Lehramt ist für mich eigentlich ein solches Verhältnis . Das was man als Lehrer verdient muss man erstmal verdienen (sicherlich nicht vergleichbar mit einem Naturwissenschaftler bei einer großen Firma) und mann kann davon denke ich sehr sehr anständig Leben . Und Zeit hat man auch relativ viel . Ich finde von daher ist das ein erstrebenswerter Beruf.
Als Lehrer hat man viel Zeit? Wie kommst Du denn zu dieser Annahme?:er_what:
Okay, Ferienwochen hat man doppelt so viele wie ein durchschnittlicher Angestellter, aber der Arbeitsalltag als Lehrer ist definitiv nicht relaxt...
Naja ein guter Vergleich wäre inzwischen voll "Lerngruppenmanager mit Homeoffice", um es mal wirtschaftlicher auszudrücken.
Man ist nicht um 13:00 fertig mit der Arbeit und geht nach Hause und hat nichts mehr zu tun. Erstens weil es kaum noch Schulen gibt, die so früh Schluss machen (Stichwort: Ganztagsschule/Nachmittagsbetreuung), zweitens weil es dann erst los geht mit der Vorbereitung und Nachbereitung des Unterrichtes. Die Ganztagsschule ist leider auch nicht reibungsfrei umgesetzt worden, deswegen laufen ja alle möglichen Eltern und Lehrer dagegen Sturm. Gerade wenn man ordentlichen Unterricht bieten will, ist die Nachbereitung (neudeutsch: Evaluation/Supervision) der Stunden essentiell, genauso wie eine passende Vorbereitung. Die passende Vorbereitung ist allerdings nicht die gleiche wie letztes Jahr, was auch gerne als Argument kommt.
In den Ferien haben nur die Schüler wirklich Ferien, da in den Ferien dann auch gerne Konferenzen und Fachbereichssitzungen angesetzt werden.
Bedeutender Nachteil im Lehramt. Versuche mal eine Gehaltserhöhung zu bekommen oder geldwertende Vorteile. Da lacht dich jeder aus.
Da ist gar nichts zu holen, es sei denn man bekommt eine leitende Funktionsstelle im Sinne eines Schulleiters/(je nach Schule vielleicht auch) Fachbereichsleiters. Allerdings erkauft man sich das auch mit deutlich mehr Arbeit und kommt erst recht nicht mehr um 13:00 aus der Schule. Ansonsten ist die Entwicklung von Arbeitszeiten und Löhnen auch nicht besonders rosig und ein guter Handwerks(meister) durchaus besser bezahlt.
Wer Lehrer werden will, Respekt und viel Erfolg im Kampf gegen Lustlosigkeit und Kinder, deren Eltern sich aus der Verantwortung ziehen.
Wer ein guter Lehrer werden will, muss verdammt viel arbeiten. Zwar anders als ein Naturwissenschaftler oder Angestellter, aber unsichtbarer. Ein Angestellter macht abends die Tür hinter sich zu und ist fertig, das schafft man als Lehrer nicht. Das sollte einem aber auch klar sein, wenn man in Erwägung zieht, diesen Beruf zu machen. Dennoch ist man der A***** vom Dienst, bei allen Schülern, Eltern und Kultusministerien und kämpft dauernd mit der Vorurteil des "bestbezahlten Halbtagsjobs".
Für Arbeitsfaule gibt es definitiv bessere Berufe als Lehrer, aber eigentlich sollten die besten Leute in die Schulen und nicht nur die, die das Thema interessant finden, aber eigentlich kein Interesse an Schülern haben. Dafür müsste man aber den Bildungssektor stärken, aber das wäre endgültig OT.
Edit: Nichtsdestotrotz ist die Arbeit mit Kindern/Jugendlichen super, besonders wenn man am Ende merkt, dass man die eigene Faszination am Thema weitergeben konnte und sich die (stressige) Arbeit gelohnt hat. Das ist ein richtig geiles Gefühl!
Zum Thema: Für die Wahl vom Studium und gute Infos ist grundsätzlich auch diese Seite ganz interessant, die deckt so ziemlich alles ab, was man als Grundinfo braucht:
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