Umgang mit Bands/Fragen vom Frischling

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Moin und Hallo!

Ich habe ein paar Fragen an euch erfahrene Techniker zum Thema "Umgang mit Bands" und einiges anderes.
Damit das alles Sinn ergibt, erzähle ich jedoch kurz ein paar Zeilen meiner Vorgeschichte.

Also, ich bin noch nicht lange im Bereich Tontechnik tätigt, genau gesagt seit knapp einemm Jahr.
Ich arbeite mit einem älteren und sehr erfahrenem Tontechniker zusammen, genauer gesagt helfe ich ihm und baue ihm seine PA auf.
Als Gegenleistung bringt er mir das Handwerk der Tontechnik bei.

Ich habe mit ihm schon an die 12 shows gemischt und kenne sein Equipe recht gut.

Nun zu meinem Problem:
Im Januar ist ein Konzert in einem Jugendhaus anberaumt das wir mischen um professionelle Shows für unbekannte Bands zu ermöglichen.
Diese Show soll ich jetzt allein mischen. Wir bringen gemeinsam die PA hin und ich baue sie mit den lokalen Helferlein wie immer auf. Dieses Mal jedoch
bin ich den kompletten Abend auf mich allein gestellt.

Ich würde euch bitten mir Tips zu geben, wie ihr mit unerfahrenen Bands umgeht, zugegeben fehlt es mir manchmal an durchssetzungsvermögen...
Ich bitte euch darum einem Anfänger ein paar Hilfestellungen zu geben, da ich mich mit der Situation schon jetzt etwas überfordert, bzzw doch großen Respekt habe.
Normalerweise habe ich mich beim Mischen immer darauf verlassen können, dass ein Profi notfalls eingreift. Diesser hat mir zwar oft bestätigt das ich sehr gut bin aber ich fühle mich jetzt dennoch total überrolt. Vielleicht habe ich ja auch etwas Lampenfieber.

Ich danke euch allen im voraus!
 
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Naja, zuerst mal solltest Du von allen Bands folgendes anfordern:
1. Kanalplan
2. Bühnenplan

Im Kanalplan geben die Bands jedes Instrument an und was für Mikrofone/DI-Boxen sie dafür wollen, ausserdem, welche Effekte dafür gebraucht werden. EQ ist klar, aber Gate, Kompressor, welcher Hall und mit oder ohne Delay sollten sie Dir da reinschreiben.

Im Bühnenplan kannst Du sehen, wer wo steht, wo die Mikros hin sollen, und wo wieviele Stromanschlüsse gebraucht werden.

Desweiteren solltest Du Dir immer über folgendes im klaren sein: Eine Band, die es sich mit dem Tontechniker verscherzt, hat beim Gig einfach den schlechteren Sound. Wohlklang ist Teamsport und lebt von guter Zusammenarbeit. Mach Dir also keine Gedanken darüber, dass irgendwer Dich nicht ernst nimmt. Denn das wäre dann deren Problem :) Andererseits solltest auch Du nicht von oben herab kommen, sondern einfach davon ausgehen, dass Ihr (als Du und die Bands) auf Augenhöhe miteinander sprecht.

In welcher Reihenfolge macht Dein Mentor denn den Sound- und Monitorcheck? Wenn Du Dich damit wohlfühlst, machst Du es einfach genauso.
Schliesslich und endlich: Wenn Dein Mentor Dir guten Sound bescheinigt, dann nimm dieses Lob an. Er wäre auch blamiert, wenn Du versagst, d.h. er vertraut Dir sehr.

Ansonsten, was sind denn noch Deine konkreten Fragen?

Gruß
Jo
 
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Hi,

Kleiner Tipp von mir noch, Vitamin B. Lass dich nicht aus der Ruhe bringen.
Ich hab genauso angefangen. Mich haben da die schülerbands und Lehrer genervt. Versuche nicht in Hektik zu verfallen. Mach dir vorher einen Plan was du aufbaust, (Skizzen hab ich immer gemacht.), nutze die von Jo genannten Listen, und gib den Bands vorher noch ne kurze Ansage beim Check was Masse ist. Sie sollen sagen was sie auf dem mon haben wollen und so. Je nachdem wie jung die Bands dort sind.( kann ich nicht einschätzen.)

Ansonsten, Keep smile.

Ich hatte immer damit zu kämpfen das ich immer zwischen Bühne und Foh hin und her gerannt bin, Mikros gestellt, Stagebox verkabelt, und Schüler beschäftigt hab. Aufeinmal...
Nebenbei wurden noch Kulissen aufgebaut. (Also viele Leute unterwegs.)

Ich hab mir damit des Öfteren selbst ein Bein gestellt. Und absolutes Chaos verursacht. :D:)

Harte Schule. Lass dich nicht aus der Ruhe bringen. Sei dir bewusst was du kannst. Dein "Meister" wird dich nicht auf Publikum loslassen wenn du Nicht soweit wärst.

Das Lampenfieber hatten alle Techniker mal. :D

Vielleicht helfen meine Worte ja etwas. ;)

Grüße
Toni
 
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Deine wichtigste Vorbereitung wird wohl die Ausarbeitung eines Plans sein um den Abend möchlichst reibungsfrei abzuwickeln. Das hört sich vielleicht etwas langweilig und gar nicht nach Rock'n'Roll an, ist aber immens wichtig. Wenn das alles junge Bands aus der Gegend sind könntest du vielleicht ein Treffen organisieren um Dinge gemeinsam zu nutzende Ressourcen (Drumset, Amps oder Boxen) abzuklären. Auch ein möglichst gleich gestalteter Bühnenplan wäre hilfreich. Es geht da ja darum die Umbauphasen so einfach wie möglich zu gestalten um weniger Zeit und Nerven dafür zu verschwenden. Dann wird das ganze viel entspannter sein.
Im Umgang mit den Musikern solltest du zum einen auf sie zugehen und deren Wünschen, sofern sinnvoll umsetzbar, nachkommen. Sollte das nicht gehen, so kannst du zwar bestimmt aber höflich darauf hinweisen. Also nich 'stell den sch... Amp leiset, den Krawall hält ja keiner aus' sondern eher so etwas wie 'Pass auf, wenn du die Gitarre etwas zurück nimmst wird man auch deine Stimme wieder hören' . (Ein plakatives Beispiel das so ja nie wirklich vorkommt;-). Und so hin und wieder eingestreute Anmerkungen wie 'hey geiles Riff, kommt echt fett' hilft auch die Grundstimmung zwischen einander aufzulockern. Es ist halt nicht wenig an psychologischem Geschick notwendig um im Job gut zu sein;-) Bedenke dass junge aufstrebene Musiker mit wenig Live-Erfahrung mindestens genauso unsicher wie du sind.
 
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Ich danke euch für die Tips und aufbauenden Worte.

Zum Bühnenplan (das iSt doch dann der stage bzw techrider oder?), den habe ich bis jetzt nur von einer Band die in besagtem Juz gespielt hat gesehen und die waren zu dem Zeitpunkt auch national bekannt. Eben dieses mangelnde Wissen macht mir Grade sorge.

Ich weiß höchstens wie viele Bands kommen, leider nicht was sie brauchen oder gar bevorzugen. normalerweise bauen wir so auf, das die Basics für metal Bands zur Verfügung stehen. Schlagzeug voll mikrofoniert 2 Gitarre, Bass und 3 vocs. und zur Not hab ich noch ein paar Kanäle extra...
Was dann tatsächlich genutzt wird ist dann was anderes.... ich werde wohl einfach schauen müssen was auf deren fb Seiten für eine Beschreibung steht. allzu exotisches dürfte nicht zu erwarten sein...

Zurück zum Thema, ich habe die Befürchtung das die Bands sich eben nicht allzu kooperativ zeigen und die Amps etc total ausreißen und es dabei belassen. Natürlich könnte ich dann sagen, "Pech gehabt Jungs ist nicht meine Schuld das vorne nur Matsch rauskommt", im Interesse der Gäste und in meinem ist das aber nicht...außerdem können die Gitarren amps ja auch extrem laut werden und dann im schlimmsten Fall zu laut sein (100 dB am Pult) als das iCh es noch vertreten könnte...

Ich möchte mich nochmal herzlichst bei allen bedanken die hier ihre Erfahrung und Tips mit mir teilen!
 
Naja, die Bands werden doch eine Kontaktadresse haben. Die mailst Du an bzw. rufst dort an und sagst ihnen, dass Du ihre Tech Rider brauchst (genau, das sind Kanalplan plus Bühnenplan). Und SEI NICHT NERVÖS! Die Bands sind hier in der Bringschuld. Was Du nicht weisst, geht nicht durchs Pult.

Unkooperative Amateurbands - das habe ich zum Glück weit hinter mir gelassen. Wenn eine Band Shice baut, klingen die halt nicht so gut wie es möglich wäre. Unter Shice verstehe ich insbesondere exzessive Lautstärke.

Welche Mittel Du dann anwendest, bleibt im Prinzip Dir bzw. der Leitung des JUZ überlassen. Maximum wäre, dass Ihr einen Lautstärkemesser installiert, und wenn die erlaubte Maximallautstärke zum dritten Mal überschritten wird, wird auf der Bühne der Strom abgeschaltet und die Band durch die Security rauseskortiert. Es gibt dann keine Gage. Üblicherweise aber zieht der Tech dann einfach die Fader aller zu lauten Instrumente runter und überlässt die Band ihrem soundmäßigen Schicksal. Ist dann halt nicht professionell, sondern dieselben miesen Bedingungen, unter denen diese Bands sonst auch immer spielen. Allerdings ist denn Band dann selbst dran Schuld. Manche können es halt einfach nicht.

Gruß
Jo
 
Also die Veranstaltungen die wir im Juz haben sind immer mit 2 bis 3 amateur Bands und einer guten bzw erfahreneren Band, will heißen schon länger im Geschäft. mit letzteren habe ich eigentlich nie Probleme.

Worst Case War eine Band die a viel zu laut War und b dann auch noch beschissene Einstellungen am Equipe hatte, da hat sogar mein Mentor aufgegeben und wir haben den Master runergezogen... Lautstärke messen wir über eigene Geräte.

Nun ich werde demnächst mal versuchen an Techrider zu kommen und wenn nicht müssen die Bands halt das nehmen was vom Aufbau noch zeitlich in meinen Plan passt.

Ich melde mich nochmal wenn ich mehr weiß.

Gruß
EPB
 
BTW: Psychologie ...
Desto jünger und unerfahrener Bands sind, desto mehr klare Aussagen brauchen die, um ihre eigene Unsicherheit in den Griff zu bekommen.
Also einfach gesagt, um so mehr Sicherheit und Plan DU hast, um so mehr Ruhe kommt rein und dann läuft die Sache auch.
Es gibt nichts Schlimmeres auf der Bühne, als einen Tech, der zusätzliches Chaos verbreitet :)
(Ahh, doch: kein Bier mehr da :rolleyes:)
Die techrider sollen die Bands liefern - die meisten reden eh gerne über ihr Equipment (siehe irgendeinen x-beliebigen Thread im Musiker-Board)
Und die Beschäftigung damit schwingt die Bands schon mal auf das Event ein.
 
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Ich weiß höchstens wie viele Bands kommen, leider nicht was sie brauchen oder gar bevorzugen
Das solltest du schleunigst ändern. Kurzfristige Änderungen des Equipments ("ach ja, gestern haben wir dann ncoh einen kompletten Bläsersatz, 4 Keyboards und einen Percussionisten dazu genommen, das macht doch eh kein Problem oder?", und ob....) oder der Aufstellung können das schönste Konzept komplett in die Tonne treten.
Da sind dann schnell keine Kanäle mehr frei oder die Subausleger liegen falsch oder ein passendes Mikro fehlt, es ist eine DI zu wenig und und und. Keiner kann mit einer Tonne Extramaterial in der Welt herumfahren nur weil ein paar Musiker Chaoten sind, sorry. Irgendwer muss ja mit den Bands geredet haben um sie zum Konzert einzuladen. Der sollte dann auch das mit den Techridern nachfordern. Und wer nix schickt hat auch nix zu erwarten und muss aufs beste hoffen und mit dem dann leben.

Zurück zum Thema, ich habe die Befürchtung das die Bands sich eben nicht allzu kooperativ zeigen und die Amps etc total ausreißen und es dabei belassen.
In Zeiten in denen vom Tontechniker immer öfter die Einhaltung eines Pegellimits gefordert wird sollte es klar sein dass der dann im Zweifelsfall auch mal den Strom abstellen muss. Kein Menshc kann von mir als Techniker auf die 100 dB, oder was auch immer das Limit ist, pochen wenn der geneigte Saitenzupfer der Meinung ist seinen Sound erreicht er nur wenn der er alle Regler auf 11 stehen hat, oder der Drummer unbedingt mit Besenstielen spielen muss um seinen Wunschpunch zu erreichen. Da ist aber vielmehr der Veranstalter als du in deiner Funktion als Techniker gefordert. Der soll denen erklären was Sache ist. Ansonsten bist du recht schnell bei "Mischen impossible";-)
 
Aus Bandsicht würde ich gerne noch einen Aspekt anbringen, der mir bis dato etwas zu kurz gekommen ist ;)

Stichwort Kommunikation. Unerfahrene Bands haben meist wenig bis keine Ahnung von der Materie, weshalb schlecht EQ'te Amps, unterschiedlich laute Kanäle und Gainpotis auf rechts an der Tagesordnung liegen. Sie wissen es schlicht nicht besser. Allzu oft habe ich allerdings Mischer erlebt, die so was gar nicht oder auf völlig unangemessene Art und Weise angemerkt haben. Wenn es also Dinge gibt, die so nicht funktionieren, sag denen nicht nur das es so ist, erkläre auch warum und wie hier schon richtig gesagt wurde, auf Augenhöhe und mit klaren, verständlichen Ansagen.

Völlig genervte Tonis die ihren Stiefel durchziehen und dabei auch noch herablassend sind, kriegen Ihren Ruf ganz schnell weg. Was noch viel schlimmer ist, sie haben dabei dann auch noch meistens Schuld am schlechten Sound.

Wenn es die Zeit zulässt biete den Bands ein Feedback an. Dann läuft es vllt. schon beim nächsten Mal viel besser :)
 
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sie haben dabei dann auch noch meistens Schuld am schlechten Sound.
Ist es nicht meist so dass wenn es gut klingt die Band genial spielt und wenn nicht der Tontechniker[1] unfähig ist? Wie ich weiter oben schon angemerkt habe sollte man bei der Wahl der Worte eher positive Formulierungen verwenden "Wenn ihr das so oder so macht, dann erreicht ihr folgendes..." usw. Meist ist es aber so, dass man nur mit den absolut selbstverliebten Möchtegerns ein Problem haben kann. Wenn die Musiker alle wissen dass nur die Summe aller Teile zum Erfolg führen, dann wirds ein schöner Abend.

[1] und damit das klar ist: ich bin kein, war nie und werde es auch nie sein, ein "Toni"!!!!!!!!!!!!!!! Ich mache Tontechnik und bin daher auch ein Tontechniker, genauso wenig wie es Drumi, Giti, Keyi oder was auch immer gibt. Ehrlich jetzt.
 
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[1] und damit das klar ist: ich bin kein, war nie und werde es auch nie sein, ein "Toni"!!!!!!!!!!!!!!! Ich mache Tontechnik und bin daher auch ein Tontechniker, genauso wenig wie es Drumi, Giti, Keyi oder was auch immer gibt. Ehrlich jetzt.

Sorry wollte dir nicht zu nahe treten, ist bei uns der Region eine genauso gängige Bezeichnung wie Drummer, Basser usw.

Ist es nicht meist so dass wenn es gut klingt die Band genial spielt und wenn nicht der Tontechniker[1] unfähig ist?

Jup, so falsch es auch ist, dass ist die gängige Auffassung von Publikum und nicht selten von Musikern. Aber nur bei schlechter Kommunikation. Wenn man das als Tontechniker unter Kontrolle hat und auch noch zusätzlich mit psychologischen Verstärkern arbeitet, kann eigtl. nix schief gehen :)

Die Unverbesserlichen sind und bleiben es. Wenn aber 2/3 der Bands nen geilen Sound hatten, wird auch das Publikum nicht auf die Idee kommen, dass es am Techniker gelegen haben könnte ;)
 
Es ist praktisch schon alles gesagt. Ein Tipp fehlt noch:

Fang mit dem Aufbau viel zu früh an. Auch wenn Du Gegendruck von den "Helferlein" bekommst!

Wenn alles steht, die Konservenmusik klingt, alle Mics online sind, man etwas aus den Monitoren hört und die Gesangseffekte eingestellt sind, das Licht leuchtet, genügend Steckdosen für die Bands vorhanden sind - und wenn dann noch Zeit ist, hol' Dir ne Pizza und warte gelassen auf die erste Band.

Wenn Du noch nicht fertig bist, wenn die Band kommt, hast Du die erste Runde schon verloren.

Gruß Jürgen
 
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1. Kanalplan und Bühnenplan sind eigentlich Pflicht,
unverzichtbare Erziehungsmaßnahme für jede junge Band so etwas vorzubereiten.
(macht schon einen Unterschied 8 Bläser und Geigen abzunehmen oder eine 3 Mann/Frau Punkband)

2. Schau vorher nach deinem Equipement, damit dort alles absolut und 100% in Ordnung ist.
Fehlersuch beim Aufbau/Soundcheck braucht kein Mensch und ist leider nahezu Standard.
Es reicht, wenn Pappnasen mit Klapperequipement ankommen, das ist dann aber nicht dein Problem.

3. Nimm ein paar Kabel, Mikros, DI Boxen und Mehrfachstecker/Verlängerungen mehr mit als nötig.
Man braucht immer noch irgend etwas ungeplantes.

4. Du sollst zwar das, was auf der Bühne abgeht möglichst authentisch nach vorne bringen,
das geht aber nur, wenn das Geschehen "on Stage" Hand und Fuß hat. "Shit in --> shit out"
Wenn dort nicht Ted Nugend steht, sollte es auf der Bühne so leise wie möglich abgehen
und so, dass jeder auch jeden hören kann. Marshalls in Kniehöhe, die am Klampfer vorbei
nach vorne ausgerichtet sind, verursachen nur Probleme. Instrumentenverstärker sind in der Regel
reine Monitore und nicht, wie zu Zeiten der Beatles und The Who zur Frontalbeschallung da.
(Ok, bei sehr kleinen Locations sieht die Welt ggf. etwas anders aus)
Eine Beratungsfunktion zum Bühnenaufbau solltest du schon wahrbehmen,
z.B. Bassamps in Raumecken oder spiegelsymmetrische Aufbauten sind oft kontraproduktiv
Marshalltürme sind kompletter Bullshit, wenn einer darauf besteht soll er die untere Box abklemmen
und sich vor die obere stellen.

5. Gewöhn dir bitte nicht an, wie leider sehr viele Tontechniker, dir auf den Bass und Drumsound einen xxxxxxx.
Das interessiert das Publikum nicht für 5 Pfennige. Gesang und Soloinstrumente müssen klar und sauber sein
und akustisch deutlich vor dem Hintergrund stehen.

6. Das Hauptproblem sind Umbaupausen und Zeitüberziehungen von Bands.
Es muß klar sein, wer von wann bis wann spielt. Wann mit dem Aufbau zu beginnen ist
und wann die Bühne wieder leer sein muß. Da gibt es absolut null Toleranz!
(Ich sollte mal um 22:00 Uhr spielen und war dann um 00:30 dran, da war aber
fast kein Publikum mehr vor Ort. Sehr frustrierend und unprofessionell)
Es macht Sinn sehr jungen Bands als Hausaufgabe aufzugeben ihre Aufbauzeit festzustellen,
bzw. zu üben diese auf 15 min zu begrenzen. In der Regel ist bei Amateurveranstaltungen von
30 min Pause auszugehen, davon 10 min für den Abbau und 15 für den Aufbau plus 5 Reserve.
(Da kann man viel von Karnevalsbands lernen, die machen das in 5 min (sonst gibts keine Gage))

7. Du bist zwar nicht der DJ, rechne aber damit, dass du dazu genötigt wirst und halte eine Konserve bereit.

8. Cool bleiben, nervös sind schon die anderen.
 
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Das klassische Problem. Jungband trifft auf Jungtontechniker/Jungmischer.

1. Du bist der Boss was den Ton nach vorne und auf der Bühne angeht. So manche Band braucht harte Ansagen, ansonsten kein Auftritt bzw. keine weitere Unterstützung deinerseits. Klingt hart, ist aber so.
2. Nimm so wenig wie absolut notwendig ist ab. Drumset reicht meist Kick, SN und OH. Manchmal reicht auch nur die Kick. Gitarrenamps und Bass muss man nicht unbedingt abnehmen, vor allem in kleineren Räumen. Der "krach" der von der Bühne kommt reicht.Der Vorteil ist, dass du dich weniger verzettelst und weniger Hektik hast beim Mischen. Ebenfalls minimiert es deine Fehlermöglichkeiten bzw. verbessert die Möglichkeit einen guten Sound hinzubiegen.
3. Fang am besten hier mit dem Monitoring an und da bei den Vocals. Lass dazu die Band spielen. Also nix über die Front und auch sonst nix auf den Monitoren. Damit erkennst du sehr schnell, ob die Band zu laut ist. Falls ja müssen die eben ihre Bühnenlautstärke soweit in den Griff bekommen, damit die Vocals auf den Monitoren gut und ohne Feedback zu hören sind. Alles andere macht keinen Sinn. Wenn es jetzt halbwegs klingt, dann wird auch nachher der Sound mit der Front schon annährend gut und kompakt sein.
4. Jetzt erst den noch wirklich wirklich wirklich notwendigen Rest auf die Monitore, also Keyboad, Soloinstrument. Die Devise lautet so wenig wie möglich, so viel wie absolut notwendig.
5. Jetzt lass die Band spielen und misch die Front zusammen und zwar auch hier beginnend mit den Vocals und den Soloinstrumten, damit die im Vordergrund spielen. Alles andere ist erst mal Beiwerk. Du wirst feststellen, dass der Bass mehr als genug durchkommt. Lediglich die Kick braucht wohl ein wenig Schub, sofern das mit dem Frontholz möglich ist.
6. Falls das ganze zu laut wird und zerrt muss man die Band eben nochmals einbremsen. Wichtig ist, dass - wie schon mehrmals geschrieben hier - Vocals und Soloinstrumente zu hören sind.
 
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1. Du bist der Boss was den Ton nach vorne und auf der Bühne angeht.
Nope, solange es nicht kriegsentscheidend ist, hat der Toning am Bühnensound nichts zu kamellen.
Im Gegenteil, es ist seine Aufgabe genau diesen so authentisch wie möglich nach außen zu projezieren.
Da feilt man als Band jahrelang am ureigenen Sound und dann kommt ein Toning und will einem die Welt erklären?

Immer beachten: Die Show läuft auf der Bühne, da stehen auch die wichtigen Personen.
Alles andere dient nur dazu das Geschehen für die zahlende Kundschaft bestmöglich erlebbar zu machen.
 
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- Ein gern gesehener Irrtum bei Anfängern ( Auf der Bühne und am Pult) ist zu glauben, es muss jeder alles über die Monitore hören. Richtig ist vielmehr, es muss jeder gerade soviel hören um richtig spielen zu können. Menschen der Gesangszunft haben aber z.B. das Problem dass sie sich hören müssen um auch die Chance zu haben richtig zu intonieren (was hin und wieder dann auch klappt;-). Andere Instrumente haben da mehr Spielraum d.h. sie können auch besser eingebettet im restlichen Sound noch gut gespielt werden.
- Wenn man auf der Rückseite der Bühne nicht gerade eine schallharte, reflektierende Wand hat kann es durchaus Sinn machen die Gitarren in die Monitore an der Bühnenvorderseite, z.T. kräftig, rein zu drehen. die richten dann vor der Bühne weniger Schaden an als die Marshallwand, die von hinten nach vorne spielt. Der Gitarrist hört sich besser, da die Monitore ihm ins Gesicht blasen (was die Gitarrenboxen am Boden definitiv nicht machen) und könnte theoretisch auch den Amp mehr zurück nehmen. Allerdings geht diese Theorie dann hin und wieder nicht auf.
- Ich bin nicht ganz bei Yamaha4711 wenn der schreibt, dass man die Monitore ohne Front einstellen sollte. Zumindest muss man sich im Klaren sein, dass man auf der Bühne auch immer mehr oder weniger von der Front hört. Der Monitorsound ist dann eine Mischung aus dem was auf der Bühne passiert (Drums, Amps usw), das was von der Front zu hören ist und das was aus den Monitoren kommt. Umgekehrt hörst du auch 'vorne' immer eine Mischung aus den drei Signalgruppen. (außer bei richtig großen Openairs). Daher ist es einfach wichtig dass alle diszipliniert ans Werk gehen um das Gesamtergebnis zu gut als möglich hin zu bekommen.
- Mit den Vocals (bzw. den leiseren Instrumenten) anzufangen ist eine sehr gute Idee. Die legen im Endeffekt ja das Limit fest, über das man einfach nicht kommen kann.
- Es gibt bei jedem Konzert einen sog. Money-Channel. Das ist der Kanal am Pult wegen dem die Leute zuhören kommen. Beim Santana seine Gitarre, beim Miles Davis die Trompete gewesen. Meist jedoch ist es das Gesangsmikro. Auch wenn das jetzt nicht ganz das Genre ist, aber kein Mensch interessiert sich bei einem Helene Fischer Konzert darum wie gut und laut die Gitarre ist. Diesen Money-Channel musst du dir raussuchen und den Mix um diesen rum anlegen. Bei jeder Band kann das ein anderer sein.
- Arbeitest du analog, dann plane den Soundcheck von hinten nach vorne. die letzte Band zuerst und am Ende des Soundchecks machst du den Opener. Und da am Ende kurz das Intro des ersten Songs. Dann hast du schon einen guten Start.
- Mit einem Digitalmixer ist das einfacher, denn da kannst du meist die komplette Pulteinstellung abspeichern und beim Umbau wieder aufrufen. Oft macht es da aber auch Sinn, wenn du bestimmte Einstellungen wie z.B. den Master nicht von der gespeicherten Einstellung übernimmst (Channel Safes oder so heißt das dann meist). Denn oft korrigiert man mit der ersten Band die Master-Einstellungen wenn sich die Halle/der Saal füllt.
 
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Also was den Bühnensound angeht haben wir als einzige Maßnahme meist die Lautstärke der Bands im Auge. ich spiele selbst in einer Band u d wäre ebenfalls sehr unerfreut wenn ein Tontechniker mir sagt ich soll meinen Sound ändern. Was die Lautstärke betrifft würde ich aber natürlich auf dien Techniker hören.

Ich halte es wohl einfach so, das ich die Bands so behandle wie ich es mir von einem Tontechniker wünschen würde der mich abmischt.
Eure Tips werde ich mir definitiv zu Herzen nehmen.

Das Mischpult ist übrigens ein A&H PA24, Kompressor und Gates für alle Trommeln und EQ für Snare und BassDrum.
Lexikon Effektgerät für die Vocals und noch ein paar Geräte die ich noch nicht wirklich verstehe, die aber auch nicht relevant sind im juz..
2 18 Zoll und 1 15 Zoll subbass drücken schon recht ordentlich, ja ich weiß da darf ich nicht übertreiben das ist sonst schlecht für den Gesamtsound.
Es gibt noch das Bühnenrack mit Splittern und dem dB DriveRack , welches für das Juz bereits eingepelt ist.

Wir nutzen zwei Monitor Wege mit 5 wegdes, drei für alles außer die Drums und 2 für die Drums bzw. wer auch immer was extra braucht.

Ich habe dem Veranstalter, ebenfalls eine reine Jugendgruppe, jetzt gesagt, dass ich die Kontaktdaten der Bands brauche oder die mir die Techrider der Bands besorgen sollen. ich bin gespannt was daraus wird.

Gruß
EPB
 
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solange es nicht kriegsentscheidend ist, hat der Toning am Bühnensound nichts zu kamellen.
als einzige Maßnahme meist die Lautstärke der Bands im Auge.
Missverständnis! Mit Sound meinte ich hauptsächlich die Lautstärke, denn die macht ja auch den Sound irgendwie. Mir als Tontechniker/Mischer ist es Hupe, ob der Gitarist all seine Effektmaschinen samt Virtuel Phasemodesoundmodul X4.0 bis zum Anschlag auf seine MarschallEngelSonstwas Wand schiebt, sofern eben die Lautstärke im Rahmen ist. Wenn ich als Tontechniker dem Saitenmenschen sag er soll sein Verstärkerbollwerk leiser machen, dann hat er das zu tun oder er soll sehen wie er es ohne mich hinbekommt. Das meinte ich mit Boss über den Sound, als besser Boss über die Lautstärke und das ist für mich auch Bühnensound.

die Monitore ohne Front einstellen
Gerade in kleinen Locations hat man eine deutlich höhere Bühnenlautstärke und meist ist die PA nicht sonderlich potent bzw. kann ihre Potenz ob kleiner Räume nicht wirklich ausspielen. Daher ist das was zunächst von der Bühne kommt primär ausschlaggebend und daher würde ich dazu raten den Sound zunächst ganz ohne Front PA einzustellen. Auch in bezug auf dass sich die Burschen auf der Bühne wohl fühlen. Die Front würde ich dann primär dazu verwenden das ganze in Summe deutlich aufzuhübschen und auszubauen, vor allem aber eben die genannten Moneychannels zu bedienen und auch ein wenig was fürs Bauchgefühl zu zaubern. Auch bringt die Front - vor allem im Bass - dann auch nochmal ein wenig Schub auf der Bühne. Das ist dann meist auch nochmal ein Aha Effekt für die Akture auf der Bühne und meist sieht man dann doch hier und da mal ein verschmitztes IstDasGeilLächeln.

Kompressor und Gates für alle Trommeln
Versuch einfach mal wirklich das Drumset minimalistisch abzunehmen, also wirklich nur Kick, Snare und OH. Von beiden letzteren auch nur dezent, denn meist knallt das sowieso durch. Bei der Kick würde ich je nach Raum auch deutlich den Bassanteil rausnehmen, so dass wirklich Kick da ist. Für die Tieftonabteilung ist dann letztendlich der Baß zuständig. Das klkingt dann auch deutlich aufgeräumter, mulmt nicht und die anderen Instrumente lassen sich deutlich besser im Mix positionieren.
 
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"Techrider" hört sich recht professionell an aber auch eine recht unerfahrene Amateurband ist in der Lage dir zu sagen:
- wer/wie viele Personen stehen auf der Bühne?
- wer singt alles?
- wo stehen die?
- wie viele Amps stehen auf der Bühne? - Gitarrenamps mit Mikrofon abnehmen, Bass-Amp in der Regel über DI-out
- gibt es A-Gitarren ? - dann nimm DI-Box(en) mit. Geh nicht davon aus dass der Gitarrist das dabei hat
- wer spielt Keyboards und wie viele Kanäle braucht der?
- was spielt sonst noch wer? - Percussion, Mundharmonika, Geige etc.

Das musst du vorher wissen.

Bei den Drums würde ich ebenfalls recht minimalistisch vorgehen: erstmal die Bassdrum - und dann vielleicht noch die Snare - und dann vielleicht noch zwei Overheads für das restliche Set. Kann durchaus sein, dass die Overheads auch die Snare genügend abnehmen.

Gitarristen und Bassisten drehen meist volle Kanne auf. Die sind leider auch meist unbelehrbar. Versuch trotzdem ihnen zu sagen dass das dem Frontsound nicht dienlich ist.
Die Gitarristen sollten die Amps in Richtung Bühne drehen, nicht in Richtung Publikum - sozusagen "Querbeschallung".
Tun sie das nicht musst du eventuell nicht oder nur leicht abnehmen.
Der Bassist sollte nicht die Bässe boosten, das machst du mit der PA. Natürlich klingt das "geil" wenn es auf der Bühne wummert - aber 5 Meter vor der Bühne wummert es so, dass du das mit der PA nicht mehr in den Griff bekommst.
Schwierig zu vermitteln, ich weiß das - aber sag es ihnen.

Dann würde ich erstmal den Monitorsound auf die Reihe kriegen - dann die Front. Bei kleinen Gigs reicht auf dem Monitor oft nur der Gesang und die Keys.
Wenn du über ein analoges Pult mischst mach dir genügend DIN A4-Vorlagen mit der Kanalbelegung und mit der Zuordnung der Personen.
So bin ich immer ganz gut gefahren.

Gaffa-Tape brauchst du immer ! Leere 9V-Blöcke für die A-Gitarren oder aktive E-Bässe und kaputte Instrumentenkabel gehören nicht in deine Verantwortung. Kann aber durchaus sein dass man das von dir erwartet.
Wenn die Gäste an deinem Arbeitsplatz ihre Getränke abstellen ist das No-Go. Gleich ganz entschieden dagegen vorgehen.
Ansonsten informiere dich über die Örtlichkeiten: wo sind die Toiletten, wie ist die Nummer eines Taxiunternehmens, wo ist die Bushaltestelle, wo gibts Döner und Pizza, wie heißt der Chef des Ladens, was kostet ein Bier usw.usw. - das ist der ganz normale Wahnsinn :D
 
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