Dann erklär mir mal die Handlung. Ausser "als Gebärmaschinen missbrauchte Frauen auf der Flucht vor despotischem Gangboss" konnte ich nichts erkennen.
Als Gebärmaschinen missbrauchte, gesunde Frauen (eine Rarität) bitten toughe Einarmige, sie da rauszuholen. Deren Idee ist es, sie in ihre Heimat zu bringen. Da wo es grün ist, es keinen Diktator gibt, der sie versklavt und die Frauen leben, mit denen sie aufgewachsen ist. Unterwegs müssen sie sich gegen Immortan Joes (das ist der Diktator) Gefolgschaft behaupten, des weiteren gegen Wegelagerer, die anscheinend gerne Benzintanker abziehen. Sie fahren in einen Sandsturm, um die kleineren leichteren Fahrzeuge abzuhängen und machen kurz Rast. Während dieser Rast werden sie von einem Gefangenen der War Boys (oder wie die heißen) überrascht, der ihnen anscheinend nichts antun, dafür aber den Truck klauen will. Da der Motor gesichert ist, geht das nicht und er muss alle Mädels mitnehmen.
Sie kommen an einen Canyon, wo Furiosa (die toughe Einarmige) einen Deal mit so komischen Motorradfreaks hatte, die hinter ihr den Weg versiegeln, wenn sie dafür Benzin bekommen. Der Deal läuft schief, da sie überraschenderweise 3 Autokolonnen auf den Fersen haben (Immortan Joe hat sich Hilfe geholt). Ihnen gelingt es jedoch die Motorradfreaks hinter sich zu lassen.
Während sie sich bemühen den Rest ihrer Verfolger abzuschütteln versucht einer der War Boys namens Nux mehrmals die Kontrolle des Trucks an sich zu reißen, wird beim letzten Versuch von Immortan Joes enttäuschten und abfälligen Kommentaren so demotiviert, dass er beginnt an dem Sinn seiner eigenen Existenz etc. zu zweifeln. Nicht nur das, (ich kürze mal ab), er wird sogar im Laufe des Abhängens desillusioniert hilft Max (der Ex-Gefangene), Furiosa und den anderen Frauen.
Sie kommen nach langen Strapazen endlich da an, wo es früher mal grün war. Die letzten Überlebenden erklären ihnen, dass es hier kein grün mehr gibt. Nachdem Furiosa darauf klargekommen ist, beschließt sie, mit den Frauen durch die Wüste zu fahren, in Hoffnung, dort auf fruchtbares Land zu stoßen. Max fährt ihnen hinterher, holt sie ein und überzeugt sie, lieber zurück zur momentan schutzlosen Zitadelle zu fahren und diese einzunehmen. Da würden sie immerhin wissen woran sie sind und nicht in der Wüste verrecken.
Gesagt getan, sie rasen in Richtung Zitadelle an den War Parties vorbei. Die versuchen natürlich sie daran zu hindern. Es wird gekämpft, ein paar der alten Frauen sterben heroisch, Furiosa wird schwer verwundet, tötet Immortan Joe und Nux opfert sich, damit der Plan aufgeht.
Sie kommen an der Zitadelle an, Furiosa zeigt Joes toten Körper vor und wird gefeiert.
Auf Figurenentwicklung und Subtext bin ich jetzt mal nicht so eingegangen, sollte ja nur Handlung sein.
Mann kann natürlich auch sagen: Kämpfer-Frau und Model-Frauen fahren mithilfe von nem knurrenden Proleten und nem kranken Jungen vor ganz vielen Bösen weg, hängen sie ab, kehren dann wieder um, fahren zurück und alles ist gut.
Wie man will...Matrix kann auch mit "Typ wird von Cyber-Terroristen/Rebellen rekrutiert und merkt, dass er ein Superheld ist." zusammengefasst werden oder Gladiator mit "Typs Frau und Kind werden ermordet, er wird versklavt und Gladiator und kämpft sich bis nach Rom ins Kolosseum um sich zu rächen."
Interstellar wär dann "Ex-Astronaut sucht nach neuem Planeten, fliegt in ein schwarzes Loch, kommt in der Zukunft wieder raus, quatscht kurz mit seiner Tochter, die jetzt ne Oma ist und fliegt dann wieder weg, weil ihm einfällt, dass er ja nen neuen Planeten suchen sollte."
Haben halt auch alle keine Handlung diese Filme und sind total flach.
Genau wie Chaplins Moderne Zeiten. Komischer Kauz und Olle suchen in Zeiten von Arbeitslosigkeit nach Arbeit und werden alle naselang gefeuert. Wie spannend.
In Kill Bill wird ne Blondine von ein paar Spasten halb tot gekloppt, wacht irgendwann ausm Koma auf und bringt dann alle, die sie verkloppt haben, um, weil sie richtig sauer ist.
Man muss nur genug weglassen. Ob nun bewusst oder unbewusst. Das Krux der falschen Erwartungshaltung...
Naja BTT: Inside out. Fand ihn leider zu flach, polarisierend und kitschig. Ja klar ist es Pixxar aber auch das haben die schon besser gemacht.
Ich fand den schon ziemlich geil. Im Mittelteil hat er sich leider etwas verloren, hat sich mit seiner eigenen Metaporik irgendwie verwirrt....es ging nicht mehr um Rileys Gefühlswelt, sondern eher darum, dass zwei Männchen in ihrem Kopf Mist gebaut haben und Rileys Hirn nun einer Fehlfunktion unterliegt, während Joy ihr tolles Willy-Wonka-mäßiges Abenteuer durch Rileys bunte Hirnwelt erlebt.
Aber zum Ende hin haben sie die Kurve wieder gekriegt, wennde mich fragst. Kommt nur darauf an, wieviel Abschweifung man dem Film zu verzeihen bereit ist.