Line Audio 2MP Mic-Preamp Erfahrungen

Hallo Leute,
mal wieder eine doofe Frage von mir: Wenn ich den Preamp mit einem anderen Vergleichen möchte, wie sollte ich vorgehen, dass zumindest halbwegs der Vergleich irgendwie von Nutzen ist.
So ganz typisch amateurhaft dachte ich: Ein Kanal des Preamps A mit Mikro X (zB CM3) und ein Kanal des Preamps B mit einem zweiten Mikro X.
Und dann ein bißchen A-Gitarrengeschrummel.
So sollten doch zumindest Unterschiede erkennbar sein.
Grüße
Markus
 
Die Unterschiede zwischen den Mikros und deren Position ist evtl größer als der zwischen den Preamps. Lieber mit dem gleichen Mikro aufnehmen und nur die Preamps umstöpseln. Auch wenn man bei jedem Take etwas anders spielt, finde ich hört man die Unterschiede normalerweise doch gut raus.
 
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Beide Mikros so dicht wie möglich übereinander/nebeneinander beisammen und los geht's.
 
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... und zwei gleiche Mikros verwenden. Oder siehe @901.
 
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Ich denke, dass ein Test mit Gitarrespielen, etc. garnichts erbringt. Warum Gitarre? Warum nicht Stimme oder Flügel? Eigentlich sollte ein Tongenerator am besten sein, ein Rauschgenerator. Und ob man den Unterschied hören kann ist auch fraglich. Jedoch könnte ein Frequenzplot etwas bringen. Ein solcher Versuchsaufbau ist aber zuviel verlangt und benötigt fast schon ein Labor.

Interessant ist aber auch folgendes Experiment: Du kannst nur 1 Mikro verwenden, gar nichts spielen und nur Stille aufnehmen. Natürlich wird Dir das nicht wirklich gelingen, selbst Dein Atem wird aufgenommen oder das Rascheln der Hosenbeine. Sodann normierst Du die Aufnahme. In Deiner DAW wird danach ersichtlich, um wieviel dB der Level der Spur erhöht wurde. Das können durchaus 40 dB sein. In der Aufnahme selbst hört man (u.U.) ferne LKWs über die Straße humpeln oder die Uhr im Nebenzimmer ticken. Jedes Störgeräusch halt. Aber die solltest Du so gut es geht vor der Aufnahme eliminieren. (Leicht gesagt) Dieses jedoch stammt eher vom Mikrofon als vom Verstärker. Allerdings passiert dieses Vorgehen ja 2x (falls nur 1 Mic). Ideal wäre so ein Experiment mit einem Splitter/Y-Kabel, das das Signal ohne klangliche Beeinträchtigung auf die beiden Vorverstärker verteilt.
 
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warum so kompliziert ?
einfach ein dynamisches Mikro rein, Decke drüber und Gain voll auf - ergibt max Nebengeräusche
dann ggf Gain zurückdrehen bis das Rauschen hörbar absinkt
kann man für beide Geräte unabhängig machen
für Klangvergleich/Auflösung sollte schon etwas 'Reales' simultan aufgenommen werden
Messignale bringen wenig weil sie keine zeitlichen Komponenten enthalten
(die letztlich den 'Sound' machen

cheers, Tom
 
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Hallo Ihr,

erst mal ganz herzlichen Dank für die vielen Anregungen :great:
Lieber mit dem gleichen Mikro aufnehmen und nur die Preamps umstöpseln.
Daran hatte ich auch erst gedacht. Da ich zwei CM3 habe und die ja sehr klein sind dachte ich, kommen die sehr dicht beieinander.
so dicht wie möglich übereinander/nebeneinander beisammen und los geht's.
Genau so habe ich mir das vorgestellt.
Warum Gitarre? Warum nicht Stimme oder Flügel?
Gitarre habe ich halt da, Stimme auch. Flügel leider nein :weep:
folgendes Experiment
Das ist ein interessanter Ansatz. Kann ich in meinem Aufnahmesaal aufbauen, raus gehen - dann hätte ich wirklich nur Stille. Darauf wäre ich nicht gekommen.
einfach ein dynamisches Mikro rein, Decke drüber und Gain voll auf - ergibt max Nebengeräusche
dann ggf Gain zurückdrehen bis das Rauschen hörbar absinkt
kann man für beide Geräte unabhängig machen
Auch sehr interessant. Was Ihr für coole Ideen habt ... Hammer :great:
für Klangvergleich/Auflösung sollte schon etwas 'Reales' simultan aufgenommen werden
Das denke ich eben auch - von daher war mein erster Gedanke Gitarre. Die kenne ich in sehr unterschiedlichen Situationen und Settings.

Leute, das sind ganz viele richtig coole Tipps. Ich danke Euch herzlich !!!
Viele Grüße
Markus
 
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Auch sehr interessant. Was Ihr für coole Ideen habt ... Hammer :great:
na ja... das ist eigentlich die hingepfuschte Version eines korrekt abgeschlossenen Eingangs :D
wenn nichts drinsteckt, wäre der quasi unendlich hochohmig und eine super Antenne
mit dem CM3 wäre das (wenn auch geringe) Rauschen der Wandlerelektronik mit drauf
ein SM57 oä kommt der technischen Anforderung am nächsten und ist meist verfügbar

cheers, Tom
 
Also ich würde es an den Quellen testen, wofür ich den Preamp einsetzen will :)
Vergleichen kann man besonders gut Vocals, da das die Spezialität unserer Ohren ist.
Die Unterschiede hört man, auch unabhängig davon, ob man das Mikro nun auf den mm genau identisch positioniert hat.
Sollte halt nur dasselbe Mikro sein.
 
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Falls die einen Gitarrenverstärker und eine Reamping Box hast, wäre das Folgende vielleicht eine gute Idee.

Du nimmst per DI Box einen Schnipsel auf. Du gibst den über die Reamping Box auf den Amp und platzierst ein Mic vor dem Speaker, das Geht in Preamp A. Dann drückst du auf play und record, nimmst das auf, was da raus kommt. Dann steckst du das Kabel vom Mic in den Preamp B an und nimmst nochmal auf.

Problematisch ist hierbei natürlich die Initiale Aufzeichnung des DI Signals über einen Preamp, sowie ggf die Klangeigenschaften des E-Gitarrenverstärkers. Ich würde einen möglichst cleanen Sound nutzen.

So Far...
Laguna
 
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Hallo,

ganz kurz ein erster Eindruck.
Verglichen habe ich einen DAV BGNo1 mit dem LineAudio 2MP.
Einfach erst mal 2 x CM3 auf ein Stereoschiene gepackt und dann eines in den BG und das zweite in den 2MP. Auf -10dB beide eingepegelt und ein paar Akkorde gespielt.
Was mich total überrascht hat, ist der deutlich hörbare Unterschied. Das hätte ich so nicht erwartet.
Im Vergleich zum BGNo1 sind die Höhen deutlich zurückhaltender, dafür scheint mir die Abbildung in den Mitten stärker. In den tiefen Frequenzen höre ich bisher keinen Unterschied.
Interessanterweise scheinen die Unterschiede mit einem AKG C414XLS nicht so stark. Aber da habe ich auch etwas geschlurrt und mein Raum hier ist ... naja :rolleyes:
Grüße
Markus
 
Du meinst diesen? Hast Du dafür einen Plot vom Frequenzgang und Angaben zur Abweichung von der Linearität? Dass er zwischen 10 Hz und 150 kHz einsatzfähig ist, hab ich wohl verstanden, das allein besagt aber noch nichts. Hast Du die CM3s im X/Y-Aufbau genutzt? Dann richte die Mics bitte mal parallel (on axis) und eng benachbart aus (vgl. Zitat): "(...) Difference in frequency balance – By angling the microphone in different directions in relation to the instrument, each microphone will pick up a slightly different balance of frequencies. The greater the angle, the more exaggerated the stereo effect will be. (...)".

Ich gehe davon aus, dass Du keine OM1 besitzt? Willst Du das mal testen? Dann sende ich Dir meine gern mal zu.

Die CM3s/OM1 rauschen viel früher als der/die Vorverstärker, so dass sie nur für den subjektiven ästhetischen Vergleich herhalten können. Dafür sollten sie natürlich die gleichen Frequenzen aufnehmen können (s.o.) und möglichst linear sein. Ein Mic mit Kugelcharakteristik ist hier hilfreicher.

http://www.ths-studio.de/files/ths/img/lineaudio/la_cm3_chart.png
la_cm3_chart.png

http://www.ths-studio.de/files/ths/img/lineaudio/la_om1_chart.png
la_om1_chart.png


Eigentlich braucht man für so einen Test noch viel bessere Mikrofone. Linear und ohne Eigenrauschen. Da fällt mir nur das Lewitt LCT 550 mit 91 dB S/N als "matched pair" zu ein. Besitze ich aber leider auch nicht. :( Nur das nächst "kleinere" Modell (LCT 540) und leider nur eines davon.

Aber vielleicht könnte Martin sich mal bei Lewitt dafür verwenden, zwei LCT 550 für den Test zu bekommen??? - Weia! Ich sehe gerade, dass Martin seit 1. April 16 ausgeschieden ist. :eek: - Vielleicht kann @Johannes Hofmann sich anstelle dessen hier einklinken? Oder sonst jemand, der die nötigen Connections hat?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Du,
die beiden CM3 hatte ich parallel auf der Stereoschiene (on axis) im Abstand von 6cm zueinander und in etwa 80cm zur Gitarre :)
Ich gehe davon aus, dass Du keine OM1 besitzt?
Ja, davon habe ich leider keins :-( Das einzige Mikro bei mir mit Kugelcharakteristik ist ein AKG C414.
Ich will meinen kleinen, ersten Test / Höreindruck auch nicht überbewerten, es hat mich aber tatsächlich sehr überrascht. Ich hatte erwartet, dass ich (!) gar keinen Unterschied wahrnehme.
Heute morgen habe ich mir die Takes noch mal angehört und ja, ich höre den Unterschied noch immer.
Was übrigens sehr cool war: ich habe dann die beiden CM3 in XY positioniert und das hörte sich sehr "plastisch" an.
Meine spontane Assoziation war: der 2MP für "sägende" High-Gain E-Gitarren vor einem 12" Speaker :)
Ich probiere noch weiter rum, leider habe nicht immer so viel Zeit, wie ich gerne hätte :rolleyes: Als nächstes sind ein paar dynamische Mikros an der Reihe.
Vielleicht kann @Johannes Hofmann sich anstelle dessen hier einklinken? Oder sonst jemand, der die nötigen Connections hat?
Ich bin für jede "Schandtat" zu haben :D Allerdings gibt es bestimmt hier jede Menge Leute, die deutlich kompetenter wären als ich.
Grüße
Markus
PS: Zum BGNo1 habe ich nur die auch im Netz verfügbaren Daten
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es zu dem Vergleich Hörproben? Das würde mich schon sehr interessieren.

Soweit ich weis, ist für Martin noch kein Nachfolger gefunden. Hinzu kommt, dass die ganze "Hersteller-Arbeit" hier im Grunde nie seine eigentliche Aufgabe, sondern quasi Freizeitbeschäftigung war. Das finde ich sehr schade :(, aber es gibt dafür auch einige sehr gute Gründe.

So Far...
Laguna
 
Gibt es zu dem Vergleich Hörproben? Das würde mich schon sehr interessieren.
(...)
Ja, Hörproben sind wünschenswert. Aber NICHT in MP3 oder einem anderen Kompressionsformat, sondern als WAV (gezippte Sammlung zum Download). Doch lassen wir Markus erstmal ein bißchen herumprobieren.
 
zum Testen reichen 2 SM57 völlig aus - da werden Unterschiede sehr deutlich
nebenbei haben sie den Vorteil, allgemein bekannt zu sein (falls es Audio-Beispiele gibt)

die Preamps sind beides eher schlichte Vertreter:
der DAV auf SSM2015 Basis, der Line Audio mit einem diskreten Transistorpaar im Eingang
von der Auflösung her sollte sich daher der Schwede schon etwas absetzen und ich würde vom Aufwand bei der Stromversorgung auch ein besseres Nebengeräuschverhalten erwarten

SSM2015 geht (sprichwörtlich) eher Richtung Rock'n Roll, griffig-kompakt und lässt dafür die letzten Feinheiten liegen - aber sehr angenehm in seiner Gesamtwirkung
(dieser IC ist kein OpAmp, sondern ein dedizierter Mikrofonvorverstärker im Chip-Format)

cheers, Tom
 
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Hallo Ihr,
Gibt es zu dem Vergleich Hörproben? Das würde mich schon sehr interessieren.
Ich kann gerne ein paar Schnipsel der ersten Takes mit A-Gitte hochladen (ist zwar etwas peinlich ...:redface:)
NICHT in MP3 oder einem anderen Kompressionsformat, sondern als WAV
Na selbstverständlich in WAV 24bit/44,1 :)
die Preamps sind beides eher schlichte Vertreter:
der DAV auf SSM2015 Basis, der Line Audio mit einem diskreten Transistorpaar im Eingang
von der Auflösung her sollte sich daher der Schwede schon etwas absetzen und ich würde vom Aufwand bei der Stromversorgung auch ein besseres Nebengeräuschverhalten erwarten
In die Richtung geht auch mein erster Eindruck. Der BGNo1 klingt "gefällig" und macht alles etwas "größer", allerdings schon auch "fein". Mein erster Eindruck vom 2MP: eher etwas "spröde" und "kantig" (keine Ahnung, ob irgendjemand verstehen kann, was ich hier schreibe, gar nicht so einfach ...)
Heute abend lade ich ein paar Schnipsel hoch.
Viele Grüße
Markus
 
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