Hallo Bugerasten,
nach etwa 6 Jahren mit meinem 6260 mag ich mal auch ein Fazit ziehen, da ich vor kurzem erst meinen absoluten Traumsound gefunden habe.
Ich hab mir den Amp damals gebraucht für um und bei 200€ gekauft.
Als Box hatte ich die Harley Benton G212 Vintage.
Sound war damals noch so lala, was sich aber später als mein Fehler herausstellen sollte, worauf ich später noch eingehe.
In der Zeit hatte ich nur einen Defekt. Der durchgebrannte Platinenstecker.
Den hat der User Bierschinken hier für nen schmalen Taler repariert.
Seit dem hab ich jetzt Jahrelang Ruhe.
Vorstufen- und Endstufenröhren habe ich jeweils einmal wechseln müssen.
Die Vorstufen waren arg mikrofonisch und die Endstufen hatten ihren Biss verloren.
Hatte nur mal zum Spaß dann auf EL34 gewechselt. Hat aber soundmäßig so gut wie gar nichts verändert.
Vor kurzem habe ich die Hi-Gain-Input-Buchse kaputt gemacht, da ich beim Gig volle Möhre auf das Kabel getreten bin
und den Stecker schräg nach unten rausgerissen habe. Aber egal. Ich hab ja noch die Low-Gain-Input-Buchse.
Toll diese redundante Auslegung.
Ich muss dazu sagen, dass ich mit der Kiste modernen Deathmetal/Grindcore/Deathcore spiele.
Anfangs hatten wir im Proberaum Probleme mit matschigen Sound, weshalb ich die Bässe immer weiter runtergedreht hatte und die Mitten weiter rauf.
Der Sound wurde aber immer dünner, nasaler und noch matschiger.
Irgendwann hatte ich dann die Faxen dicke und hab mal alles an Pseudo-Weisheiten, die man im Internet so liest,
über Board geworfen und bin die Sache ganz neutral angegangen. Und plötzlich war der Matsch weg und der Sound dicker.
Der Schlüssel war, den Mittenregler mal ein ganz kräftiges Stück zurück zu drehen und die Bässe hochzufahren.
Allerdings mit Tubescreamer davor, sonst wurde es zu dröhnig.
Jetzt war die Gitarre plötzlich glarklar zu hören, hatte einen tollen Sound und fügte sich wesentlich besser in den Bandsound ein.
So hab ich dann jahrelang gespielt.
Es gefiel mir, aber das letzte Quäntchen Sound fehlte irgendwie noch.
Dann habe ich vor Kurzem aus einer Laune heraus die Harley Benton Box in Rente geschickt und mir eine Mesa Recto Standard (oversized) gekauft.
Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass die Box etwas zuviel des Guten an Bass sein könnte…
...Diese Befürchtung sollte sich aber als sowas von haltlos erweisen.
BÄÄÄM!
Der Bugera an der Mesa Box ist eine wahre Offenbarung.
Mächtig Druck, ultra agressiver Sound und selbst auf Drop A und zusammen mit der Band nicht matschig.
Im Gegenteil…der Bandsound ist jetzt sogar trotz des immensen Basszuwachses noch klarer als zuvor.
Dass der Bassist entsprechend passende Settings dazu fahren musste ist klar.
Mit dem Tubescreamer davor haben sich diese Settings bewährt:
(die bleuen Kreuze waren die Settings mit der Harley Benton Box. Die aktuellen Settings sind die für die Mesa Box. Ich muss die Kreuze erstmal wieder mit Nagellackentferner wegmachen und neu setzen...)
Insofern bleibt mir nur noch mal zu betonen, was das für ein geiler Amp für so wenig Geld ist.
Würde ich den Amp wieder kaufen, sollte mir dieser hier gestohlen werden?
NEIN!
Ich würde statt dessen den 6262 nehmen.
Den Clean Kanal separat zu EQen ist ein Feature, das ich gerne gehabt hätte.