E-Gitarre Studieren - Perspektiven, Tätigkeitsfelder nach Abschluß?

als Ergänzung:

4.

Du hast noch finanzkräftigere Eltern (oder bist ein Gitarrengott und kriegst ein Stipendium) und kannst Dir daher leisten, mit der E-Gitarre ins Heimatland der E-Gitarre zu gehen.
https://www.berklee.edu/guitar
Die Website gibt auch Infos zu Auditions, Kosten, etc.

Berklee ziehe ich mal heraus, weil der Ruf eben durchaus exzellent ist (obwohl der von @elmwood_3100 zitierte Thread ja zeigt, dass auch das keine Erfolgsgarantie sein muss)... und es dort eben durchaus "progressiver" zugeht als auf deutschen Hochschulen.
 
Wo gerade von einer Profi-Jazz-Ausbildung gesprochen wird:

Guckt Euch zu diesem Thema bitte mal den Film "Whiplash" aus dem Jahr 2015 an.
Absolute Empfehlung.
Trailer:
 
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Der Film ist genial ! Könnte aber auch eine Abschreckung für unsern jungen Padawan hier sein ?!:D
 
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ich finde ehrlichgesagt der Film ist völlig abgedroschener Quatsch...

weder gutes gemeinsames Musikmachen noch gute pädagogische Arbeit funktioniert auf diese Weise.

grüße b.b.
 
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Bei manchen Postings wundere ich mich wirklich.

Die Intention des Films ist es nicht, ein Musterbeispiel für gelungenes pädagogisches Musikmachen aufzuzeigen, sondern es handelt sich um ein Melodram
in dem ein narzisstisch gestörter und höchst elitärer Musiklehrer seine Schüler knechtet, bis es irgendwann zu einer Wende im Plot kommt.
weder gutes gemeinsames Musikmachen noch gute pädagogische Arbeit funktioniert auf diese Weise.

Genau davon handelt der Film ja auch. Vielleicht solltest Du ein bisschen mehr als nur den Trailer des Films
anschauen bevor Du ihn "Quatsch" nennst.
 
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darüber kann man dann wohl offenbar streiten ...

...worauf ich mich aber nicht einlassen werden , um beim eigentlichen Thema zu bleiben, zudem der Film nun wirklich nicht allzuviel Gewinnbringendes beiträgt.

grüße b.b.
 
ich glaube, dass Hollywood-dramen keine realistischen dokumentationen sind, ist unstrittig.
 
Vielen dank für die vielen Antworten.

B.B. : Also mit Klavierspielen habe ich schon angefangen, Harmonielehre bin ich auch nicht ganz am Anfang, aber hat du Tipps, wie man sein Gehör trainieren kann?
 
Klar,

es gibt Software die hilft:

umsonst ist z.b. GNU Solfege, das ist auch relativ umfangreich.

Singen hilft allgemein sehr gut.

Spiel z.b. einen Akkord und sing dann auf Ansage einen der Töne im Akkord.

Gleichzeitig singen was man spielt ( so wie George Benson z.b.)

Mehrstimmiges singen allgemein. Du kannst auch z.b. Kadenzen spielen und jeweils eine "Stimme" mitsingen, um die Charakteristischen Stimmführungen ins Ohr zu bekommen.

du kannst eine Melodie auf der Gitarre spielen und eine zweite stimme dazu singen.

Melodien aus dem Kopf raus aufschreiben: zunächst einfache Sachen wie Kinderlieder oder Weihnachtslieder, später dann was schwierigerers.

Man kann diese Sachen gut in Verbindung mit Harmonielehre üben.

Bei einem Melodiediktat kann man z.b. versuchen innerlich zu Harmonisieren . So schließen sich automatisch manche Töne aus, es hilft dabei natürlich zu wissen was eben der Regelfall ist und was ungewöhnlich ist. Auch das erkennen von Strukturen wie z.b. Dreiklängen innerhalb einer Melodie kann man mit Theoretischem Wissen verbinden und beides gemeinsam üben.

zu den Rhytmussachen empfiehlt sich , etwas bei den Schalgzeugern abzukupfern und sich deren Konzepte zu klauen...
Das Buch "Neue Jazz-Harmonielehre" von Frank Sikora, hat ein imho ganz gutes und sehr ausführliches Kapitel zum Thema Gehörbildung

grüße b.b.
 
Klasse,vielen dank.Das Programm werde ich mir gleich mal downloade.
 
darüber kann man dann wohl offenbar streiten ...

...worauf ich mich aber nicht einlassen werden , um beim eigentlichen Thema zu bleiben, zudem der Film nun wirklich nicht allzuviel Gewinnbringendes beiträgt.

grüße b.b.

Du hast den Film nicht gesehen, daher kannst Du doch gar nicht beurteilen ob er zum Thema empfehlenswert ist oder nicht. :)
 
Die Diskussion erinnert mich ein wenig an meine Jugend, zwar nicht bezüglich Musik/Gitarre, sondern Kunst. Da ich in der Schule nach Aussagen von Lehrern etc. sehr gut malen und zeichnen konnte (heute sehe ich das anders) wurde ich in dem Wunsch bestärkt, Kunst zu studieren, und nichts anderes. Doch fand ich rasch raus, daß rein statistisch gesehen ich eher nicht zu einem Andy Warhol oder Gerhard Richter mit entsprechenden Einnahmen würde, sondern wohl bestenfalls als Lehrer an ein Gymnasium käme, das wollte ich auch nicht. Ich habe dann Chemie studiert, ein völlig unmusisches Fach, rasch einen guten Job mit sehr ordentlichem Einkommen gefunden, das es mit ermöglicht, meinen Neigungen und Hobbys, zur Zeit mehr Musik als darstellende Kunst, großzügig nachzugehen. Ich habe diese Entscheidung nie bereut.
 
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Ich habe dann Chemie studiert, ein völlig unmusisches Fach, rasch einen guten Job mit sehr ordentlichem Einkommen gefunden, das es mit ermöglicht, meinen Neigungen und Hobbys, zur Zeit mehr Musik als darstellende Kunst, großzügig nachzugehen. Ich habe diese Entscheidung nie bereut.

Finde ich gut so! Selbst wenn ich das große Talent für einen Profi-Musiker hätte, ich bin mir nicht sicher ob ich eine ständige Begeisterung für die Musik aufbringen könnte, wenn ich damit meine Brötchen verdienen müsste! Übrigens, ein Onkel von mir spielt seit den 80er Jahren bei den Wiener Symphonikern, der macht alles in seiner Freizeit, außer auf seinem Instrument zu spielen :D
 
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@UK Prog 1970

Als ich so alt war wir Du, habe ich da auch mal darüber nachgedacht. Ich habe es aber dann aus der Überlegung heraus gelassen, dass es einen riesen Unterschied macht, ob man Musik als Hobby macht, oder davon leben können will.
Wenn Du nämlich Deinen Lebensunterhalt mit der Musik verdienen willst, und zum Lebensunterhalt gehören auch so Sachen wie Versicherungen, die bezahlt werden wollen, oder Altersvorsorge dazu, dann muss da schon was reinkommen.
Da aber nicht jeder das Glück hat, dass jemand sein Talent erkennt, und er als Rockstar reich und berühmt werden kann, muss das Geld über Jobs reinkommen. Und die gestalten sich dann eventuell auch mal so, dass sie einem gar nicht liegen, aber man muss dennoch, denn man ist ja auf den Verdienst angewiesen. Und dann macht die berufliche Musik gegebenenfalls gar nicht mehr so viel Spaß wie jetzt, da Du sie als Hobby machen kannst.

Hobby zum Beruf machen klingt immer sehr romantisch, aber die Realität ist oft deutlich härter und kälter.

Stimme Dir voll zu. :)
Ich hätte nichts dagegen, wenn das Hobby etwas nebenbei einbringt, aber als Musik Hauptverdienst wäre ein "Spaß an der Freude" Killer, befürchte ich.
 
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Schön, dass es ein Deutsches Musikinformationszentrum gibt, das auch Informationen zum Thema Bildung & Ausbildung bereit stellt. Auch wenn die Statistiken natürlich nicht ganz aktuell sein können, kann man sich leicht einen Überblick über die Studierendenzahlen in den Musikberufen und die Einkommenssituation in diesem Bereich verschaffen.
Ein freiberuflich tätiger Jazz-und Rockmusiker hatte demnach 2013 ein durchschnittliches Jahreseinkommen (vor Steuern!) von 11.932€ - während das Durchschnittseinkommen (Brutto) in Deutschland im Jahr 2015 bei 31.981€ lag.
Die Hoffnung, dass sich die Einkommen in den Musikberufen inzwischen verbessert haben, wäre wahrscheinlich trügerisch: Die Jahreshonorare der freiberuflichen Lehrkräfte an Musikschulen sind in den meisten Bundesländern von 2008 bis 2012 gesunken. In Baden-Württemberg zum Beispiel um über 20 Prozent!
Eine aktuelle Studie zu Lebens- und Arbeitsbedingungen von Jazzmusikerinnen und Jazzmusikern in Deutschland (Die ökonomische Situation von Jazzmusiker/-innen wird zwar immer wieder als prekär beschrieben ...) wird gerade ausgewertet.
Da braucht man sehr viel Idealismus und/oder Durchhaltevermögen!
 
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@gidarr
Vielen Dank für die Statistiken, ich hatte mir schon gedacht das es nicht so rosig aussieht. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie so schlecht sind. Ich hoffe allerdings für die fest angestellten und studierten Musiklehrer, dass sie mehr verdienen. Ich möchte nicht sagen, dass ein Studium nicht auch Spass machen kann. In erster Linie ist es jedoch eine Ausbildung und das Arbeiten soll später für den Lebensunterhalt sorgen.

Ich würde mal von einigen Musiklehrern und Hobbymusiklehrern gerne wissen wie nah die Zahlen an der Realität sind.

@Fynnc
Gäbe es noch einen Plan B oder wie groß ist Dein Berufswunsch?
 
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Die ,die es machen obwohl ihnen jeder davon abrät sind halt die wirklichen Irren ... Wenn du das Gefühl hast dir bleibt im Leben nix anderes übrig , tu es.

Ich denke nur es bringt relativ wenig da auf andere zu hören. Menschen haben sehr sehr unterschiedliche materielle Ansprüche ans Leben . Das muss man selbst rausfinden.

@Bass Fan

schön, dass es für dich gut geklappt hat. Die Frage ist halt oft auch die nach der Zeit ? Hast du die ?

Ich kenne gar nicht wenige die , übertrieben dargestellt , jammern sie könnten ihr Geld gar nicht ausgeben, bzw die davon gekauften schönen Dinge nicht richtig auskosten.

Auch manche die weiter aufgestiegen sind als sie wollten , sonst aber gegangen wären....

Es ist also letztlich eine Frage von Zeit im Verhältnis zu Geld und ich beneide all die ernsthaft , die da eine gute Balance gefunden haben.

Lehramt ist für mich eigentlich ein solches Verhältnis . Das was man als Lehrer verdient muss man erstmal verdienen (sicherlich nicht vergleichbar mit einem Naturwissenschaftler bei einer großen Firma) und mann kann davon denke ich sehr sehr anständig Leben . Und Zeit hat man auch relativ viel . Ich finde von daher ist das ein erstrebenswerter Beruf.

Allerdings gibts daher denke ich auch viele unmotvierte Lehrer :gruebel:

grüße b.b.
 
Als Lehrer hat man viel Zeit? Wie kommst Du denn zu dieser Annahme? o_O
Okay, Ferienwochen hat man doppelt so viele wie ein durchschnittlicher Angestellter, aber der Arbeitsalltag als Lehrer ist definitiv nicht relaxt...
 
Lehramt ist für mich eigentlich ein solches Verhältnis . Das was man als Lehrer verdient muss man erstmal verdienen (sicherlich nicht vergleichbar mit einem Naturwissenschaftler bei einer großen Firma) und mann kann davon denke ich sehr sehr anständig Leben . Und Zeit hat man auch relativ viel . Ich finde von daher ist das ein erstrebenswerter Beruf.
Als Lehrer hat man viel Zeit? Wie kommst Du denn zu dieser Annahme?:er_what:
Okay, Ferienwochen hat man doppelt so viele wie ein durchschnittlicher Angestellter, aber der Arbeitsalltag als Lehrer ist definitiv nicht relaxt...

Naja ein guter Vergleich wäre inzwischen voll "Lerngruppenmanager mit Homeoffice", um es mal wirtschaftlicher auszudrücken.

Man ist nicht um 13:00 fertig mit der Arbeit und geht nach Hause und hat nichts mehr zu tun. Erstens weil es kaum noch Schulen gibt, die so früh Schluss machen (Stichwort: Ganztagsschule/Nachmittagsbetreuung), zweitens weil es dann erst los geht mit der Vorbereitung und Nachbereitung des Unterrichtes. Die Ganztagsschule ist leider auch nicht reibungsfrei umgesetzt worden, deswegen laufen ja alle möglichen Eltern und Lehrer dagegen Sturm. Gerade wenn man ordentlichen Unterricht bieten will, ist die Nachbereitung (neudeutsch: Evaluation/Supervision) der Stunden essentiell, genauso wie eine passende Vorbereitung. Die passende Vorbereitung ist allerdings nicht die gleiche wie letztes Jahr, was auch gerne als Argument kommt. ;)

In den Ferien haben nur die Schüler wirklich Ferien, da in den Ferien dann auch gerne Konferenzen und Fachbereichssitzungen angesetzt werden.

Bedeutender Nachteil im Lehramt. Versuche mal eine Gehaltserhöhung zu bekommen oder geldwertende Vorteile. Da lacht dich jeder aus. :D
Da ist gar nichts zu holen, es sei denn man bekommt eine leitende Funktionsstelle im Sinne eines Schulleiters/(je nach Schule vielleicht auch) Fachbereichsleiters. Allerdings erkauft man sich das auch mit deutlich mehr Arbeit und kommt erst recht nicht mehr um 13:00 aus der Schule. Ansonsten ist die Entwicklung von Arbeitszeiten und Löhnen auch nicht besonders rosig und ein guter Handwerks(meister) durchaus besser bezahlt.

Wer Lehrer werden will, Respekt und viel Erfolg im Kampf gegen Lustlosigkeit und Kinder, deren Eltern sich aus der Verantwortung ziehen.
Wer ein guter Lehrer werden will, muss verdammt viel arbeiten. Zwar anders als ein Naturwissenschaftler oder Angestellter, aber unsichtbarer. Ein Angestellter macht abends die Tür hinter sich zu und ist fertig, das schafft man als Lehrer nicht. Das sollte einem aber auch klar sein, wenn man in Erwägung zieht, diesen Beruf zu machen. Dennoch ist man der A***** vom Dienst, bei allen Schülern, Eltern und Kultusministerien und kämpft dauernd mit der Vorurteil des "bestbezahlten Halbtagsjobs". ;)

Für Arbeitsfaule gibt es definitiv bessere Berufe als Lehrer, aber eigentlich sollten die besten Leute in die Schulen und nicht nur die, die das Thema interessant finden, aber eigentlich kein Interesse an Schülern haben. Dafür müsste man aber den Bildungssektor stärken, aber das wäre endgültig OT. ;)

Edit: Nichtsdestotrotz ist die Arbeit mit Kindern/Jugendlichen super, besonders wenn man am Ende merkt, dass man die eigene Faszination am Thema weitergeben konnte und sich die (stressige) Arbeit gelohnt hat. Das ist ein richtig geiles Gefühl! ;) :great:

Zum Thema: Für die Wahl vom Studium und gute Infos ist grundsätzlich auch diese Seite ganz interessant, die deckt so ziemlich alles ab, was man als Grundinfo braucht: http://www.studis-online.de/Studieren/
 
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