Wiederentdeckung der Blockflöte- Der Stand nach den ersten Wochen...

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Hallo,
Mitte August hatte ich mir bei Euch ein paar Ratschläge geholt, weil ich nach über 20 Jahren noch einmal anfangen wollte, Sopranflöte zu spielen. Das ist jetzt knapp 2 Monate her, und ich dachte, vielleicht interessieren oder helfen auch dem einen oder anderen meine ersten Erfahrungen :)

Also: Da ich von der Richtung her erstmal an Mittelalter und auch so irische und keltische Musik gedacht habe und außerdem eine Flöte wollte, die mir auch optisch gefällt, habe ich mich für die Traumflöte von Mollenhauer in Birnbaumholz entschieden. Zusätzlich dazu habe ich mir noch eine 10€- Plastikflöte von Yamaha dazu bestellt, weil die Holzflöte ja erstmal eingespielt werden muss.
Als Schule habe ich mir die ersten beiden Bände der Blockflötenfieber- Reihe besorgt (alles übrigens nach Recherche hier im Forum...) und die Codex Verus - Noten ausgedruckt.

Dann kam zuerst die Schule, die ich mir dann angesehen habe und gleich dachte, dass ich da wahrscheinlich vieles überspringen kann. Und so einige Sachen habe ich wiedergefunden, die ich längst vergessen hatte ;-)
Als dann die Flöten da waren, habe ich direkt probiert, Lieder aus dem Codex verus zu spielen, und hab mich total gefreut, dass ich noch Noten lesen und vom Blatt spielen konnte. Die Flötenschule hab ich erstmal zur Seite gelegt und dachte, die nehme ich bei Bedarf zum Nachschlagen....Und weil ich dann noch so ein schönes Notenbuch entdeckt habe, wollte ich das auch noch gerne haben:
https://www.amazon.de/Liebe-Wollust...8-1&keywords=Liebe,+Wollust,+spielmannslieder

Ich habe dann ziemlich schnell gemerkt, dass ich doch nicht so einfach vom Blatt spielen kann, wie ich zuerst dachte. Die meisten Lieder kannte ich nicht, und Takt und Rhythmus fielen mir dann teilweise schwer. Ich habe viel in Youtube nach den Liedern geschaut, das hat mir dann auch weitergeholfen. Ein bißchen frustriert war ich zwischendurch trotzdem, weil ich dachte, ich würde es schon gerne anders können....
Irgendwann habe ich mich dann doch nochmal intensiver mit der Flötenschule beschäftigt und einfach an einer Ecke im ersten Buch angefangen und die CD zu Hilfe genommen. Ich gebe zu, ich hatte ja anfangs gedacht, ich brauche das nicht, und möchte auch nicht so gerne diese "Kindermelodien" üben, wenn es sich vermeiden lässt:redface: Na ja, zum einen hab ich gemerkt, dass es eben doch nötig ist, zum anderen gefallen mir die Stücke auch größtenteils recht gut. Außerdem ist mittlerweile meine Hemmschwelle deutlich gefallen, und ich spiele auch immer mal wieder Kinderlieder- man muss sich nur trauen;)
Im Moment bin ich jetzt am zweiten Kapitel des zweiten Buches, was ganz gut klappt. Zusätzlich habe ich mir noch ein paar Noten besorgt und integriere das. Dabei ist es allerdings nach wie vor so, dass ich bei ganz unbekannten Stücken Probleme habe: Phrasierung, Bindebögen, teilweise Rhythmus und Takt....Und deswegen hab ich mir überlegt, dass ich doch gerne Unterricht nehmen will. Auch, weil ich ganz vergessen hatte, wieviel Spaß die Flöte immer gemacht hat, und es deshalb auch einfach wieder ordentlich können möchte. Und vielleicht irgendwann doch nochmal mit anderen spielen....

Ich habe also nach Musikschulen in meiner Region gesucht und dabei in einem meiner Nachbarorte eine kleine Schule mit einem ganz guten Angebot gefunden. Dort konnte ich ganz unkompliziert und schnell eine Probestunde bekommen. Mit der Lehrerin habe ich mich direkt gut verstanden, sie ist auf meine Wünsche eingegangen und wir haben einfach dann zusammen verschiedenes gespielt, und wo ich nicht weiterkam, hat sie mir geholfen. Nach den Herbstferien habe ich dann einmal wöchentlich 30 min Unterricht, ich denke das reicht auch, und das bekomme ich organisatorisch gut hin. Sie spielt auch in einer Gemeindegruppe und hat auch noch Kontakte zu anderen Gruppen, und hat auch gemeint, dass das mittelfristig vielleicht was für mich wäre, weil es in der Gruppe einfach mehr Spaß macht. Außerdem hat sie mir angeboten, auch mal eine Tenorflöte mitzubringen zum Probieren (weil ich gesagt habe, dass ich mir das auch vorstellen könnte).
Sie hat gemeint, sie hat sonst nur Kinder im Flötenunterricht und freut sich richtig, mal jemand Erwachsenen zu haben, wo die Schwerpunkte auch etwas anders liegen. Ich freue mich jetzt auch schon darauf, wenn es weitergeht. Die waren auch am Telefon schon echt nett, ich habe da ein gutes Gefühl.

Noch ein paar Worte zu meinen Flöten:
Ich habe die Traumflöte etwa 4 Wochen eingespielt (laut Anleitung 20 min tgl.). in der Zeit war ich mit hohen Tönen auch noch recht vorsichtig. Im Moment habe ich das Gefühl, dass sie zunehmend schöner klingt. Ich bin ja nicht sehr geschult und kann das schlecht beschreiben, aber für mich hat sie einen schönen weichen Klang. Die ganz hohen Töne müssen eher laut gespielt werden und kommen dann recht klar, habe ich das Gefühl. Bis zum g" komme ich ganz problemlos, das a" geht auch meistens. Die Töne darüber habe ich bisher kaum gebraucht, die übe ich zwischendurch mal so. Sie kommen manchmal nicht direkt; da ich sie nach ein-oder zweimal probieren aber dann klar herausbekomme, denke ich,dass das nicht an der Flöte liegt ;) Ansonsten hat sie ja etwas größere Grifflöcher, die genau zu meinen Fingern passen. Ich komme also sehr gut damit zurecht, und optisch finde ich sie auch richtig schön.

Die 10€- Yamaha- Flöte hat mich überrascht, da sie für meine Ohren gar nicht schlecht klingt. Auch hier lassen sich die hohen Töne gut spielen. Sie liegt mir nur nicht ganz so gut in der Hand wie die Traumflöte. Dafür ist sie unempfindlich, ich kann sie auch mal meinem einjährigen Neffen geben, passt also alles.

Okay, also nochmal ein ganz großes Dankeschön an euch alle- ich habe hier bisher sehr viele Infos gefunden und freue mich, wieder ins Musik machen gefunden zu haben:)
Und mittelfristig kann ich mir auch vorstellen, dass es noch weitergeht mit Tenor- oder vielleicht auch Altflöte....
 
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@finsaph
Vielen Dank für Deinen ausführlichen und interessanten Bericht über Deinen flötistischen Wiedereinstieg.

Nach einigem Abtasten und Probieren hast Du also zu einem Unterricht gefunden. Nach meiner Einschätzung war das einer Deiner wichtigsten Schritte im Hinblick auf konsequentes, zügiges, effektives Weiterkommen auf Deiner musikalischen Laufbahn. Und Deine Lehrerin hat absolut recht: Falls Dir der Einstieg in eine Gruppe/Ensemble gelingt, wird das Ganze doppelt reizvoll!

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und vor allem Freude am Musizieren.:great:
 
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Danke für deinen "Zwischenbericht" :great:

Interessant für mich zu lesen, dass sich vieles mit meiner "Schrittfolge" deckt.
Man möchte gerne schneller weiter kommen ... gut wenn man dann den Gang zurückschaltet und die Sache etwas systematischer angeht.
Auf lange Sicht wird man damit sicher mehr Erfolg erzielen.

Viel Spass beim weiteren Blockflöten!
und ich bin natürlich schon gespannt auf deinen nächsten "Zwischenbericht" :)
 
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Danke nochmal.....

Nach einigem Abtasten und Probieren hast Du also zu einem Unterricht gefunden. Nach meiner Einschätzung war das einer Deiner wichtigsten Schritte im Hinblick auf konsequentes, zügiges, effektives Weiterkommen auf Deiner musikalischen Laufbahn. Und Deine Lehrerin hat absolut recht: Falls Dir der Einstieg in eine Gruppe/Ensemble gelingt, wird das Ganze doppelt reizvoll!

Ja, sie hat sogar gesagt, dass ihrer Meinung nach die Blockflöte ein Instrument für eine Gruppe ist. Das würde mir auch sicher Spaß machen, nur fehlt mir da noch einiges an Übung und Sicherheit. Denke auch, dass das mit dem Unterricht die richtige Entscheidung war. Auch eine Sopranflöte muss man nicht unterschätzen, und nach über 20 Jahren Pause muss man halt manches nochmal lernen.
Eigentlich wollte ich das mit dem Flöte spielen ja auch eher "nebenher" machen, weil ich ja auch noch Djembe in der Gruppe spiele und so viele feste Termine schon etwas Organisation erfordern. Aber es macht mir einfach zuviel Spaß ;-)

Ansonsten war ich heute zufällig in einem Musikgeschäft und hatte dort die Gelegenheit, mir 2 Tenorflöten anzusehen: Die Plastikflöte von Yamaha und eine Mollenhauer Denner aus Birnbaumholz mit einer Klappe unten. Die Yamaha konnte ich trotz Klappe fast nicht greifen, ich dachte schon, das hat sich erledigt. Die Mollenhauer ging dann aber wesentlich besser. Die Plastikflöte hat mir auch gar nicht gefallen. Ich denke, das werde ich mir dann in den nächsten Monaten überlegen, gefallen würde mir das schon. Aber bei den Preisen für Holzflöten muss ich mir da dann schon sicher sein....
Oder ich steige doch noch auf Alt um, aber auch da möchte ich erstmal wieder ganz sicher auf der Sopran werden.
Dafür hab ich mir dann nochmal ein paar Noten gekauft ;-)
 
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Hallo,
Ich wünsche dir viel Erfolg und Spaß mit der Blockflöte. Wenn du auch Tenorflöte spielen willst, dir aber die Bohrungen zu weit auseinander sind, dann schau mal nach den Comfortmodellen von Moeck oder Mollenhauer.
Da sind die Griffe schon recht leicht zu greifen.
Gruß Norbert
 
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Danke, Norbert...
Denke auch,dass so ein Komfortmodell ganz gut passen könnte, aber wie gesagt, da warte ich mal noch ab, denn die sind ja schon sehr teuer- das geht nicht gerade so eben, und das möchte ich auch nicht investieren, wenn ich dann nicht in einer Gruppe spiele.
Ich könnte mir auch eine Altflöte gut vorstellen, der Klang würde mir auch gefallen. Wenn ich im Sopranflötenspiel wieder richtig drin bin, lernt es sich vielleicht gut um? Mit einer solchen Kombination wäre ich dann auch recht variabel,denke ich.
Hat ja noch Zeit, aber es macht einfach Spaß zu gucken...und viele Flöten finde ich auch einfach wunderschön, ich mag generell gerne Dinge aus Holz...Schade dass wir keinen auf Blockflöten spezialisierten Laden in der Nähe haben. Der Verkäufer gestern im Geschäft wirkte auch nicht sehr interessiert daran, mir etwas zu erklären, er hat mir die Flöten auf Nachfrage ausgepackt, mich dann damit allein gelassen und noch gesagt, dass sie sowas immer da haben.
Vielleicht lasse ich mich, wenn es soweit ist, besser am Telefon beraten und bestelle dann eine Auswahlsendung. Aber dann hab ich wenigstens auch kein schlechtes Gewissen, wenn ich im Internet bestelle...
 
Mein bescheidener Tipp:
Bevor du dir eine mittelprächtige Tenorflöte leistest, wäre zu überlegen, ob du nicht doch zuerst eine gute Altflöte anschaffen solltest. Damit erlernst du dann auch gleich die Griffweise zur zweiten Hauptstimmung von Blockflöten (F). Dadurch wirst du noch um Einiges vielseitiger. Außerdem war die Altflöte die gebräuchlichste Bauart in der alten Musik, weshalb es für sie auch die meiste Literatur gibt.
(Wirklich gute Tenorflöten sind sehr teuer).
 
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Ja, die Entscheidung hat zwar noch Zeit, aber einfach wird sie dann nicht. Wie schon geschrieben, mittelfristig hätte ich schon gerne eine dunkler klingende Flöte. Eine Altflöte passt von Größe und Budget her besser, dafür muss ich dann aber nochmal neue Griffe lernen- bin dann aber auch vielseitiger.
Erstmal geht es jetzt mit der Sopran weiter...ich bin auch angenehm überrascht, wie viele Noten es doch dafür gibt, das hätte ich gar nicht gedacht. Mit dem was ich jetzt habe, werde ich eine Weile beschäftigt sein.
 
Wenn du mit "Gebrauchten" keine Probleme hast und in der Bucht dich umschaust, kannst du durchaus auch schöne, preiswerte Altflöten finden. Hier z.B. ne schöne Fehr:

$_57.JPG

http://www.ebay.de/itm/RARITAT-FEHR...647377?hash=item3d280872d1:g:b4IAAOSw4shX-Puj

oder eine schlichte Schönheit der Gebr. Schneider:

$_57.JPG

http://www.ebay.de/itm/RAR-Schneide...654679?hash=item3d28088f57:g:M9oAAOSwmLlX-Py9
 
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Die sind schon schön, mir gefällt auch, wenn etwas eine Geschichte zu erzählen hat. Wenn ich den nötigen Platz dazu hätte, könnte ich mir gut vorstellen, die in eine Vitrine zu stellen oder so.
Zum Benutzen allerdings hätte ich gerade bei einer Holzflöte schon lieber eine neue...wenn das realistisch ist. Aber ich denke, für so 300-400€ sollte schon eine Flöte drin sein, mit der ich zurechtkomme und die gut klingt. Das wäre der denkbare Rahmen (so grob), vorausgesetzt dass ich dann auch wirklich regelmäßig spielen möchte.
Ich bewundere aber auch, was du mit den Flöten machst und wie du die wieder hinbekommst, das hab ich hier auch schon ein bißchen verfolgt...
 
Ich bin eigentlich auch sehr empfindlich, was Sachen angeht, die andere im Mund hatten. Aber ich entferne den Block und reinige den Windkanal und die Blockbahn mit Spiritus. Danach wird die Flöte noch gut geölt.
Die Empfehlung für die Fehr Altflöte kann ich ausserdem voll unterstreichen.
 
lieber eine neue...

Ich versteh schon, dass es nicht jeder mag. Ich bin da halt recht robust gestrickt, mir ist das egal und ich hab vor allem zu dem Preis von einer guten Flöte einen ganzen Sack voll bekommen und was für edle Teilchen da dabei sind.... :rolleyes:

Aber zum schnuppern ohne viel Reue sind die Kunststoffflöten wirklich zu empfehlen. Da kannst du verschiedene Größen zu erschwinglichen Preisen probieren und hast nicht viel Geld investiert, klanglich kann man auch wirklich nicht meckern.

Auf Holz kannst du dann immer noch hin arbeiten, aber mit den Kunststoffflöten hast du schon mal auf Jahre hinaus robuste Arbeitstiere die dir sicher auch Freude bereiten und eine zweite Flöte zum wechseln ist eh nicht verkehrt.
 
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Ja, egal womit ich weitermachen werde- eine Kunststoffflöte ist fest eingeplant, die brauche ich ja sowieso auch, wenn die Holzflöte dann eingespielt wird. Ich möchte ja schon gerne länger üben als nur 20 min oder so....
 
Okay, also nochmal ein ganz großes Dankeschön an euch alle- ich habe hier bisher sehr viele Infos gefunden und freue mich, wieder ins Musik machen gefunden zu haben:)
Ich freue mich für Dich, dass Du (wie ich selbst auch) den Weg zur Musik gefunden hast und das der Einstieg so gut gelungen ist, Du sowohl mit Deinen Flöten zufrieden bist und auch schnell eine passende Lehrerin gefunden hast.

Dann kam zuerst die Schule, die ich mir dann angesehen habe und gleich dachte, dass ich da wahrscheinlich vieles überspringen kann. Und so einige Sachen habe ich wiedergefunden, die ich längst vergessen hatte
Als Erwachsene neigen wir oft dazu, uns zu viel zuzumuten - da ist es dann doch besser, leicht einzusteigen. Ich kann auch nur empfehlen, vorhergehende Übungen immer wieder zu wiederholen und auch in der Breite vieles zu spielen und sich auch ein Repertoire seiner Lieblingsstücke aufzubauen.

Die Plastikflöte von Yamaha und eine Mollenhauer Denner aus Birnbaumholz mit einer Klappe unten. Die Yamaha konnte ich trotz Klappe fast nicht greifen, ich dachte schon, das hat sich erledigt. Die Mollenhauer ging dann aber wesentlich besser. Die Plastikflöte hat mir auch gar nicht gefallen.
Bei Kunststoff-Tenören gibt es auch noch andere Alternativen.
Aulos bietet z.B. 2 Modelle an, die eine auch mit Klappen 511b Symphony (allerdings einer anderen Mechanik als die Yamaha) und auch eine kürzere Mensur ohne Klappen 211A Robin (die ich anfangs gar nicht kannte). Ich hatte mir im letzten Jahr die beklappte Symphony gekauft, passend zu der Aulos Alt, aber kam anfangs mit ihr nicht gut zurecht - ich hatte allerdings zu lang überlegt und die Rücksendefrist dann verpasst. Die Griffe sind schon recht weit und an die Klappen muss man sich auch erst einmal gewöhnen; gerade die tiefen Töne bei größeren Flöten hinzubekommen ist oft sowieso nicht so leicht - die Klappen müssen auch erst einmal etwas eingespielt werden. Auf Kulanz hätte Thomann die Symphony sogar zurückgenommen, aber dachte, mit etwas Übung kriege ich es wohl doch hin.
Später sah ich dann die klappenlose Aulos 211 Robin, die doch leichter zu greifen ist und behielt sie dann nach dem testen.

Lange Zeit lagen die beiden Aulos bei mir in der Ecke, da es sowieso so viel anderes zu üben und lernen gab. Seit ein paar Wochen spiele ich sie gelegentlich und bin überrascht, dass auch die schwierigeren Sonaten, die ich auf der Sopran eingeübt habe, inzwischen auch recht gut auf den Tenören funktionieren. Natürlich muss man sich etwas an die größeren Ausmaße gewöhnen, aber auf Sopran eingeübte Grifffolgen klappen dennoch.
Einen allzu großen Unterschied im Klang zwischen den beiden Aulos kann ich da gar nicht ausmachen, ich spiele mal die beklappte und dann mal die ohne. Bei der längeren Mensur muss ich meine Finger aber schon strecken und dank des parallelen Klarinetten-Lernens komme ich auch mit Klappe und den weiten Griffen der Symphony klar, mit denen ich im letzten Jahr noch so meine Probleme hatte.

Eine weitere Modell-Alternative wäre der Knicktenor Dolmetsch Nova. Ein Knicktenor wird sozusagen ein kleiner Bass angesehen und nicht als größere Altflöte. Die Knick-Variante von Dolmetsch war mir auch nicht bekannt. (http://www.dolmetsch.com/novarecorders.htm, zu bekommen z.B. im Kunath Blockflötenshop)
Ich besitze inzwischen einen gebrauchten Dolmetsch Nova Bass, mit dem ich grifftechnisch gut klar komme und der Knicktenor wäre sicher auch eine gute Alternative für mich gewesen, wenn ich ihn vorher gekannt hätte.

Vom Instrumentenbauer kann man auch alle (größeren) Flöten Knicken lassen, aber bei Kunststoffflöten macht das wirtschaftlich keinen Sinn; die Tonlochabstände müssen aber dennoch passen. Aber die andere Haltung kann eine Erleichterung darstellen.

Bei meinem Händler stehen auch ein paar schicke Holztenöre, vor allen Dingen der Küng Superio aus Zwetschge ist schon arg verführerisch - allerdings dann auch 850 € schwer. :(



Aber wie oben schon gesagt wurde, ist es auch sehr sinnvoll, die F-Griffe mit einer Altflöte zu lernen, und auch da gibt es schicke Kunststoff-Flöten, die ich auch meist zum Üben benutze, um die Holzflöten zu schonen.
 
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Danke, das sind ja auch nochmal sehr viele neue Infos....die lese ich mir heute Abend nochmal in Ruhe durch. Jetzt heißt es aufstehen und Geld verdienen;-)
 
Hallo finsaph,

hast du dich inzwischen an eine Altflöte gewagt?

Ich habe, wie du im anderen Thread gesehen hast, im März mit den Flöten begonnen - zuerst mit der Sopran. Einen Monat später habe ich F-Flöten hinzugenommen - also sobald ich die wichtigsten Griffe auf der C-Flöte intus hatte. Die Umstellung klappt erstaunlich gut, ich kann nahtlos von einer Flöte zur anderen wechseln und auch dasselbe Stück zuerst mit C-Flöte und dann mit F-Flöte spielen oder um gekehrt. Und wenn ich das schaffe, dann kriegst du das auch hin!
 
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die F-Flöten keine großen Probleme machen, wenn man die C-Flöten schon beherrscht. Ich hatte gedacht, dass ich dafür länger brauchen würde.
Also, nur zu. Ich habe viel zu lange gewartet.
 
Zum Thema Plastikflöten: ich habe mir inzwischen zwei Yahama Ecodear Altflöten als Ergänzung gekauft. Zum Üben, wenn meine Holzflöten Pause brauchen, als leichte und robuste Urlaubsbegleiter, und zwei, damit ich mal ein Duett oder gar unisono mit jemand spielen kann mit identischen Flöten (ist so viel einfacher als mit unterschiedlichen Flöten).
Ich hoffe ja sehr, dass die Ecodear - oder auch Adris Traumflöte, von der ich meine Kunststoff-Sopran habe - es irgendwann auch als Tenor geben wird.
 
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Ich hoffe ja sehr, dass die Ecodear - oder auch Adris Traumflöte, von der ich meine Kunststoff-Sopran habe - es irgendwann auch als Tenor geben wird.
Das hoffe ich auch. :hi5:

Ich denke auch über eine Adris Sopran von Bernhard Mollenhauer im Spezial-Airbrush Design nach (http://www.blockfloeten-creationen.de/creationen/go-baroque), bin mir aber nicht sicher, ob ich lieber direkt die Holzversion (Birne oder die teurere Pflaume) kaufen soll.

Wo nur bleibt mein Lottogewinn?! :sick:
 

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