle sind natürlich auch nicht in Solo Stimmung. Auf der einen Seite schade aber auf der anderen Seite brauche ich nicht so viele zu kaufen. :D


Die Little Lady sieht ja heute etwas anders aus, aber es gibt noch eine.




Das nächste Ziel ist dann aber die Fanfar S mit Schalltrichter. Aber dafür möchte ich erst besser spielen können. ;)




 
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Heieiei!
Sieht aus, als hätte bei Dir der Mundharmonikavirus zugeschlagen! :-D

Daher habe ich zunächst mal als zweite Mundharmonika die Marine Band Soloist bestellt.
...
Das nächste Ziel ist dann aber die Fanfar S mit Schalltrichter. Aber dafür möchte ich erst besser spielen können. ;)

Wobei Dir die Fanfare wegen der etwas größeren Kanalabstände das Lernen erleichtern könnte!
Unter diesem Aspekt hättest Du es eigentlich umgekehrt machen müssen. Habe ich zwar selber auch nicht, aber hinterher ist man immer schlauer. ;)

Die Zahlen auf der Hering sind interessant. Man sieht die doch gar nicht wenn man spielt.
Die guckt man sich an, bevor man die Mundharmonika in den Mund nimmt. :) Die findest Du auch auf Bluesharps und chromatischen Instrumenten. Das Nummerieren der Töne ist bei verschiedenen volkstümlichen Instrumenten beliebt. Man findet so etwas z.B. auch auf alten Okarinas und Akkordzithern. So sieht ein Anfänger gleich, wo welcher Ton zu finden ist, wenn er sich mit einer Spielanleitung bewaffnet ohne jegliche Notenkenntnisse und ohne Lehrer an die ersten Spielversuche macht.


Die Little Lady ist spieltechnisch gesehen eine Herausforderung! Da muss man nicht nur gut treffen sondern auch sehr fein dosiert blasen/ziehen können.
 
Deswegen bin ich jetzt wohl auch bei der Mundharmonika sehr auf Retrostyle getrimmt.

Geht mir auch so, habe u. a.:

  • zwei alte Hohner chromatische Mundharmonikas
  • eine Hohner Comet – Wender-

  • zwei Hohner Akkordmunharmonikas (Ca. 50 cm lang)
(wovon eine generalüberholt und im ständigen Einsatz ist)
  • zwei Vermona Bass- Mundharmonikas
  • zwei Hohner Bass-Mundharmonikas
(wovon eine generalüberholt und im ständigen Einsatz ist)
  • eine Harmonetta (mein ganzer Stolz)
(generalüberholt, optisch wie aus dem Ei gepellt.)

Die Harmonetta ist für mich etwas ganz besonderes, eine Mundharmonika womit sich jeder erdenkliche Akkord spielen lässt.
Allerdings ist die Tonanordnung einzigartig- gewöhnungsbedürftig- aber musikalisch logisch, es gibt nichts Vergleichbares.
 
@Mecky

Die Comet habe ich schon in Deinem Thread bewundert und die gehört aus meiner Sicht schon zu den schönsten Mundharmonikas die ich mir vorstellen kann.
Es bereitet mir natürlich auch etwas Kopfzerbrechen, dass die schönsten Mundharmonikas eben wohl eher in Richter Stimmung angeboten werden und nicht in Solo wie ich sie gerade verwende.
Ich hoffe daher vielleicht irgendwann auch den Sprung auf andere Stimm Systeme zu schaffen.

Da stelle ich mir dann so etwas vor:




@Lisa2
Ich will zunächst mit den üblichen, eckigen Kanzellen üben. Dann wird es später mit den runden der Fanfare noch leichter. ;)
 
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Als ich heute meine Oma besuchte und ihr von meinem Vorhaben erzählte, mich auf der Mundharmonika zu verwirklichen staunte ich nicht schlecht, als sie mir sagte, dass sie vor Jahrzehnten mit ihrem Vater zusammen Mundharmonika im Duett gespielt hat.
Sie ging zum Schrank, öffnete eine Schublade, reichte mir eine kleine Schachtel herüber und sagte: Ich hab' sie noch. Ich schenke sie Dir. "
Ich habd das gute alte Stück angesetzt und war fast berauscht vom guten Klang. Das habe ich nicht erwartet.
Ich hatte nicht gewusst, dass meine Oma irgendwann mal Mundharmonika gespielt hatte.

Ich vermute das Baujahr auf Anfang 50er Jahre. Meine Oma glaubte allerdings, dass did noch älter sei. Sie war sich sber nicht ganz sicher weil mal mehrere da waren. Vielleicht weiss jemand in welchem Zeitraum die Hohner Camping produziert wurde. Allerdings deutet allein der Name schon auf die guten alten 50s.

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staunte ich nicht schlecht, als sie mir sagte, dass sie vor Jahrzehnten mit ihrem Vater zusammen Mundharmonika im Duett gespielt hat.

Na, das ist ja eine tolle Geschichte! :great:

Zu dem Modell kann ich Dir leider nichts sagen.

Ich staune immer wieder, wieviele Hohner-Modelle es neben den "Dauerbrennern" so gegeben hat.
Schau mal. Vielleicht interessiert Dich das:
https://www.amazon.de/50er-Jahre-MUNDHARMONIKA-Originalwerbung-Anzeigenwerbung/dp/B00AC5YW48

51fvs1JfKJL._SX353_BO1,204,203,200_.jpg

Ist zwar nicht mehr erhältlich, aber da steht in der Produktbeschreibung, dass das Prospekt aus den 50ger Jahren stammte.


Vielleicht erfährst Du hier ja was:
http://www.harmonika-museum.de/index_de.htm
... auf der Webseite nicht, aber vielleicht in Trossingen.
Irgendwann muss ich da auch mal hin ...
http://www.swr.de/swr2/kultur-info/...-/id=9597116/did=17519356/nid=9597116/6ecv7n/
http://www.trossingen.de/freizeit-tourismus/museen/

... wenn's doch nur nicht so eine weite Fahrerei wäre ...


Ich will zunächst mit den üblichen, eckigen Kanzellen üben. Dann wird es später mit den runden der Fanfare noch leichter. ;)
:D Auch gut!
 
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Die Idee mit der Werbung war gut.
Habe noch ein Plakat von 1954 und eins von '58 gefunden.
Die wurde wohl über einen längeren Zeitraum gebaut.
Was sich ändert ist das Bild auf der Packung. Das Auto wird bei neueren Baujahren moderner.

Ich werde sie irgendwann mal polieren und reinigen.
Da sie ein anderes Stimm System hat werde ich die vorerst sicher nicht so oft einsetzen. Manche Lieder klappen aber ganz gut.

Ich hoffe, dass heute die Marine Band geliefert wird, aber am Klang der alten Hohner mit den doppelten Tönen merke ich schon, dass die Seydel Fanfare nicht lange auf sich warten lassen wird. ;)
 
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Der nächste Neuzugang ist heute angekommen. Die Hohner.

Die wirkt im Vergleich zur Seydel etwas ursprünglich. :D
Das war von mir natürlich auch so gewollt. Ich stehe eben auf Retro.

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Schwer zu sagen was da nun mein Favorit werden wird.
Die Seydel mag ich schon allein wegen der tiefen Töne (LC) die alte Hohner Camping wegen der Mehrstimmigkeit. Das klingt einfach sehr schön und die ist sehr leicht bespielbar. Die Marine Band ist etwas grobmotorischer.
Ich vermute es ist bei den Mundharmonikas genauso sein wie bei meinen anderen Instrumenten. Je nach Laune und Tagesform greift man das passende Modell heraus.

Screenshot_2017-03-01-21-37-23.png


Jetzt fehlt mir noch die Fanfare. :D
 
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Gratuliere....auf das sie sich vermehren mögen..:great:

Ich wurde heute auch sehr angenehm überrascht, kann nun eine alte "Unsere Lieblinge" und eine alte "Little Lady" mein Eigen nennen.
Beide Instrumente und auch die Schachteln sehen sehr gut aus.
Wusste bis jetzt nicht was mein Papa für "Schätze" versteckt hat. Ich mußte lange mit Engelszungen reden bis er sich dann schweren Herzens
davon trennte.
 
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Die alten Instrumente haben einen besonderen Flair.
Ich mag Instrumente mit Erfahrung. ;)
 
Die Marine Band ist für mich schwieriger zu spielen als die Orchestra S. Ich merke wie ich bei der Hohner zwischendurch hyperventiliere. ;)
Aber ich muss mich ein bisschen durch die Modellvielfalt spielen um zu sehen, was das Richtige für mich ist.
Durch die Orchestra S bin ich auch ein wenig auf das tiefe C fixiert, das gefällt mir einfach. Bei den Chromatischen wäre nach langer Suche die Chromatik de Luxe interessant weil sie in Low C angeboten wird. Langfristig könnte das etwas für mich sein.



Genauso liebäugel ich weiter mit der Fanfare S. Der Klang ist ein Traum.


Habe inzwischen 17 Lieder, die ich jeden Tag durchspiele und ich merke, wie es von Tag zu Tag besser wird. Ich muss natürlich noch Techniken lernen wie Bending. Das klappt noch nicht wirklich, deswegen warte ich erst noch mit der Anschaffung der oben genannten Modelle.
 
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Schön, wie sich Eure Sammlungen entwickeln. :)

@Moulin Interessant. Deine Marine Band Solist hat ja einen braunen Kanzellenkörper. Bei meiner ist er rot.

Bei den Chromatischen wäre nach langer Suche die Chromatik de Luxe interessant weil sie in Low C angeboten wird. Langfristig könnte das etwas für mich sein.
Hast Du gesehen, dass die "De Luxe Steel" auch mit Orchestra Stimmung angeboten wird?
http://www.seydel1847.de/epages/Sey...hops/Seydel/Products/54480/SubProducts/54488C
Das wäre Deine Orchestra + 2 Kanäle in die Höhe.

Bending kann später kommen. Unterscheidung bzw. gezielter Einsatz von Mehrklang- und Einzeltonspiel ist erst einmal das Wichtigste.

Die Marine Band ist für mich schwieriger zu spielen als die Orchestra S. Ich merke wie ich bei der Hohner zwischendurch hyperventiliere
Für die Marine Band Soloist braucht man mehr Luft. Spielst Du mit oder ohne Atemstütze? Je besser Du die hin bekommst, um so weniger Luft brauchst Du.
 
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Hast Du gesehen, dass die "De Luxe Steel" auch mit Orchestra Stimmung angeboten wird?
http://www.seydel1847.de/epages/Sey...hops/Seydel/Products/54480/SubProducts/54488C
Das wäre Deine Orchestra + 2 Kanäle in die Höhe.

Oh, das ist eine wichtige Info. Danke. :)
Ich habe mich gestern Abend durch die ganzen Möglichkeiten gewühlt und gerade das Wichtigste übersehen. ;)
Das gleiche gilt, wie ich gerade gesehen habe auch für die Saxony, die etwas mehr kostet.

http://www.seydel1847.de/epages/Sey...Products/52480C&ChangeAction=SelectSubProduct

Ob sich der Aufpreis lohnt?

Mit der Atemtechnik muss ich mich in jedem Fall noch ausgiebiger beschäftigen. Die richtige Handhaltung habe ich am Anfang natürlich auch gleich verpatzt weil ich ja dachte die Mundharmonika in einen Mundharmonika Halter zu stecken. Wäre für den Bandeinsatz sicher irgendwann interessant aber vorrangig steht ja zunächst der Einsatz in der Arbeit mit dementen Menschen und inzwischen auch für mich selbst, denn ich habe entdeckt wie viel Spaß mir die Möglichkeit macht, jederzeit in die Tasche greifen zu können und ohne großen Aufwand ein Instrument zu spielen. :)
Meine Orchestra S war der Glücksgriff und die habe ich inzwischen immer dabei, und ich sehe mich schon im Urlaub an einem See stehen und Winnetou Melodien spielen. :D

Ohne die gute Beratung hier im Forum wäre ich vermutlich bei einem falschen Modell gelandet. ;) :great:

Im Moment bin ich ja noch mit Volksliedern und 30er bis 60er Jahre Schlagermelodien für die Demenztherapie beschäftigt aber wenn ich an die Möglichkeit denke, irgendwann Stücke wie Stranger On The Shore, Blue Bossa oder andere Jazz Standards zu spielen freue ich mich ganz besonders. Da werde ich ohne Chromatische Mundharmonika vermutlich auch nicht weit kommen.

Ich frage mich jetzt ob ich eine teure Fanfare, die mich wegen Klang und (vor allem :D ) dem Schalltrichter beeindruckt noch nutzen werde wenn ich mich erst mal an den kompletten Tonumfang einer Chromatic gewöhnt habe mit der ich dann alles spielen kann. Allerdings wird es bis zu den Jazz Stücken auch noch eine ganze Weile dauern.
 
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Ohne die gute Beratung hier im Forum wäre ich vermutlich bei einem falschen Modell gelandet. ;) :great:

Danke für die Blumen. :)

Ob sich der Aufpreis lohnt?

Seydel begründet die Preisunterschiede detailliert in der Produktbeschreibung. @Mecky , der auf verschiedenen chromatischen Mundharmonikas Zuhause ist, beschrieb ja bereits, wie sehr präzise Ansprache der Zungen, Dichtigkeit des Instruments und Leichtgängigkeit des Schieberpakets das Musikerleben erleichtern. Wie groß der Unterschied zwischen den verschiedenen chromatischen Seydels ist, kann ich mangels Vergleich nicht sagen. Grundsätzlich kann ich aber bestätigen, dass ein gutes Instrument den Lernerfolg beschleunigt und beim Üben viel motivierender ist als eines, bei dem man Mängel kompensieren muss. Die guten Instrumente sind daher immer eine Überlegung wert!

jederzeit in die Tasche greifen zu können und ohne großen Aufwand ein Instrument zu spielen.
Ja, das ist wirklich der ganz große Pluspunkt der Mundharmonika! Als Kind hatte ich meine unter dem Kopfkissen liegen. Die Überlieferung sagt, dass ich mich damit als Kleinkind ofter mal selbst in den Schlaf gespielt habe ... :D

Ich frage mich jetzt ob ich eine teure Fanfare, die mich wegen Klang und (vor allem :D ) dem Schalltrichter beeindruckt noch nutzen werde wenn ich mich erst mal an den kompletten Tonumfang einer Chromatic gewöhnt habe mit der ich dann alles spielen kann.

Wirklich alles? Nein. Es sei denn, Du willst Dich auf das Einzeltonspiel begrenzen. Aber auch dann wirst Du im Laufe der Zeit feststellen, dass es z.B. Tonarten gibt, die sich auf einer chromatischen Mundharmonika nur unter großen Anstrengungn realisieren lassen. Warum, ist ein komplexes Thema. Es liegt an den sich aus der Anordnung der Stimmzungen ergebenden Atemschemata.
Je besser Du die Eigenheiten der verschiedenen Mundharmonikas kennst, um so mehr wirst Du ihre Eigenheiten und die daraus resultierenden Vorteile nutzen lernen. Dann wirst Du je nach Stück und beabsichtigtem Sound, sowie den Harmonien, die Du spielen möchtest, ganz gezielt zu unterschiedlichen Instrumenten greifen.
Es gibt eine Menge Melodien, die ohne chromatische Töne auskommen. Wenn die auf dem Programm stehen hast, wirst Du sicherlich abwägen, ob es nicht praktischer sein könnte, eine kleine Gürteltasche mit Instrumenten in verschiedenen Tonarten einzupacken. Oder Du findest heraus, dass bei einer bestimmten Melodie, der Tremolosound der Fanfare das Non-Plus-Ultra ist. Oder Du entdeckst, dass eine Melodie viel schöner klingt, wenn Du sie auf einer in Moll gestimmten Mundharmonika spielst, oder dass sich eine viel besser mit einer C/G Sampler realisieren lässt, oder die Harmonien des Richter-Stimmsystems von Vorteil sind, oder eine Oktavmundharmonika erst den gesuchten Sound bringt oder .... .... ... . Das ist ein weites Experimentierfeld, das ich selbst auch noch lange nicht komplett erkundet habe.

Die Wahl der Mundharmonika hängt also auch immer irgendwie mit den Eigenheiten der Musik zusammen, die man spielen möchte!

Die beste Entscheidungsgrundlage für Deinen nächsten Mundharmonikakauf ist daher deine persönliche "Setlist".
In dieser sollte neben der benötigten Tonleiter (am besten in Zahlen; nicht die Notennamen) der einzelnen Lieder auch die Tonart vermerkt sein, in der die Zuhörer das Lied erfahrungsgemäß am besten mitsingen. Das ist ein ganz wichtiger Punkt!
Anmerkungen zum Charakter des Stücks sind bestimmt auch ganz wertvoll. Wenn Du dann gemäß Deinem aktuellen Kenntnisstand auch noch bei jedem Lied vermerkst, auf welcher Mundharmonika Du das Lied am besten spielen kannst oder auf welcher es vermutlich am besten klingen wird, hast Du bald ein ziemlich klares Bild von Deinen aktuellen Möglichkeiten, den Grenzen auf die Du stößt und Ideen, wie Du sie überschreiten kannst.

Um vielseitig und spontan Melodien spielen zu können, die man im Kopf hat, ist es wichtig, ein Konzept zu verfolgen, bei dem man möglichst viel mit einem einheitlichen Atemmuster spielen kann. Volkslieder auf einer chromatischen Mundharmonika in jede erdenkliche Tonart zu transponieren gehört da meines Erachtens nicht dazu. Denn das Transponieren erfordert für jede Tonart ein völlig anderes Atemschema.

Viel Spaß mit Deinen Instrumenten!
Hier ruft jetzt der Garten! :)

Lisa
 
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... auf welcher Mundharmonika Du das Lied am besten spielen kannst oder auf welcher es vermutlich am besten klingen wird, hast Du bald ein ziemlich klares Bild von Deinen aktuellen Möglichkeiten, den Grenzen auf die Du stößt und Ideen, wie Du sie überschreiten kannst...

Lisa


Okay verstehe. Beim Bass war es auch so. Es gibt nicht einen für alles, das Dutzend war nötig. :D Also doch die Mundharmonika Sammelvitrine kaufen. ;)

Bin gespannt wohin der Weg führen wird. Bis jetzt sind ja erst drei. ;)

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Ich konnte es nicht lassen und habe mir angesichts der günstigen Preise auf dem Gebraucht Markt zwei Hohner Comet gekauft. Einmal die Wender in C/G die wohl aktuell nicht mehr neu zu haben ist und die kleine Comet in C, die derzeit auch neu angeboten wird.

Die Optik dieser Instrumente hat mich so sehr angesprochen, dass sie einfach her mussten. Zunächst eher für die Vitrine aber später, wenn ich mehr Erfahrung im Spiel habe werden auch diese schönen goldenen Schmuckstücke zum Einsatz kommen.

Das Wunderbare an diesen kleinen Instrumenten ist auch, dass man im Gegensatz zu Bass Gitarren mal schnell ein Dutzend in die Tasche packen kann wenn man zu einem Auftritt fährt. :) Also kann man durchaus ein paar mehr kaufen.
Gebrauchtpreise um 20 Euro verleiten zum Sammeln. Da muss ich natürlich aufpassen, dass das Kaufen gezielt bleibt.

Ich werde die Gebrauchten natürlich aufschrauben und reinigen müssen obwohl sie laut der Verkäufer kaum genutzt wurden, aber ich bin da etwas pingelig weil man ja nicht nur hinein bläst sondern auch daran zieht. ;)

Fotos folgen dann wenn sie angekommen sind. ;)
 
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Da muss ich natürlich aufpassen, dass das Kaufen gezielt bleibt.

Ein Plan lohnt sich. Dann hat man spieltechnisch und musikalisch vermutlich mehr von seiner Sammlung, als wenn man nur drauf los kauft und dann irgendwann feststellt, dass die Instrumente möglicherweise unterschiedlich klingen, sich aber immer wieder nur dasselbe damit machen lässt.

Mit der Comet bekommst Du nun eine Mundharmonika in Oktavstimmung mit Richterstimmsystem. In welcher Stimmung wurde die Camping gebaut? Richterstimmsystem ist klar. Mich interessiert, ob Tremolostimmung oder Oktavstimmung. ? Irgendwie habe ich darüber noch nichts gelesen oder ich hab's überlesen.
 

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