Freut mich, dass ihr was anfangen konntet mit meinem kleinen Erfahrungsbericht !
Hier noch ein kurzer Nachtrag:
Wie schon angekündigt (und von User
rock on ) vorgeschlagen hab ich das Gerät eben noch an meinem anderen Linnemann probiert... es handelt sich um das Modell "
LA-V6", dahinter verbirgt sich ein 18-Watter mit "Marshall Genen", dürfte klanglich wohl grob in Richtung "heißer Plexi" gehen.
Auch hier fügt er sich ziemlich homogen in den Grundklang des Amps ein, und ich würde sagen, dass die Eigenzerre des Amps und die Zerre des DD annähernd "gleichwertig" auf mich wirken, ich würde mal grob schätzen, dass da gut zwischen 90-95 % Übereinstimmung ("Tone match") vorhanden sind...
Der restliche kleine Unterschied liegt für mich beim Spielgefühl & Response der
tiefen Saiten, da klingt die Ampzerre für mich einen Tick "spritziger", mir fallen da keine besseren Begriffe für ein, ist aber ziemlich subjektiv und möglicherweise ließe sich das durch die internen Jumper auch noch besser abstimmen.
(ich mag eher "schlank klingende " tiefe Saiten mit guter Definition, bin deshalb im Laufe der Zeit generell von Humbucker- Gitarren abgekommen, aber vielleicht ändert auch das sich wieder irgendwann...)
Allerdings bringt der Amp deutlich mehr Eigenzerre mit als der oben erwähnte "Bluesreverb", und wenn man den Amp selber schon heftig crunchen lässt und dann das DD quasi noch "on top" dazugibt, komprimiert es doch etwas mehr.
Durch die kleine aber feine Portion "Extra- Mitten", die das DD mitbringt, klingt der Sound aus den Speakern im räumlichen Sinne
gefühlt etwas "näher" am Spieler als der Eigenklang des Amps, ich könnte mir vorstellen, dass das in einer Band sehr förderlich ist, weil ja jedes Instrument seine "Stammfrequenzen" hat und wir Klampfer nunmal für die goldene(n) Mitte(n) prädestiniert sind.
Die größte klangliche Übereinstimmung mit dem Mittenbereich des Amps habe ich übrigens, wenn die "Mode"- Kippschalter nach oben zeigen... das war auch beim anderen Amp so...
Dass mir das DD am LA- v6 beim allerersten Test nicht zugesagt hat, lag wohl an meiner damaligen Tagesform... abends abgekämpft vom Tagesgeschäft und so weiter, ihr kennt das sicher...
Ach so, der Vollständigkeit halber sei noch angemerkt:
Als Box kam meine gut eingespielte Orange PPC 212 ( mit V30ern) zum Einsatz... die klingt für mich recht warm und haut ein ordentliches Mittenbrett raus... ich hab mich in den letzten 3 Jahren so an diesen Klang gewöhnt, dass die meisten anderen Boxen bzw. Speaker für mich geradezu "mittenarm" bzw. "blutleer" rüberkommen...
Thomas Blug hat ja mal gesagt, die Box sei wichtiger für die Klangfarbe als der Amp selbst...