Zitat: "Ihr wirkt nicht als wärt ihr eine Band, sondern Einzel-Musiker"

capsob
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Hallo Leute,

ich hoffe, ich bin hier in diesem Unterforum richtig :)

In letzter Zeit höre ich über meine Band so Zitate, wie "Ihr wirkt nicht, als wärt ihr eine Band, sondern eine Sammlung Einzel-Musiker". Hab immer gedacht, das beziehen die auf die "Bühnenshow" oder das "nach dem Gig abhängen".
Jetzt Gestern nach einem Auftritt meine ein Bekannter, den ich länger nicht mehr gesehen hatte - der zwischenzeitlich sein Studium an der SAE als Studio-Produzent abgeschlossen hat - dass wir "keine Band sind, so wie wir spielen". Ich versuchte dann etwas tiefer zu bohren und fragte, wie er das genau meinte. Es fiel ihm leider schwer seine Gedanken in Worte zu fassen, da er schon ein wenig zu viel getrunken hatte (immer diese Alkis ^^). Dennoch lasste mich der Gedanke nicht in Ruhe. Es kam zumindest von ihm rüber, dass die "Gitarre oder der Bass oder das Schlagzeug neben der Spur laufen. Die Musiker nicht auf die anderen Musiker hören, was die spielen". Leider konnte er kein konkretes Beispiel erklären.

Mir ist auf dem Weg ins Geschäft zumindest aber so aufgefallen, bei diversen Radio-Songs: Wenn eine Gitarre eine Melodie oder ein Riff spielt, dann singt der/die Sänger(in) nichts. Genauso anders herum. Wenn der/die Sänger(in) singt, dann spielt die Gitarre keine, bzw. leiser/anders die Melodie; das Riff. Auch das Schlagzeug akzentuiert anders.

Hättet ihr da paar Tipps, auf was man achten sollte? Ne Anleitung, ein Link? Ich habe gerade das Gefühl, dass wir vor einer riesen Wand an Song-Struktur-Problemen stehen. *Hilfe*

Klar, uns gibts erst seit Mitte 2015, haben auch noch nicht groß Aufnahmen, aber es muss weitergehen können :)

Danke erstmal,
René.
 
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Wichtig finde ich es, dass man sich abspricht wer wann ein Fill spielt, brav immer nur einer.
Gut erkannt: Der Gesang sollte ebenfalls von "Gefrickel" verschont bleiben. Akzente setzen, ja gerne, aber nicht genau da, wo der Sänger singt.
Probiert es vielleicht mal mit mehrstimmigen Melodien.
Eine gekonnte Pause, die alle gleich und gleichzeitig spielen gefällt mir auch immer gut und macht den Hörer wach.
 
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Wenn jeder für sich selbst spielt kommt halt kein schöner Sound dabei raus.
Habe mal an einem Bandwettbewerb als Zuschauer teilgenommen und mir jede Band ausführlich angehört. Es gab 1-2 Bands die nicht zusammen gespielt haben. Da hat jeder tolle Sachen gespielt, aber es passte einfach nicht zusammen. Ich kenne das von Jamsessions. Da wichst einer an seiner Gitarre 3 Minuten lang rum ohne auf die anderen Musiker zu achten.
 
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Du hast es eh selbst erkannt: Ihr müsst auf einander hören beim spielen! Und auf den Song achten, denn jeder Song hat seinen Spannungsbogen!
Wär halt gut zu wissen, in welcher Besetzung ihr spielt.
Zum Zusammenspiel:
Die Rhythmusgruppe - also Bass und Drums - sollten eine Einheit bilden. Also darauf hören wo der andere Akzente setzt und die dann unterstreichen - vor allem die Bassdrum ist da ein wesentliches Element! Und gemeinsam können Bass und Schlagzeug einem Song schon mal ordentlich Struktur geben, indem sie Gas geben oder sich zurücknehmen.
Die Gitarre hat bei Euch offenbar die typische Doppelaufgabe Rhythmusgitarre zu spielen und zu solieren. Wenn Figuren während des Gesangs gespielt werden - was ja möglich ist - dann müssen auch hier die beiden zusammenpassen - also auch da ist es wichtig auf einander zu hören! Das gilt natürlich auch - darum die Frage nach der Besetzung - für eine zweite Gitarre oder ein Keyboard.
Gitarre und Gesang müssen sich auch an der Rhythmusgruppe orientieren - die sind nicht nur Basis, sondern eben auch Antreiber im Song. Hier gilt es gemeinsam Akzente zu setzen - also müssen Bass und Drums natürlich auch auf die "Leadinstrumente" hören. Dann müssen eben Steigerungen, Höhepunkte der Songs gemeinsam angegangen werden - es kann durchaus sein, dass sich die einen zurücknehmen müssen, während die anderen auf den Putz hauen.

Das alles Bedarf einiger Übung im gemeinsamen Spiel. Dass ihr nach nur wenigen Monaten bereits Gigs spielt ist mutig. Denn normalerweise sagt man, dass man gut ein Jahr braucht, bis eine Band gut aufeinander eingespielt ist. Aber daran müsst ihr eben arbeiten - das eigene Ego in den Dienst der Band stellen. Dort jedem seinen Platz lassen und doch als Einheit auftreten. Wie du siehst: das Publikum merkt es sofort, wenn ihr nicht gut eingespielt seid, dagegen hilft nur Proben, sich mit den Songs auseinandersetzen und dann möglicherweise neu arrangieren.

Was hilft: macht Aufnahmen bei den Proben! Um sich das mal anzuhören reicht eine einfache Aufnahme mit dem Handy - wenn ihr euch dann mal selbst hört, merkt ihr vielleicht wo genau es hakt. Und wo es gut funktioniert!

Und was mich früher immer gestört hat: wenn man einen Song dann bei einer Probe endlich so hingebracht hat, dass er gut klingt und bei der nächsten Probe haben wieder alle vergessen, was da ausgemacht war! Das sollte euch bitte nicht passieren!
 
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Stimme dem zu, was die anderen bereits anmerkten. In eurer Demo konnte ich das Problem aber nicht feststellen, da passt das Zusammenspiel.

Grundproblem ist, dass man beim Spielen sehr auf sich selbst fokussiert ist und nicht wahrnimmt, was die anderen machen und wie das Gesamtbild wirkt.
- Als Übung empfehle ich Euch, dass jeder mal aussetzt und sich genau anhört, was die anderen in den einzelnen Songparts machen. Die Parts einzeln vorspielen hilft: was spielst Du in der Strophe? Was genau im Refrain? Können Schlagzeug und Bass den Teil bitte mal alleine zusammen spielen? -> man entwickelt ein viel besseres Gefühl dafür, was im Song passiert und was man selbst wo am besten spielt oder weglässt.
- Proben mitschneiden und sich das Gesamtbild anhören ist auch super wichtig, dabei sollte man dann bewusst auf die Gesamtwirkung und die anderen Instrumente achten, nicht nur dem eigenen Spiel lauschen - dazu tendiert man nämlich.
- Anschließend drüber reden und Ideen ausprobieren setze ich dann mal voraus: kannst Du diesen Fill weglassen / hier was einfacheres spielen etc. ;)
- Dann ist natürlich wichtig, dass alle sauber auf den Beat spielen, sonst klingt es auch durcheinander
- Vom Musikalischen abgesehen trägt auch die Performance einen Teil dazu bei, ob es nach Bandzusammenhalt aussieht. Miteinander zu interagieren , sich mal anzugucken oder rüberzugehen sieht mehr nach Zusammenspiel aus, als wenn jeder an seinem Fleck steht und einfach sein Ding durchzieht. Aber dazu muss das Musikalische erst mal passen!

Es wär auf jeden Fall sehr hilfreich, wenn Du ein Video oder wenigstens nen Tonmitschnitt von einem Auftritt da hättest, dann kann man ganz konkret Tipps geben. Qualität ist erst mal nebensächlich, so lange man erkennt, was ihr spielt.
 
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Wow! Danke erstmal für eure schnellen und ausführlichen Antworten!

Aufnehmen und Aufnahme analysieren ist mal ein guter Ansatz! Klar ist man erstmal total überzeugt: "Schaut mal wie geil das geworden ist!" - nun kommen aber gerechterweise die Selbstzweifel :)

Und ja - nach nem guten halben Jahr raus auf die Bretter... Wem kann man das verübeln? Ein spielbares Set (in unseren Ohren) stand, also nichts wie raus! Alles nochmal genau anhören wäre da vllt besser gewesen :)

Mal ne Spur sozusagen weglassen ist keine schlechter Idee! Weil wie oft habe ich schon unseren Gitarristen gehört: "Hey wie fandest du BlaBla was ich an Stelle BlaBlubb gespielt habe?" - Antwort: "Sry, hab mich auf mich konzentriert" :)

Weil ich glaube, dass unsere Songs nicht schlecht sind, nur fehlt ihnen das Feintuning!

Ich kann man versuchen, eine Audio-Aufnahme des letzten - genannten - Gigs hochzuladen! So eine "Profi-Analyse" wäre schon cool :)
 
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Und ja - nach nem guten halben Jahr raus auf die Bretter... Wem kann man das verübeln? Ein spielbares Set (in unseren Ohren) stand, also nichts wie raus!
Da spricht ja auch gar nichts dagegen :D Ich hab ja nur gesagt es ist "mutig" - weil es eben manchmal dauert bis man eingespielt ist. Aber ihr habt ja offenbar selbst die Erkenntnis, dass ihr noch was verbessern müsst - und das ist schon ein guter Schritt! :great:
Arbeitet dran - und fragt auch Leute die euch öfter gesehen haben nach Feedback! Sprecht sie auch direkt drauf an, ob sie eine Änderung merken. Aber natürlich erst, wenn ihr das auch selbst spürt!
Das schöne an einer Band ist ja, dass man zusammen arbeitet und auch von einander lernen kann. Wichtig ist eben das zuhören und auch die eigenen Songs immer wieder kritisch zu hinterfragen.
Ihr macht das schon!
 
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Ich wollte das schon Gesagte noch einmal präzisieren.
Als wir mit der damaligen Band Aufnahmen gemacht haben, wo jedes Instrument einzeln einspielte, haben wir eigentlich erst genau gehört, was der einzelne da eigentlich macht. Das war wie ein Wachschütteln.

Aus dieser Erfahrung heraus haben wir bei einigen songs mal folgendes gemacht:
1) nur Bass und drums spielen den song
2) nur Gitarre und Gesang spielen den song
3) nur Bass und Gitarre spielen den song
4) nur drums und Gesang spielen den song
(Diese Duos haben natürlich mit unserer Bandzusammensetzung zu tun gehabt und können von Band zu Band variieren.)

Die anderen hören aufmerksam zu, das ganze wird aufgenommen und von der ganzen Band angehört.
Es wird zunächst nur darüber gesprochen, was gut zusammen paßt und wo es Stellen gibt, wo es nicht rund läuft. Die Einschätzung dessen kann unterschiedlich sein. Es wird auch darüber gesprochen, ob es auf Ebene der Dynamik paßt, ob sich Instrumente gegenseitig unterstützen.
Grundsätzlich kann man ebenfalls unterscheiden zwischen: funktioniert der groove, der Aufbau des songs überhaupt? und Funktionieren einzelne parts (Intro, Strophe, Refrain, Bridge) bzw. die Übergänge dazwischen.
Laßt wertende, insbesondere herabsetzende Kritik da raus - es geht um das aufmerksame Zuhören, es geht um die Beschreibung dessen, was man hört, es geht insgesamt insbesondere darum, dass der song gemeinsam besser funktionieren soll und jeder hat da eine band- und songdienliche Rolle einzunehmen. Sonst spielt man nicht nur gegeneinander sondern redet auch noch gegeneinander und jeder oder einzelne werden in eine Verteidigungshaltung gedrängt, die überhaupt nichts bringt.

Unsere Erfahrungen damit waren:
1) Es ist ein sehr intensives Verfahren, das Zeit braucht.
2) Es ist ein ungeheuer effektives Verfahren, um das Zusammenspiel sowohl konkret als auch dauerhaft zu verbessern.
3) Es ist absolut unglaublich, was man alles üblicherweise nicht hört und auch, wenn man den song spielt, gar nicht hören kann, weil man sich sowieso erst mal auf das eigene Spiel konzentriert, weil man aufgrund der Position im Raum sehr selektiv hört und weil man, nur wenn man gemeinsam differenziert hört und darüber spricht, eine Ebene schaffen kann, in der man in Ruhe gemeinsam reflektieren kann.
4) Als Musiker ist es absolut toll, endlich einmal die volle Aufmerksamkeit zu bekommen! In der Regel hat man eben auch in dem ein oder anderen song Stellen, wo man sich vielleicht nicht sicher ist oder wo man schlurt und rumeiert und einen das Gespielte selbst nicht überzeugt. Das ist immer auch ein bißchen wie auf dem heißen Stuhl sitzen. Wenn man aber die Erfahrung macht, dass es den anderen auch so geht und jede/r solche Stellen hat und wenn man die Erfahrung macht, dass das wohlwollend, wertschätzend und konstruktiv aufgenommen wird, gibt das einen Höllenschub nach vorne - man wächst als Band daran.

Ich höre später mal in die Demos rein.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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stoffl.s beschreibt es zwar mit 'aufeinander hören' durchaus treffend, aber essentiell für einen guten Bandsound ist eher das 'miteinander fühlen'

die Zeiteinheit ist für bewusstes Verarbeiten schlicht zu kurz
wenn eine Band gut 'groovt' , ist das kaum an theoretischen Begriffen festzumachen
teilweise ist das auch modernen Produktionsumgebungen geschuldet
(DAW, Groove-Agents, Melodyne, Drum-Replacement, Einzelaufnahme für 'perfekten' Sound, 'larger than life', etc)
die Einzelpunkte sind im Grunde unproblematisch, wenn sie bei Bedarf gezielt genutzt werden
im 'Verbund' ist es fast unvermeidlich, dass ein technisch tolles Arrangement entsteht, was nur noch Langeweile verbreitet
es braucht auch ein wenig Mut zur Lücke... etwas schlingern und dann wieder zusammenfinden, so was baut Spannung auf, die modernen Produktionen (fast) komplett abgeht

live Aufmahmen aus den 70er Jahren sind heute in guter Qualität auf YT verfügbar
Fleetwood Mac (Rhiannon), Patti Smith (Gloria, Horses), Led Zeppelin...
bei Rhiannon steht zwar eine überdramatische Sängerin im Fokus, aber wie Fleetwood als Drummer seinen Solo-Gitarristen unterstützt, während MacVie das Tempo am Bass hochhält ist für einen Band Sound herausragend spannend - da passt alles, weil jeder die Nummer fühlt.

man beachte: als die Aufnahmen entstanden, war es noch nicht ganz die Superstars, für die sie heute angesehen werden ;)
ps: das ist jetzt allgemein formuliert, ohne euer Beispiel gehört zu haben

pps: nachdem ich es gehört habe, kann ich die Vorwürfe absolut nicht nachvollziehen :D
tontechnisch ist es nicht sicher nicht sehr glücklich, was sich sich natürlich auch etwas in der Performance niederschlägt
aber für mich agiert da eindeutig eine Band und keine Egos - imho seid ihr auf dem richtigen Weg
(müsst halt die soundkritischen Sachen etwas optimieren)

cheers, Tom
 
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Ist wohl wirklich ein etwas länger dauernder Prozess :) Das schwierige wird dann auch noch sein, dass so der Band zu verklickern :)

Aber danke euch alle erstmal! Falls jmd direkt noch ein Kommentar zu der einen oder anderen Aufnahme hat, dann wäre das noch grandios :)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
aber für mich agiert da eindeutig eine Band und keine Egos - imho seid ihr auf dem richtigen Weg

Danke! Tut ab und zu auch mal gut :)

müsst halt die soundkritischen Sachen etwas optimieren

War ein Live-Mitschnitt direkt vom Konzert mit einer GoPro vom Mischer-Pult aus - und aus dem Video die Audio-Spur extrahiert. Meinst du das mit "Soundkritisch"? Oder der Band-Sound generell (vgl. Demo auf unserer Seite)?
 
Ich komm erst heute abend dazu die Aufnahmen zu hören - bin aber schon neugierig.
Und ich glaub soundkritisch meint genau diese Stellen, wo evtl. weniger mehr wäre. Genaues kann ich aber erst sagen, nachdem ichs gehört hab ;-)
 
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Musik wirds in der Regel durch die Töne, die man nicht spielt, sonst ist es nur Geräusch.

Stell dir mal einen Sänger vor, der ohne Luftholen an einem Stück durchsingt.
Das ermüdet nicht erst nach einem Song, sondern schon nach einer Strophe.
So ähnlich ist es mit Arrangements, die müssen auch atmen um zu leben.
 
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Musik wirds in der Regel durch die Töne, die man nicht spielt, sonst ist es nur Geräusch.
ist zwar etwas OT: darum bezeichnet ja Ennio Morricone die eine Szene aus "Spiel mir das Lied vom Tod" als seine beste Filmmusik: die Typen warten auf den Zug - 10 Minuten, keine Dialoge und eben KEINE Musik - das steigert die Spannung dieser Szene ungemein!
 
Bevor hier weiter allgemein kommentiert wird, schaut doch mal bei https://www.musiker-board.de/thread...d-sondern-einzel-musiker.632069/#post-7782253 rein und hört Euch mal die Songs an.

Dass hier "gegeneinander" gespielt wird oder dass die Arrangements nicht passen, kann ich hier nicht wirklich sagen - das ist nun in der Tat nicht "totproduziert" vom Arrangement her, da ist auch noch Luft für den Gesang, etc.

Allerdings meine ich, dass Ihr gerade im 2. Song halt etwas wabblig seid vom Tempo her - hab's nicht gemessen, das ist eher so mein Feeling vom Mitwippen. Probt Ihr mit Metronom? Evtl. mal testen... und wie gesagt, die "Rhyhtmusgruppe" - bei Euch wohl Drums/Bass/Gitarre kann nicht "tight" genug sein und "tight" heißt nunmal im ersten Schritt "100% im Takt". Da kann dann der Eindruck entstehen, dass das alles nicht so 100% zusammen passt. Wenn es vom Rhythmus her auch nur leicht auseinander läuft - und gerade beim zweiten verlinkten Song sind ja diverse Stellen drin, die da eben nicht total straight durchpowern - kann es eben den Anschein erwecken, dass da nicht alle "beieinander" sind.

Nach Eindruck der Aufnahmen aus meiner Sicht aber kein "Grundsatzproblem" im Sinne "da passt alles hinten und vorne nicht" sondern eher ein "Proben-Thema" (wir bringen das zusammen) und "Daheim-Lernen-Thema" (ich lerne MEINE Parts ALLEIN und IM TAKT).

Das vom Sound her - ich kann klarerweise nicht sagen, was Eure Stage Performance so ist und wie das dein Eindruck noch weiter bestärkt.
 
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Hi,

bezogen auf die Hörproben würde ich mich da @DerZauberer anschließen. Ein Drama würde ich aus dem Kommentar, den ihr Euch da gefangen habt, daher auf keinen Fall machen. Der wurde ja anscheinend auch in einem nicht mehr 100% artikulationsfähigen Zustand geäußert. Ich hatte aber auch ein wenig den Eindruck, dass jeder von Euch noch für sich selbst stark damit beschäftigt ist, seinen Part "richtig" über die Bühne zu bringen. Da wackelt dann schon mal das individuelle Timing, und natürlich auch das untereinander. Mit mehr gemeinsamer Routine sehe ich da aber auch kein generelles Problem...

Gruß,
glombi
 
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Allerdings meine ich, dass Ihr gerade im 2. Song halt etwas wabblig seid vom Tempo her - hab's nicht gemessen, das ist eher so mein Feeling vom Mitwippen. Probt Ihr mit Metronom? Evtl. mal testen... und wie gesagt, die "Rhyhtmusgruppe" - bei Euch wohl Drums/Bass/Gitarre kann nicht "tight" genug sein und "tight" heißt nunmal im ersten Schritt "100% im Takt".
gerade wegen dieser 'Unsicherheit' habe ich es als Band Performance empfunden
sie rutschen rein, versuchen aber auch wieder raus zu kommen - dass man an sowas arbeitet, ist selbstverständlich...

cheers, Tom
 
Hallo,
ich hab's mir auch gerade mal angehört. Beim zweiten Song finde ich, dass der Drummer vom Timing etwas zu weit vorn spielt und dadurch alles etwas treibt.
Aber ich finde schon, dass es sich nach Band und nicht nach Einzelmusikern anhört.
Man kann jetzt nur spekulieren wie dein Kumpel darauf kommt, vielleicht wirkt Ihr auf der Bühne so auf ihn weil ihr Euch nicht anschaut oder sonst interagiert.
Gruß
 
Mir fallen beim ersten Hören gleich 3 Sachen auf.

1. Der Drummer ist unheimlich "busy" und füllt das Lied dadurch unheimlich auf.
Versuch mal den Groove zu singen und dabei die Melodie einzuflechten. Knoten in der Zunge .....
Das passt zwar vom theoretischen Background, lässt aber keinen Raum für die anderen.

2. Wieder der Drummer: immer wieder spielt er seinen Fills in den Gesang rein und drückt damit den Sänger weg. Lasst euch Zeit. Sänger ist fertig, Fill abfeuern, in den nächsten Part wechseln. Ab und an macht ihr das so aber ab und an eben nicht.

Hört euch mal die Aufnahmen in Ruhe und ohne Ablenkung an, achtet mal bewusst nur auf ein Instument oder nur auf den Gesang, dann merkt ihr relativ schnell, wo noch arbeitsbedarf ist.


3. So richtig "tight" ist das nicht. Ihr seid zwar auf den "Hauptzählzeiten" dicht beieinander, aber im Mikrotiming schleudert ihr durcheinander.
Das ist nur durch viel Proben mit und ohne Klick, aufeinander Hören und aufeinander einspielen hinzubekommen. Da wird euch jeder Gig und jeder Probetermin ein kleines bisschen weiter bringen. Nur absolute Profis kriegen das aus dem Stand hin.
 
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War ein Live-Mitschnitt direkt vom Konzert mit einer GoPro vom Mischer-Pult aus - und aus dem Video die Audio-Spur extrahiert. Meinst du das mit "Soundkritisch"? Oder der Band-Sound generell (vgl. Demo auf unserer Seite)?
eigentlich sowohl - als auch:
das Soundbeispiel auf der Website gefällt mir sehr gut - ist aber live (in der Form) praktisch nicht umzusetzen
die Gitarren sind klanglich und räumlich viel zu fein gestaffelt - das dürften nur in wenigen locations akustisch adaequat funktionieren
meist wird es ähnlich wie in dem live-Beispiel, dass man mit übermässig Mulm im Raum zu kämpfen hat
was mit Studio Reverb gut geht, endet vor Ort in einem Glücksspiel
ich würde (zB) einer Gitarre etwas mehr twang gönnen - das entzerrt schon mal um einiges

cheers, Tom
 
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