E-Gitarre Studieren - Perspektiven, Tätigkeitsfelder nach Abschluß?

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Fynnc
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Ich bin 15 Jahre alt und habe vor E-Gitarre zu studieren.Ich will eigentlich Instrumentallehrer an einer Musikschule werden,doch das Problem ist,dass man damit, meines wissens, keine Festanstellung bekommen kann.
Nun ist meine Frage,was man alles mit einem E-Gitarrenstudium noch anfangen kann-ich denke als Studiomusiker kriegt man auch keinen festen Job?

Danke im voraus.

(Ich hoffe,dass ich im richtig Forum bin:D )
 
Eigenschaft
 
Du kannst selbständiger Musiker, im Sinne von freischaffender Künstler werden. Einerseits selber Musik machen und veröffentlichen, aber andererseits Dich auch als Musiker für Studio oder Live buchen lassen.
Da ist allerdings eine hohe Portion unternehmerisches Risiko dabei. Du musst Dich dann gut verkaufen können, flexibel sein, was Aufträge anbelangt, und darfst nicht wählerisch sein.

Als ich so alt war wir Du, habe ich da auch mal darüber nachgedacht. Ich habe es aber dann aus der Überlegung heraus gelassen, dass es einen riesen Unterschied macht, ob man Musik als Hobby macht, oder davon leben können will.
Wenn Du nämlich Deinen Lebensunterhalt mit der Musik verdienen willst, und zum Lebensunterhalt gehören auch so Sachen wie Versicherungen, die bezahlt werden wollen, oder Altersvorsorge dazu, dann muss da schon was reinkommen.
Da aber nicht jeder das Glück hat, dass jemand sein Talent erkennt, und er als Rockstar reich und berühmt werden kann, muss das Geld über Jobs reinkommen. Und die gestalten sich dann eventuell auch mal so, dass sie einem gar nicht liegen, aber man muss dennoch, denn man ist ja auf den Verdienst angewiesen. Und dann macht die berufliche Musik gegebenenfalls gar nicht mehr so viel Spaß wie jetzt, da Du sie als Hobby machen kannst.

Hobby zum Beruf machen klingt immer sehr romantisch, aber die Realität ist oft deutlich härter und kälter.

Ich glaube, wenn Du mein Nachwuchs wärst, würde ich Dir raten, zuerst was zu erlernen / studieren, auf das Du zurückgreifen kannst, etwas sicheres.
Dann kannst Du es ja immer noch mit der Musik versuchen, hast aber eine Hintertüre offen, wenn's nicht läuft bzw. nicht reicht.
 
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Okay,vielen dank für die Antwort.

Mir ist klar,dass ich,falls ich es machen,nicht viel Geld haben werde,aber es ist schade,dass es wohl keine festen Berufe gibt,als Musiker.
 
du willst xy studieren, und überlegst, welchen beruf du damit ausüben kannst.
ich würde mir lieber überlegen, welchen beruf ich mal haben will und dann schauen, was man dafür studieren sollte.

-> es kann noch so spassig sein, aber das studium geht schnell vorbei, und dann kommen noch -zig jahre.
 
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E-Gitarre gibts als eigenes Studium? :confused:
An einer Musikschule (oder sonst wo) als Musiker eine Festanstellung bekommen ist fast unmöglich. Als Studiomusiker ist es noch schwieriger. Und um hier regelmässig gebucht zu werden musst du schon ziemlich gut sein, sattelfest in verschiedenen Stilen etc. Du verbreiterst natürlich deine Chancen, wenn du mehr Instrumente als nur E-Gitarre beherrscht - so sie dir Spass machen. Aber selbst dann ist es schwierig von der Musik zu leben, es gibt viele gute Musiker mit gutem Ruf, die das nicht können.
In deinem Alter wollte ich auch unbedingt Profimusiker werden - ich bin aber bis heute froh, dass meine Eltern darauf bestanden haben, dass ich zuerst eine Ausbildung mache - so ist die Musik bis heute mein Hobby und leben tu ich von was komplett anderem.
Am ehesten hast du wahrscheinlich noch Chancen, wenn du "normaler" Musiklehrer wirst, aber auch da kann ich dir nicht sagen, wie sich der Arbeitsmarkt entwickelt - denn jede Prognose über einen längeren Zeitraum ist unseriös und bis du ins Berufsleben voll einsteigst vergehen, wenn du studierst, locker noch einmal 8-10 Jahre.
Ich wünsch dir aber trotzdem viel Erfolg auf dem Weg, wie gesagt: Festanstellung wird es eher keine geben, aber das schaut derzeit in vielen Branchen auch nicht anders aus. Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du ja anfangen bisschen Privatunterricht an der E-Gitarre zu geben, um zu schauen ob dir das überhaupt liegt. Und je mehr Praxis du in diversen Bereichen hast (Lehrer, Studiomusiker) desto eher hast du auf dem Markt eine Chance. Denn die traurige Wahrheit ist: da draussen wartet niemand auf dich!
 
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Vielen dank für die antworten


stoffl.s: Meinst du mit "normaler" Musiklehrer Musiklehrer an einer Schule?
 
ja, das meinte ich. Aber ich kann dir da nicht mal sagen wie es derzeit in Österreich mit Jobs ausschaut, geschweige denn woanders.
 
Ok, danke:)
 
Mein alter Gitarrenlehrer, der mich vor über 20 Jahren unterrichtete, war damals auch Musikstudent bzw. ich glaube, er studiert heute immer noch. ;)
 
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Nicht entmutigen lassen !

Mein Ex E-Gitarrenlehrer ist Autodidakt und es hat für ihn natürlich auch einige Zeit gebraucht einen festen Kundenstamm aufzubauen, er kann aber mittlerweile schon seit vielen Jahren gut davon leben.

Wichtig ist ein Gespür für Menschen und den Lernstoff interessant vermitteln zu können.

Bei ihm lief es in der Prä-Internet Ära halt vor allem über Mundpropaganda.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ganz allgemein gesagt: Als grundsolide ausgebildeter Musiker kann man durchaus "was werden". Ist halt nicht einfach (das ist aber kein Beruf), ist tendenziell keine "Bank" was eine langfristig sichere Karriere angeht, aber andererseits auch verdammt spannend.

Du bist noch jung und hast noch ein paar Jahre Zeit. Prio 1 sollte für dich doch sein: Lerne Gitarre, so viel wie eben geht! Denn DAS ist die Voraussetzung für alles, was danach kommt. Ich empfehle auch ganz klar, neben der E-Gitarre auch auf der A-Gitarre fleißig und viel zu spielen und zu lernen. Und dann halte die Augen offen und mache den Horizont ganz ganz riesig. Starte einen YouTube Kanal und mache die Welt auf Dich aufmerksam. Schick Bewerbungen an Joe Satriani und Steve Vai. Informiere dich bei der http://www.juilliard.edu/ und anderen internationalen Musik(hoch)schulen. Sieh, "was da geht"...
 
Danke für die Antworten.
Wenn alles klappt,habe ich bald auch schon meinen ersten Schüler. :)
 
Danke für die Antworten.
Wenn alles klappt,habe ich bald auch schon meinen ersten Schüler. :)

Na ja, an Selbstbewusstsein mangelt es dir jedenfalls nicht! Ich wollte übrigens als Kind immer Formel-1 Rennfahrer oder Astronaut werden.
 
Leben kann man davon schon, die Frage ist nur wie gut und welche Möglichkeiten Du hast mehr zu verdienen. Ganz ehrlich ich hätte da auch Bock drauf, aber für mich persönlich wäre es nix auf Dauer oder würde mehr werden als nur ein Hobby. Eigentlich schreibe ich zu sowas nichts, aber ich hatte mich die Tage mit einem Arbeitskollegen genau über das Thema unterhalten.

@Fynnc
Bevor Du diesen Beruf dir als Ziel setzt, betrachte auch die Nachteile. Ich denke die Vorteile siehst Du selbst.

Der Verdienst ist bei der Musikschule begrenzt, auch als privater Musiklehrer
Die Rechnung ist relativ simpel: 100 € im Monat für 45 Minuten die Woche. Bei 8 Stunden an 5 Tagen die Woche kriegst du ca. 10 Schüler pro Tag geschafft. Ist zwar ein bissel Luft, aber ich nenne es mal Wechselzeiten. Die würde ca. 5000 Brutto im Monat bedeuten. Ziehst Du Steuern, Versicherung, Altersvorsorge ab bist Du bei 2000 € im Monat, wenn es gut läuft. Große Sprünge sind für die Zukunft dabei nicht zu erwarten und die Schüleranzahl schwankt wahrscheinlich auch noch stark. Ich würde sogar eher noch zu 1500 € tendieren, aufgrund der Miete für den Unterrichtsraum, die Materialien, usw.. Das mag für Dich jetzt nach viel Geld im Monat klingen, aber frage mal Deine Eltern, Onkel usw. wie viel dies wirklich ist. Vor allem hängt der Verdienst hierbei weniger Können, sondern eher an der Masse.

Lehrer bedeutet nicht Spaß am Gitarrespielen
Je nach Struktur Deiner Schüler bringst Du ihnen ggf. "Pling ... Pling" bei oder Du bekommst Spieler die auch mal ein Little Wings spielen wollen und welche für Dich durchaus eine Herausforderung sein können. Du hast mit solchen fortgeschrittenen Spielern zwar mehr Spaß, aber Du musst Dir das dann auch selbst in der Freizeit beibringen. Ergo von Langeweile bis unbezahlte Überstunden ist alles dabei. Ich möchte nicht bestreiten, dass Unterricht geben kein Spaß machen wird. Ich denke aber eher, dass der Spaßfaktor nicht aufgrund der Gitarre aufkommen wird.

Arbeiten in der Freizeit anderer
Hängt natürlich auch wieder von der Struktur der Schüler ab. Deine Schüler werden Morgens entweder in der Schule oder Arbeiten sein, demzufolge wirst Du wohl erst Mittags anfangen können. Der Vorteil ist zwar, dass Du ausschlafen kannst. Es hat aber auch den eklatanten Nachteil, dass Deine Freunde, Freundin, Frau, Kinder dann zu Hause sind wenn Du arbeiten musst und Du kaum Zeit für sie findest. Insbesondere bei den eigenen Kindern wäre dies für mich persönlich ein Problem, wenn Du ich die Kleine nur am Wochenende zu sehen bekommen würde.

Ein Bekannter sagte mal, dass Du es heutzutage es als Musiker eher schwer hast. Talent und Können bringen Dich alleine nicht weiter. Die eigenen Songs können noch so toll sein bzw. hochgelobt werden, selbst wenn Du einen Plattenvertrag hast bringt Dir das nur bedingt etwas. Was Du brauchst sind Beziehungen und große Auftritte oder Du kannst gleich jede Woche zwei Gigs als Coverband einplanen. Gut bezahlte Auftritte derart sind aber heutzutage auch eher schwierig zu bekommen, die Summe der möglichen Band ist einfach groß genug.

Wenn Du Glück hattest und Platten in die Charts gebracht hast und in irgendeiner Art und Weise Klassiker geschaffen hast, bekommst Du für jede Vermarktung Tantiemen. Slash und Co. bekommen auch Geld dafür, dass irgendeine Dorfkapelle in Hintertupfingen in einer Scheune Sweet Child o' Mine gespielt haben. Voraussetzung ist natürlich, dass dies bei der Gema bekannt gemacht wurde.
 
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Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die meisten echten Profis keine Zeit haben, sich hier im Forum rumzuschlagen, weil sie ja Musik machen und arbeiten. Hier tummeln sich doch vermehrt Amateure.
 
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Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die meisten echten Profis keine Zeit haben, sich hier im Forum rumzuschlagen, weil sie ja Musik machen und arbeiten. Hier tummeln sich doch vermehrt Amateure.

Ich nehme aber schon an, dass auch die Amateure großteils einer Arbeit nachgehen und trotzdem Zeit haben sich hier im Forum herumzuschlagen.
 
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Gab da mal einen Thread in dem sich auch ein Musiker äußerte der davon lebt, Ricky Garcia
der vor 10 Jahren immerhin der Live Gitarrist bei Teenie-Göre LaFee war

-> https://www.musiker-board.de/threads/gitarrenstudium.141587/

Also ich war am Berklee und hab das auch komplett durchgezogen. Halte ich nach meiner Erfahrung heute für völlig übertrieben, geschweige den zu teuer!! Aber damals war ich halt unsicher und wollt das abschließen.

Heute würde ich jedem den Rat geben, sich für eine Zeit einen guten Lehrer zu suchen oder sich mit allen möglichen Büchern, Videos, Websites etc vollzuballern und das nötige so zu lernen.

Es gibt nicht wirklich viele Jobs als Gitarrist, die man in der Musik machen kann. Und wenn man einen bestimmten ansteuert, dann muss sich das gewünschte erst mal erfüllen. Das schaffen aber nur ganz wenige. Die paar Leute die du so kennst sind nur eine Spitze von einem RIESIGEN Berg von Musikern auf der Erde. Von dem ganzen Batzen, der irgendwann das Handtuch wirft, kriegst du meist nichts mit. Ich kenne ein paar.

Achso und knallhart ein Zertifikat irgendeiner Schule oder Uni oder sonst was interessiert vielleicht mal ne Mama, wenn sie ihren kleinen Sohn zum Unterricht bei dir schickt, aber sonst wirklich KEINE Sau im Biz.. Entscheident ist einfach kannst du spielen JA oder NEIN??!!! Und in vielen Fällen kann man dich auch optisch auf eine Bühne oder TV Kamera stellen??
 
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Ich finde, gerade in Deutschland wird alles immer sehr stark institutionalisiert, wie man z.B. an der Reihe von Pop- und Rock-Akademien sieht,
die immer wieder mal in den Medien auftauchen.
Inwieweit der Besuch einer selbigen wirklich zum Erfolg führt, sei dahingestellt.
Ich denke aber, dass man die Berühmten Musiker die auf einer besonderen Schule dieser Art waren, an einer Hand abzählen kann.
Mir fällt als gutes Beispiel immer mein Mit-Mülheimer Helge Schneider ein:
Ein Ausnahme-Musiker, aber in der Schule ein Versager, bekam er ein Stipendium für ein Klavierstudium am Duisburger Konservatorium.
Aber er hat es ziemlich schnell geschmissen, weil es einfach nicht sein Ding war.
Kunst ist halt was anderes als BWL, Architektur oder Mathematik.
 
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Ich nehme aber schon an, dass auch die Amateure großteils einer Arbeit nachgehen und trotzdem Zeit haben sich hier im Forum herumzuschlagen.
Naja. Worauf ich hinaus will: Hier hat ein junger Mensch die Ambitionen, Musik zum Lebensmittelpunkt und Broterwerb zu machen. Dazu sucht er nach Tipps/Anregungen/Ideen. Das ist ja alles gut und spannend und auch nicht schlecht, ABER (!) wenn ich Profi in irgendwas werden will, dann frage ich die Profis. Und die findet man - egal, zu welchem Thema - nur selten in irgendwelchen anonymen Foren, sondern nach wie vor im "real life". Es gibt Online-Communities, da versammelt sich die Creme de la Creme einer "Branche" in einem Fachforum... aber ich kann vom Musiker-Board nun nicht behaupten, dass wir einen nennenswerte Anzahl von national (oder gar international) bekannten Top Acts, Profi-Studiomusikern und sonstigen Profis hier haben.

Meines Erachtens nach haben wir hier eher die "Hobby"-Fraktion vertreten, eben eher die, die es selbst nie "so richtig" geschafft und/oder gewollt haben, von der Musik zu leben. Das ist meiner Meinung nach nicht die richtige Adresse. Wenn ich BWL studieren will, dann frage ich vielleicht nicht zuerst den Studienabbrecher oder Jura-Studenten, sondern eben einen BWL-Stundenten. Und wenn ich professioneller Musiker / Musiklehrer werden will, dann frage ich vielleicht auch hier die Profis. So war das gemeint.
 
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Natürlich gibt es in dem Sinn auch festanstellungen an Musikschulen. z.B. an städtischen Musikschulen im öffentlichen Dienst. Die Stellen sind allerdings etwas rarer gesäht...

Als Musik-Lehramt Student würde ich mir jetzt weniger Sorgen machen , dass du keine Stelle bekommst. Es wird in absolut jeder Sparte jemand geben der dir davon abrät, du musst da eine Entscheidung treffen und auf den Rest scheißen, was anderes bleibt dir nicht übrig im Leben... ;)

andere Probleme werden sich dir vll eher in den Weg stellen. Deswegen sag ich dir jetzt , falls du noch keine genaue Vorstellung davon hast worauf du dich einstellen musst, damit du in Deutschland einen Zettel bekommst der dir amtlich bescheinigt das du das kannst. ( und nichts anderes ist es, du kannst Freischaffend immer dein Glück probieren daran hindert dich keiner ... )

1.

Du kannst an einer staatlichen Musikhochschule Gitarre studieren: Da bleiben dir meistens genau 2 Möglichkeiten. Jazz und Klassik . Teilweise gibt es Mischformen wie Jazz/Popularmusi z.b. auch in Österreich . In Wien z.b. das IPop, das zur Mdw gehört...
Aber wie gesagt, meistens ist es entweder strikt Klassik oder strikt Jazz.

Du musst dort können ( neben Gitarrespielen natürlich ).
Klavierspielen ,

in Grundlagen (z,b. 2 stimmige Invention von Bach , Schuhmann , Album für die Jugend/Kinderszenen
einen Standard mit Improvisation , Tonleitern, Kadenzen etc )

Gehörbildung,

erkennen von Akkorden in umkehrungen ( meistens auch 4 Stimmig ) . Rhytmusdiktat, Melodiediktat.
das heißt konkret du kriegst eine Melodie oder ienen Rhytmus vorgepspielt und musst das dann Noten aufschreiben.

Harmonielehre ,

Analyse von Akkordverbindungen, Stimmführungsregelen , Tonleitern etc...

Notenlesen und zumindest einfaches Blattspiel , mein Freund ... ;)

Zudem kommt das große Problem, dass auf einen bis vll höchsten 3 Plätze sehr viele Bewerber ( ca. 25 bis ca 50 kommen und selbst wenn du wirklich sehr gut bist , ist das keine einfache Sache .

2.

Musik Lehramt. Im Doppelfach ( soll heißen ohne dass du noch was anderes dazu unterrichtest ) nur am Gymnasium möglich.

Du kannst hier nicht auschließlich Jazz-Gitarre als hauptfach nehmen . Klassische Gitarre ist ein verpflichtender Anteil und du musst auch ein klassisches Stück bei der Aufnahmeprüfung spielen . An manchen Unis besteht die Option Jazz-Gitarre als Kernfach gar nicht....

Du musst vorsingen und einen Chor Leiten... etc...

Du musst im Nebenfach verpflichtend Klavierspielen können , nur sind die Anforderungen deutlich höher als beim Instrumentalstudium .

Die Gehörbildung( teils 4-stimmiger Satz als Diktat ) und die Harmonielehre sind deutlich schwieriger ( zb.Bach-Choralsatz Aufgaben mit den dort gängigen Stimmführungsregeln )

Notenlesen , auch vom Blatt , am Klavier und der Gitarre...


3.

Du hast finanzkräftige Eltern , die dir eine staatliche Anerkannte private Musikhochschule ( wie z.b. die Jazz/Rock Schule in Freiburg oder das VMI in Wien) finanzieren . Das kostet gerne etwa in dem Preisbereich von ca 300 bis 500 Euro pro Monat , je nach Einrichtung .

Die Möglichkeiten dort ( ich kenne an beiden genannnten Einrichtungen Studenten ) sind sicherlich gut. Die Dozenten auch . Es ist dort auch deutlich leichter reinzukommen weil die Prüfungen etwas leichter sind und etwas mehr Leute genommen werden. A

Aber es ist halt mit erheblichen finanziellem Mehr-Aufwand verbunden. Ob deine Eltern den leisten können oder wollen wirst du vll ( vll auch noch nicht in deinem Alter ) einschätzen können. Dafür kann ja bekanntlich keiner was , und vielen steht dieser Weg einfach nun mal nicht offen. Ich persönlich finde es auch nicht gut wenn Bildung vom Einkommen abhängt und habe daher ein zwiespältiges Verhältnis zu solchen Einrichtungen ,aber das geht in Richtung meiner persönlichen politischen Haltung...


Ich hoffe ich konnte dir mal ganz nüchtern darstellen was so die Rahmenbedingungen sind. Harmonielehre z.b . kann man sich nötigenfalls auch in kürzerer Zeit reinziehen, das ist ein logisches System , wie Mathe.

Gehörbildung aber braucht jahrelange Übung und es ist meistens nicht erfolgreich wenn man damit zu kurzfristig anfäng, weil man sich erst viel zu kurzfristig informiert und dann überascht feststellt , dass das gefragt ist. Selbiges gilt fürs Klavierspielen, das insbesondere beim Lehramt nicht onhe weiteres mal eben nebenbei zu Bewerkstelligen ist.

Ob es sinnvoll ist diesen Weg zu gehen und wie deine Fähigkeiten sind vermag ich nicht zu beurteilen ,aber ich hoffe ich konnte dir ne Vorstellung vermitteln was du brauchst um das zu machen ....
Die Informationen stammen aus eigener Erfahrung.....

grüße b.b.
 
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