Baldringer Dual Drive - User Thread

  • Ersteller Patzwald
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Ja, kann man so beschreiben. Mir hat der Sound jedenfalls im Low Input deines Amps super gefallen. Ich habe ihn ein paar Jahre mit dem Marshall 1987 gespielt. Den hat mir der Baldringer etwas gezähmt, so das der 1987 sehr lange Clean bleibt ( irgendeinen Widerstand wurde geändert, keine Ahnung was genau). Mit dem Setup würde ich immer wieder spielen.
 
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Er hat z. Zt. wohl viel um die Ohren. Er kann sich ja auch ruhig Zeit lassen. Musikalisch ist mein Jahr fast gelaufen ( Eigentlich für morgen geplanter Gig ist wegen Krankheit unseres Sängers abgesagt).
 
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Guten Abend zusammen,

ich kam in der Tat noch nicht wirklich dazu, mir das Gerät mal in aller Ruhe zu Gemüte zu führen, denn vor Weihnachten ist immer ziemlich viel los bei uns und am späten Abend fehlt mir dann häufig die nötige Aufnahmefähigkeit und "auditive Frische"...

Dieses Wochenende wird es aber klappen, da bin ich zumindest Samstag mal durchgängig zuhause. :rolleyes:

Sofern ich noch Rat bezüglich der internen Trimmer brauche, melde ich mich- denn ich möchte ja keine klangliche Möglichkeit unversucht lassen.

Bericht wird dann hoffentlich nächste Woche folgen können ! :)
 
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So,

wie versprochen (m)eine kurze Einschätzung:

Getestet habe ich am Linnemann Bluesreverb, das ist ein Einkanaler mit "Fender- Genen", der voll aufgedreht einen moderaten Crunch- Sound bringt und über ein PPIMV verfügt.

Ich bin jetzt doch etwas erstaunt und muss meine bisherige, nicht allzu hohe Meinung von Zerrpedalen jeglicher Couleur etwas revidieren.

Das Pedal lässt dem Amp weitgehend seinen Charakter, was schonmal sehr positiv ist, weil ich Zerrbüchsen bisher als durch die Bank "nölig" und vom Frequenzbereich her als "eingeengt" empfunden habe.

Es gibt dem Amp allenfalls einen dezenten Mittenschub, der aber noch weit von der berüchtigten "Mittennase" eines Tubescreamers entfernt ist.
Ich bin mir aber sicher, dass man auch das noch mit den internen Trimmern bzw. den beiden Resonanz- Potis anpassen bzw. feintunen kann.
Allerdings sind diese Komponenten im Innern des Pedals etwas fummelig zu erreichen, aber wenn man eine ganz kleinen Schraubendreher und keine Monsterpranken hat, sollte es gehen. :rolleyes:

Auch die Verzerrung an sich empfinde ich als nicht weniger komplex als die eigene Zerre des Amps.
Auch das hatte ich grade von anderen Pedalen anders, sprich negativer in Erinnerung...

Ich habe durchaus den Eindruck, dass das DD praktisch den Zerrbereich des Linnemann auf eine recht homogene Weise erweitert, die nicht wie ein "Fremdkörper" wirkt.

Also entweder hat sich mein Geschmack nach fast einen Jahr "Pedal- Abstinenz" wieder geändert oder Baldringer kann doch mehr als die anderen Boutique- Schrauber...;)

Positiv ist mir ferner aufgefallen, dass das DD auch dann noch gut funktioniert und nicht allzu sehr komprimiert, wenn der Amp bereits selber im Crunch- Bereich eingepegelt ist.
Hier versagen m.E. viele andere Pedale, weil sie dann nur noch gnadenlos komprimieren in meiner Wahrnehmung.

Ich hatte das DD zu Beginn kurz an einem anderen Amp (Linnemann 6v6) getestet, und da hat es mir im ersten Moment nicht zugesagt, ich werde es dort aber auch nochmal probieren und schauen, ob es auch mit dessen Eigenzerre mithalten kann...(eigentlich braucht der Amp keine externen Zerrer, weil er selber eine ordentliche Hardrock- Zerre liefert)

Jetzt hoffe ich aber erstmal, dass ich nichts kaputt gemacht habe an dem guten Teil, denn mit dem Batteriebetrieb stimmt irgend etwas nicht, seitdem ich es aufgeschraubt habe...:redface:
 
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Das freut sehr zu hören!
Über positive Rückmeldung bzw. geänderte Meinungen zu Themen bzgl des eigenen Equipments freut man sich immer, da es ein Stück weit auch einen selbst bestätigt!
Verändern (lassen) kann man am DD eigentlich fast alles. Dirk weiß eigentlich auf alles irgendwie eine Antwort.
Ansonsten kann ich bzgl. der Mitten ein Stück weit zustimmen. Oft wird der (neutrale) DD ja auch als "marshallig" beschrieben oder es wird gesagt, dass er insbesondere vor einem Marshall gut kommt. Kann ich natürlich vorbehaltlos nicht so unterschreiben, da die Marshall-Mitten schon eine ganze Ecke anders klingen. Anders ausgedrückt: Es macht schon einen Unterschied, ob ich den Mittenregler am Amp betätige oder den am DD. Die Arbeitsweise ist einfach eine andere, es fehlt an diesem hochmittigen Druck. Aber das ist auch ok, das kann und soll man von einem neutralen Pedal auch nicht erwarten. Der DD ist nunmal kein Profiler, sondern hat eine EQ-Sektion, die nunmal fürs erste fest ist (von den Jumpern, etc. ist jetzt gerade mal nicht die Rede). Und von einem neutralen Pedal erwarte ich einen neutralen EQ. Keinen Fender-EQ, keinen Marshall-EQ, keinen Orange-EQ.
Ansonsten kommt ein Schuss Mitten hinzu, nicht ungleich dem King of Tone. Aber es ist eine sehr gemäßigte Anhebung, die sich auch rausregeln lässt.
Ansonsten weiß ich nicht, wie sehr du dich mit den Modes beschäftigt hast, aber die beeinflussen auch das Mittenspektrum recht deutlich. Oben ist das Spektrum gemäßigter, während es in der unteren Stellung fokussierter (und etwas lauter) wird.
Das ganze ändert sich natürlich mit entsprechenden Mods. Da ändert sich auch durchaus der Zerrsound und der Einsatzbereich des EQ. Und bei den Mods sollte man sich auch nicht auf die auf der Website aufgelisteten festlegen. Man beschreibt Dirk einfach, was man sich vorstellt und er versucht es zu realisieren. Ich wollte den Marshall Mod mit weniger Gain. Zurück bekam ich es mit weniger Gain und einem feiner einstellbaren Clean/Crunch-Bereich. War aber schon in der Low-Gain Variante, irgendwas muss er also noch verändert haben.

Ansonsten ist auch der DD nicht perfekt und natürlich nicht komplett neutral. Aber Dirk befindet sich quasi durchgehend in der Entwicklungsphase, ob es jetzt ganz neue Modelle sind (wie früher mit dem schwarzen) oder lediglich "Updates", er arbeitet ständig daran, den DD noch neutraler und edler abzustimmen. Allerdings ist man mit dem DD meiner Meinung nach so nah dran wie mit kaum einem anderen Gerät. Vielleicht gibt es noch andere, noch teurere Geräte (Van Weelden fällt mir da spontan ein), die auf dem gleichen Niveau operieren, aber die tun sich glaube ich nicht viel.
 
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Ich hatte das DD zu Beginn kurz an einem anderen Amp (Linnemann 6v6) getestet
Erstmal danke fürs Feedback :great:

Ich hatte das DD am "Low" Eingang meines Linne 22xx, diesen Eingang müsste der 6V6 doch eigentlich auch haben, oder ? Dieser Eingang kommt ja mehr Plexi rüber. Im High Eingang klingt die Sache meine ich zu "sägig", zwar auch geil, aber es könnte hier und da schon zu viel des Guten sein.
 
Freut mich, dass ihr was anfangen konntet mit meinem kleinen Erfahrungsbericht ! :)

Hier noch ein kurzer Nachtrag:

Wie schon angekündigt (und von User rock on ) vorgeschlagen hab ich das Gerät eben noch an meinem anderen Linnemann probiert... es handelt sich um das Modell "LA-V6", dahinter verbirgt sich ein 18-Watter mit "Marshall Genen", dürfte klanglich wohl grob in Richtung "heißer Plexi" gehen.

Auch hier fügt er sich ziemlich homogen in den Grundklang des Amps ein, und ich würde sagen, dass die Eigenzerre des Amps und die Zerre des DD annähernd "gleichwertig" auf mich wirken, ich würde mal grob schätzen, dass da gut zwischen 90-95 % Übereinstimmung ("Tone match") vorhanden sind...

Der restliche kleine Unterschied liegt für mich beim Spielgefühl & Response der tiefen Saiten, da klingt die Ampzerre für mich einen Tick "spritziger", mir fallen da keine besseren Begriffe für ein, ist aber ziemlich subjektiv und möglicherweise ließe sich das durch die internen Jumper auch noch besser abstimmen.
(ich mag eher "schlank klingende " tiefe Saiten mit guter Definition, bin deshalb im Laufe der Zeit generell von Humbucker- Gitarren abgekommen, aber vielleicht ändert auch das sich wieder irgendwann...)

Allerdings bringt der Amp deutlich mehr Eigenzerre mit als der oben erwähnte "Bluesreverb", und wenn man den Amp selber schon heftig crunchen lässt und dann das DD quasi noch "on top" dazugibt, komprimiert es doch etwas mehr.

Durch die kleine aber feine Portion "Extra- Mitten", die das DD mitbringt, klingt der Sound aus den Speakern im räumlichen Sinne gefühlt etwas "näher" am Spieler als der Eigenklang des Amps, ich könnte mir vorstellen, dass das in einer Band sehr förderlich ist, weil ja jedes Instrument seine "Stammfrequenzen" hat und wir Klampfer nunmal für die goldene(n) Mitte(n) prädestiniert sind. :great:

Die größte klangliche Übereinstimmung mit dem Mittenbereich des Amps habe ich übrigens, wenn die "Mode"- Kippschalter nach oben zeigen... das war auch beim anderen Amp so...

Dass mir das DD am LA- v6 beim allerersten Test nicht zugesagt hat, lag wohl an meiner damaligen Tagesform... abends abgekämpft vom Tagesgeschäft und so weiter, ihr kennt das sicher...:rolleyes:

Ach so, der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt:
Als Box kam meine gut eingespielte Orange PPC 212 ( mit V30ern) zum Einsatz... die klingt für mich recht warm und haut ein ordentliches Mittenbrett raus... ich hab mich in den letzten 3 Jahren so an diesen Klang gewöhnt, dass die meisten anderen Boxen bzw. Speaker für mich geradezu "mittenarm" bzw. "blutleer" rüberkommen...
Thomas Blug hat ja mal gesagt, die Box sei wichtiger für die Klangfarbe als der Amp selbst... ;)
 
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Also entweder hat sich mein Geschmack nach fast einen Jahr "Pedal- Abstinenz" wieder geändert oder Baldringer kann doch mehr als die anderen Boutique- Schrauber...;)

Dirk Baldringer ist da echt super, er weiß genau was er tut und wenn man ihm beim Löten zuschaut ist das schon lustig wie er sich in seinem Chaos zurechtfindet. Sehr netter Kerl mit viel Fachkompetenz. Da er ja auch ein Tonstudio besitzt, hört er sehr genau hin und weiß was man meint wenn man ihm eine Soundvorstellung beschreibt.
 
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Ist ja doch ruhig geworden hier...
Nachdem ich aus irgendwelchen Gründen meinen DD verkauft habe, habe ich mir nun doch wieder einen gebrauchten besorgt. Die größeren Gigs spiele ich nur noch mit Kemper und DXR12 Box, aber wir machen eine Back to the Roots Tour durch die alten Kneipen, in denen wir vor 9 Jahren angefangen haben. Das ist immer supereng und bierlastig. Der Kemper ist mir dafür dann doch zu schade.
Ich werde nun folgende Kette ausprobieren:
Gitarre - Boss GE7 als Booster für Soli - DD - Flashback Delay - Blubox in die PA - Fishman Loudbox Mini als persönlichen Monitor bzw. In-Ear.
Ich bin mal gespannt, wie das wird...zur Not habe ich auch noch nen Amp1 und eine gute kleine TubeTown Gitarrenbox...
 
Das klingt Interessant. Gib mal bitte eine Rückmeldung, wie das mit der BluBox klingt. Das scheint ja ne super Kiste zu sein, wenn man den Rezensionen glauben darf.
 
Das klingt Interessant. Gib mal bitte eine Rückmeldung, wie das mit der BluBox klingt. Das scheint ja ne super Kiste zu sein, wenn man den Rezensionen glauben darf.
Das werde ich nächste Woche nach der Probe machen. Bin selber schon ganz heiß :fear:
 
Grund: Doofe Autokorrektur
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Der restliche kleine Unterschied liegt für mich beim Spielgefühl & Response der tiefen Saiten, da klingt die Ampzerre für mich einen Tick "spritziger", mir fallen da keine besseren Begriffe für ein, ist aber ziemlich subjektiv und möglicherweise ließe sich das durch die internen Jumper auch noch besser abstimmen.
(ich mag eher "schlank klingende " tiefe Saiten mit guter Definition, bin deshalb im Laufe der Zeit generell von Humbucker- Gitarren abgekommen, aber vielleicht ändert auch das sich wieder irgendwann...)

Hast du den jumper innen auf ganz links gestellt (1200hz)? Das ergibt einen etwas schlankeren, sehr artikulierten Ton der auch mit viel gain sehr definiert und tight ist. Die Mitten treten hierbei etwas nach hinten;
Das entsprechende Trimpoti auf links hilft auch noch noch dezent nach, falls immer noch ein Tick zu viel Mitten sind. In dieser Stellung sollte der DD auch spritziger wie der amp sein- das ist meine Erfahrung.

Jeder Marshall Typ hat sein eigenes Mittenspektrum. Da gibt es durchaus große Unterschiede zwischen JTM45, Plexi, JMP oder JCM800/900 etc...das alles kann 1 DD natürlich nicht abbilden.
Mit dem Modeschalter und den Jumpern/trimpot kommt man aber recht nahe hin. Man muß und soll sich mit dem DD durchaus genauer beschäftigen- da geht auch innen Einiges!

Ansonsten wenn es ein Neugerät ist: Dirk fragen!
 
War mein DD, kein Neugerät.
 
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Hallo
Weis jemand wie hoch die Stromaufname des Dual Drives in Miliampere ist.Es wird nur die Voltzahl von 9 bis 18 Volt angegeben.
Ich habe Baldringer bis jetzt 7 Mails geschrieben aber nie eine Antwort bekommen.
Mit dem DD bin ich super zufrieden.Bringt genau den Sound den ich brauche.

Gruss
 
Ich warte gerade selber auf den Magic Boost, habe mal telefoniert mit ihm. Er zieht gerade mitsamt Werkstatt und Studio um und ihm wächst das alles gerade etwas über den Kopf.
Generell haben Zerrpedale allerdings keinen allzu hohen Stromverbrauch, da gilt für komplexe Boutique-Reverbs und Delays anderes...
 
Beim Dualdrive hat noch JEDES normale (auch billige) 9V Netzteil problemlos funktioniert; 18Volt bringt keine Verbesserung- wäre halt möglich;

Wie Janmann schon gesagt hat- der Dirk zieht mit komplettem Studio und Werkstatt. Leider hat er das auf seiner page bisher nicht kommuniziert-
viele Anrufe und so ziemlich alle mails laufen leer.......braucht man gerade viiiiiieeel Geduld; Aber es lohnt allemal ;-)))
 
Beim Dualdrive hat noch JEDES normale (auch billige) 9V Netzteil problemlos funktioniert; 18Volt bringt keine Verbesserung- wäre halt möglich;

Wie Janmann schon gesagt hat- der Dirk zieht mit komplettem Studio und Werkstatt. Leider hat er das auf seiner page bisher nicht kommuniziert-
viele Anrufe und so ziemlich alle mails laufen leer.......braucht man gerade viiiiiieeel Geduld; Aber es lohnt allemal ;-)))

Das mit der Geduld kann ich bezeugen.
Nach dreiwöchiger Wartezeit samt Email habe ich angerufen. Dort wurde mir dann gesagt das Paket solle nächste Woche auf jeden Fall raus, wofür ich dann auch Verständnis zeigte. Das war vor zwei Wochen!
Ich habe Verständnis für die stressige Situation, Spaß macht es ihm sicherlich auch nicht. Allerdings kommt meine Geduld schon so langsam an ihre Grenzen.
Es werden halt mehrfach Versprechungen gemacht, die wiederholt nicht eingehalten wurden. Hätte ich gewusst, dass das ganze augenscheinlich mindestens 6 Wochen dauert, hätte ich mich womöglich anders entschieden. Oder mir zumindest den Kauf für einen anderen Zeitpunkt vorbehalten. Immerhin habe ich sofort vollständig bezahlt, das Geld (und davon nicht wenig) ist ohne bisherige Gegenleistung weg.

Mir kann keiner erzählen, dass es ein großer Aufwand ist, auf der Homepage eine Info mit "Bestellungen/Versand verzögern sich aufgrund Umzuges bis auf Weiteres/mehrere Wochen". Auch beim direkten Gespräch hätte man sagen können, dass es länger dauert. Das ist bis hierhin fahrlässig gehandhabt worden.
 
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So, nachdem ich mir den Magic Boost trotz allem einfach selber abgeholt habe (2h Fahrt, aber musst ohnehin nach Düsseldorf, deshalb nicht so wild), wollte ich mal ein bisschen dazu schreiben.
Man findet ja leider zu kaum was von Dirk Reviews, abgesehen vom Dual Drive. Die gibt's noch und nöcher. Und hier im Thread passiert ja leider auch nicht so super viel!

Der Magic Boost kann Trebleboost und Mittenboost, aber in viel feiner dosierbarem Umfang als man das von den originalen bzw. herkömmlichen Trebleboostern kennt.
Ich hatte hier auf dem Board einen Keeley Compressor Plus (sehr gutes Pedal) für Clean und leichten Crunch mit mehr Sustain. Der wird sich jetzt wohl verabschieden. Nicht, dass nicht auch beides gut miteinander harmoniert, aber der Magic Boost ist trotz des einen Regler schon sehr vielseitig und ich sehe den Bedarf für einen Compressor einfach nicht mehr so wirklich.

Zunächst zum Trebleboost, der vermutlich bei mir auch hauptsächlich genutzt wird:
Auf ca. der ersten Hälfte des Regelweges fügt er natürlich einen Schuss Höhen zu, aber ohne das Signal merklich lauter zu machen. Strafft die Bässe leicht (bei einem JTM45 eine Wohltat) und sorgt eben für ein wunderschön transparentes Glitzern. Fullrange Booster neigen oft dazu, Presence und Treble zu überbetonen. Es wird einfach linear mehr (sagt der Name ja schon, insofern bekommt man natürlich das, was man auch beworben wird) und Dirk hat mir, als ich seinerzeit wegen des DD bei ihm war, mal grob erklärt, warum das eigentlich nicht so schön ist. Das kann ich jetzt vom Wortlaut nicht genauer rekreieren, aber nachdem ich des Trebleboost von 7-12 Uhr mal austesten durfte (Referenz ist ein leichter Crunch), verstehe ich es besser. Der Sound wird einfach einen Schuss klarer. So ein bisschen als würde man vom Fender Tweed zum Fender Deluxe Reverb wechseln. Die Bässe sind nicht mehr ganz so präsent (und die sind schon gut rausgedreht, bei Zerrsounds sonst Matsch ohne Ende), bringt aber das Top-End grundsätzlich auf Vordermann, ohne dass es "spikey" wird, also die Höhen in den Ohren stechen. Der MB setzt quasi genau da an, wo er soll.
Die zweite Hälfte des Regelwegs erinnert dann aber deutlich mehr an die Treblebooster-Eigenschaften die man von Gallagher, May und Co kennt! Da wird das Signal stärker angehoben, Wenn auch nicht so stark, wie man es von den Klassikern kennt. Das liegt vielleicht aber auch daran, dass ich die Zerre aus dem DD hole und den MB nicht in den angecrunchten Amp schicke.
Jedenfalls fetzt es mehr, die Höhen- Hochmittenbetonung kommt stärker hervor. Je nach Amp wird es hier nicht so schön. Der eher etwas dunkle JTM45 verträgt es aber sehr gut, wobei man trotzdem vorsichtig sein muss. Bei einem Fender Twin wäre ich mir allerdings nicht so sicher, je nach Einstellung. Durchsetzungsvermögen ist dann aber 1A!

Ich mag den MB vor allem, weil er mir ermöglicht, wirklich fast verlustfrei Tone- und Volumepotis and meiner Strat zu verwenden! Heisst Crunchsound DD plus knackigen Boost vom MB (steht aktuell bei 2-3 Uhr) und dann entweder am Bridge-PU einfach mit dem Tone einen Ticken runter (ist entsprechend verlötet bei mir) oder am Hals voll auf.
Und für Cleansounds gehe ich einfach mit dem Volume raus, die Transparenz und die Höhen bleiben weitgehend erhalten. Das war vorher nicht so hundertprozentig der Fall!

Mit dem Mittenboost habe ich mich noch nicht eingehend beschäftigt. Regelweg funktioniert im Prinzip genau wie oben. Zunächst subtil und dann fetziger. Tendiert am Ende des Regelwegs zu einem leicht nasalen Touch, was aber natürlich immer einhergeht mit Amp und Speakern. Ich würde sagen, dass der Mittenboost vielleicht für alles Black- und Silverface-mäßige die bessere Wahl als der TB ist, um den Klang da einfach einen Ticken besser zu balancieren, während der Trebleboost besser für eher dunkle Amps ist. Wobei die Mittenboost-Funktion natürlich auch mit Marshalls und dergleichen gut harmoniert, das ist dann Geschmacksfrage. Ich mag die Trebleboost-Funktion mehr! Aber ich mag vor Marshalls auch bspw. Tubescreamer nicht so wirklich.

Als vorläufiges Fazit bleibt also stehen, dass der Magic Boost ein sehr feinfühliges Pedal ist, dass von sehr subtil zu ordentlichem Boost sehr gut regelbar ist. Er macht es einfacher, an der Gitarre stufenlos und mit kaum Tonverlust zu arbeiten. Der Sound eines Treblebooster ist immer Geschmackssache, deshalb sind sie auch nicht mehr so super populär. Vielerorts ist Treble nunmal der Feind. Ich sage jedoch: Der kann mehr als das was sein Name sagt, insbesondere weil der MB so wohldosierbar ist. Ich hole mir so für Cleansounds mein Glitzern/Transparenz und für Solosounds meine Durchsetzungsfähigkeit.
Taugt als Always-On wie als Solobooster.

Leider konnte ich noch nicht testen, wie es mit meiner Paula steht, denn die befindet sich im Proberaum. Da kann ich nächste Woche mehr zu sagen, falls Interesse bestehen sollte! Ich vermute aber mal, dass die mit Treble Boostern weniger "Probleme" (die bei mir ja abseits vielleicht von Extremeinstellungen nicht aufgetreten sind), als eine doch recht knallige Strat.


Mich würde ansonsten interessieren, ob jemand eins der anderen Pedale sein eigen nennen darf. Magic Scream, Magic Chorus, Magic Comp? Man findet im Internet wirklich nichts, was mich angesichts der Szenepopularität von Dirk Baldringer schon wundert.


Ein kleiner Nachtrag noch zur ganzen Geschichte mit Bestellung. Ich habe großes Verständnis für die Umstände des Umzugs, aber ich hätte mir mehr Klarheit von Dirk gewünscht. Ich kann mit einer vernünftigen Begründung und Einschätzung einer Verzögerung besser leben, als mit Funkstille oder Vertrösten. Das wäre auch trotz allen Stresses ohne Weiteres machbar gewesen, denke ich. Nachricht auf die Homepage (Warnung bzgl neuer Adresse hat es auch drauf geschafft) und beim telefonischen Kontakt sagen, dass es noch eine Weile dauern kann. Dann weiß ich, woran ich bin und alles ist gut.
Ansonsten bin ich aber gerne Kunde bei Dirk, einfach weil er nicht nur hochkompetent ist, sondern auch ein sehr umgänglicher Geselle. Kennt man ja von vielen Einzelhändlern, die bspw. am Telefon gerne mal ein bisschen muffig sind, weil man verständlicherweise Besseres/Spaßigeres zu tun hat, als am Hörer zu hocken. Das ist bspw. bei Dirk nicht der Fall. Hat sich seinerzeit auch sehr viel Zeit allein zum Ausprobieren und Beraten beim Dual Drive-Kauf genommen. Gekauft hätte ich den sowieso, aber er hat es trotzdem gemacht. Ich bleibe also weiterhin Kunde, auch wenn die Geschichte jetzt zum Ende hin nervig wurde.
 
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Sehr schöner und ausführlicher Bericht !

Man merkt dir wirklich an, dass du objektiv informieren willst und kein unreflektiertes Fanboy- Gelaber a´la "Das Ding ist das beste Pedal der Welt !" von dir gibst.

Die Sache mit der Verzögerung beim Versand und der dürftigen "Informations- Politik" hätte mich genauso geärgert... da merkt man dem Dirk wohl an, dass er (weitgehend ?) "Einzelkämpfer" zu sein scheint.

Ich war ja von Pedalen, die den Amp "befeuern" sollen, lange Zeit abgekommen und das DD, das mir der User Markusaldrich hier dankenswerterweise (!) mal ausgeliehen hat, war da die löbliche Ausnahme in einer langen Reihe von (schätzungsweise an die hundert) Pedalen.

Mittlerweile sehe aber selbst ich, dass auch ein TS durchaus seine Berechtigung hat und ich habe meinen wieder hervorgekramt und nutze den auch ohne Band im heimischen Betrieb.

Vielerorts ist Treble nunmal der Feind

Oh ja, ich wundere mich selbst bei den allermeisten Amp- Vorstellungen in YT & Co., wie hoch teilweise die Bässe stehen und zumindest in meinen Ohren vieles an Definition zudecken !
Ich kann z.B. auch absolut nicht nachvollziehen, woher die Meinung kommt, dass alle Amp Regler in der Mitte einen "neutralen" Sound bringen sollen... :confused:

Aber das ist vielleicht auch meine eigene Wahrnehmung... :)
 
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